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Die Propagandaschau

~ Der Watchblog für Desinformation und Propaganda in deutschen Medien

Die Propagandaschau

Monatsarchiv: September 2014

ARD: Chefredakteur Kai Gniffke zieht Zwischenbilanz der Ukraine-Propaganda

30 Dienstag Sept 2014

Posted by Dok in ARD

≈ 58 Kommentare

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Desinformation, Lügen, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine

ardAngesichts des öffentlichen und auch internen Drucks auf die ARD-Nachrichtenredaktion der Tagesschau und Tagesthemen, sah sich Chefredakteur Kai Gniffke erneut bemüßigt, im Tagesschau-Blog öffentlich Stellung zu nehmen.

Während in der Ostukraine weitere mutmaßliche Massengräber freigelegt werden und nach wie vor Menschen in dem von der ARD propagandistisch vorbereitetem und gerechtfertigtem Krieg sterben, erstaunt Gniffke die Leser mit angesichts von tausenden Toten, zigtausenden Verletzten und hunderttausenden Vertriebenen, vollkommen deplatzierten Bemerkungen wie „Pulverdampf verzogen“.

Gniffke beschimpft erneut die Zuschauer und unterstellt „Kampagnen und eine Spielwiese von Verschwörungstheoretikern“. Wie nicht anders zu erwarten, widerspricht Gniffke einfach dem, was längst offensichtlich und bewiesen ist und behauptet schlicht, es handele sich nicht um gezielte Desinformation. Er tut so, als handele es sich um lässliche Kleinigkeiten, die ja mal passieren können.

Wir widersprechen aber ganz energisch den Vorwürfen einer gezielten Desinformation oder beabsichtigten Manipulation von Informationen in der Tagesschau. Wir haben stets nach bestem Wissen und Gewissen sowie sorgfältiger Recherche berichtet. Es gibt keinen Grund, sich für Fehler zu entschuldigen oder in der Berichterstattung nun gar “gegenzusteuern”.

Was soll er auch anderes tun? Wer erwiesenermaßen gezielt betrügt, wird dies so lange nicht zugeben, wie er davon ausgehen kann, dass er auch zukünftig damit durchkommt. Letztlich hängt auch sein Job daran. Sich ein bisschen einsichtig zeigen ohne etwas Essentielles zuzugeben und so tun, als würde beim nächsten Mal alles besser, ist seine Devise:

Mit dem Wissen von heute hätten wir manchen Akzent anders gesetzt und manche Formulierung anders gewählt (hinterher ist man halt schlauer). Möglicherweise sind wir zu leicht dem Nachrichten-Mainstream gefolgt. Vielleicht hätten wir rechte Gruppierungen in der Ukraine früher thematisieren sollen. Der falsche Hubschrauber war sehr ärgerlich, aber wir sind damit wenigstens richtig (weil transparent) umgegangen. Wir hätten uns bei der Formulierung “OSZE-Beobachter” eher eine andere Formulierung wählen können. Vielleicht haben wir die russischen Interessen zu wenig für den deutschen Zuschauer “übersetzt”. Wir hätten evtl. die NATO-Position noch kritischer hinterfragen können.

Durch und durch verlogen ist die Darstellung „hinterher ist man halt schlauer“. Hier tut er geradewegs so, als sei die Kritik nicht von Beginn an aufgeflammt. Will er der Welt ernsthaft weismachen, Journalisten und Redakteure der ARD, Menschen also, die schon beruflich für Ausgewogenheit bzw. Propaganda sensibel sein müssten, würden ihre eigenen Machenschaften nicht reflektieren können, während Zigtausende Bürger auf die Barrikaden gehen? Will er den Bürgern weismachen, er wüsste erst heute, dass es sich nicht um OSZE-Beobachter gehandelt habe und dass dies lediglich ein Problem der „Formulierung“ sei? Für wie bescheuert hält er die Zuschauer eigentlich? Diese Masche, hinterher ein bisschen so zu tun, als bereue man etwas, ist Teil des Systems. Es kann nicht der geringste Zweifel bestehen, dass die Täter in den Redaktionen genauso weiter machen wollen wie bisher.

Selbstverständlich hat die Propagandaschau an Ort und Stelle einen Kommentar hinterlassen (um 17:38 Uhr) , der genauso selbstverständlich von der ARD zensiert wurde. Weil das schon vorher klar war, haben wir natürlich einen Screenshot gemacht und veröffentlichen ihn deshalb hier.:

ARD_gniffke_kommentar

Dank an SFB für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

Browser-Addon Cahoots zeigt Vernetzung deutscher Journalisten

30 Dienstag Sept 2014

Posted by Dok in Allgemein

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Journalismus, NATO, Netzwerke, Propaganda

cahoots_logoEine gute Idee im Sinne mehr journalistischer Transparenz in technisch ansprechender Umsetzung: Das Addon Cahoots für Firefox und Chrome zeigt die Verbindungen deutscher Journalisten zu Organisationen, Vereinen und Unternehmen.

anstalt_netzwerkeAngeregt durch den jetzt schon legendären Beitrag in der „Anstalt“ haben die Studenten Alexander Barnickel und Jonas Bergmeier, die Erweiterung innerhalb eines Kurses im Studiengang „Interaction Design M.A.“ an der HS Magdeburg-Stendal entwickelt.

Von der Webseite der Entwickler:

Wozu dient Cahoots?

Journalisten haben die Aufgabe, komplexe Sachverhalte für ihre Leser einzuordnen. Dabei ist es wichtig, dass sie einen neutralen Standpunkt einnehmen. Leider kann man nicht immer sicher sein, dass diese Neutralität gewährt ist, denn einige Journalisten haben Verbindungen zu Interessengemeinschaften, die sie nicht immer offen legen. Cahoots bietet eine Informationsgrundlage, um dir die Einordnung der Interessen zu erleichtern.

Installation und Bedienung sind kinderleicht. Ein kurzes Video zeigt die Funktionsweise für den Anwender:

CahootsBild anklicken

Propaganda und Desinformation über das russische Einreiseverbot gegen Rebecca Harms

29 Montag Sept 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

≈ 51 Kommentare

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ARD, Desinformation, Lügen, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, ZDF

ardzdfAm Freitag berichteten ARD und ZDF in allen Hauptnachrichtensendungen relativ ausführlich und durchweg einseitig und politisch tendenziös über das von Russland verhängte Einreiseverbot gegen die grüne Politikerin Rebecca Harms.

Weder in heute, heute-journal, tagesschau oder tagesthemen wurde die politische Wühlarbeit von Harms, die u.a. als Schirmherrin der sogenannten „Kiewer Gespräche“ dient und seit Jahren dort an Gesprächen, wie man die Ukraine in die EU zerren könnte teilnimmt, erwähnt.

Stattdessen lügt Linda Zervakis beispielsweise in den Tagesthemen frech in die Kamera, „Harms sei bestraft worden, weil sie Putin kritisierte“. Das ZDF reduziert den Vorgang in heute auf die nicht minder lügenhafte Behauptung, „Russland bestrafe die, heute_26.9die sich für die Ukraine einsetzen“. Dürfen dann auch die Fahrer der Hilfstransporte nicht mehr zurück nach Russland, möchte man den Dummkopf fragen, der sich diese totale Verzerrung der Realität ausgedacht hat.

Aber es gehört zum Kern der regelmäßigen Propaganda gegen Russland, den Sachverhalt auf platte Einseitigkeiten zu reduzieren und wahre Hintergründe – auch wenn sie gar nicht komplex sind – zu verschweigen. Es gibt bei ARD und ZDF immer nur DIE Ukraine und die will nichts anderes, als in die EU und NATO.

Neben der politischen Wühlarbeit von Harms, die zur Destabilisierung der Ukraine, zum Bürgerkrieg und zu tausenden Toten führte, dürfte auch die Forderung von Harms selbst, Einreiseverbote gegen Russen zu verhängen, die Entscheidung Russlands, ein solches gegen die Hetzerin Harms zu verhängen, beflügelt haben.

nds_logo_neuAuf den Nachdenkseiten weist Leser P.F. auf genau diese Forderung Harms in der Sendung Beckmann hin:

In der Sendung Beckmann vom 06.03.2014 antwortete sie auf die Frage, was man gegen Putin machen könne: “Das Einfrieren der Konten, totale Reisebeschrän-kungen , …”
Desweiteren äußerte sie sich in der Sendung so: “Weil wenn [die Ukrainer] … es schaffen. … diesen Schritt in ein demokratisches System … voranzubringen, dann destabilisiert das auch Russland, …. deswegen ist es eben auch für uns. … ein vermitteltes Sicherheitsinteresse, … dass Freiheit und Demokratie in der Ukraine sich entwickeln können, weil sie von da aus sich in den Osten entwickeln können. ”
Von der Destabilisierung Russlands erhofft sich Harms also Frieden, Demokratie und Sicherheit. Na, wenn das mal gut geht…

Anmerkung JB: Das mag zwar nicht die feine englische Art sein. Ausländische Politiker, die offen zum Sturz von Angela Merkel aufrufen und die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik abschaffen wollen, würden im Zweifelsfalle in Deutschland auch ein Einreiseverbot bekommen. (LINK)

Harms_RT

Bild anklicken, um Beitrag zu starten

Dass die Timoschenko-Anhängerin Harms nicht nur massiv am Putsch in Kiew mitgewühlt hat und dass sie auch Russland destabilisieren will ist noch lange nicht der letzte Grund, der das Fass in Moskau zum Überlaufen gebracht haben dürfte. Im April hatte Harms im Interview mit RT die sogenannte „Anti-Terror-Operation“ der Junta gegen die eigene Bevölkerung in der Ostukraine befürwortet und gerechtfertigt, wie der Friedensblick damals berichtete.

