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Der mit Zwangsgebühren finanzierte Staatsfunk gibt sich den Anschein von Publikumsnähe, wenn in kleinen Nischen den Bürgern vermeintlich Gelegenheit gegeben wird, ihre Meinung kundzutun. Viele, die diesen „großzügige“ Angebot in Anspruch genommen haben, haben schon festgestellt, dass dem Staatssender nicht jede Meinung genehm ist, sondern nur Kommentare veröffentlicht werden, die dem Regimesender genehm sind.
Besonders eklatant wird die Zensur, wenn dieser Staatsfunk vorgeblich kritisch nach der „Zukunft des Radios“ fragt, offensichtlich aus der Erkenntnis heraus, dass das Medium Internet dem Medium Radio massiv den Rang abläuft. Echte Kritik ist dem Staatsfunk zuwider, weshalb kritische Kommentare gar nicht erst veröffentlicht werden und das sogenannte Gästebuch eine Jubelarie singt, die man in Weissrussland oder Nordkorea erwarten würde.
Bereits in der Woche zuvor wurde die Kommentarfunktion komplett abgeschaltet, als der WDR das Thema Internet- und Qualitätsjournalismus diskutieren wollte.
Der mehrfache Versuch, in der heutigen Sendung folgenden Kommentar zum Umgang des WDR mit seinen Hörern (und Finanziers), zu veröffentlichen, schlug also fehl:
Die Frage ist, ob der WDR eine Zukunft hat und nicht „das Radio“.
Ein mit Zwangsgebühren finanzierter Sender, der diejenigen, die ihn finanzieren, behandelt wie Idioten, ein Staatssender, der Kommentare zensiert und – wenn überhaupt – zeitlich verzögert und nur umformatiert veröffentlicht, der Gästebücher nach Bedarf abschaltet und Bürgern, die kommentieren, mit idiotischen Fragen belästigt oder dessen Redakteure Anrufern notorisch das Wort abschneiden, ein solcher Staatssender hat sicherlich keine Zukunft, weil früher oder später jemand erfolgreich gegen die Zwangsgebühren eines solchen Senders klagen wird.
Statt Kritik findet man vorwiegend Jubelarien und Lobhudelei. Ein Auszug:
Ich höre gerne Radio……Radio hat bei mir morgens absoluten Vorrang…..Es gibt nichts Schöneres, als eine Fußball-Übertragung eines Fussballspiels auf der Mittelwelle….Ich höre gerne, wegen der innteressanten politischen und wissenschaftlichen Beiträge….etc.
Aufgrund der mangelnden Kritikfähigkeit, Gängelung („Wie heißt Goethe mit Nachnamen?“) und Bevormundung der Bürger „(Vielen Dank für Ihren Kommentar. Er wird veröffentlicht, nachdem die Redaktion ihn geprüft hat.“), ist zu hoffen, dass die Zwangsgebühren in absehbarer Zeit gerichtlich gekippt werden.
90 Jahre Radio bedeuten in Deutschland eben auch 90 Jahre Zensur, Manipulation, Propaganda und Volksverdummung. Auch dafür steht der WDR.
Die hier dokumentierten Fälle von Zensur und Propaganda könnten auf diesem Rechtsweg durchaus dienlich sein. Schliesslich ist eine Zwangsgebühr wenn überhaupt, nur dann zu rechtfertigen, wenn die Staatssender objektiv und propagandafrei berichten.