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Die Propagandaschau

~ Der Watchblog für Desinformation und Propaganda in deutschen Medien

Die Propagandaschau

Monatsarchiv: August 2014

ZDF-spezial: Kampf um die Ostukraine

31 Sonntag Aug 2014

Posted by Dok in ZDF

≈ 32 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, Kriegspropaganda, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, Verleumdung, Verschweigen, Verzerren, ZDF

ZDF zdfFreitag 29.08.2014, 19:20 – 19:35 Uhr

ZDF spezial
Kampf um die Ostukraine – Russlands verdeckte Invasion

Die „ZDF spezial„-Sendungen sind kurzfristig ins Programm genommene, in der Regel 15-minütige Sondersendungen zu aktuellen Themen, die breiteres Hintergrundwissen vermitteln sollen, als dies in den Hauptnachrichtensendungen angeblich möglich ist. Sie sind das ZDF-Pendant zu den ARD-„Brennpunkten“.

Am Freitag dem 29.08.2014 gab es kein besonderes aktuelles Ereignis, außer dass der ukrainische Präsident Poroschenko am Tag zuvor die Welt mit der Lüge einer angeblichen russischen „Invasion“ aufgeschreckt hat – was er kurz darauf zurücknehmen musste.

Das ZDF nahm die wieder einmal durch nichts belegten Geschichten des ukrainischen Präsidenten nicht etwa zum Anlass, mit seriöse recherchierten Fakten die Behauptungen zu verifizieren, sondern sendete eine einseitige Agitation, die allen Kriterien der Propaganda gerecht wurde.

Gleich zu Beginn bekommt NATO-Chef Rasmussen das Wort. Der Mann also, der die Welt u.a. mit wahnhaften Geschichten zum Narren hält, Russland hätte die Umweltbewegung unterwandert. Der darf unhinterfragt behaupten:

zdfspezial_rasmussen„Trotz der bedeutungslosen Dementis Russlands ist es nun klar, dass russische Truppen und ihre Ausrüstung illegal die Grenze zur Ost- und Südukraine übertreten haben. Dies ist keine Einzelaktion, sondern Teil des gefährlichen Musters seit vielen Monaten, die Ukraine als souveräne Nation zu destabilisieren.“

Anstatt an dieser Stelle die Fakten zusammenzutragen und angebliche Indizien nüchtern und sachlich zu bewerten, kommt Moderatorin Pieper gleich zum Beginn der Sendung zum Resümee und der eigentlichen Botschaft:

„Gegen die Übermacht der russischen Streitkräfte haben ukrainische Armee und Milizen keine Chance.“ (1:14 min)

Wohlgemerkt hat nicht einmal Rasmussen konkreten Zahlen genannt, die auch nur annähernd den Begriff „Übermacht“ rechtfertigen könnten. Natürlich hat auch Pieper keinen blassen Schimmer, in welcher Zahl russische Soldaten in der Ukraine kämpfen, ob diese dort als Freiwillige agieren oder im staatlichen russischen Auftrag handeln. Das hindert Pieper aber nicht, gerade das dreist in die Kamera zu behaupten.

Es geht weiter mit einem Bericht von Katrin („Separatisten sind Terroristen„) Eigendorf. Aus ihrem Bericht stammt die Behauptung von der „russischen Übermacht“ – freilich auch ohne hier irgendwelche Belege vorweisen zu können. Es zählen alleine die Aussagen von Angehörigen der ukrainischen Armee und Milizen, die verständlicherweise eine Entschuldigung für das eigene Versagen parat haben müssen.

Der Bericht Eigendorfs ist schon einige Tage alt und wurde in Teilen bereits vier Tage zuvor, am 25.08 im heute-journal ausgestrahlt. Bemerkenswert sind die Einlassungen eines ukrainischen Soldaten zu seiner Ausrüstung (ab 10:20min) die zwar am 25.08. noch ausgestrahlt wurden, in diesem ZDF spezial aber der Schere zum Opfer fielen:

zdf_heute-journal_25.8

„Ich habe alles von eigenem Geld im Second-Hand-Geschäft gekauft. Der Helm ist gebraucht. Wir kaufen alles von unserem Geld.“

 

Da kommen doch sofort Erinnerungen hoch. Als Putin erklärte, die Selbstverteidigungskräfte der Krim hätten sich ihre Ausrüstungen in Second-Hand-Läden gekauft, wurde das in den gleichgeschalteten Westmedien weithin lächerlich gemacht, die Männer als grüne Männchen diffamiert. Wenn ein ukrainischer Soldat dies nun ebenfalls berichtet, wird Mitleid mit der armen ukrainischen Armee erwartet.

Kommen wir zu Eigendorfs „Beweisen„, die sie ab 2:09 min aufzählt und als überzeugende Belege dafür ausgibt, „dass Russland in der Ukraine Krieg führt“:

1. „Satellitenbilder der NATO“zdf_spezial_satellitenbilder

Selbst ZDF-Mann Lichte meinte im heute-journal vom 28.8. (ab 2:40 min), einen Tag zuvor also, dass diese Bilder nicht aussagekräftig seien – und das ist noch harmlos ausgedrückt.

2. „Aufnahmen von russischen Panzern an der Grenze“

Aufnahmen russischer Panzer an der Grenze zur Ukraine sind selbstverständlich kein Beweis für einen Krieg Russlands gegen die Ukraine. Hier redet Eigendorf – wie so oft – dummes Zeug. Man könnte die Panzer nahe der Grenze schlimmstenfalls als Bedrohung bezeichnen. Andererseits sind sie auch Beweis, dass sie eben nicht in der Ukraine sind.

3. „Proteste russischer Soldatenmütter, deren Söhne in der Ukraine kämpfen mussten.“

„deren Söhne in der Ukraine kämpfen mussten“ ist eine durch nichts belegte Behauptung und in mehrfacher Hinsicht zweifelhaft. Zum einen kann keine einzige Mutter handfeste Beweise vorlegen, alle sprechen nur von Befürchtungen. Zum anderen ist es abwegig anzunehmen, Putin würde – wenn er wollte – zu diesem Zeitpunkt Wehrpflichtige in die Ukraine schicken. Wenn überhaupt, wäre es denkbar, dass er kleine Expertentrupps mit sehr konkreten Missionen losschickt, die gewissermaßen unter dem US-amerikanischen Radar arbeiten können – aber selbst dafür gibt es bisher keine Beweise.

Von „überzeugenden Belegen“ kann also keine Rede sein.

Auf den NATO-Chef und den so gefärbten wie substanzlosen Bericht Eigendorfs, folgt ein Interview mit CDU-Mann Röttgen, der sich bereits in der Vergangenheit als sachfremder Scharfmacher profiliert hat. Schon in die erste Frage packt die Moderatorin Pieper die Unterstellung, die die ganze Sendung durchzieht und die hier nicht verifiziert, sondern in die Köpfe gehämmert werden soll:

Pieper: „Angesichts der offensichtlichen militärischen Intervention Russlands fordern Sie weitere Sanktionen. Was können die denn nutzen? Bisher haben die ja Putin nicht abgeschreckt.“

Röttgens Geschwätz ist für eine propagandistische Analyse unerheblich. Er ist Politiker und kann den lieben langen Tag so viel Unsinn reden, wie die Bürger oder die Parteiliste ihn in den Bundestag und die Staatsmedien ihn ins Fernsehen hieven. Seine unqualifizierten „Weisheiten“ über Putins Motive, sollen hier nicht weiter interessieren. Festzuhalten ist nur, dass ein Scharfmacher wie Röttgen in dieser Sendung zu Wort kommt, dass kein Interviewpartner eine Gegenmeinung vertritt und auch die Moderatorin die Einlassungen Röttgens nicht hinterfragt, sondern als Stichwortgeberin dient.

Putin_KrimEs folgt ein Einspieler von Gert Anhalt, der den Bogen von der Heimführung der Krim zu den aktuellen Vorgängen in der Ostukraine herstellen soll. Die These lautet: Putin hat auf die Krim Soldaten geschickt, obwohl er es geleugnet hat und das tut er auch jetzt in der Ostukraine. Später habe er ja selbst zugegeben, dass er gelogen habe.

Auch das ist falsch und verzerrt wiedergegeben. Putin hat tatsächlich niemals zugegeben oder gesagt, dass er Soldaten auf die Krim geschickt hat. Er hat gesagt, dass unsere Leute hinter den Selbstverteidigungskräften der Krim gewesen seien und genau so muss man sich das auch vorstellen. So wie die USA hinter dem Putsch auf dem Maidan stecken, so wie die CIA hinter dem SBU steht, so stehen auch Putins Leute hinter der einheimischen russisch-orientierten Bevölkerung der Krim und der Ostukraine.

Selbstverständlich unterstützt er die Volksmilizen mit allen legalen Mitteln und toleriert sehr wahrscheinlich auch Waffenlieferungen und den Grenzübertritt von Kämpfern, aber es ist bisher schlicht nicht notwendig – und es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht dazu kommen – dass Russland aktiv mit eigenen Panzern und Soldaten in die Ukraine einmarschiert. Wenn das nötig wäre, wäre auch Putin klar, dass er das von ihm dann besetzte Territorium nicht halten könnte. Wenn es dort aber Selbstverteidigungskräfte gibt, die nur Unterstützung brauchen, dann werden sie diese von Russland auch bekommen.

Das bedeutet für die Zukunft, dass die Grenzen von Novorossiya sich am Rückhalt der Bevölkerungsgruppen orientieren werden. Wo es starke pro-russische Kräfte gibt, wird Putin diese unterstützen. In Gebiete, in denen Maidan-Anhänger vorherrschen, wird er nicht mit Gewalt eindringen. Hierbei spielt die Zeit für Putin und es ist davon auszugehen, dass eine Ausweitung von Novorossiya bis nach Odessa im Bereich des Wahrscheinlichen ist. Die Zahl der Menschen, die sich von Kiew abwenden und Russland zuwenden wächst mit jedem Tag des Krieges, mit jedem LKW den Putin nach Donezk bringt und mit jedem Tag, den der Winter näher rückt.

Im Beitrag von Gert Anhalt wird der bereits bekannte „Politologe“ Belkowskij als Experte präsentiert, der die Denkweise des Kremls erklären soll. Belkowskij passt als mehr oder weniger bekannter Kritiker Putins und des Kremls nahtlos in diese Sendung, in der ausschließlich Putin-Gegner das Wort führen.

Gert Anhalts Fazit: „Am Ende steht wohl alles hinter diesem Ziel zurück: Russlands Glorie als Großmacht wiederherzustellen.“

Dass es nicht Putin war, der in Kiew geputscht hat und damit diese abzusehende Entwicklung eingeleitet hat, auf diesen Gedanken kommt Anhalt erwartungsgemäß nicht.