All dies wird in ARD und ZDF totgeschwiegen, um es den Zuschauern nicht zu ermöglichen, die russische Entscheidung zu verstehen, sondern Russland einmal mehr zu diffamieren, obwohl Russland in diesem Fall nichts anderes tut – wenn auch mit Verzögerung –  als die EU auch. Das ist Doppelmoral, Desinformation und Propaganda der primitivsten Sorte.

Udo Ulfkotte: »Gekaufte Journalisten« auf dem Weg zum Bestseller

29 Montag Sept 2014

Posted by Dok in Allgemein

≈ 76 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, Gekaufte Journalisten, Propaganda, Staatsmedien

ulfkotte_gekaufte_journalistenUdo Ulfkottes Buch »Gekaufte Journalisten« hat nach 17 Tagen Platz 5 der Amazon TOP 100 erklommen. Der Autor selbst berichtet von über 20.000 verkauften Exemplaren und erwartet, dass das Buch in 2 Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste auftaucht. Dort wäre ihm ein 1. Platz zu wünschen, der eben jenen gekauften Journalisten wochenlang als Mahnung vor der Nase prangen soll. Aus internen Quellen will Ulfkotte erfahren haben, dass es eine Absprache über das Totschweigen des Buches gegeben hat. Das klingt durchaus plausibel, denn eine Talkrunde bei Jauch ist genauso schwer vorstellbar, wie irgendeine seriöse Rezension in einem der attackierten Medien. Es ist also davon auszugehen, dass das Buch tatsächlich selbst dann totgeschwiegen wird, wenn es wochenlang auf Platz 1 stehen würde.

ulfkotte_amazon_rezensionenDie lesenswerten Rezensionen auf Amazon sind mit Ausnahme eines Trollkommentars durchweg sehr positiv und verleihen durchgängig 5 Sterne. Stichproben zeigten ausschließlich vertrauenswürdige Rezensenten, sodass man nicht annehmen kann, dass es sich um „gekaufte“ oder Gefälligkeits-Rezensionen handelt.

RT hat bereits über das Buch berichtet und ein kurzes Interview mit Udo Ulfkotte geführt, dass man sich auf Youtube anschauen kann (deutsch untertitelte Version):

RT_UlfkotteUwe Krüger, Autor der Studie über die transatlantischen Netzwerke deutscher Journalisten, die in der Kabarettsendung „Die Anstalt“ von Wagner und Uthoff so furios dargeboten und mittlerweile ein Fall für die Gerichte wurde, teilte über Twitter mit, dass auch die spanische Tageszeitung „El Mundo“ über das Buch berichtet.

Udo Ulfkotte "Gekaufte Journalisten": Die Einschläge kommen näher. Die spanische Tageszeitung "El Mundo" berichtet http://t.co/C0sh4tBAqq

— Uwe Krüger (@ukrueg) September 29, 2014

Wir veröffentlichen an dieser Stelle die Rezension von PS-Leser Carlo:


Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten: Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken. KOPP Verlag, 11. September 2014, 336 Seiten.

Udo Ulfkotte, selbst von 1986 bis 2003 langjähriger Aussenpolitik-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), hat sich bereits 2003 mit Manipulationen in unseren Medien auseinandergesetzt (vgl. sein Buch “So lügen Journalisten”). Während es ihm damals noch um erfundene oder übertriebene Storys im Kampf um Quoten und Auflagen ging, beleuchtet er in seinem neusten Buch die versteckten Strukturen, Interessen und Mechanismen, die zu einer systematischen Verzerrung der medialen Berichterstattung führen. Angesichts der derzeitigen Propagandaschlacht um den Ukrainekonflikt ist dies ein hochaktuelles Thema. Ob Ulfkotte hierzu Neues aufdecken kann, ohne ins Spekulative abzugleiten?

Ulfkotte beginnt das Buch mit seinen ganz persönlichen Erlebnissen bei der FAZ und anderen Medienhäusern. Von kostenlosen Luxusreisen auf Einladung des Sultans von Oman, verlängerten Wochenenden in der Villa der Konrad-Adenauer-Stiftung am Comer See, über seine enge Zusammenarbeit mit dem Bundesnachrichtendienst (BND), der Vergabe “renommierter Journalistenpreise”, bis hin zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft von Oklahoma, die ihm diskret vom German Marshall Fund of the United States vermittelt wurde. Dabei beschreibt Ulfkotte ganz konkret, wie er in ein immer engmaschigeres Netz aus Abhängigkeiten geraten ist, und wie dies seinen Journalismus beeinflusst hat: “Ich selbst, der Autor dieses Buches, war ein Täter. Rückblickend war ich korrupt, habe manipuliert und desinformiert.” Auch ehemalige Kollegen Ulfkottes bekommen ihr Fett weg: Nicht um diese zu verleumden, sondern weil dies im öffentlichen Interesse erforderlich sei, wie Ulfkotte schreibt.

Im kurzen zweiten Kapitel zeigt Ulfkotte anhand einiger Beispiele, wie Medien mittels “verbalen Täuschungstricks” beliebte Personen unbeliebt und unbeliebte Themen beliebt machen können. Die Meinung einer (zumeist elitären) Minderheit wird so als Meinung der Mehrheit ausgegeben, und Ansichten der Mehrheit können als abwegige Ideen einiger weniger dargestellt werden. Dadurch wird eine Schweigespirale in Gang gesetzt, bei der sich die Menschen nicht mehr getrauen, der vermeintlichen Mehrheitsmeinung zu widersprechen. Ulfkotte legt in diesem Zusammenhang auch seine eigene Sicht auf die europäische Finanz-, Migrations- und Sozialpolitik dar.

Im dritten Kapitel, dem Hauptteil des Buches, geht Ulfkotte dann auf die deutschen Alpha-Journalisten und ihre “klebrig-filzige Nähe zu Elitenorganisationen” ein. Der Atlantikbrücke, der Trilateralen Kommission und den Bilderbergern sind eigene Unterkapitel gewidmet, in denen sich Ulfkotte auf die Forschungsarbeiten von Uwe Krüger (“Meinungsmacht”) und einiger anderer Autoren bezieht, aber auch eigene Beobachtungen und Gespräche mit Kollegen schildert, die in diesen Organisationen mitgewirkt haben. Die wesentlichen Namen und Verflechtungen werden tabellarisch dargestellt. Ulfkotte zeigt präzis auf, wie über diese zumeist transatlantisch ausgerichteten Strukturen in der Vergangenheit Angriffskriege medial vorbereitet und negative Kriegsfolgen — etwa Gesundheitsschäden durch Uranmunition — medial heruntergespielt wurden. Ein Blick ins Innere der BILD-Zeitung und auf die Wirkungsweise moderner PR-Büros runden dieses Kapitel ab.

Im vierten Kapitel widmet sich Ulfkotte der direkten, finanziellen Beeinflussung von Medien und Journalisten, sei es durch Inserate, Presserabatte, lukrative Nebenverdienste oder direkte Beteiligungen politischer Parteien. Auch hier schreckt Ulfkotte nicht davor zurück, Namen und Zahlen zu nennen.

Im fünften und letzten Kapitel bringt Ulfkotte einige “Fallbeispiele von der Propagandafront”. Dabei blickt er insbesondere auf die Euro-Einführung um 2000 sowie auf die Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 zurück und legt dar, wie die mediale Berichterstattung in diesen Fällen politisch gelenkt wurde und entsprechend einseitig ausfiel.

Zum Schluss schreibt Ulfkotte, “was zu tun ist”. Er möchte mit diesem Buch nicht nur informieren, er möchte “zusammen mit den Lesern dieses Buches und ihren Freunden auch etwas verändern”: “Verweigert denen, die uns manipulieren und desinformieren, einfach Quote, Auflage und Gehör. Schaltet ab und gebt ab sofort keinen Cent mehr dafür aus. Je mehr Menchen das machen, umso größer wird der Druck. […] Sie werden so schnell zum Teil einer rasant wachsenden neuen Bewegung, welche der skrupellosen Propaganda so einfach den Boden entzieht.”

