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Die Propagandaschau

~ Der Watchblog für Desinformation und Propaganda in deutschen Medien

Die Propagandaschau

Monatsarchiv: Februar 2014

Antwort der ARD auf Anfrage der Propagandaschau vom 22.2.2014 bezüglich Pussy Riot

28 Freitag Feb 2014

Posted by Dok in ARD

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Propaganda, Pussy Riot, Verschweigen, Verzerren

Als erste der angeschriebenen Sendeanstalten hat die ARD auf die Mail der Propagandaschau bezüglich der exzessiven Pussy-Riot-Berichterstattung – und der Ignoranz gegenüber den Aktivisten um Megan Rice – geantwortet.

Die Antwort lautet wie folgt:

Sehr geehrte Zuschauer,

 
vielen dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.

Wir bedauern, dass Sie die Berichterstattung sowohl zu Pussy Roit als auch zur Friedensaktivistin Megan Rice des Ersten als einseitig bezeichneten.

Grundsätzlich bemühen sich die Reporter und Redakteure der ARD immer, möglichst gute journalistische Arbeit zu leisten und alle Aspekte des behandelten Themas angemessen zu beleuchten. Dazu gehört auch, Betroffene beider Seiten ausreichend zu Wort kommen zu lassen.

Bei ihrer Arbeit verfolgen die Journalisten der ARD als oberstes Ziel, gründlich zu recherchieren, Fakten zu erhärten und sie verständlich darzustellen. Bei der Auswahl der Themen orientieren sich die Redaktionen an journalistischen Nachrichtenkriterien.

Unter diesen Kriterien wird sowohl über Pussy Roit berichtet als auch über die Friedensaktivistin Megan Rice berichtet. (etwa http://www.tagesschau.de/ausland/protest-nonne-usa100.html oder http://www.ardmediathek.de/nordwestradio/radio-bremen-die-welt-mit-moritz?documentId=19812016)

Keinesfalls ist das Erste Deutsche Fernsehen einer politischen Instanz, Partei oder sonstigen Interessengruppen in besonderer Weise verpflichtet. Das öffentlich-rechtliche ARD-Gemeinschaftsprogramm wird aus Rundfunkbeiträgen finanziert und arbeitet frei von staatlicher Einflussnahme. In den Kontrollgremien der Landesrundfunkanstalten achten Vertreter aller gesellschaftlichen Gruppen darauf, dass journalistische und ethische Standards eingehalten werden.

Wir hoffen, dass wir Ihnen unsere Haltung einsichtig machen konnten. Dennoch haben wir Ihre Kritik aufmerksam überprüft. Anmerkungen wie Ihre helfen uns beim Bemühen, die Programmqualität des Ersten zu sichern und weiter zu verbessern.

Mit freundlichen Grüßen

…..

Die von der Propagandaschau gestellt Fragen wurden also nicht beantwortet. Statt dessen Textbausteine und der knappe Hinweis, dass „sowohl über Pussy Riot, als auch Megan Rice berichtet“ wurde. Die nachgewiesene eklatante Diskrepanz in Art und Umfang der Berichterstattung nimmt die ARD offensichtlich nicht zur Kenntnis.

„Kremlkritiker“ müsste man sein

27 Donnerstag Feb 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Doppelmoral, Propaganda, Russland, Verschweigen, Verzerren, ZDF

Die staatlichen Propagandaanstalten ARD und ZDF lassen keine Gelegenheit ungenutzt, um durch verzerrte Berichterstattung, Desinformation und offene Lügen, ein krudes Russlandbild in den Köpfen der Zuschauer zu installieren.
Je weiter sich Russland öffnet, desto verbissener verfallen die transatlantischen Meinungsmacher in Methoden des Kalten Kriegs und der Dämonisierung.

Eine der am häufigsten benutzten Methoden ist die Verbreitung von ausgesuchten Halbwahrheiten. Bereits vor den Olympischen Spielen wurde mit solchen Methoden gezielt antirussische Stimmung gemacht.

Am Montag boten beide Anstalten erneut ein Paradebeispiel für gezielt verzerrte „Wahrheiten“. Anlass waren Urteile im Zusammenhang mit der Bolotnaya-Demo und den damaligen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei.

Die Umstände der Verhaftungen können und sollen hier nicht aufgearbeitet werden. Das würde den Rahmen sprengen und dennoch kein valides Urteil über die tatsächlichen Ereignisse erlauben.
Die Propagandaschau beleuchtet deshalb nur die Berichterstattung in ARD und ZDF und stellt die Methoden der Verzerrung und Dämonisierung heraus.

Die Verurteilung wurden am Freitag – also noch während der Olympiade ausgesprochen. Das Strafmaß wurde drei Tage später am Montag verkündet. Von den zunächst 12 Angeklagten wurden 4 durch die Amnestie im Dezember 2013 auf freien Fuß gesetzt, weil sie keiner Angriffe auf Polizisten beschuldigt wurden, sondern nur der Teilnahme an „Massenunruhen“.

Verurteilt wurden also die verbliebenen 8 Angeklagten wegen der „Teilnahme an Massenunruhen“ und wegen Widerstands oder Angriffen auf Polizeibeamte. Zu diesen Angriffen gehörten laut Anklage Pflastersteinwürfe oder auch das Schlagen eines Polizeibeamten mit einem ihm zuvor entwendeten Knüppel. Eine Angeklagte wurde auf Bewährung freigelassen. Gegen die Urteile hat die Verteidigung Berufung angekündigt.