Zum Schluss des ZDF spezial muss auch noch Markus Kaim als „Sicherheitsexperte“ ran. Kaim ist Propagandist und Ideologe der staatlichen Stiftung „Wissenschaft und Politik“ und hat an führender Position mit dem German Marshall Fund das Strategiepapier „Neue Macht – Neue Verantwortung“ mit entworfen, das für die aktuell vorangetriebene Militarisierung der deutschen Aussenpolitik verantwortlich ist.

FAZIT:

Das ZDF spezial hat keinerlei neue Informationen oder Erkenntnisse über eine angebliche russische Invasion zutage gefördert. Ziel der Sendung ist die Manifestierung des Eindrucks, Russland sei mit Truppen in die Ostukraine einmarschiert, obwohl es dafür keine handfesten Belege gibt. Weiteres Ziel ist die komplette Schuldzuweisung an den Vorgängen in der Ostukraine an Russland und die Verbrämung der ukrainischen Junta als Opfer russischer Großmachtfantasien.

Indizien die der Propagandalinie widersprechen – wie zB die Aussagen der OSZE, die keinerlei Hinweise auf russische Truppen in der Ukraine hat – werden komplett totgeschwiegen.

Es wird nicht ein einziger Interviewpartner präsentiert, der eine Gegenmeinung oder alternative Erklärungen präsentieren könnte. Die russische Seite darf sich nicht selbst erläutern, sondern ist Objekt westlicher Zuweisungen, Unterstellungen und Projektionen. Diese Machart ist keinesfalls neu oder besonders. Sie ist eine seit Monaten etablierte Form der Propaganda in einem Krieg um die Ukraine, der vom Westen angezettelt wurde.

ARD Presseclub: Ist die Ostukraine »verloren«?

31 Sonntag Aug 2014

Posted by Dok in ARD

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ARD, Desinformation, Kriegspropaganda, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine

presseclubARD/WDR/Phoenix Presseclub 31.8.2014

Einmarsch oder nicht? Der Krieg um Informationen in der Ukraine

Vier transatlantische Journalisten der gleichgeschalteten Staats- und Konzernmedien (Mikich, Atai, Neef, Kahlweit) und ein russisches Feigenblatt (Tultschinski), das offenbar der vom Rundfunkstaatsvertrag geforderten Meinungsvielfalt Genüge tun soll, diskutieren wieder einmal im deutschen Staatsfunk über die Ukraine.

Es ist vollkommen unverständlich, dass sich Herr Tultschinski dieser Propagandaveranstaltung immer wieder zur Verfügung stellt. Er ist weder in der Lage die einseitige Agitation der deutschen Journalisten inhaltlich zu kontern, noch ist er sprachlich in der Lage eigene stringente Gedanken zu formulieren, die die Position Russlands oder der Separatisten in der Ostukraine zu verstehen helfen.

Das weiß natürlich auch die ARD und genau deshalb wird Tultschinski wohl immer wieder eingeladen. Dass er zudem notorisch unterbrochen oder abgewürgt wird, setzt der Farce die Krone auf.

Inhaltlich muss man die Sendung nicht lange sezieren. Es war ein Kondensat der in der vergangenen Woche in der gleichgeschalteten Presse verbreiteten Propaganda, Mutmaßungen (russische Truppen brachten die Wende), Halbwahrheiten (Soldatenmütter sind ausländische Agenten) und Lügen (in Mariupol gab es laut Neef zuvor keine Kämpfe).

Der Kernsatz kam von Sonia Mikich etwa in der Mitte der Sendung:

„Ist der Osten verloren?“

fragte Mikich ganz arglos und ungeniert, weil sie selbst zu dumm ist – und zu tief im eigenen Desinformationssystem verstrickt – um zu verstehen, dass sie damit für jedermann deutlich macht, dass der Staatsfunk ohne wenn und aber Partei bezogen hat und die ganze „Berichterstattung“ darauf ausgelegt ist, in diesem Sinne Propaganda zu verbreiten.

Das erinnert an den verbalen „Lapsus“ des WDR-„Russlandexperten“ Hermann Krause im März. Der verplapperte sich im WDR-Tagesgespräch nach dem Hinweis eines Anrufers auf die Rolle der Faschisten in Kiew:

“…also für diese Leute haben wir uns nicht enga … ähhh … hat sich der Westen nicht engagiert.“ (LINK)

Lesetipp: „Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker“

31 Sonntag Aug 2014

Posted by Dok in Allgemein

≈ 2 Kommentare

nds_logo_neu„Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker“

„So ist ein Artikel des niederländischen Journalisten Karel von Wolferen überschrieben, der schon am 14. August erschienen ist. Der Artikel ist immer noch aktuell und ein passender Beitrag zum Antikriegstag. Lesenswert. Es ist erstaunlich, dass dieser Text, der die aktuellen Vorgänge einzuordnen hilft, keine weitere Verbreitung gefunden hat. Deshalb machen wir darauf aufmerksam. Carsten Weikamp hat den Text freundlicherweise für die Nachdenkseiten übersetzt. Hier ist die deutsche Fassung als PDF. Die englische Fassung findet sich hier. – Informationen zum Autor sind am Ende des Textes notiert.“ Albrecht Müller (LINK)

Propaganda und Kriegshetze mit 5 Jahre altem russischen Manöverfoto

30 Samstag Aug 2014

Posted by Dok in ARD, Focus

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Desinformation, Kriegspropaganda, Lügen, Propaganda, Russland, Ukraine

wdr5_tagesgespräch_29.8Am Freitag haben wir hier berichtet, wie der WDR im Tagesgespräch die unbewiesene Behauptung, russische Truppen und Panzer würden in der Ostukraine kämpfen, mit einem martialischem Foto untermalt hat. Textunterschrift:

„Russische Kampfpanzer fahren am 19.08.2014 noch unter Beobachtung von Medienvertretern in der Ukraine“

ntv_kaukasus2009Dass das eine Lüge war und ist, daran bestand kein Zweifel, da nicht einmal die NATO oder die ukrainische Regierung bis dato belastbare Beweise für diese Behauptung vorlegen konnten. Dass alles noch viel schlimmer ist, zeigt jetzt die vermutlich wahre Herkunft des verwendeten Fotos. Dieses stammt aus dem Jahr 2009 und zeigt das russische Militärmanöver „Kaukasus 2009„, wie einem NTV-Artikel vom 29.Juni 2009 zu entnehmen ist.

Ein 5 Jahre altes Foto aus dem Kaukasus wird also vom WDR vorsätzlich benutzt, um gezielt Lügenpropaganda gegen Russland betreiben zu können.

Das Bild hat mittlerweile einen weiteren Karrieresprung hinter sich und wird nun auch von der Huffington Post in einer Weise für Lügen- und Kriegshetze gegen Russland missbraucht, die selbst den WDR in den Schatten stellt. Als reines Kommerzunternehmen ist die Huffington Post allerdings genauso wie ihr Kooperationspartner Focus keinen ernsthaften journalistischen Standards verpflichtet und muss nur genug Deppen finden, die die Seite regelmäßig aufrufen.

hetzpost

 

Antwortschreiben des Beitragsservice NDR auf eine Programmbeschwerde

30 Samstag Aug 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

≈ 22 Kommentare

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ARD, GEZ, Staatsmedien, ZDF

zdfardEs dürften eine ganze Menge Programmbeschwerden sein, die in den letzten Monaten bei den öffentlich-rechtlichen Staatsmedien eingetrudelt sind. Das wird wohl der Grund sein, dass ein empörter Zwangsgebührenzahler vier Monate auf eine Antwort warten musste.

Waldemar Lieber hatte sich wohl schon im April über die Berichterstattung beklagt und jetzt im August eine Antwort erhalten, die wir hier dokumentieren:

waldemargez(Bild anklicken, um Video auf youtube zu starten)

Transkript:

„Für die verspätete Beantwortung ihres Anliegens bitten wir ausdrücklich um Nachsicht. Ihr Schreiben wollen wir hiermit gerne beantworten.

Um das Wesentliche vorwegzunehmen: der Rundfunkbeitrag ist weiterhin zu entrichten, unabhängig von einer bzw. Ihrer persönlichen Auffassung der Arbeit der öffentlich-rechtlichen Programme.

Nun zu Ihrem Schreiben im Einzelnen. Sie werfen den öffentlich-rechtlichen Programmen massive Falschmeldungen und bewusste Täuschung der Öffentlichkeit in unseren Sendungen vor. Dieses müssen wir entschieden zurückweisen. Die öffentlich-rechtlichen Programme haben täglich die Aufgabe, über die aktuellen Geschehnisse der Welt mit der höchstmöglichen Objektivität zu berichten und in Magazinen, Features und Internetseiten Hintergründe und Zusammenhänge zu beleuchten und zu erklären. Eine Wertung oder gar Änderung der Fakten stellt einen groben Verstoß des Auftrags dar und wird in keiner Weise toleriert oder durchgeführt. Sämtliche Berichte und Beiträge sind – wenn nicht durch die Korrespondenten vor Ort selbst recherchiert und produziert – immer sorgfältig gegengeprüft. Ebenfalls widersprechen müssen wir Ihrer Behauptung, es würde ein Teil des Rundfunkbeitrags seitens der Politik einbehalten. Der Rundfunkbeitrag steht ausschließlich den öffentlich-rechtlichen Programmen zur Erfüllung des Staatsvertrags zur Verfügung. Wir bedauern, dass Sie einen anderen Eindruck von der Arbeit der öffentlich-rechtlichen Programme haben. Sollte Ihnen in Zukunft ein konkreter Fehler in der Berichterstattung auffallen, wenden Sie sich bitte an die entsprechende Redaktion unter korrekter Nennung des Fehlers.

ARD und ZDF.“

Die Verstöße gegen den Rundfunkstaatsvertrags haben wir hier massenhaft dokumentiert. Dass die Sender auf Beschwerden entweder gar nicht antworten oder mit leeren Beschwichtigungen, haben wir hier auch schon erfahren müssen. Der nächste Schritt ist jetzt eine Einbehaltung der Rundfunkgebühren mit dem Verweis auf die dokumentierten systematischen Verstöße durch ARD und ZDF gegen den Staatsvertrag. Nur eine breite Kampagne kann die Propaganda von ARD und ZDF stoppen. Hierzu werden wir demnächst, ein Jahr nach dem Start der Propagandaschau, einen Musterbrief veröffentlichen.

Danke an „ARD parodiert sich selbst“ für den Hinweis an den Propaganda-Melder auf den Blogbeitrag und das Video!