Liefert Ulfkotte in diesem Buch Neues zum Thema Medienpropaganda? Ja: Für den Einsteiger ist “Gekaufte Journalisten” eine geeignete und umfassende Einführung in dieses vielschichtige Thema, für den Kenner sind insbesondere die persönlichen Erfahrungen von Ulfkotte als “geläutertem Insider” eine wertvolle Ergänzung zu den analytischen Arbeiten von Uwe Krüger und anderen Forschern.

Driftet Ulfkotte dabei ins Spekulative ab, präsentiert er unbelegte “Verschwörungstheorien”? Das Gegenteil ist der Fall: Eine Stärke des Buches ist es, dass die gemachten Aussagen Absatz für Absatz mit insgesamt über 300 Quellen belegt werden. Qualitativ reichen diese von Wikipedia bis zur Dissertation, wobei Ulfkotte vereinzelt selbst in die Propagandafalle getappt sein dürfte, etwa wenn er zu Russland gutgläubig die “renommierte Neue Zürcher Zeitung (NZZ)” zitiert (S. 179), offenbar nicht ahnend, dass selbst dieses Traditionsblatt aus der vermeintlich neutralen Schweiz längst in die transatlantischen Strukturen eingebunden ist (z.B. via Bilderberger) und entsprechend voreingenommen berichtet. Solche Ausrutscher unterstreichen freilich die Botschaft des Autors, dass Medienpropaganda inzwischen wirklich “hinter jeder Ecke” lauert.

Es ist zu hoffen, dass das Buch von Ulfkotte nicht nur möglichst viele Leser auf dieses wichtige Thema aufmerksam macht, sondern auch weitere Journalisten, Moderatoren und Redakteure ermutigt, an die Oeffentlichkeit zu treten und die Seiten zu wechseln. Dann dürfte sich bestätigen, was auch Ulfkotte vermutet: Die größte Herausforderung für die bisherigen “Leit-“, “Qualitäts-” und “Massenmedien” wird nicht die Digitalisierung sein, sondern der völlige Verlust ihrer Glaubwürdigkeit. Denn egal ob auf Papier oder am Bildschirm, ob kostenlos oder hinter einer Bezahlschranke: Immer wie weniger Menschen möchten Propaganda konsumieren.

Wie hat Walter Lippmann in “Liberty and The News” (1920) doch schon vor bald hundert Jahren gesagt:

“Der Schutz ihrer Informationsquellen ist das grundlegende Problem der Demokratie. Alles andere hängt davon ab. Ohne Schutz gegen Propaganda, ohne Qualitätsstandards, ohne Kriterien für die Gewichtung, ist die lebendige Substanz aller demokratischen Entscheidungen beliebigen Vorurteilen und unendlichem Missbrauch ausgesetzt.”

“Die derzeitige Krise der westlichen Demokratie ist in Wirklichkeit eine Krise des Journalismus.”

“Es kann keine Freiheit geben für eine Gemeinschaft, der die Informationen fehlen, um Lügen aufzudecken.”


Als wir vor etwas mehr als 2 Wochen zum Erscheinen des Buches an dieser Stelle einen kurzen Artikel veröffentlicht haben, konnten wir noch keine Kaufempfehlung geben. Das hat sich mittlerweile geändert. »Gekaufte Journalisten« ist Pflichtlektüre und selbstverständlich nicht nur beim US-Medienmonopolisten erhältich – wo die Daten der Leser in die Akten der NSA einfließen – sondern auch beim freundlichen Buchhändler in der City.

Nachtrag:

Eine sehr ausgewogene Rezension kommt von einem ehemaligen Kollegen Ulfkottes bei der FAZ. Klaus Peter Krause benennt in seinem Blog über „Freiheit, Wirtschaft und den Rechtsstaat“ Pros und Cons des Buches, kritisiert die manchesmal etwas überdrehte Wortwahl und Sprache, aber lobt die Faktentreue und ausführliche Belege im Anhang.

klaus_peter_krauseDank an Alex für den Hinweis im Propaganda-Melder!

DER SPIEGEL zensiert sich die Welt, wie sie ihm gefällt

28 Sonntag Sept 2014

Posted by Dok in Spiegel

≈ 62 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, Propaganda, Russland, Spiegel, Verzerren, Zensur

SPON_Forum_ZensurFür den Spiegel ist es offenbar eine kulturelle Angelegenheit und keine politische, wenn Bürger gegen die einseitige Berichterstattung, Desinformation und Propaganda in den deutschen Medien – in diesem Fall konkret bei ARD und ZDF – auf die Barrikaden gehen. Schon das ist eine befremdliche Tatsache.

Es ist allerdings kein Redakteur des Feuilletons, der den Artikel „Internetaktivisten werfen ARD und ZDF antirussische Propaganda vor„ verfasst hat, sondern mit Benjamin Bidder der Russland-Journalist des Spiegels, der gerade eben erst seine Kollegen von der ARD gegen Kritik des Programmbeirats in Schutz genommen hatte. Bidder selbst gehört zu den stramm transatlantisch eingenordeten Böcken, die eigentlich als letztes geeignet sind, sachlich und ausgewogen über Kritik an den Medien zu berichten.

Am Samstag veröffentlichte also SPIEGEL ONLINE einen weiteren Artikel Bidders, in dem dieser über Maren Müller und ihr Projekt „Publikumskonferenz“ berichtet. Im Großen und Ganzen ist der Artikel relativ fair, auch wenn die offensichtlichen Beispiele für Propaganda und Desinformation in den ÖR kleingeredet oder als lässliche Fehler dargestellt werden. Das letzte Wort von Gemma Pörzgen zum Ende des Artikels: „ARD und ZDF aber hätten sich „im Großen und Ganzen bewährt“, ist natürlich grober Unfug. Wenn es so wäre, gäbe es kaum den Sturm der Entrüstung.

SPON_Propaganda_BidderViel interessanter als der Artikel selbst, ist ein Blick in das Forum, worauf uns Leser Max L. dankenswerterweise im Propaganda-Melder hingewiesen hat. Wer schon mal einen Account bei SPIEGEL ONLINE hatte und im dortigen Forum mitdiskutiert hat, der weiß, dass es bei solch kontroversen Themen im Spiegel-Forum Kommentare im Sekundentakt hagelt.

Wenn man sich nun das Kommentar-Forum zum entsprechenden Artikel Bidders anschaut, fällt auf den ersten Blick die Masse der beipflichtenden pro-westlichen Claquere auf. Diametral entgegen den Mehrheitsmeinungen in jedem anderen Forum, scheinen sich bei SPIEGEL ONLINE NATO-Fans und Maidan-Aktivisten die Klinke in die Hand zu geben. Das ist durchaus denkbar, denn SPIEGEL ONLINE ist immer noch das nach Klickzahlen führende Medium in Deutschland und für Maidan-Aktivisten somit erste Anlaufstelle, um ihre Sicht darzulegen – was ja vollkommen legitim ist.

SPON_Propaganda_Bidder_Kommentar1Schaut man sich jetzt aber einmal die UHRZEITEN genauer an, zu denen Kommentare abgegeben wurden, dann dämmert sehr schnell, was da läuft. Bidders Artikel erschien um 10:07 Uhr, danach dauerte es (an einem Samstag Vormittag!) ganze 22 Minuten bis um 10:29 Uhr der erste Kommentar freigeschaltet wurde. Es kann kein Zweifel bestehen, dass es in diesen 22 Minuten bereits reichlich Kommentare gab, aber sie wurden ganz offensichtlich gnadenlos wegzensiert, wie man das so aus Nordkorea kennt. Üblicherweise dauert es im Spiegel-Forum 5-10 Minuten bis zum ersten Kommentar.

Auch in der Folge erscheinen dort, wo normalerweise Kommentare im Minutentakt eintreffen, immer wieder Lücken von 10 Minuten und mehr, gerade so, als ob das Thema niemanden interessieren würde. Am Ende (als sich der Artikel im Netz herumgesprochen hat, die Zahl also eher steigen müsste) liegen zwischen drei der vier letzten Kommentaren Zeitspannen von ca. 30 Minuten:

Kommentar #39: 14:18 Uhr

Kommentar #40: 14:45 Uhr

Kommentar #41: 15:14 Uhr

Der letzte Kommentar #42 erscheint um 15:17 Uhr und ist genauso auf anti-russsicher NATO-Linie, wie die letzten 7 Kommentare und die große Mehrheit der westlichen Claquere zuvor. Nachdem sich das transatlantische Propagandaorgan SPIEGEL mit seinen Foren-Kapos auf diese Weise die Welt zurechtgelogen hat, wird das Forum geschlossen.