WDR5: „Russische Kampfpanzer in der Ukraine“

29 Freitag Aug 2014

Posted by Dok in ARD

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ARD, Desinformation, Lügen, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine

wdr5WDR5 29.8.2014 9:20 Uhr

Um 9:20 Uhr beginnt im WDR5 das Tagesgespräch unter dem Thema:

„Russland auf dem Vormarsch?“

Schon der irreführende Programmhinweis, der mit russischen Panzern aufwartet, und im Text obendrein behauptet, diese würden in der Ukraine rollen, zeigt wohin die propagandistische Stoßrichtung gehen soll.

wdr5_tagesgespräch_29.8„Russische Kampfpanzer fahren am 19.08.2014 noch unter Beobachtung von Medienvertretern in der Ukraine“

Selbstverständlich hat nicht einmal die NATO Beweise, dass russische Panzer in der Ukraine rollen. Wogegen vollkommen klar ist, dass dort ukrainische Panzer rollen und eine Bevölkerung ermorden und vertreiben, die den Putsch in Kiew ablehnt. Obendrein wird wieder einmal die notorische Lüge vorgetragen, Russland hätte die Krim annektiert. Der WDR präsentiert also einmal mehr Lügen und Desinformation schon im Vorfeld der Sendung. Wer sich an dieser beteiligen möchte, kann dort anrufen oder kommentieren – und hoffen, dass sein Beitrag von der Zensur durchgelassen wird.

Zensierte Kommentare bitte mit Screenshot sichern und hier oder bei dezensiert posten!

 

Ukraine: Poroschenko meldet russische »Invasion«

28 Donnerstag Aug 2014

Posted by Dok in ARD, BILD, FAZ, Focus, Süddeutsche, Stern, Welt, Zeit

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Desinformation, Kriegspropaganda, Propaganda, Russland, Ukraine

poro_invasion_28.8_bildporo_invasion_28.8_szporo_invasion_28.8_sternporo_invasion_28.8_weltporo_invasion_28.8_zeitporo_invasion_28.8_faz

Ziemlich genau um 12 uhr mittags – „High Noon“ also – melden die gleichgeschalteten transatlantischen Medien unter Berufung auf den notorischen Lügner Poroschenko eine angebliche russische Invasion in der Ostukraine.

poro_invasion_28.8_tagesschau poro_invasion_28.8_focusMan muss geradezu davon ausgehen, dass es sich wieder einmal um hohle Propagandaphrasen handelt, die aber in den deutschen Medien wie gewohnt wenig bis gar nicht hinterfragt werden.

Dass die ukrainische Propaganda von deutschen Medien bereitwillig und weitestgehend unkritisch aufgenommen wird, obwohl es sich um außerordentlich harte Anschuldigungen handelt, zeigt, dass in deutschen Redaktionen nicht Vernunft und kritisches Denken regieren, sondern politische Agitation und gesteuerte Meinungsmache.

Es ist deshalb anzunehmen, dass das Kriegsgeschrei Poroschenkos sich auch diesmal im Laufe des Tages als heiße Luft herausstellen wird und außer einem kurzzeitigen Absturz des DAX unterm Strich nichts übrig bleiben wird. Sollten die Börsen nicht reagieren, wäre das der Beweis, dass sich nicht einmal mehr Börsianer von Kiew für dumm verkaufen lassen.

Als seriöse Quelle zeigt sich RT.com, wo man eine angemessene Schlagzeile verwendet:

„Kiew beschuldigt Russland Truppen ins Land zu bringen, liefert aber keine Beweise“

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Die FAZ hatte offenbar ihren Kommentarbereich zum Artikel nicht rechtzeitig gesperrt, weshalb sich bereits nach kurzer Zeit Kommentare zeigten, die den Unsinn zurecht in Frage stellten. Keine Stunde später war die Kommentarfunktion abgeschaltet und alle eingegangenen Kommentare gelöscht. Ein Screenshot bevor der Zensurscherge zuschlug:

faz_invasion_poro_comment1Die tagesschau hat derweil Schlagzeilen und Text überarbeitet:

Hieß es zunächst:

Poroschenko wirft Russland Militär-Invasion vor

Stand: 28.08.2014 12:23 Uhr

Hat Russland mit der Invasion der Ukraine begonnen? Ja, sagt der ukrainische Präsident Petro Poroschenko.

So wurde der Begriff Invasion 2 Stunden später klammheimlich entfernt:

Russische Truppen in der Ukraine?

Stand: 28.08.2014 14:25 Uhr

Hat Russland reguläre Truppen in die Ukraine geschickt? Ja, sagt der ukrainische Präsident Petro Poroschenko.

Die Börsen haben den hier bereits prognostizierten Absturz hingelegt, was wohl nicht zuletzt der Verwendung des Begriffs „Invasion“ geschuldet ist.

„Dennoch viel die Reaktion moderat aus“ – weil zumindest einige Börsianer gelernt haben, Kiews „Meldungen“ im Papierkorb einzuordnen.

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Ukraine: Das ZDF führt gefangene russische Soldaten vor

28 Donnerstag Aug 2014

Posted by Dok in ZDF

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Doppelmoral, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, ZDF

zdfEs ist erst zwei Tage her, dass sich das ZDF am Sonntag gemeinsam mit den restlichen gleichgeschalteten deutschen Staats- und Konzernmedien über die Vorführung ukrainischer Gefangener in Donezk echauffierte.

Am Dienstag Abend bewies man beim Staatssender in Mainz einmal mehr die eigene sattsam bekannte Doppelmoral und Verkommenheit, als man selbst von Kiew gefangene und zur Schau gestellte russische Soldaten in den Hauptnachrichten um 19.00 Uhr präsentierte. Nicht etwa als Teil einer öffentlichen Aufführung wie in Donezk, sondern individuelle Personen in Frontalaufnahme mit Namen und mutmaßlich erzwungenen Aussagen.

Man muss annehmen, dass es Proteste von Zuschauern gab, denn in der Ausgabe des heute-journals zwei Stunden später, waren die Gesichter notdürftig verpixelt und die Namen gekürzt. In der ZDF-Mediathek sind die Gefangenen nach wie vor (Stand: 28.8. 12.00Uhr) abrufbar.

zdf_heute_26.8.14

ZDF heute 26.8.2014 19.00Uhr
(ab 5:30 min)

 

 

zdf_heute-journal_26.8.14

ZDF heute-journal 26.8.2014 21.45 Uhr
(ab 14:14 min)

 

 

“Eine unmenschliche Zurschaustellung und Erniedrigung.”, meinte das ZDF gerade einmal 48 Stunden zuvor über die Parade in Donezk.

Eine Parade in Donezk empört die westliche „Wertegemeinschaft“

27 Mittwoch Aug 2014

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ARD, Desinformation, Kriegspropaganda, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, Verschweigen, Verzerren, ZDF

Die „westliche Wertegemeinschaft“ ist ein hierzulande so oft beschworener, wie verlogener Propagandaslogan, dessen wahrer Charakter sich nicht erst seit Abu Ghreib, Guantanamo, Kunduz oder durch Edward Snowdens Enthüllungen offenbart hat. Die „westliche Wertegemeinschaft“ zeigte ihre hässliche Fratze schon in My Lai, Ohio, Paris, Derry, Berlin, Dessau, Stuttgart oder aktuell in Ferguson.

Die Offensichtlichkeit der unzähligen Beispiele, die die selbsternannte Wertegemeinschaft als hohle Propagandaphrase entlarven, hat in den letzten Jahren zu hysterischen Auswüchsen in den transatlantisch gesteuerten Medien geführt, die sich nunmehr geradezu gezwungen sahen, Homosexuelle an ihr verlogenes Herz zu drücken, um einen buchstäblich an den Haaren herbeigezogenen Werteunterschied zu den vermeintlich homophoberen osteuropäischen Ländern zu konstruieren.

Höhepunkt der Peinlichkeit war die plakative und in den Medien weidlich ausgeschlachtete Entsendung lesbischer Ex-Sportlerinnen durch die USA zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spielen in Sotschi, was Russland gelassen und augenzwinkernd mit Musik des pseudo-lesbischen Duos t.A.T.u (deren Kuss auf offener Bühne vom ZDF noch vor 10 Jahren zensiert wurde) während der Eröffnungsfeier konterte – was wiederum von der westlichen Propaganda weitgehend totgeschwiegen wurde. Man könnte fast den Eindruck bekommen, die bis vor gar nicht langer Zeit auch im Westen mehrheitlich massiv abgelehnten alternativen sexuellen Präferenzen seinen nur deshalb salonfähig geworden, um überhaupt einen Unterschied zum Rest der Welt behaupten zu können.

Die ganze Verlogenheit der selbsternannten „Wertegemeinschaft“, deren gemeinsamer Nenner bestenfalls der Dollar ist, kam aktuell aus Anlass einer Parade in Donezk zum Vorschein. Unmenschlich und verboten sei es, Gefangene derartig vorzuführen, krakeelte die gleichgeschaltete Presse. Das ist zwar richtig, offenbarte aber auch schon im nächsten Moment die ganze moralische Verkommenheit der westlichen Propaganda, als der Beschuss und die Bombardierung genau dieser aufmüpfigen Bevölkerung, wieder einmal wie das Normalste und sogar Notwendigste der Welt dargestellt wurde.

Es ist aus Sicht dieser Lohnschreiber offenbar nicht unmenschlich, nicht verboten und auch moralisch nicht zu verurteilen, wenn Kiew seine Souveränität und die „Einheit“ des Landes durch Mord an Tausenden, Verletzung von Zehntausenden und Vertreibung von Hundertausenden durchsetzt. Von den Traumatisierungen und Zerstörungen gar nicht zu sprechen. All das ist aus westlicher Sicht menschlich und moralisch einwandfrei und genau deshalb zeigt sich auch exakt hier, was die westliche Wertegemeinschaft tatsächlich ausmacht: Doppelmoral, Verlogenheit, Profit geht vor Menschlichkeit.

Donezk_24.8.14_1Es ist eigentlich nur eine Randnotiz, aber gehört zur Vollständigkeit einer Analyse der gleichgeschalteten Schmierenpropaganda, dass die von den Separatisten inszenierte Parade ganz gezielt an ein Spektakel erinnerte, das am 17.7.1944 in Moskau stattfand. Damals waren es deutsche Nazi-Faschisten, die geleitet von Bajonetten durch die Stadt marschieren mussten. Und es waren sowjetische Sprenglastwagen, die anschließend die Straße abspritzten.

moskau_17.7.44Dass die Separatisten ganz bewusst dieses Bild wählten, um der Militärparade in Kiew ein passendes Pendant entgegenzustellen, wurde in den gleichgeschalteten Medien weitestgehend totgeschwiegen. Ob aus dümmlicher Geschichtsvergessenheit oder aus Scham, weil der eine oder andere Vater oder Opa deutscher „Journalisten“ schon in Moskau mitmarschieren musste, sei dahingestellt.