Es ist müßig, zu erwähnen, dass Süddeutsche und FAZ ihre Kommentarseiten weitestgehend dicht gemacht haben. Die Leser dürfen sich dort zu transatlantischen Themen schlicht und einfach gar nicht mehr äußern. Wobei dies auch schon zuvor nur unter einer rigiden Vorzensur geschah. Bemerkenswert ist, dass DIE ZEIT noch eine offene Kommentarfunktion zulässt und nur nachträglich und offen sichtbar zensiert. Scheinbar hat man dort verstanden, dass man seine Leser nicht beschimpfen, durch Zensur vergraulen oder für dumm verkaufen sollte, wie das Büchners SPIEGEL derzeit vollkommen schamlos vormacht.

 

Nachtrag:

Alex hat das Massaker im Spiegel-Forum beobachtet und kann die zeitlichen Lücken erklären:


 Ich kann dazu Erhellendes beitragen. Ich habe gestern um 10:00 morgens im Publikumskonferenzforum einen Thread über Odessa aufgemacht:
http://forum.publikumskonferenz.de/viewtopic.php?f=1&t=131

Danach habe ich einen Beitrag im erwähnten Spiegel-Forum eingestellt, der natürlich nicht veröffentlicht wurde. Ich zitiere mal hier aus einem meiner Beiträge aus dem obigen Thread bzgl. SpOn:

“Man beachte auch mal wie hier zunächst nur Anti-Putin-Wortmeldungen zu Wort kommen: http://www.spiegel.de/forum/kultur/ukraine-berichte-internet-aktivisten-werfen-ard-und-zdf-antirussische-propaganda-vor-thread-158614-1.html
Heute morgen um kurz nach 10 Uhr gab es bereits 10 Seiten an Beiträgen, dann waren es wieder 2, im Moment sind es nur 8, davon auch nur 3 freigegeben. Wo sind die anderen Beiträge hin (auch einer von mir mit Link auf diesen Thread wurde wegmoderiert) und warum sind am Anfang nur Anti-Putin-Kommentare zu lesen, hmmmm? Vielleicht weil Statisken ergeben, dass Leser nur die ersten Kommentare lesen und vielleicht noch die letzten, hmm? Oder weil es nun so eine Art Schuldsvermutung gibt? Dass, jeder der nicht stramm auf Anti-Putinkurs ist, ein KGB-Agent sein muss? Armselig! Auch darüber wird in sozialen Netzwerken zu reden sein, das lässt sich nicht so einfach wegmoderieren. Auch Abschaltung der Kommentarfunktion, wie auf faz.net, bringt nix.”

Es wurden also konsequent von den ersten 10 Seiten fast durchgängig nur Anti-Putin-Kommentare durchgelassen (offensichtlich ca. 20% aller anfänglichen Kommentare). Und jeder, der deren Auffassung widerspricht, muss (gemäß Geisteshaltung dieser Kommentatoren) von Putin persönlich beauftragt worden sein.

Warum redet eigentlich niemand von bezahlten Schreiberlingen des Westens?

Alex


quod erat demonstrandum und Danke für die Infos!

Bezahlte Schreiberlinge sind eher unwahrscheinlich, weil das Risiko sehr hoch wäre, dass sowas auffliegt. Außerdem kosten sie Geld, das die Verlage irgendwo hernehmen und auch verbuchen müssten. Sie wären dann auch durch solche Leute erpressbar, die ja an die Öffentlichkeit gehen könnten. Die werden zwar sowas in Erwägung gezogen, dann aber vermutlich davon Abstand genommen haben. Im Augenblick sehen wir unterschiedliche Strategien. Süddeutsche und FAZ lassen erst gar keine Kommentare zu diesen Themen zu. Der Spiegel zensiert sich seine NATO-Welt brachial zurecht und DIE ZEIT ist momentan tatsächlich noch relativ offen.

WDR: Hagen Rether hetzt gegen Nordkorea

28 Sonntag Sept 2014

Posted by Dok in Allgemein

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Satire

Hagen_Rether_Nordkorea

SPIEGEL: Rüstungspropaganda im Auftrag von Bundeswehr und NATO

27 Samstag Sept 2014

Posted by Dok in Spiegel

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Schlagwörter

Desinformation, Kriegspropaganda, Russland, Spiegel, Verleumdung

Die medialen Frontsoldaten der NATO arbeiten seit Wochen fleißig an der Aufrüstung der Bundeswehr. Mit dem gezielten Schüren und realitätsfernen Aufbauschen von angeblichen Kriegsängsten in Polen oder dem Baltikum, wird im Sinne der NATO Propaganda für mehr Rüstung betrieben.

Vorneweg das immer reaktionärere Kampfblatt SPIEGEL, das vom angeblichen „Sturmgeschütz der Demokratie“ zum „Sturmgeschütz des Militarismus“ verkommen ist.

spon_aufrüstungspropaganda

„Bei einem Krieg im Baltikum wäre die Armee überfordert.“

Welcher Schwachkopf bei der NATO, in der Bundeswehr, bei afp oder beim Spiegel sich auch immer diese absurde Einschätzung ausgedacht hat, er hatte zwei Dinge im Sinn: zu suggerieren, Russland würde die baltischen Staaten bedrohen oder es wäre gar realistisch, dass Russland diese angreifen würde. Dabei ist ein solches Szenario dermaßen grotesk und abwegig, dass man sich im Kreml fragen muss, ob man es im Westen mit kompletten Idioten zu tun hat.

Selbst wenn in Moskau ein Verbrecher wie Bush an die Macht käme und einen Einmarsch ins Baltikum befehlen würde (warum auch immer) wäre ein Gegenangriff oder eine „Befreiung“ durch Rasmussens Truppe eine völlig abwegige Vorstellung, weil eine derartige Konfrontation Europa ins vorletzte Jahrhundert katapultieren würde.

Anders gesagt: auch in einem solchen, völlig abwegigen Fall, würden der Bundeswehr auch keine Eurofighter-Geschwader nützen. Deshalb ist vollkommen klar, dass es gar nicht ums Baltikum geht, sondern darum, Russland weiter als Feindbild zu dämonisieren, um öffentliche Bereitschaft für höhere Rüstungsausgaben herbeizuschreiben –  das ist der zweite Sinn dieses Artikels.

Das mittels dieser Propagandalügen politisch durchgesetzte und mit neuen aberwitzigen Schulden finanzierte Material wird dann für Ressourcenkriege und schlimmstenfalls sogar gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt, denn ein wirtschaftlicher Zusammenbruch und damit verbundene Unruhen im eigenen Land, sind um ein Vielfaches wahrscheinlicher, als der herbeifantasierte Einmarsch von Russen im Baltikum.

Die ZEIT ergötzt sich am US-Bombenkrieg in Syrien und Irak

27 Samstag Sept 2014

Posted by Dok in Zeit

≈ 23 Kommentare

Schlagwörter

Kriegspropaganda

»DIE ZEIT« ist vermutlich das fanatischste unter den US-Propagandamagazinen. Eingehüllt in durchaus lesenswerte Artikel in nahezu allen anderen Bereichen, wird dem Leser immer dann nackte Pentagon-Propaganda oder offene Kriegshetze vorgesetzt, wenn es um transatlantische Geopolitik geht.

Dass sich DIE ZEIT nicht Friedensliebe, Konfliktvermeidung und Völkerfreundschaft als Lehre aus der Nazizeit und zwei Weltkriegen auf die Fahnen geschrieben hat, sondern die Umerziehung vom StuKa-Fanpimpf zum F22-Fanboy, beweist einmal mehr die aktuelle Cover der Printausgabe.

cover-diezeit-40
Landser_Tiefflug
 Erbärmliche Kriegspropaganda auf dem Niveau eines Landser-Heftchens.

Dank an Criticus für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

ARD: Vorsätzliche Verzerrungen in der Berichterstattung über den Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine

27 Samstag Sept 2014

Posted by Dok in ARD

≈ 12 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, Verschweigen, Verzerren

ardEigentlich müsste man von Lügen sprechen, denn die vorsätzlichen Verzerrungen in der Berichterstattung über den Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine sind keine semantischen Schlampereien, sondern verfolgen das politisch-propagandistische Ziel, Russland als unzuverlässigen Energielieferanten darzustellen.

Tatsächlich könnte man die zahlreichen öffentlichen Versicherungen Russlands, der EU weiterhin Gas zu liefern, kaum in einem Beitrag aufzählen, ohne diesen zu sprengen. Es gehört trotzdem seit Jahren zur politisch gelenkten Desinformation der Öffentlich-Rechtlichen, dass behauptet wird, Russland hätte seine Lieferungen an die EU gestoppt oder eingeschränkt. Tatsächlich hat aber Russland ausschließlich Lieferungen an die Ukraine gedrosselt oder gestoppt, weil diese ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen ist und obendrein für EU-Länder bestimmtes Gas unterschlagen hat.