Auch in den Staatsmedien ARD und ZDF ist die unsägliche Doppelmoral und Verlogenheit allgegenwärtig.

zdf_24.8.14In der 19.00 Uhr heute-Sendung (ab 1:40 min) empört sich Roland Strumpf über die Parade: „Eine unmenschliche Zurschaustellung und Erniedrigung.“ Im direkt folgenden Satz berichtet Strumpf lapidar: „Donezk und Lugansk stehen unter Granatfeuer. Am Tag der Unabhängigkeit sind die Kämpfe noch härter als sonst. Ein Krankenhaus wird getroffen. Die Patienten notdürftig im Keller untergebracht.“

Wer erwartet, Strumpf würde diejenigen, die diese Stadt und dieses Krankenhaus bombardieren, auch nur beim Namen nennen, geschweige denn moralisch verurteilen, der sah sich getäuscht. Städte zu bombardieren ist beim Staatsfunk immer dann vollkommen in Ordnung, wenn es in westlichem Interesse geschieht. Die Täter vorzuführen ist dagegen unmenschlich.

MH17: heute-journal spricht von „mutmaßlich versehentlichem Abschuss“

26 Dienstag Aug 2014

Posted by Dok in ZDF

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Desinformation, Russland, Staatsmedien, Ukraine, Verschweigen, Verzerren, ZDF

zdfIst das eine vorsichtig eingeleitete Kehrtwende in der Desinformations- und Hetzkampagne über den Abschuss von MH17 oder wird hier eine neue Lügengeschichte vorbereitet?

In den Tagen und Wochen nach dem Abschuss wurde lautstark und einseitig gegen die ostukrainischen Separatisten und Russland gehetzt. Der Abschuss sei ein Verbrechen, sie seien die Täter bzw. Hintermänner der Täter und würden zur Verantwortung gezogen.

Seit langem ist es still geworden und die gleichgeschaltete transatlantische Propaganda schert sich wenig bis gar nicht um die Ergebnisse der Untersuchung der Flugrekorder. Nur Russland fordert noch mit Nachdruck Aufklärung.

Im heute-journal am 25.8.2014 (ab 8:27 min) waren neue Töne zu hören, die ein Indiz dafür sein könnten, dass den führenden westlichen Propagandamedien längst aus Sicherheitskreisen geflüstert wurde, dass die Untersuchungsergebnisse ein anderes Szenario nahelegen, als es bis zum heutigen Tag lauthals propagiert wurde.

heute-journal_mh17_25.0814Marietta Slomka: „Wie sich  in Kriegsgebieten die Dinge verselbständigen und Waffen in falsche Hände geraten, lässt sich ja auch in der Ostukraine beobachten. Der mutmaßlich versehentliche Abschuss eines Passagierflugzeugs, hatte dem Begriff „falsche Hände“ nochmal eine ganz andere Dimension gegeben.“

Diese neuen defensiven Töne sind in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Nicht nur, dass sie nach Wochen der Hetze und Wochen des Schweigens nun eine inhaltliche Kehrtwende andeuten, sie zeigen auch noch einmal deutlich, wie die Interpretation der Katastrophe von den mutmaßlichen Tätern abhängt.

Bestand zu Beginn der gezielt gestreute Verdacht, die Separatisten könnten für den Abschuss verantwortlich sein, so kam niemand in der gleichgeschalteten Presse auf die Idee, dieser Abschuss könne versehentlich geschehen sein. Doch genau das wäre im Falle eines Abschusses durch die Rebellen wahrscheinlich, weil diese es mutmaßlich auf ein ukrainisches Kampfflugzeug abgesehen hätten, das in verbrecherischer Weise die Anwesenheit eines Passagierflugzeugs als Deckung benutzt hat. Die Vorstellung, die Separatisten könnten MH17 vorsätzlich abgeschossen haben ist dagegen vollkommen abwegig. Sie haben weder ein Motiv, noch den Medienapparat, der es ihnen erlaubte, ein solches Verbrechen dem Gegner in die Schuhe zu schieben.

Da sich mit jedem Tag, mit dem die Untersuchungsergebnisse verheimlicht werden, die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Kiew das Flugzeug abgeschossen hat, ist es naheliegend, dass jetzt bereits an einer propagandistischen Exit-Strategie gearbeitet wird, die der Öffentlichkeit eine ganz neue Geschichte schmackhaft machen soll: das ukrainische Truppen das Flugzeug abgeschossen haben – versehentlich!

Wie wahrscheinlich ein versehentlicher Abschuss – mutmaßlich durch ein Kampfflugzeug und mutmaßlich mit einer Bordkanone – ist, darüber muss man nicht lange diskutieren. Das ist absurd. Denkbar ist allenfalls, dass die Mörder dachten, sie hätten es mit einer anderen Maschine zu tun: der von Vladimir Putin. Auch deren Abschuss wäre natürlich ein Kriegsverbrechen gewesen. Die Verwechslung wäre es allemal.

Die ARD wundert sich, wie 280 LKW an einem Tag entladen werden können

24 Sonntag Aug 2014

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ARD, Desinformation, Kriegspropaganda, Lügen, Russland, Staatsmedien, Ukraine

ardARD tagesthemen 23.08.2014

In ihren zwanghaften Bemühungen den russischen Hilfskonvoi für die in der Region Donezk und Lugansk notleidenden Menschen zu diffamieren ist der ARD keine Lüge zu frech, keine Hirnverrenkung zu dumm, kein Gedanke zu abstrus.

So geschah es am Samstag Abend, dass Pinar Atalay sich in den Tagesthemen nicht wunderte, warum der russische Konvoi mit Hilfsmitteln angeblich nicht in 7 Tagen kontrolliert werden konnte, sondern sie wunderte sich, wie so viele LKW an nur einem Tag entladen werden können. Atalay lügt dreist und frech in die Kamera, fast alle LKW seien unkontrolliert in die Ukraine gefahren, dabei hatte selbst das ZDF berichtet, dass alle LKW mehrfach durchsucht wurden (heute-journal ab 16:23 min).

atalay_ukraine_konvoiDie Sendung beginnt mit einem Blick in das vom Krieg teilweise zerstörte Donbass-Stadion. Das wirft bei Atalay nicht etwa die Frage auf, wer dort wen mit Waffengewalt attackiert und deshalb für die Zerstörungen verantwortlich ist, sondern führt zur lapidaren Feststellung, das Stadion sei zum Kriegsschauplatz geworden. Ach so!

Es folgt ein serviler Hofbericht über Merkels Besuch bei der Kiewer Junta, der erwartungsgemäß frei von jeglicher Kritik oder auch nur kritischen Fragen ist. Dass der Krieg innerhalb von Stunden beendet wäre, wenn Merkel dies fordern und mit Androhung von Sanktionen bekräftigen würde, wird in den Staatsmedien nicht im entferntesten in Erwägung gezogen. Stattdessen wird die Schuld an Kiews Krieg wie gewohnt Russland in die Schuhe geschoben.

Ab 4:45min beglückt Pinar Atalay die Zuschauer mit ihren „Erkenntnissen“ zum nunmehr nach Russland zurückgekehrten Konvoi:

„Die Geschichte des russischen Konvois, der Hilfsgüter in die Ostukraine bringen wollte [was heißt hier „wollte“?], klingt eigenartig. Erst standen die fast 300 LKW nahezu eine Woche an der Grenze und durften nicht rein, weil Kiew Moskau misstraute und die Fahrzeuge kontrollieren wollte. Das ging aber nicht voran. [Aha! Und warum nicht?] Gestern dann fuhren die Laster einfach los, Richtung Lugansk, ohne ukrainische Erlaubnis – und vor allem: fast alle unkontrolliert. Und heute? Heute rollten die Transporter schon wieder ab! Sie sollen mittlerweile alle wieder in Russland sein. Am Ende sollen also tatsächlich nicht mal 24 Stunden gereicht haben, um tonnenweise Hilfsgüter abzuladen?“

Selbst wenn auch nur ein einziger LKW unkontrolliert in die Ukraine gefahren wäre, kommt Atalay nicht etwa auf den nächstliegenden Gedanken, zu fragen, warum denn die Ukraine es angeblich nicht innerhalb einer Woche schafft, einen Konvoi – dem sie unterstellt Waffen oder sonstwas in die Ukraine zu schmuggeln – zu durchsuchen. Statt dessen wundert sich Frau Atalay, wie denn so ein großer Konvoi in nur 24 Stunden entladen werden kann.

Übersteigt es tatsächlich die Vorstellungskraft von Frau Atalay, dass 280 LKW parallel an verschiedenen Orten in wenigen Stunden problemlos zu entladen sind? Zumal an Orten, wo notleidende Menschen seit Tagen auf diese dringend benötigte Hilfe warten. Oder will Frau Atalay mit ihrer an den Haaren herbeigezogenen Suggestion nur wieder neue Mutmaßungen schüren?

Noch einmal grotesker wird das Geschwätz in den tagesthemen durch die im folgenden kolportierten Behauptungen der Ukraine, in den LKW seien ukrainische Radarstationen außer Landes geschmuggelt worden. Der Zuschauer staunt: erst ist keine Zeit zum Entladen, dann aber doch noch genug Zeit, um klammheimlich Radarstationen zu klauen?

Das Beispiel macht deutlich, wie irrational, verzweifelt und wahnhaft die ARD mittlerweile versucht, alles zu diskreditieren, was irgendwie mit Russland zu tun hat. Man ist sich nicht zu blöd, die hanebüchensten Unterstellungen und Diffamierungen in den Raum zu stellen, selbst wenn diese sich dann auch noch widersprechen.

 

Chronik der Lügen und Skandalisierung eines Hilfskonvois für die Ostukraine

22 Freitag Aug 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

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ARD, Kriegspropaganda, Lügen, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, Verleumdung, Verzerren, ZDF, Zensur

Seit Monaten hetzt die westliche Medienlandschaft mit Lügen, Unterstellungen und Desinformation gegen die Menschen in der Ostukraine, die sich nicht mit einem antidemokratischen Putsch gegen eine gewählte Regierung abfinden wollen. Die mehr oder weniger diskret gleichgeschaltete Presse hetzt auch politisch motiviert mit Lügen, Unterstellungen und Desinformation gegen Russland, das sich aus historischen und ethnischen Gründen Menschen verpflichtet fühlt, die sich selbst als Russen betrachten oder zumindest Russland nahe stehen.

convoyEin neuer Höhepunkt der Propaganda – nach der Desinformation über den Maidan, dem Massaker auf dem Maidan, dem Massaker von Odessa und dem Absturz von MH17 – und gleichzeitiger Tiefpunkt journalistischer Ethik ist die Dämonisierung eines Konvois aus 280 LKW, der nichts anderes soll, als Menschen, die unter Not und Bombardierung leiden, Hilfe zu bringen.

Wir dokumentieren, wie die Berichterstattung über diesen Hilfskonvoi in ARD und ZDF von anfangs halbwegs neutraler Beachtung in bösartige Hetze umschlägt.