Stattdessen wird in deutschen Medien die Lüge verbreitet – oder mit schwurbeligen Formulierungen der Eindruck erweckt – Russland würde seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Das ist schon deshalb eine unsinnige Vorstellung, weil es überhaupt nicht im russischen Interesse ist, auf das Gasgeschäft mit der EU zu verzichten.

Nichtsdestotrotz hieß es am gestrigen 26.9. in der Tagesschau:

Judith Rakers: „Russland und die Ukraine haben sich im Streit über Gaslieferungen offenbar angenähert. Wie EU-Energiekommissar Oettinger nach Gesprächen in Berlin mitteilte, liegt ein Kompromissvorschlag auf dem Tisch. Danach soll die Ukraine bis Jahresende Altschulden bezahlen und Russland im Gegenzug Gas liefern. Die Regierungen in Moskau und Kiew müssen noch zustimmen, um einen erneuten Lieferstopp zu verhindern.“

tagesschau_26.9._Gasstreit

Bild anklicken (ab 6:38min)

Hans Jessen: „Vor 5 1/2 Jahren kam am westlichen Ende der Pipelines kein Gas mehr an. Russland hatte den Hahn zugedreht wegen Preisstreitigkeiten mit der Ukraine. Dieses Horrorszenario soll sich nicht wiederholen. Versorgungssicherheit für die Ukraine und ganz Europa ist das gemeinsame Ziel zäher Verhandlungen“

Jessen erweckt ganz gezielt den Eindruck, Russland würde Lieferungen an die EU als Druckmittel im Streit mit der Ukraine missbrauchen und er verschweigt vorsätzlich die Tatsache, dass die Ukraine zuvor Gaslieferungen geklaut hat. Dieser Gasklau ist aber der Grund, weshalb das Gas, das Russland vertragsgemäß für die EU-Länder eingespeist hat, gar nicht in der EU ankam. Erst als die EU-Länder den Druckabfall und damit den erwiesenen Gasklau an Russland meldeten, hat man dort die Lieferungen über die Ukraine eingestellt – weil klar war, dass das Gas sowieso nicht bei der EU ankäme.

Diese Desinformation und Propaganda in Sachen Gasstreit setzte sich in den Tagesthemen fort. Dort behauptet Oliver Mayer-Rüth frech und ohne jeden Beleg:

tagesthemen_26.9._Gasstreit

Bild anklicken (ab 7.00min)

„Russisches Gas für die Ukraine. Seit Monaten sind die Lieferungen eingestellt, weil Kiew mehrere Milliarden Dollar Gasschulden bei den Russen hat, aber wohl auch wegen des Konflikts im Osten des Landes.„

 

Was bildet sich der Glaskugel-Journalist Mayer Rüth eigentlich ein? Will er behaupten, Russland hätte die Lieferungen gestoppt, wenn die Ukraine ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen wäre? Woher nimmt er dieses Wissen? Ist es seine Aufgabe, die Zuschauer über Fakten zu informieren oder seine Hirngespinste zu verbreiten? Seine aus der Luft gegriffene Unterstellung hat mit seriösem Journalismus nichts zu tun. Auch hier geht es nur um die weitere Diffamierung Russlands.

ZDF: Was der verantwortliche „heute“-Schlussredakteur unter Ausgewogenheit versteht

27 Samstag Sept 2014

Posted by Dok in ZDF

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Staatsmedien, ZDF

§11 des Rundfunkstaatsvertrags:

(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.

Der Schlussredakteur der ZDF-heute-Sendung Reinhard Schönbrunn entscheidet welche Beiträge in die Hauptnachrichtensendung kommen und welche nicht. Er hat so seine eigene Auffassung dazu, was Ausgewogenheit für die heute-Sendung bedeutet. Diese Auffassung erklärte er am Freitag im ZDF-Format „heute plus“ im Kanal ZDF-info.

heute_plus

Noch Fragen nach der heute-Sendung um 19 Uhr? Hier gibt es Antworten. Die erste interaktive Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen bringt Zuschauer und Nachrichtenmacher in einen Dialog. Einmal pro Woche stellt die heute Redaktion ihre Antennen auf Empfang, nimmt über die heute.de Kritik und Anregungen entgegen und steht den Zuschauern Rede und Antwort – live im Nachrichtenstudio. (LINK)

In der Sendung am Freitag ging es um die Frage, welche Themen die Bürger bewegen und deshalb in die Nachrichtensendung heute behandelt werden. In einem Einspieler wurden auf der Straße interviewte Bürger gezeigt, die die aktuellen Themen von IS bis Ukraine nannten. Dann ging es ins Studio.

Moderatorin: „Hallo Reinhard! Reinhard, was jetzt an diesem Freitag natürlich auch noch aufkam als Thema ist das Frei – Stoß – Spray. Der TÜV sagt: ist gesundheitsgefährdend, darf nicht in der Bundesliga verwendet werden. Wie war das heute … ich hab in der Redaktionssitzung mitbekommen, es gab auch die eine oder andere Diskussion darüber…“

ZDF_Schönbrunn_Ausgewogenheit

Bild anklicken, um kurzen Mitschnitt zu starten

Schönbrunn:  „Ja, feststand, dass wirs machen. Nur wo und wie, in welcher Größe. Ich glaub jetzt haben wir ne super Lösung gefunden. Man muss ja mal sagen, die Saarbrücker Zuschauer haben ja gerade auch, als wir den Beitrag gesehen haben… das sind ja wirklich Freunde auch der eigentlichen harten Nachrichten und die haben ja alles aufgezählt, was in dieser Woche wichtig war in der Welt.

Es ist viel Horror und Terror dabei und dann ist es natürlich auch wichtig, für ne Ausgewogenheit der Sendung, dass man etwas anderes macht und dieses Thema [Freistoßspray] ist ja wunderbar…“

sprayWohlgemerkt, da sitzt nicht ein Praktikant oder Kabelträger, sondern der verantwortliche Schlussredakteur der heute-Sendung, der Mann also, der entscheidet, was in die Sendung kommt und der meint allen Ernstes, der Ausgewogenheit der heute-Sendung würde dadurch Genüge getan, dass man nach all den Krisen in der Welt über Fußballspray berichtet!

Gelenkte Empathie: Ein toter Franzose mehr wert, als Massengräber ukrainischer Separatisten

26 Freitag Sept 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

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Schlagwörter

ARD, Desinformation, Doppelmoral, Kriegspropaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, ZDF

ardzdfWir haben hier bereits mehrfach die gelenkte Empathie thematisiert, mit der ARD und ZDF die Zuschauer gezielt manipulieren.

Gourdel3Zünden Terroristen in den USA eine Bombe, wird das Tagesprogramm unterbrochen und ausufernd in Sondersendungen, Liveschalten, Kommentaren und Interviews berichtet. Gourdel1Zünden Terroristen in Russland eine Bombe, wird das in den Hauptnachrichten in wenigen Sekunden abgehandelt und nicht selten der russischen Regierung die Gourdel2Schuld zugewiesen.

Die gleiche Masche sehen wir seit Wochen in der Ukraine. Die Opfer der vom Westen installierten Junta werden weitestgehend totgeschwiegen. Verbrechen, wie der Brand des Gewerkschaftshauses in Odessa und das Nichtverfolgen dieser Taten durch die ukrainischen „Justiz“, werden nicht thematisiert und schon gar nicht recherchiert.

Gourdel6Wenn ein russischer Journalist vermisst oder ermordet wird, berichten ARD und ZDF mit keinem Wort. Es passt politisch nicht ins Konzept, weil man Russen pauschal als Täter diffamieren möchte. Die Gourdel12Zuschauer sollen das Handeln der ukrainischen Separatisten nicht verstehen und schon gar keine Empathie für sie empfinden, denn das würde die Propaganda vom „bösen Russen“ unterlaufen.

Gourdel4Wenn es dagegen politisch ins Konzept passt, dann werden Verbrechen ausgiebig dargestellt, um das militärische Handeln der USA und ihrer politischen Vasallen als gerechtfertigte Reaktion darzustellen – auch wenn es völkerrechtswidrig ist.

Gourdel5Wenn ein Franzose entführt und hingerichtet wird, ziehen ARD und ZDF alle Register der emotionalen Manipulation, indem das Opfer ausführlich vorgestellt und das Verbrechen selbst – so weit es geht – explizit dargestellt oder beschrieben wird. Gourdel7

Oftmals entschuldigt man sich geradezu dafür, dass man die Hinrichtung nicht auch noch in allen Details zeigen kann, weil das ethisch fragwürdig sei. Natürlich wäre das ethisch vollkommen indiskutabel. Sowas muss man aber nur extra erwähnen, wenn Gourdel8man sich dermaßen von Moral und Anstand verabschiedet hat, dass einem die Tatsache, dass man derlei Perversionen nicht zeigen kann, mehr Leid tut, als das Schicksal des Opfers.

Gourdel9Am 23. September berichtete das ZDF über die Entführung eines Franzosen in Algerien. Einen Tag später berichteten ARD und ZDF ausführlich über dessen Hinrichtung durch die Entführer und noch einen Tag später sendete das ZDF einen weiteren Gourdel10ausführlichen Bericht über den Mord und die Auswirkungen in Frankreich. Insgesamt berichtete ARD und ZDF fast 5 Minuten in den Hauptnachrichtensendungen, davon entfiel ca. 4/5 der Berichterstattung auf das ZDF.

Gourdel11Politisches Ziel der Berichte war die Rechtfertigung militärischer Bombardements westlicher Staaten in Syrien und Irak.

Zur gleichen Zeit, als der Franzose Gourdel entführt wurde, haben Separatisten in der Ostukraine Massengräber entdeckt. Am Mittwoch hat die von den Separatisten herbeigerufene OSZE über die Massengräber berichtet. Die Toten weisen Spuren von Folter auf. Zwei sollen angeblich sogar enthauptet worden sein. Insgesamt handelt es sich um Dutzende Leichen.

ARD und ZDF berichteten über diese Verbrechen mit keinem Wort. Massengräber sind nur dann etwas wert, wenn man sie politisch im eigenen Interesse ausschlachten kann – wie den Tod von Hervé Gourdel.

Das Problem an den Massengräbern in der Ostukraine ist, dass man sie nicht Russland in die Schuhe schieben kann, denn die Toten sollen nach bisherigen Erkenntnissen von der ukrainischen Soldateska ermordet worden sein.

Wir haben die mit aufdringlich vielen Bildern unterfütterte Berichterstattung von ARD und ZDF über den Mord an Gourdel in den letzten drei Tagen zusammengeschnitten.

Der Klick auf das untere Bild startet den Zusammenschnitt und verdeutlicht die Doppelmoral und gezielte Instrumentalisierung von Verbrechen durch ARD und ZDF im Sinne der westlichen Geopolitik.

Gourdel


Nachtrag:

Einen Tag nach diesem Artikel hat die Tagesschau tatsächlich doch noch über die Gräber berichtet. Nicht weil die Gräber wichtig wären, sondern weil sie seit Tagen Thema in den russische Medien waren.

Dank an Guenter für den Hinweis!

„Stiftung Wissenschaft und Politik“ genervt von Irans Hinweisen auf das Völkerrecht – ZDF heute-journal

26 Freitag Sept 2014

Posted by Dok in ZDF

≈ 33 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, Doppelmoral, Iran, Propaganda, Staatsmedien, Syrien, ZDF

zdfDa fiel wohl manchem Zuschauer des gestrigen heute-journal vor Ungläubigkeit der Kiefer herunter: Im Interview mit Marietta Slomka empörte sich Walter Posch von der staatlich finanzierten „Stiftung Wissenschaft und Politik“ über den Iran, weil dieser „immer mit dem Völkerrecht argumentiert.“

Für die transatlantische Propagandistin Slomka war das kein Grund nachzufragen, was denn daran so schlimm sei. Beim ZDF ist die politisch-moralische Zerrütung so weit fortgeschritten, dass man ganz schamlos dem Iran abspricht, sich auf das Völkerrecht zu berufen. Dazu passt, dass man sich selbst eben nicht wagt zu sagen, dass die USA mit ihren Bombardements in Syrien aktuell massiv gegen das Völkerrecht verstoßen und dass man andererseits Russland so penetrant wie gelogen vorwirft, mit dem Anschluss der Krim gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben.

Es ist eine unglaubliche Doppelmoral, Verlogenheit und politische Agitation, die an diesem Beispiel deutlich wird:

Slomka: „Ja und über die Rolle Irans und den Auftritt Rohanis heute vor den Vereinten Nationen wollen wir jetzt mit Walter Posch sprechen. Iran-Experte bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. Guten Abend, Herr Posch.“

Posch: „Guten Abend, Frau Slomka.“

Slomka: „Das war ein interessanter Auftritt von Rohani heute in New York. Er hat diese Militärschläge in Syrien zwar völkerrechtlich kritisiert, aber so richtig empört wirkte er nicht. Im Grunde genommen ist das in seinem Sinne, oder?“

Posch_Iran

Bild anklicken, um Beitrag zu starten (ab 1:55min)

Posch: „Naja, in seinem Sinne nicht ganz. Er muss natürlich diese völkerrechtliche Argumentation bringen. Das ist eines der Argumente, mit der die islamische Republik Iran dauernd argumentiert. Egal um was es sich handelt, um den Atomstreit, um andere Angelegenheiten, wenns um Eingreifen der USA geht, dann argumentiert der Iran völkerrechtlich. Er ist da zurückhaltender bei Russland und anderen Staaten. Andererseits, sie haben recht, es ist in gewisser Weise in seinem Sinne, weil es eben diesen sogenannten „Islamischen Staat“ [IS] schwächt.“

So ist das mit dem sogenannten Völkerrecht: Es wird politisch benutzt, verzerrt und misshandelt. Und die Staatsmedien ARD und ZDF sind die willigen Helfershelfer, die die Verbrechen der USA regelmäßig mit vorbereiten, rechtfertigen, verharmlosen oder totschweigen. Die Zuschauer werden mit Desinformation und Doppelmoral in die Irre geführt und für dumm verkauft. Der hier so frech daherschwatzende Posch hat laut wikipedia – und öffentlich gewordenen wikileaks cables – im übrigen selbst aktiv an der Planung von verbrecherischen Sanktionen und Sabotage gegen den Iran mitgeholfen:

Beispielsweise rieten führende Mitarbeiter der SWP (Volker Perthes und der Iran-Experte Walter Posch) Vertretern des amerikanischen Außenministeriums im Januar 2010 dazu, gegen den Iran u. a. mit einem Verbot des Exports konventioneller Waffen sowie mit einer verdeckten Sabotagestrategie („policy of covert Sabotage“) vorzugehen.[4][5] Diese Gespräche werden in Verbindung gebracht mit dem späteren Stuxnet-Sabotageangriff auf iranische Atomanlagen im Juni 2010.[6] ↑ Josh Halliday: WikiLeaks: US advised to sabotage Iran nuclear sites by German thinktank. In: The Guardian (online), 18. Januar 2011. Abgerufen am 5. März 2012. (LINK)

Dass es dem in dieses Völkerrechtsverbrechen verstrickten Walter Posch nervt, wenn der Iran auf eben jenes Völkerrecht verweist, darf also eigentlich nicht verwundern.

NDR/WDR: „Pazifisten machen sich Sorgen um Landesverteidigung“

25 Donnerstag Sept 2014

Posted by Dok in ARD

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ARD, Desinformation, Kriegspropaganda, Staatsmedien, Verschweigen, Verzerren

wdr5Was wie ein dummer Witz klingt, behauptet mit Andreas Flocken ein Redakteur der Sendung „Streitkräfte und Strategien“ des NDR-Staatsfunks. Er reiht sich damit in eine Kampagne zur Aufrüstung und Modernisierung der Bundeswehr ein, die mit dem transatlantischen Pamphlet von der „Neuen Verantwortung“ ihren Anfang nahm.

„Kommentar – Ernsthafte Sorgen um deutsche Streitkräfte:
 Ausrüstung mangelhaft!

Defektes Fluggerät, fehlende Ersatzteile – die Materialprobleme der Bundeswehr sind so gravierend, dass sich selbst gestandene Pazifisten langsam Sorgen um die Landesverteidigung machen. Angesichts der jüngsten Pannenserie wächst die Kritik an der Beschaffungspolitik des Verteidigungsministeriums – und zwar nicht nur in der Opposition. Eine aktuelle Auflistung des derzeit nicht einsatzbereiten Materials habe „gravierende Mängel offenbart, die mir in dieser Form so nicht bekannt waren“, sagte die Verteidigungspolitikerin Agnieszka Brugger (Die Grünen). In welchem Zustand ist die Bundeswehr tatsächlich? Ein Kommentar von Andreas Flocken.“ (LINK)

Dass es überhaupt eine Sendung wie „Streitkräfte und Strategien“ gibt, klingt ebenfalls wie ein böser Witz aus dem Kalten Krieg. Hätte der Staatsfunk sich nicht nach 1989 ein bisschen um Abrüstung im eigenen Haus bemühen können? Vermutlich hätte man dann das Problem gehabt, Überbleibsel aus dem Waffenarsenal – wie Andreas Flocken – fachgerecht und preiswert zu entsorgen.

Überhaupt, wo ist das Pendant zu „Streitkräfte und Strategien„? Eine Sendung mit dem Titel „Friedensforschung und Völkerfreundschaft“ würde einem Staatsfunk im Land der Weltkriegsverbrecher wahrlich besser zu Gesicht stehen, als die an dieser Stelle dokumentierten Ergüsse einer Redaktion, die als mediale Schnittstelle zu Militarismus und Kriegstreiberei agiert.