Freitag 8.August 2014

Das Internationale Rote Kreuz weist in einer Mitteilung auf die sich verschlechternde Lage in der Ostukraine hin und erklärt, dass man ein Hilfsangebot des russischen Außenminister Lawrow erhalten hat, Hilfskonvois aus Russland für die Ostukraine zu organisieren:

„Ukraine: Situation deteriorating in east
08-08-2014 News Release 14/140

icrc_8.8.14The ICRC acknowledges receipt of the offer from Russian Minister of Foreign Affairs Sergei Lavrov regarding the organization of aid convoys to the affected areas in Ukraine. „Any humanitarian initiative to alleviate the suffering of civilians is welcome,“ Masson explained. „We are exploring the possibility of distributing additional aid in the conflict zones. This requires the involvement, endorsement, and support of all the parties concerned. Any ICRC action will be taken in strict accordance with our fundamental working principles of neutrality, impartiality, and independence. In addition, ICRC staff obviously need safe access in order to carry out their work.“ (LINK)

 Montag 11.August 2014

In einer neuen Mitteilung zeigt sich das Internationale Rote Kreuz sehr besorgt über die Notlage der Menschen in der Ostukraine. Als Anwort auf die russische Initiative erklärt sich das Rote Kreuz bereit, die von Russland bereitgestellten Hilfsgüter unter seiner Schirmherrschaft zu verteilen, wenn alle beteiligten Seiten diese Aktion unterstützen. Das ICRC teilte mit, dass man sich mit den Verantwortlichen der ukrainischen und russischen Seite getroffen habe und ein gemeinsames Dokument teile, das die Art und Weise, wie diese Aktion durchgeführt werden kann, regelt. Russland solle hierzu alle notwendigen Dokumente zu Art und Umfang der Hilfe, sowie Transport und Lagerung zur Verfügung stellen. Alle Seiten müssten darüber hinaus die Sicherheit der ICRC-Mitarbeiter garantieren. Das ICRC betonte, dass die Konfliktparteien verpflichtet sind, eine schnelle und ungehinderte Hilfsleistung für Zivilisten zu gewährleisten.

icrc_11.8.14„In response to the latest initiative of the authorities of the Russian Federation to hand over humanitarian assistance to the ICRC in order to help people and areas affected by conflict in eastern Ukraine, the ICRC is ready to facilitate such an operation with the involvement, endorsement, and support of all sides concerned.

Today the ICRC met with the Ukrainian and the Russian authorities and shared a document which specifies the manner in which such an operation could take place. This includes the agreement by all sides that the ICRC will be allowed to deliver the aid with due respect for its fundamental working principles of neutrality, impartiality and independence.

The document also stipulates, among other matters, that prior to beginning of the operation, the ICRC should receive without undue delay from the authorities of the Russian Federation all necessary details concerning the aid, including the volume and type of items, and requirements for transport and storage. All parties must also guarantee the security of ICRC staff and vehicles, for the entire duration of the operation, in view of the fact that the organization does not accept armed escorts...

The ICRC is emphasizing that the parties to the conflict have an obligation to allow and facilitate the rapid and unimpeded passage of humanitarian relief for civilians in need, which is impartial in character and conducted without any adverse distinction, subject to the right of control.“ (LINK)

Am selben Tag berichtet RT unter Berufung auf den russischen Außenminister Lawrow, dass Moskau und Kiew sich über den geplanten Hilfskonvoi unter der Leitung des Roten Kreuzes verständigt hätten:

rt_11.8.14“With careful optimism, I can now say that, I think, all possible and impossible pretexts have been dismissed. I hope that in the very nearest future this humanitarian action will take place under the authority of the Red Cross,” Lavrov said.
“We’ve agreed on all details with the Ukrainian leadership,” the Foreign Minister declared.
He also expressed hope that “Western partners won’t put a spoke in the wheel and will think about the people who are badly in need of water and electricity,” Lavrov said. (LINK)

Bemerkenswert falsch ist die Darstellung in den ukrainischen Medien, nach der der Hilfskonvoi angeblich auf eine Initiative Poroschenkos zurück ginge und von der EU und den USA unterstützt würde. Russland wird erst an dritter Stelle genannt.

Die KyivPost berichtet an diesem 11.August 2014:

kp_11.8.14DONETSK, Ukraine – Ukraine and the International Committee of the Red Cross will lead a humanitarian convoy supported by the European Union, the United States and Russia to the country’s conflict-torn eastern city of Luhansk, according to Ukraine’s Foreign Ministry.

„Due to the complex humanitarian and social situation in the Donbas, Ukraine President Poroshenko took the initiative to send to Luhansk Oblast international humanitarian aid missions,“ the ministry said in an official statement on Aug. 11. „In addition to goods, prepared by the Ukrainian side, the mission will also include an international component and, in particular, humanitarian assistance provided by the International Committee of the Red Cross, the United States, the EU and Russia.“ (LINK)

Offensichtlich dämmert den Verantwortlichen In Kiew, dass es in der Öffentlichkeit ausgesprochen schlecht aussieht, wenn Russland einen Hilfskonvoi in die Ostukraine sendet, während man selbst nur Panzer, Artillerie und Bomben schickt.

Bis in die deutschen Staatssender ist dies noch nicht durchgedrungen. Dort berichtet das ZDF noch am selben Abend in den Hauptnachrichten sachlich richtig über die russische Hilfe. Vielsagend ist allerdings auch die Tatsache, dass die USA laut ZDF einem Hilfskonvoi von Russland in die Ukraine offenbar zustimmen müssen – was für das US-amerikanische Propagandaoutlet ZDF eine Selbtverständlichkeit zu sein scheint:

ZDF 19.00 Uhr heute am selben Tag 11.8.2014 (ab 7:48 min):

zdf_heute_11.8 „Zuerst gab es Bedenken. Jetzt aber haben die Ukraine und US-Präsident Obama zugestimmt. Russland wird in Absprache mit dem Roten Kreuz einen Hilfskonvoi in die Ukraine schicken.“ (LINK)

 

Die ARD verschweigt eine Stunde später in der 20.00 Uhr tagesschau, dass es sich um eine russische Initiative und einen russischen Konvoi handelt und verbreitet stattdessen die falsche Darstellung der Kiewer Propaganda.

ARD 20.00 Uhr tagesschau 11.8.2014 (ab 0:20 min):

ard_tagesschau_11.8„Im umkämpften Osten der Ukraine kann die Bevölkerung auf Hilfslieferungen hoffen. Die Regierung des Landes stimmte nach eigenen Angaben einer Mission unter Federführung des Internationalen Roten Kreuzes zu. Der Konvoi soll demnach in die Region Lugansk geschickt werden. Russland, die USA und die Europäische Union unterstützten das Vorhaben“ (LINK)

Zwei Stunden später in den Nachrichtenmagazinen von ARD und ZDF deutet sich die Skandalisierung des Hilfskonvois bereits an. Während das heute-journal zunächst Kiewer Erfolgspropaganda und unbelegte Behauptungen über russische Truppenansammlungen hinter der Grenze verbreitet, zeigt man sich dann angesichts des Hilfskonvois vorsichtig optimistisch. Die tagesthemen dagegen schalten bereits auf Kiews Lügengeschichte über die Hilfsmission um. Miosga hetzt wie gewohnt gegen Russland und Udo Lielischkies präsentiert sich scheinbar verwirrt.

ZDF 21:45 Uhr heute-journal 11.8.2014 (ab 12:30 min)

Christian Sievers: „In Donezk wird erbittert gekämpft. Dort soll die ukrainische Armee mittlerweile die Oberhand gewinnen. Doch auf der anderen Seite der Grenze – so heißt es aus Kiew – habe Russland 45.000 Soldaten in Stellung gebracht. Andererseits will Russland jetzt einen Hilfskonvoi schicken und zwar nicht gegen den Willen der ukrainischen Regierung, sondern mit ihrer Unterstützung. Ein gutes Zeichen?“

zdf_heute-journal_11.8Anne Gellinek: „Der tagelange Streit über einen russischen Hilfskonvoi findet am Abend ein Ende. Die Ukrainer hatten Russland verdächtigt samt der humanitären Hilfe einmarschieren zu wollen. Nach viel internationaler Vermittlung aber, scheint der Konvoi nun beschlossen. ‚Ich kann Ihnen mit vorsichtigem Optimismus sagen, dass alle möglichen und unmöglichen Vorwände gegen unseren Konvoi ausgeräumt sind‘, sagt ein zufriedener russischer Außenminister. Russland also neuerdings als friedfertige Schutzmacht von Zivilisten. So, als habe es mit dem Konflikt in der Ostukraine nichts zu tun.“ (LINK)

ARD 22:20 Uhr tagesthemen 11.8.2014 (ab 16:14 min)

Caren Miosga: „Und ausgerechnet die Russen, die sich bisher nicht durch humanitäres Engagement hervorgetan hatten, wollen diesen Menschen jetzt helfen. Unter Aufsicht des Roten Kreuzes soll ein Konvoi aus Russland Hilfe in die umkämpften Gebiete bringen.“

Sprecher [Bericht von Golineh Atai]: „Seit Wochen reden die russischen Staatsmedien über eine humanitäre Katastrophe in der Ostukraine. Heute nun will Moskau der Ostukraine einen Hilfskonvoi schicken. [Sergej Lawrow:] ‚Ich hoffe, dass wir bald unter der Aufsicht des Roten Kreuzes eine humanitäre Aktion durchführen. Wir haben über alle Details mit der ukrainischen Führung gesprochen. Ich hoffe, dass unsere westlichen Partner uns da keine Steine in den Weg legen.‘

In Kiew erstellt Reserveoffizier Nikolai Sungurovski Studien über die ukrainische Armee. Das russische Reden über eine humanitäre Hilfe sei zynisch findet er: ‚Wissen Sie, die wichtigste humanitäre Hilfe, die Russland bieten könnte, wäre, seine Hilfe für die Separatisten einzustellen. Die Waffen, Söldner und das Militärgerät für sie nicht mehr zu liefern.'“

ard_tagesthemen_11.8Caren Miosga: „Ja Udo Lielischkies in Moskau. Die Russen heften sich heute das Schild des humanitären Helfers an. Der Außenminister verkauft die Rote-Kreuz-Aktion sogar ausdrücklich als Erfolg des russischen Drängens. Wie glaubhaft ist das?“

Udo Lielischkies: „Caren das war wieder einmal so ein Tag, an dem man fast den Eindruck hat, in bizarren Parallelwelten arbeiten zu müssen. In der Tat, Lawrow schilderte es, als habe man in zähen Verhandlungen die Ukrainer überzeugen können, all diese unnötigen und falschen Ausreden fallenzulassen, die gegen so einen Hilfskonvoi aus Russland sprachen. Und er betonte auch, er hoffe der Westen werde nicht im letzten Moment jetzt noch diese Vereinbarung stören und die wichtige Hilfe für die Menschen im Donbass verhindern. Aus Kiew eine ganz andere Sicht. Dort sagt der Sprecher des Sicherheitsrates: nein, das war eine Initiative Poroschenkos, mit der europäischen Führung und dem Internationalen Roten Kreuz. Russland werde da formal teilnehmen. Putin habe jetzt nur noch versucht, weil er das verpasst habe, ein wenig PR zu machen. [Ab hier verdreht Lielischkies die Fakten ins exakte Gegenteil:] Und das ist ein Dilemma, das kann man nachvollziehen, denn für Putin wäre es sehr schwer. Die Lesart hier heißt ja, dass Kiew ist der Übeltäter, der gnadenlos Zivilisten bombt und beschießt. Und das der auf einmal zum Helfer und humanitären Akteur wird, das ist für Moskau schwer zu verkaufen.“

Caren Miosga: „Aber jetzt fürchtet ja nicht nur die Regierung in Kiew, dass Russland nur unter dem Vorwand humanitärer Hilfe auch Kämpfer und Waffen über die Grenze schaffen, also einmarschieren könnte. Wie schätzen Sie das ein?“

Udo Lielischkies: „Ja, das Misstrauen ist grenzenlos bei westlichen Staats- und Regierungschefs – in Kiew natürlich auch. Aber selbst russische Oppositionelle, Blogger befürchten da Schlimmes. Die Zahl der Soldaten an der Grenze – der russischen Soldaten – soll nicht 20.000 betragen, sondern 45.000, behauptet wiederum die Ukraine. In der Tat, die Wahrnehmung ist folgende, dass Vladimir Putin es einfach nicht zulassen kann, dass die Separatisten Donezk verlieren, dass sie aufgeben, dass sie überrannt werden von den Ukrainern. Dazu ist der Druck, auch der Nationalisten in Russland, so gewaltig geworden – auch auf Putin….“ (LINK)

Einen Tag später verschärft sich die Skandalisierung des Hilfskonvois und die Hetzer und Meinungsmanipulatoren von ARD und ZDF lassen damit genau die Befürchtungen Lawrows wahr werden, die er bereits im Interview angedeutet hat. Offensichtlich hat man jetzt verstanden, dass ein russischer Hilfskonvoi so gar nicht in die Diffamierungskampagne passt, die Russland als Drahtzieher hinter den Separatisten, Waffenlieferanten und Aggressor darstellen soll, der die Ukraine destabilisiert.

ard_moma_12.8.ataiSchon im Morgenmagazin skandalisiert Golineh Atai die Tatsache, dass russische Medien – anders als die deutsche Propaganda – schon seit Wochen über die humanitäre Katastrophe in der Ostukraine berichten. Zudem behauptet sie, Moskau sei „vorgeprescht“ mit der Initiative und hätte alle Konfliktparteien „sehr nervös gemacht“. Desweiteren stellt sie erneut die durch nichts belegten Tatsachenbehauptung auf, Moskau würde „Waffen, Gerät und Söldner in die Ostukraine schicken“ und sogar von „russischem Territorium die Ukraine beschießen“. Angeblich, so Atai, weiß das Internationale Rote Kreuz nichts von diesem Konvoi – eine glatte Lüge, wie die Mitteilungen auf der Homepage des Roten Kreuzes (s.o.) klar beweisen.

Die ARD verbreitet kurze Zeit später die von der Kiewer Junta in die Welt gesetzte, vollkommen groteske These, der Hilfskonvoi könne für eine Invasion benutzt werden.

Die notorischen Lügner in Kiew, deren Lügen und Propaganda von der ARD nur allzu bereitwillig und unhinterfragt übernommen wird, behaupten weiterhin frech:

„Lissenko: Hilfsprojekt keine russische Idee

Dass die Idee eines Hilfstransports in die Ostukraine ein russisches Projekt sei, bestritt der ukrainische Sprecher der „Anti-Terror-Operation“, Lissenko, vehement: „Mit dieser Initiative hat sich unser Präsident Petro Poroschenko an die EU gewandt.“

Die habe Unterstützung zugesagt und versprochen, etwa 2,5 Millionen Euro bereitzustellen, um die Hilfe für die Einwohner des Donbass zu organisieren. „Herr Putin ist mit seiner Initiative zu spät gekommen, aber er hat die Informationen genutzt, um für sich PR zu machen.“ (LINK)

Keine Stunde nachdem dieser Artikel am 12.8. auf tagesschau.de eingestellt wurde, wird ein weiteres Interview mit Golineh Atai veröffentlicht, das von der ARD mittlerweile klammheimlich gelöscht wurde, von der Propagandaschau aber zuvor gesichert werden konnte. In diesem Bericht aus Kiew werden die Lügen der ukrainischen Machthaber erneut deutlich. Angeblich gäbe es Abstimmungsprobleme zwischen den Roten Kreuz der Ukraine und dem Internationalen Roten Kreuz. „Dieser Konvoi sei eine Verletzung aller internationalen Normen.“ In einem weiteren Satz kommen wir indirekt der Wahrheit ein Stückchen nahe – was vermutlich der Grund ist, warum dieses Video von der ARD gelöscht wurde:

ard_atai_zensiert

Bild anklicken, um Video zu starten

Atai: „Viele Beobachter, viele Journalisten sagen hier auch, das ist natürlich auch ein genialer Schachzug des Kreml und zeugt davon, dass Kiew auch viel zu spät eigentlich auf die humanitäre Notlage im Osten reagiert hat….Für viele Strategen bedeutet so ein langer Konvoi von 280 LKW, dass es zu einem Stocken der Offensive kommen könnte, so zynisch es klingt..“

       MyVideo          Vimeo

 

Da sind wir also bei den wahren Beweggründen Kiews und seiner westlichen Hintermänner angekommen und das Video wird umgehend von der ARD gelöscht! Als Beweis für die Zensur haben wir die Original-URL und die URL im Google-Cache.

 

Von nun an wird dieser Hilfskonvoi mit allen Mitteln skandalisiert und diffamiert. Es handele sich um „weiss getünchte“ Militärtransporter weiß Caren Miosga zu berichten. Die Fahrer tragen durchweg khaki-farbene Kleidung und könnten früher beim Militär gewesen sein. Die Laster sind nicht alle voll beladen. Das Rote Kreuz hat noch keine vollständigen Listen. Die Laster könnten über einen Grenzübergang der Separatisten in die Ostukraine eindringen und übrigens hat Kiew jetzt auch schon einen Konvoi vorbereitet, der eher am Ziel ist…ätsch!

Die gleichen transatlantischen Propagandisten, für die die Berliner Luftbrücke (mehrheitlich Militärflugzeuge ohne jede Legitimation und ohne Rücksicht auf „Internationale Normen“) eine identitätsstiftende Heldentat darstellt und die das völkerrechtswidriges Eindringen US-amerikanischer Killertrupps in beliebige Staaten rechtfertigen und heroisieren, skandalisieren und diffamieren aus menschenverachtendem politischem Kalkül einen Hilfskonvoi, nur weil dieser aus Russland kommt.

Die menschenverachtende Posse zieht sich über zehn Tage bis zum gestrigen  21.August, als endlich erste LKW über die Grenze in die Ukraine rollen – ohne die vorsätzlich und menschenverachtend herausgezögerte Zustimmung der Kiewer Junta. Zehn Tage, in denen Menschen unter der von Belagerung, Bombardements und Beschuss der Kiewer Verbrecherregierung hervorgerufenen Not gelitten haben, weil dieses Regime und seine westlichen Hintermänner einen „Propagandaerfolg“ Russlands mit allen Mitteln verhindern und ihre eigene militärische Offensive nicht stören lassen wollten.


 

FAZIT:

Wir haben am Beispiel des russischen Hilfskonvois deutliche Hinweise auf gelenkte Meinungsmache. Die Anfangs unbedarfte Darstellung dreht sich innerhalb eines Tages in eine Hetzkampagne, als man erkennt, dass eine humanitäre Aktion Moskaus die westliche Propaganda vom bösen Russen unterläuft. Ein Video mit eher gedankenlos herausgerutschten Hinweisen auf die Motive und die Denkweise Kiews wird klammheimlich aus der ARD-Mediathek entfernt.

In den zwei Tagen seit der ersten Meldung und auch in den kommenden Wochen wird nicht ein einziges Mal in der öffentlich-rechtlichen Hetz- und Schmierenpropaganda in Erwägung gezogen, dass Russland einfach aus humanitären Gründen einen Hilfskonvoi an Menschen schicken könnte, die russische Wurzeln haben, russische Verwandte, die russisch sprechen oder sich selbst sogar als Russen betrachten. Es werden der russischen Seite ausschließlich niedere Motive (Invasion, Waffenschmuggel, Propaganda) unterstellt. Das wiederum ist ein Hinweis auf die eigene kranke und menschenverachtende Denkweise dieser sogenannten Journalisten, die man nach allen ethischen Maßstäben nur als Abschaum bezeichnen kann, weil sie die menschlichste Tat von allen – den in Not geratenen Hilfe zu leisten – skandalisieren und mithelfen zu verzögern. Sie benutzen diese Hetze, die den Russen von vorneherein abspricht humanitäre Gründe für einen Hilfskonvoi haben zu können, um Russland weiter zu dämonisieren und das menschenverachtende Vorgehen der Kiewer Junta zu rechtfertigen.

Die Journalisten von ARD und ZDF – und mit ihnen die versammelten Meinungsmacher in den gleichgeschalteten Mainstreammedien – sind nicht Beobachter und Chronisten des Zeitgeschehens, sie sind Helfershelfer und Täter.

ARD: Tagesthemen sprechen von »befreiten Dörfern« in der Ostukraine

20 Mittwoch Aug 2014

Posted by Dok in ARD

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ARD, Kriegspropaganda, Propaganda, Ukraine, Verleumdung, Verzerren

ardARD Tagesthemen 19.08.2014

Im Propagandakrieg um die Wahrnehmung, Interpretation und Rechtfertigung der Vorgänge in der Ukraine ist – wie in jedem anderen Konflikt – jedes Wort von großer Bedeutung.

Es macht einen großen Unterschied, ob man die Machthaber eines Landes als Regierung, Regime oder Junta bezeichnet, denn es handelt sich um eine Bewertung ihrer Legitimität. Da die Machthaber in Kiew durch einen gewaltsamen Putsch gegen eine demokratisch gewählte Regierung an die Macht gekommen sind und da dieser Putsch maßgeblich von rechten Kräften vorangetrieben wurde, ist für diese Machthaber der Begriff Junta angemessen.

Diese Junta wiederum benutzt in ihrer Propaganda eigene Begriffe, mit denen die Gegner ihrer Machtergreifung diffamiert und zur Vertreibung oder Tötung freigegeben werden sollen. Die Gegner werden als Terroristen bezeichnet, der militärische Kampf gegen diese Bürger wird als Anti-Terror-Operation (ATO) dargestellt.

Deutsche Medien, die den Putsch als Helfershelfer westlicher Regierungen von Beginn an unterstützt haben, machen sich dieses Wording (Okkupation eines Begriffs) und die Sichtweise der ukrainischen Junta immer ungehemmter zu eigen.