Wenn Militaristen wie Flocken von Landesverteidigung schwafeln, dann möchte man sie doch gerne mal Fragen, wann sich Deutschland zuletzt gegen einen Aggressor verteidigen musste oder wer denn heutzutage Deutschland bedroht. Allein mit diesen zwei Fragen wäre das reaktionäre Lamentieren über schlechte Ausstattung der sogenannten Bundeswehr schnell beendet.

Nachdenkseiten: Wir basteln uns eine „Stalin-Keule“

25 Donnerstag Sept 2014

Posted by Dok in Welt

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Desinformation, Lügen, Propaganda, Putin, Russland

nds_logo_neuKann man den Springer-Verlag eigentlich ernst nehmen? Sollte man das nicht als Blog, der Propaganda offenlegen will?

Dafür spricht, dass der Springer-Verlag viele Leser hat, denen gar nicht bewusst ist, wie sie gezielt manipuliert werden. Andererseits ist über den Springer-Verlag eigentlich schon alles gesagt und geschrieben. Jeder halbwegs medienkritische Bürger weiß, dass es sich um ein transatlantisches Propagandaorgan handelt, dessen Agitatoren vertraglich zusichern, US-amerikanische und zionistische Propaganda unters Volk zu bringen – und Springer-Leser verirren sich ganz sicher nicht auf einen Blog wie die Propagandaschau.

Ein Pamphlet des Springer-Verlags zu kritisieren hat somit den Nimbus der totalen Überflüssigkeit. Wer hört da noch hin? Wer liest das noch? Wer erwartet vom Springer-Verlag etwas anderes, als dümmliche antirussische Stimmungsmache oder Werbung für us-amerikanische oder israelische Bombardements und Invasionen?

welt_clausEin aktueller Artikel in der „Welt“ ist allerdings dermaßen unterirdisch, dümmlich, voller Lügen und Behauptungen und hat auch den Propaganda-Melder mehrfach zum aufheulen gebracht, dass wir hier beinahe gezwungen waren, in dieses Machwerk einzutauchen – wenn sich nicht dankenswerterweise die Nachdenkseiten dieses Elaborats von Ulrich Clauß angenommen hätten.

Zum Artikel auf den Nachdenkseiten: Wir basteln uns eine „Stalin-Keule“

 

Kalter Krieg 2.0: Deutsche Welle will propagandistisch aufrüsten

25 Donnerstag Sept 2014

Posted by Dok in Allgemein

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Desinformation, Doppelmoral, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine

Deutsche_Welle_LogoKriegsgewinnler an der medialen Front: Peter Limbourg, Intendant des deutschen Propagandasenders „Deutsche Welle“, will aus dem Ukraine-Konflikt Kapital schlagen, indem er der Regierung mehr Geld für Propaganda und anti-russische Hetze aus dem Steuersäckel leiert.

Anders als das Handelsblatt schreibt, kann Limbourg die DW dabei gar nicht zu einem „Anti-Putin-Sender“ machen, weil sie das längst ist. Dass transatlantische Vasallen aus der CDU wie Roderich Kiesewetter sich für die Idee begeistern, verwundert nicht. Leute mit seiner Sozialisation sind im Goebbels’schen Sinne dermaßen von Propaganda durchdrungen, dass sie allen Ernstes glauben, die Wahrheit zu vertreten, während alle andere lügen.

kiewer_gesprächeDie Deutsche Welle ist seit langem tiefer in den Putsch in der Ukraine verstrickt, als sich so mancher das vorstellen kann. Gerade erst Anfang dieser Woche fand die Zehnte(!) Jahreskonferenz der „Kiewer Gespräche“ in Berlin statt. Teilnehmer sind die Strippenzieher des Putsches in Kiew von Brok bis Harms – „Medienpartner“: Die Deutsche Welle.

Man stelle sich das umgekehrt vor: Politische Kreise in Russland veranstalten regelmäßig informelle Treffen mit deutschen Oppositionellen in Moskau. Großzügig finanziert von russischen Oligarchen schmieden sie Pläne, wie man in Deutschland die Macht ergreifen könnte, um das Land in Putins Eurasische Union einzubinden. Die Veranstaltung firmiert als „Berliner Gespräche“. Medienpartner: RT

Würde das hierzulande bekannt, es gäbe einen Aufschrei der transatlantischen Maulhuren von Kiesewetter bis Limbourg und der von CIA und Nazis gegründete, sogenannte „Verfassungsschutz“ würde sich auf die Teilnehmer stürzen, wie weiland McCarthy auf einen Gewerkschafter.

Ob Giftgas oder russische Invasion: Man muss Lügen und Behauptungen nur oft genug wiederholen

24 Mittwoch Sept 2014

Posted by Dok in ZDF

≈ 24 Kommentare

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Desinformation, Kriegspropaganda, Lügen, Syrien, USA, Verzerren, ZDF

zdfMan darf bezweifeln, dass der ZDF-Nachrichtenredaktion die Fakten nicht bekannt sind, dass nämlich die UN nicht feststellen konnten, wer in Syrien Giftgas eingesetzt hat und dass viele Hinweise – und der gesunde Menschenverstand obendrein – dafür sprechen, dass es nicht Assad war, sondern jene Kräfte, die Bombardements des Westens gegen Assad durch dieses Verbrechen herbeiführen wollten.

Es wird also ganz gezielt und vorsätzlich im heute-journal und anderen transatlantischen Medien notorisch (kulturzeit, wdr) die Behauptung als Wahrheit präsentiert, Assad sei es gewesen, der dieses Verbrechen begangen habe.

Nach Claus Kleber und Klaus Prömpers, war es gestern Marietta Slomka, die den Zuschauern des heute-journals diese unbewiesene Behauptung so ganz nebenbei als bewiesene Tatsache in den Kopf trichtern wollte, um weitere Bombardements und Massenmorde der USA im Nahen Osten zu rechtfertigen. Voller Mitgefühl mit dem armen „Friedensnobelpreisträger“ Obama, der nun quasi gezwungen ist, zu bombardieren, lügt Slomka obendrein in die Kamera, dass die USA nicht längst in diesem Bürgerkrieg aktiv seien:

heute-journal_23.9.2014

Bild anklicken (ab 0:30min)

„Nun geschieht also, was Barack Obama so sehr hat vermeiden wollen: dass Amerika direkt in den syrischen Bürgerkrieg hineingezogen wird. Selbst als das Assad-Regime Giftgas einsetzte, war das für die USA und Europa kein hinreichender Anlass, sich auf das syrische Terrain zu begeben.“

 

Slomkas verschwurbelte Formulierung „auf das syrische Terrain begeben“ ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass selbst diese professionelle Lügnerin weiß, dass die USA sogenannte gemäßigte Rebellen ausbilden und mit Waffen versorgen – angeblich nur in den Nachbarländern. Dass die USA sich auch durch Bombardements aus der Luft nicht „auf syrisches Terrain“ begeben, ist der sprachlich minderqualifizierten Textvorleserin offenbar genauso wenig klar, wie die Tatsache, dass es nicht Amerika ist, dass dort bombardiert, sondern die USA. Derlei semantische Korrektheiten übersteigen offenbar die intellektuellen Fähigkeiten der öffentlich-rechtlichen Lügner und Dummschwätzer.

 

Gleichgeschaltete Medien: Wenn die Wahrheit ins Kabarett verdrängt wird

24 Mittwoch Sept 2014

Posted by Dok in ARD, Spiegel, ZDF

≈ 54 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, ZDF

Die deutschen Medien der Mainstreampresse und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bieten seit geraumer Zeit ein derart gleichgeschaltetes Bild, dass sich Kabarettisten – die eigentlich die Politik aufs Korn nehmen sollten – gezwungen sehen, die offenkundigen Missstände der sogenannten „vierten Gewalt“ zu thematisieren. Kongenial geschah dies zum wiederholten Male in der „Anstalt“ im ZDF und das Publikum dankte es mit begeistertem Applaus.

„Durchbruch an der Heimatfront! Die Journalisten werden von den Lesern unter Feuer genommen…“

„Schließen Sie die Leserbriefe!“

„Was heißt hier Briefe? Das ist alles im Netz!“

„Ja was, dann machen Sie die Foren dicht!“

„Oh nein!“

      „Was?“

„Die Leute weichen auf Facebook aus!“

„Ja dann moderieren Sie, blockieren Sie …Löschen…Löschen!!“

„Ja, aber … aber wir kämpfen doch für die Meinungsfreiheit!“

„Ja aber doch in Russland…NICHT HIIIER!“


Das war zum Schluß vielleicht einer der stärksten Momente einer durchgängig starken Vorstellung. So sehr man sich am gelungenen Kabarett erfreuen kann, sollte man aber nicht vergessen, dass es ein Warnsignal für die Gesellschaft ist, wenn diese Wahrheiten über mediale Einseitigkeit und Manipulation nur noch im Kabarett ausgesprochen werden.