An vorderster Propagandafront kämpft in der ARD der mehrfach von uns der Lüge überführte Udo Lielischkies. Dieser betätigte sich gestern als embedded journalist und übernahm dabei ganz schamlos die Propaganda Kiews, als er die von der ukrainischen Soldateska eingenommenen Orte als „befreit“ bezeichnete.

lielischkies_befreit_die_ostukraineBild anklicken, um Video zu starten (ab 10:10 min)

Lielischkies: „Wir treffen einen Teil der 95. Luftlandedivision. Sie haben im Süden von Donezk gekämpft. Jetzt machen sie in kleinen Gruppen rund um die Millionenstadt Jagd auf Separatisten. Sie gelten als Eliteeinheit. Wenn diese Männer ein Dorf befreit haben übernimmt die Nationalgarde, baut Checkpoints.“

ZDF: Chefredakteur Frey fordert deutsche Waffen für das Morden in der Ukraine

19 Dienstag Aug 2014

Posted by Dok in ZDF

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Desinformation, Doppelmoral, Irak, Kriegshetze, Kriegspropaganda, Lügen, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine, ZDF

zdfZDF, 19.08.2014 19.20 Uhr

Was nun, Herr Steinmeier?

Das befreundete Israel bombt den Gaza-Streifen in Stücke und tötet dabei massenhaft Zivilisten. In dem von den USA zerschlagenen Irak und Syrien breiten sich extremistische Islamisten aus und in der Ostukraine bombardiert und vertreibt eine vom Westen installierte Junta die eigene Bevölkerung. Grund genug, für den Staatssender ZDF eine „Was nun…?“-Ausgabe mit dem deutschen Außenminister anzuberaumen, indem diesem die Gelegenheit gegeben werden soll, auf zuvor abgesprochene Fragen wohlfeile Antworten zu geben.

„Wird Deutschland Waffen in den Nordirak liefern? In Berlin zeichnet sich ein Kurswechsel ab. Ein weiterer Krisenherd zurzeit: Die Ukraine. Was kann Deutschland tun, um den Konflikt zu entschärfen? Wieviel Verantwortung soll Deutschland überhaupt in den Krisen weltweit übernehmen? Fragen an den Bundesaußenminister stellen ZDF-Chefredakteur Peter Frey und Hauptstadtstudioleiterin Bettina Schausten.“ (So die Vorankündigung.)

Ziel der staatlichen Hofberichterstatter Frey und Schausten, die sich ihre führenden Posten im Staatssender mit jahrelanger serviler Stichwortgeberei erarbeitet haben, war es natürlich nicht, kritische Fragen über die Verantwortung Deutschlands an all dem Treiben zu stellen. Immerhin liefert Deutschland Waffen an Israel, war an der Zerstörung des Iraks und Syriens massiv beteiligt und hat auch aktiv am Putsch in der Ukraine mitgewirkt. Ziel war es all diese Verantwortungen zu verschleiern und ganz im Sinne der Doktrin „Neue Macht – Neue Verantwortung“ der deutschen Bevölkerung Waffenlieferung in den Irak – in ein Krisengebiet – schmackhaft zu machen.

Die Entscheidung dafür ist längst gefallen, sonst hätte es die heutige Sendung und die tagelange Gräuelpropaganda in den Staatsmedien für diesen politischen Richtungswechsel nicht gegeben. Es geht nur noch darum, dem medial bereits weich gekochten Publikum eine schwere Entscheidung vorzugaukeln. Nachdem dies für den Irak im Gespräch leicht über die Lippen ging und Chefredakteur Frey bellizistisch und in seiner Großmannssucht so richtig in Fahrt gekommen war, platzte es aus ihm heraus:

feuerfreyFrey: „Ein weiterer Krisenherd ist die Ostukraine…Und auch die Ukraine wünscht sich ja Waffen von Deutschland zur Unterstützung des Kampfs gegen die Separatisten. Müssen Sie nicht auch darüber nachdenken, wenn Sie eben so leidenschaftlich für den Nordirak plädiert haben?“

Wer noch ernsthafte Zweifel hatte, wohin die Reise der transatlantischen Kriegstreiber geht, dürfte an diesem Punkt zumindest Klarheit erlangt haben. Es geht darum Dämme zu brechen. Deutschland soll nicht nur klandestin über staatliche Stiftungen und Geheimdiensttätigkeiten in aller Welt imperialistische Regimechanges vorantreiben. Deutschland soll auch mit Waffenlieferungen in Krisengebiete dafür sorgen, dass diese Wühlarbeit mit militärischen Mitteln fortgeführt wird.

Dass ausgerechnet der Chefredakteur des ZDF Frey hierbei ganz schamlos die Situationen in der Ukraine und dem Irak über einen Kamm schert und dabei die Menschen in der Ostukraine, die sich dem Putschregime in Kiew nicht unterwerfen wollen und zur Strafe vertrieben und bombardiert werden, mit fundamentalistischen Islamisten auf eine Stufe stellt, die im Irak und Syrien ein Kalifat errichten wollen, ist an Unverfrorenheit und politischer Ignoranz kaum zu überbieten.

ARD: Wie die tagesthemen ihre Zuschauer veräppeln

19 Dienstag Aug 2014

Posted by Dok in ARD

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ARD, Propaganda, Russland, Ukraine, Verharmlosung, Verzerren

ardDer Propagandakrieg ist in vollem Gange. Darauf weisen auch ARD und ZDF immer wieder hin ohne jedoch einzugestehen, dass sie dabei selbst an vorderster Front durch Lügen, Verschweigen und Verzerren der Realität mitmischen.

Neben den Verzerrungen des heissen Krieges Kiews gegen die unbotmäßige Bevölkerung in der Ostukraine, wird zunehmend die Berichterstattung über die Wirtschaftssanktionen und deren Folgen zum Werkzeug der Propaganda. Alle gleichgeschalteten deutschen Medien haben diesbezüglich reihenweise Artikel veröffentlicht, die die Folgen für Russland dramatisieren und für Deutschland bzw. die EU verharmlosen.

Ein besonders peinliches Beispiel für diese Form der Propaganda boten die tagesthemen (ab 4:54 min) am Sonntagabend. Nach ersten seriösen Medienberichten, wonach die Sanktionen Russlands die polnische Wirtschaft besonders hart träfen, wurde offensichtlich der Redaktion der Auftrag erteilt, die Milliardenschäden, die Polen sich von der EU ersetzen lassen möchte, zu relativieren.

ARDPolenAepfelCaren Miosga: „Und in diesem Konflikt wird auch wirtschaftlicher Druck ausgeübt. Es ist gerade zehn Tage her, dass Russland als Reaktion auf schärfere Sanktionen des Westens nun seinerseits keine Lebensmittel mehr aus der EU importiert. So will Putin zurückschlagen. Doch die benachbarten Polen zum Beispiel denken gar nicht daran sich unterkriegen zu lassen. Sie haben beschlossen, jetzt erst recht kraftvoll zuzubeissen. Durch den Boykott bleibt Polen, der größte Apfelexporteur der Welt, mitten in der Erntezeit auf 700.000 Äpfeln sitzen. Doch bauernschlau beissen die Polen nun selbst in den sauren Apfel. ‚Wischt Putin eins aus! Esst Äpfel!‘, so lautet die patriotische Parole der viele Polen jetzt folgen. Wie die Polen jetzt Putin veräppeln zeigt Marion Kerstholt.“

Es folgt ein alberner Bericht, der u.a. eine Polin auf dem Markt präsentiert, die – obwohl sie zuhause eigene Apfelbäume hat – nun auf dem Markt Äpfel kauft. Das Ganze wird natürlich von der polnischen Regierung forciert und gipfelt in der hoffnungsvollen Erkenntnis, dass auf dem arabischen und chinesischen Markt zweifarbige Äpfel angeblich eine Rarität seien. Dann werden die Chinesen sicherlich Liebhaberpreise zahlen, wenn sie endlich polnische Äpfel bekommen!

Der seriöse Zuschauer blieb nach dem peinlichen Beitrag eher verstört zurück. War das jetzt ernst gemeint? Werden die Italiener ihren Parmesan jetzt in doppelten Rationen futtern oder verstärkt nach Mekka exportieren? Werden die Deutschen demnächst Autos im Doppelpack kaufen, wenn die Sanktionsspirale sich weiterdreht – nur um Putin eins auszuwischen?

FAZIT: Der Beitrag erinnerte an Durchhalteparolen aus finsteren Zeiten. Statt über die Sinnhaftigkeit dieses Wirtschaftskrieges nachzudenken und Argumente Pro und Contra gegenüberzustellen, wird im Modus der Aktuellen Kamera gute Laune verbreitet. „Alles nicht so schlimm!“ ist die Botschaft mit der die konfrontative Regierungspolitik dem Volk schmackhaft gemacht werden soll.

 

ZEIT: Leere Supermarktregale in Russland

19 Dienstag Aug 2014

Posted by Dok in Zeit

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Propaganda, Russland

(Bild anklicken, um leere Regale zu suchen)
Hier gibts ein volles Regal Propagandakäse.

ARD und ZDF schüren erneut haltlose Kriegsängste

18 Montag Aug 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

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Desinformation, Kriegspropaganda, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Verzerren

zdfardBereits im März haben wir hier darüber berichtet, wie ARD und ZDF mit Blick auf die baltischen Staaten irrationale Kriegsängste schüren.

Anlässlich eines Besuchs der Bundeskanzlerin in Lettland wiederholte sich diese Masche, die dazu dient, Russland als Aggressor zu dämonisieren und Aufrüstung des Westens zu rechtfertigen. Es gibt keinerlei wie auch immer geartete Drohungen Russlands gegen einen der baltischen Staaten und nicht einen einzigen vernünftigen Grund, warum Russland auf die wahnwitzige Idee kommen sollte in diesen Ländern einzumarschieren. Als Vorwand für die haltlosen Unterstellungen dienen die russischen Minderheiten, die zB in Lettland tatsächlich zur Assimilation gezwungen werden sollen.

ARD tagesschau 20.15 Uhr (ab 6:23 min)

tagesschau18.8Clas Oliver Richter: „Die Besetzung der Krim durch Russland macht den Menschen hier Angst. Die Sorge geht um, dass sich russische Expansionspolitik auch gegen die baltischen Staaten richten könnte.“

Besonders abwegig ist der Kommentator von Mathis Feldhoff im ZDF.