Selbst die Kritik des ARD-Programmbeirats an der Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt aus dem Juni(!), die erst letzte Woche von Malte Daniljuk auf Telepolis öffentlich wurde, fand in den großen Medien kein Echo, wie Markus Kompa 3 Tage später ebenfalls auf Telepolis treffend feststellte.

„Wichtige Entscheider wie der Intendant Tom Buhrow und der Fernsehdirektor Jörg Schönenborn, beide aus dem WDR, werben intern offensiv für eine redaktionelle Linie, die sich darauf konzentriert, die „westlichen Positionen zu verteidigen“, hieß es aus der ARD gegenüber Telepolis.“ (LINK)

Wenn die ARD das gegenüber Telepolis so geschrieben hat, dass man sich darauf konzentriert, westliche Positionen zu verteidigen, dann ist das der ganz ungenierte Offenbarungseid eines Staatsfunks, der die Vorgaben des Staatsvertrags offenbar nicht kennt und es auch nicht einmal für nötig erachtet, den Anschein zu erwecken, man käme dem Auftrag nach.

Das jetzt mit einwöchiger Verspätung ausgerechnet Benjamin Bidder, einer der einseitigsten und schlimmsten anti-russischen Agitatoren auf Spiegel Online, seinen ideologischen Geistesbrüdern von der ARD beispringt, offenbart den Korpsgeist unter den transatlantischen Meinungsmachern. Mit einer handvoll Einzelbeispielen will Bidder die schiere Masse monatelanger Desinformation und Propaganda verharmlosen. Das wirkt nicht nur hilflos, das ist zum Fremdschämen.

Auswärtiges Amt: „Von Reisen auf die Halbinsel Krim wird dringend abgeraten.“

23 Dienstag Sept 2014

Posted by Dok in Allgemein

≈ 21 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, Propaganda, Russland, Ukraine

Dass das Auswärtige Amt das Außenministerium eines souveränen Staates darstellt, glauben vermutlich nur ARD- und ZDF-Zuschauer. Faktisch ist das Auswärtige Amt eine mehr oder weniger weisungsgebundene Außenstelle des US-State Departements. Deshalb findet man dort aktuell und allen Ernstes eine Reisewarnung für die „ukrainische“ Halbinsel Krim:

AA_Krim

Was die Menschen auf der Krim wohl denken würden, wenn sie diesen offiziellen Blödsinn aus deutschen Amtsstuben lesen würden?

Ein aktuelles Lagebild aus dem „Krisengebiet Krim“ liefert youtube:

HappyKrim

Von Reisen nach Kiew wird dagegen nicht abgeraten, dort ist es nach Ansicht des AA „zu einem Ende der Gewalt gekommen“.

In Kiew werden zwar Politiker in Mülltonnen gestopft, aber das mag für den einen oder anderen Touristen ja durchaus als Attraktion oder lokale Folklore durchgehen. Für das AA kein Grund zur Sorge.

SPON_Kiew

 

Wie ARD und ZDF eine Demonstration in Moskau für Propaganda instrumentalisieren

22 Montag Sept 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

≈ 17 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Propaganda, Russland, Ukraine, Verzerren, ZDF

ardzdfDass ARD und ZDF regelmäßig tendenziös und verzerrend über Demonstrationen berichten, haben wir hier schon vielfach dokumentiert. Am Sonntag fand zum ersten Mal seit längerer Zeit eine größere regierungskritische Demonstration in Moskau und auch einige sehr kleine Demos (wenige Hundert Teilnehmer) in anderen russischen Städten statt.

Die Teilnehmerzahl am Marsch für den Frieden in Moskau lag um die 20.000. Die Zahlen differieren je nach Quelle sehr stark. In der TAZ verbreitet der notorische Lügner und Kriegshetzer Donath den Blödsinn von 50.000 Teilnehmern, an den nicht einmal die Veranstalter selbst glauben. ARD und ZDF orientierten sich erwartungsgemäß an den höchstmöglichen, dem Publikum noch zu vermittelnden Zahlen. Berichten die ÖR dagegen über Demonstrationen in Deutschland, werden immer dann, wenn es regierungs- oder systemkritische Demonstrationen geht, die eher niedrigen Zahlen der Polizei genannt – wenn überhaupt berichtet wird.

Eine weitere regelmäßig zu beobachtende Masche ist die Diffamierung Russlands als Polizeistaat. Um dieses schiefe Bild auch mit Hilfe dieser Demo in die Köpfe der GEZ-Zahler zu impfen, wurde auch diesmal ein angeblich „extremes Sicherheitsaufgebot der Polizei“ behauptet. Zahlen wurden nicht genannt und auf verfügbaren Videos der Demo muss man Polizei geradezu suchen. Eingriffe der Polizei während der Demo sind ebenfalls nicht bekannt, was den überflüssigen Hinweis auf deren Anwesenheit ebenfalls als politisch motiviert entlarvt.

ZDF_Teletext_Demo_MoskauDer ZDF-Videotext belügt die Zuschauer obendrein mit der Behauptung, die Stadt Moskau habe maximal 50.000 Teilnehmer zugelassen. Das ist blanker Unsinn, denn die Veranstalter selbst haben maximal 50.000 Teilnehmer angemeldet. Mit dieser Lüge wird gezielt der Eindruck erweckt, in Moskau seien größere Demonstrationen (gegen die Regierung) nicht möglich.

 

ZDF 19.00 Uhr heute:

ZDF_heute_21.9„In Moskau sind zehntausende Menschen gegen die Ukraine-Politik von Kreml-Chef Putin auf die Straße gegangen. Die Regierungsgegner demonstrierten unter anderem gegen den Einsatz russischer Soldaten, die die Separatisten in der Ostukraine unterstützen. Die Polizei begleitete den Marsch mit groooßem Sicherheitsaufgebot„

ARD 20.00 Uhr Tagesschau:

ARD_tagesschau_21.9„…Strenge Kontrollen am Anfang der Demonstration, Tausende Polizisten am Rande. Die russischen Sicherheitskräfte hatten angekündigt sofort einzugreifen, wenn die Demonstranten von der vereinbarten Marschroute abweichen sollten…“

Im heute-journal präsentiert Claus Kleber gleich eine ganze Reihe seiner in Washington gelernten Diffamierungstechniken: Zweifelsfreie Fakten anzweifeln, subtile Unterstellungen, haltlose Übertreibungen.

ZDF 21.45 Uhr heute-journal:

ZDF_heute-journal_21.9„Zum ersten Mal seit langer Zeit gingen heute in Moskau wieder einmal Menschen auf die Straße, um in großer Zahl gegen die Politik von Präsident Putin zu demonstrieren. Speziell gegen sein Vorgehen in der Ukraine, für das er ja – wenn man Meinungsumfragen glaubt – in der russischen Bevölkerung generell große Unterstützung findet. Vielleicht wurden die Zwanzig-, Dreißigtausend heute deshalb nicht aufgehalten. Die Polizei war machtvoll präsent, hat aber nicht gestört.„

Weil in der Kürze von 16 Sekunden schwerlich Propaganda unterzubringen war – man brauchte schließlich Zeit für ausführliche Reportagen über die Sonntagsspiele der DFL –  zeigten sich die Tagesthemen seriös:

ARD 23.45 Uhr Tagesthemen:

ARD_tagesthemen_21.9„Mehr als Zwanzigtausend Menschen beteiligten sich an einer Kundgebung in Moskau, die unter dem Motto:“Nein zum Krieg“ stand. Kritisiert wurde unter anderem die mutmaßliche Beteiligung russischer Soldaten an den Kämpfen in der Ostukraine. Es war die erste große Protestaktion in Russland seit Beginn des Konflikts im April.“

FAZIT:

Das war natürlich nicht die erste große Demo in Moskau seit April oder seit langer Zeit. Es war nur die erste regierungskritische Demo. Was ARD und ZDF nur allzu gerne unterschlagen: Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, gingen nach offiziellen Angaben bis zu 100.000 auf die Straßen und demonstrierten FÜR die Regierung, insbesondere für den Anschluss der Krim. Gestern also nur die Hälfte der erhofften 50.000 Teilnehmer, dennoch wird die Demonstration als Erfolg „gegen Putin“ interpretiert. Keinerlei Verhaftungen oder Ausschreitungen, dennoch wird die Anwesenheit der Polizei aufgebauscht. Dazu die üblichen diffamierenden Unterstellungen und Projektionen: „vielleicht wurde die Demonstranten deshalb nicht aufgehalten…“ Auf youtube finden sich zahlreiche Videos, die den gezielt geschürten Eindruck massiver Polizeikräfte als Propaganda entlarven. Darunter sind auch Videos dezidierter Gegner der russischen Regierung, etwa von Radio Free Europe.

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ARD & Co. – Wie­ Medien manipulieren

Impressum

Michael Radke
Hand- & Kopfwerker, Pädagoge
Freidenker, Philosoph, Aufklärer

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