ZDF heute 19.00 Uhr (ab 3:55 min)

heute_18.8Mathis Feldhoff: „Schon heute versucht Russland das Baltikum in seinem Sinne zu destabilisieren. Gezielt wird die russische Minderheit, die etwa 25% der Bevölkerung stellt, unterstützt.“

 

Erläuterungen oder gar Beweise, wie diese destabilisierende Unterstützung der russischen Minderheit aussieht, bleibt uns Mathis Feldhoff erwartungsgemäß schuldig. Auch rationale Gründe oder manifeste Hinweise auf eine Bedrohung Lettlands durch Russland kann Feldhoff nicht bieten. Wie schon im März dient dieses gezielte Schüren von Ängsten ausschließlich dazu, Russland als Aggressor zu brandmarken, um dadurch die aggressive Expansionspolitik des Westens zu kaschieren und weitere militärische Aufrüstung zu rechtfertigen.

ARD/WDR: Lügen über angebliche Unterstützung ostukrainischer Separatisten »aus Moskau«

17 Sonntag Aug 2014

Posted by Dok in ARD

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Schlagwörter

ARD, Desinformation, Kriegspropaganda, Lügen, Russland, Staatsmedien, Ukraine

WDR2 Nachrichten 17.8.2014 16.00Uhr

wdr2

Bild anklicken, um Audio zu starten

Sprecher: „Beim Treffen der vier Außenminister am Abend in Berlin wird es deshalb unter anderem um einen Fahrplan für eine dauerhafte Waffenruhe gehen. Aber auch um effektive Kontrollen an der russisch-ukrainischen Grenze. Prorussische Separatisten hatten kürzlich erstmals bestätigt, auf diesem Weg Unterstützung von Moskau zu erhalten.“

Sachartschenko

Video auf youtube

Diese Lüge ist eine völlig verzerrte Wiedergabe einer Erklärung des Separatistenführers Sachartschenko, die im nebenan verlinkten youtube-Video angesehen werden kann (leider nur auf russisch).

 

Das Statement Sachartschenko wurde in nahezu allen deutschen Medien verfälscht wiedergegeben und bis heute nicht korrigiert. Stattdessen setzen sich die Lügen fort. Auch die ARD titelte:

ard_sachartschenko

Die BBC hat eine englische Übersetzung veröffentlicht und auch darauf hingewiesen, dass Sachartschenko in einem neuen Interview Interpretationen, wonach die Waffen aus Russland kämen, zurückgewiesen hat:

Sachartschenko: „There are, at present, in the axis of the corridor [linking rebels in Donetsk with those in Luhansk and the Russian border] – there have been assembled -reserves of the following order: 150 units of military hardware of which about 30 are actual tanks and the rest are infantry fighting vehicles and armoured personnel carriers, and 1,200 personnel who underwent four months of military training on the territory of the Russian Federation.“

Sachartschenko: „The Ukrainian military have left us so much hardware that we can’t find enough people to crew it – I mean tanks, troop carriers, Grad [multiple rocket] launchers and so on“

Die staatlichen Lügenanstalten ARD und WDR stört das nicht im Geringsten. Obwohl Sachartschenko niemals gesagt hat, dass es sich um staatliche russische Hilfe handelt, wird genau das behauptet. Es ist anzunehmen, dass diese Lügengeschichte dazu dienen soll, militärische Hilfe von EU und NATO an die Ukraine zu rechtfertigen, die der ukrainische Außenminister Klimkin aktuell fordert.

Das Telefonat Merkel-Putin in deutschen und russischen Medien

17 Sonntag Aug 2014

Posted by Dok in ARD, FAZ, Welt, Zeit

≈ 11 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Ukraine

BörsencrashAm Freitag telefonierte Angela Merkel mit Vladimir Putin. Es war der Freitag, an dem angeblich ein russischer Militärkonvoi innerhalb der Ukraine vom ukrainischen Militär teilweise vernichtet worden sein soll (wofür es bis heute keine Beweise gibt) und an dem die Börsen aufgrund dieser Meldungen auf Talfahrt gingen.

Am Abend telefonierte Merkel mit Putin und wir wollen hier die Berichterstattung deutscher und russischer Medien über das Gespräch beleuchten. Zunächst ein Blick auf die Pressemitteilungen des Kanzleramts, sowie des Kremls:

MerkelPutin1

        Pressemitteilung des Kanzleramts                           Pressemitteilung des Kreml

„Die Bundeskanzlerin drückte ihre Sorge über die Lage im Osten der Ukraine aus. Mit Blick auf eine möglichst rasch zu vereinbarende Waffenruhe forderte sie den russischen Präsidenten auf, zur Deeskalation der Lage beizutragen und insbesondere dem Strom von Rüstungsgütern, Militärberatern und bewaffnetem Personal über die Grenze in die Ukraine ein Ende zu setzen. Sie äußerte auch die Hoffnung, dass die Konvois mit humanitären Hilfsgütern rasch ans Ziel kommen, um das Leid der Menschen vor Ort zu lindern.“
„The two leaders expressed concern over the exacerbating humanitarian catastrophe in Ukraine. Vladimir Putin briefed Angela Merkel on the close cooperation with the International Committee of the Red Cross in implementing Russia’s initiative to provide humanitarian aid to the civilian population in the zone of the internal military conflict in Ukraine.The parties continued their discussions of various formats of international assistance in the political resolution of the crisis in Ukraine.“



Das Kanzleramt gibt das Telefonat ausschließlich aus Sicht Merkels wieder: Merkel drückte aus, Merkel forderte, Merkel äußerte die Hoffnung. Der Kreml berichtet, dass beide Staatsführer ihre Bedenken angesichts der Lage in der Ukraine äusserten, dass Putin Merkel über die Zusammenarbeit mit dem ICRC bezüglich des Hilfskonvois aufklärte und das beide Seiten ihre Diskussion über mögliche Lösungen der Krise fortsetzten.

Wir haben also eine vollkommen einseitige Darstellungen des Telefonats durch das Kanzleramt und eine Darstellung aus dem Kreml, die zumindest ansatzweise beide Seiten beinhaltet, aber auch den Kern dessen, was westliche Medien herausstellen, nämlich den angeblichen Waffenstrom an die Separatisten, verschweigt.

Kommen wir zur Rezeption in den Medien. Wenig überraschend übernehmen und verschärfen die deutschen Staatsmedien die Darstellung des Kanzleramts und berichten mit keinem Wort über die Darstellung des Kremls. Insbesondere die Forderung Merkels, den angeblichen Strom von Waffen und Militär über die Grenze zu beenden, wird in den Vordergrund gerückt. Dabei wird der Eindruck erweckt, es wäre der russische Staat, der miltärische Güter über die Grenze schaffe. Merkels Hoffnung, dass der Hilfskonvoi rasch ans Ziel komme, wird in den Staatsmedien verschwiegen:

Tagesschau 16.8. 20:15Uhr (3:44min)
tagesschau16.8Jan Hofer: „Deutschland und die USA haben Russland aufgerufen, die Lage im Osten der Ukraine nicht weiter zu destabilisieren. In einem Telefonat forderte Bundeskanzlerin Merkel vom russischen Präsidenten Putin, es dürften kein militärisches Material und Personal über die Grenze geschafft werden. Russland bestreitet derartige Transporte.“

Die ARD betätigt sich wie gewohnt als Hofberichterstatter und nicht als journalistisches Medium. Es wird weder die Meinung der Gegenseite wiedergegeben, noch die Darstellung der eigenen Seite hinterfragt. Vielmehr wird sich genau das herausgepickt oder in suggestiver Weise verzerrt dargestellt, was die Gegenseite diskreditiert. Dass Russland die Lage destabilisiert ist keine objektive Beurteilung der Situation, sondern die politische Sichtweise des Westens, der selbst den Krieg der Kiewer Regierung herbeigeführt hat und massiv unterstützt. Putins Sicht über die humanitäre Katastrophe wird verschwiegen, um ihn nicht als empathischen Menschen erscheinen zu lassen. Das würde die gezielte monatelange Dämonisierung unterlaufen. Der Hilfskonvoi Russlands wird – ganz im Sinne der Kiewer Regierung und damit des Westens – als umstritten diffamiert, obwohl es nicht den geringsten Beweis dafür gibt, dass dieser Waffen oder anderweitige militärisch nutzbare Güter enthält.

Verbreitet wird diese einseitige Darstellung – die beispielhaft für die gesamte Berichterstattung in den deutschen Medien steht – auch durch

DIE ZEIT:
„In einem Telefonat rief Bundeskanzlerin Angela Merkel den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu auf, zur Deeskalation der Situation und dem raschen Abschluss einer Waffenruhe beizutragen. Insbesondere müsse Putin dafür sorgen, dem „Strom von Rüstungsgütern, Militärberatern und bewaffnetem Personal über die Grenze in die Ukraine ein Ende zu setzen“, sagte die CDU-Politikerin nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert.“

Die FAZ:
„Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefongespräch auf, zur Deeskalation des Konflikts beizutragen.“

Die Welt:
„Kanzlerin ermahnt Putin wegen Eskalationskurs
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte Putin am Freitagabend auf, dem „Strom von Rüstungsgütern, Militärberatern und bewaffnetem Personal über die Grenze ein Ende zu setzen“.

Für die Verbreitung dieser Sichtweise in der westlichen Hemisphäre sorgen transatlantische Nachrichtenagenturen wie Reuters. Auch sie übernehmen einseitig die westliche Regierungssicht und verbreiten sie in den angeschlossenen Ländern:

„Merkel urges Putin in call to end stream of arms, fighters into Ukraine“

Von russischen Medien wird vornehmlich die russische Sichtweise des Gesprächs wiedergegeben:

RIANOVOSTI:
„Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Telefongespräch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel seine Besorgnis über die sich zuspitzende humanitäre Katastrophe in der Ukraine geäußert, wie der Pressedienst des Kreml am Samstag mitteilt.
„Mögliche Formate einer internationalen Unterstützung für die politische Überwindung der Krise in der Ukraine wurden weiter erörtert“, hieß es.
Putin informierte Merkel darüber, wie die russische Initiative zur Versorgung der Zivilbevölkerung der Ostukraine mit humanitären Hilfsgütern in enger Koordination mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz umgesetzt wird.“

Itar-Tass:
„Russian President Vladimir Putin has briefed Germany’s Federal Chancellor Angela Merkel on progress in implementing in close coordination with the International Red Cross the Russian initiative to provide humanitarian assistance to civilian population in the zone of the intra-Ukrainian military conflict, the Kremlin’s press-service has said.
The telephone conversation was held at the initiative of the German side.
Concern was expressed over the aggravating humanitarian disaster in Ukraine.
The discussion was continued of possible formats of international assistance to a political settlement of the crisis in Ukraine.“

FAZIT:
Private deutsche Konzernmedien und russische Medien können berichten wie sie wollen. Sie sind bestenfalls ihren Geldgebern, Lesern, Zuschauer oder Investoren verpflichtet. Bei den deutschen Staatssendern ARD und ZDF sieht das anders aus. Sie müssen laut Rundfunkstaatsvertrag objektiv, ausgewogen, unparteilich und mit einer Vielfalt an Meinungen berichten. DAS tun sie aber offensichtlich nicht, sondern agieren stattdessen wie Organe der deutschen Regierung.

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