Die Urteile in den Hauptnachrichten der Staatsmedien:

Klick startet einen Zusammenschnitt aller Hauptnachrichten   (3:42min)

Klick startet einen Zusammenschnitt aller Hauptnachrichten (3:42min)

tagesschau und tagesthemen:
„Nach Ansicht des Gerichts waren die Beschuldigten 2012, vor der Amteinführung von Präsident Putin an Krawallen beteiligt. Vor dem Gerichtsgebäude nahm die Polizei mehr als 200 Menschen vorübergehend fest, die gegen Justizwillkür protestierten. Unter ihnen Oppositionsführer Navalny, sowie zwei Mitglieder der Band Pussy Riot.“

heute:
„Einen Tag nach dem Ende der Olympischen Winterspiele ist die russische Polizei massiv gegen Kremlkritiker vorgegangen. Ein Moskauer Gericht verurteilte Teilnehmer einer Demonstration gegen Präsident Putin zu bis zu vier Jahren Haft.“
„Die von der Verfassung garantierte Demonstration: für Russlands Sicherheit ein Versuch der Störung der öffentlichen Ordnung – entsprechend hart wurde durchgegriffen. Im Gericht derweil die Urteile gegen 8 Angeklagte, die 2012 gegen den gefälschten Sieg bei den Präsidentschaftswahlen protestiert hatten. Ein Sieg, der Vladimir Putins dritte Amtszeit einleitete. Einer der 8 Angeklagten erhielt eine Bewährungsstrafe. Alle anderen zwischen zweieinhalb und vier Jahren Lagerhaft.“
„Wohin ein Ausufern der Demonstrationsfreiheit letztlich führen kann, zeigt die Entwicklung in der Ukraine. Soweit darf es in Russland gar nicht erst kommen. Auch deshalb die harten Urteile von heute. Über die weisungsgebundene Justiz sendet das System diese Botschaft: Jeder Protest gegen Vladimir Putin ist Majestätsbeleidigung und bleibt hoch riskant.“ (Bernhard Lichte)

heute-journal:
„Am Tag nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi sind in Moskau mehrere Kritiker von Präsident Putin zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht verhängte bis zu vier Jahre Haft gegen 8 Oppositionelle, mit der Begründung, sie hätten sich unmittelbar vor Putins dritter Amtseinführung an Ausschreitungen in Moskau beteiligt.
Vor dem Gericht demonstrierten Hunderte gegen diesen Schauprozess, wie sie ihn kritisieren. Die Polizei nahm 200 Menschen vorübergehend fest. Darunter Oppositionsführer Navalny und zwei Aktivistinnen der kremlkritischen Gruppe Pussy Riot.“

Die Propaganda zeigt sich darin, dass die tatsächlichen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft – Gewaltanwendung gegen Polizeibeamte – durchweg totgeschwiegen wird.

In der ARD lautet die Formulierung, die Angeklagten seien verurteilt worden, weil sie sich „an Krawallen beteiligt“ hätten. Das ZDF geht in der „heute“-Sendung noch weiter, verschweigt sogar die Krawalle und erweckt somit gezielt den Eindruck, die 8 seien nur verurteilt worden, weil sie demonstriert hätten.

Die gleiche Masche, Tatsachen zu verschweigen, um Zuschauer in die Irre zu führen, benutzen die Propagandisten in den gleichen Berichten erneut, wenn sie darüber berichten, dass vor dem Gericht mehr als 200 Menschen verhaftet wurden, „weil sie vor Gericht demonstrierten“. Tatsächlich wurden nur diejenigen Demonstranten festgenommen, die den Verkehr blockierten oder Polizeiabsperrungen durchbrachen. Genau so hatte das ZDF bereits vor den Olympischen Spielen die Verhaftung eines Homo-Aktivisten skandalisiert und vorsätzlich falsch dargestellt.

Bernhard Lichte, der seine totale Inkompetenz schon dadurch unter Beweis stellt, dass er behauptet, „einer der 8 Angeklagten erhielt eine Bewährungsstrafe“, setzt der gezielten Desinformation noch seine persönliche Note obendrauf, wenn er Parallelen zur Ukraine herbei fantasiert, von einer „weisungsgebundenen Justiz“ schwurbelt und frech in die Kamera lügt, dass „jeder Protest gegen Putin hoch riskant bleibt“. Tatsächlich wurde eine Angeklagte und kein Angeklagter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Aber was interessieren den Dummschwätzer Lichte die Angeklagten? Der ist schliesslich nur vor Ort um seine dümmlichen Unterstellungen loszuwerden.

Tatsächlich sind Richter gemäß der russischen Verfassung genauso unabhängig wie in Deutschland. Und russische Staatsanwälte sind genauso weisungsgebunden wie deutsche. Darüber wie sich das in der Realität darstellt, darf man spekulieren (die Fälle Wulff, Edathy und das lächerliche Lavieren der Bundesstaatsanwaltschaft angesichts der US-Spionage in Deutschland sprechen Bände) Unbelegte Behauptungen und Unterstellungen frech in die Kamera der Hauptnachrichten zu schwatzen – wie es der journalistische Totalausfall Lichte regelmäßig praktiziert – hat aber mit seriösem Journalismus nichts zu tun.

Fazit:
„Kremlkritiker“ müsste man sein. Dann würde man im deutschen Staatsfunk für öffentliche Obszönitäten, Angriffe auf Polizeibeamte mit Urin, Steinen, Knüppeln oder Molotov-Cocktails als „Menschenrechtler“ gefeiert.

Revolte in Kiew: 5-Tage-Analyse der Propaganda in ARD und ZDF

25 Dienstag Feb 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

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ARD, Desinformation, Propaganda, Ukraine, Verharmlosung, Verschweigen, Verzerren, ZDF

Der Bürger soll nur meinen, dass er was meint. Aber er soll nicht merken, dass er nur das meint, was andere meinen, das er meinen soll.

Erwin Pelzig

Bereits im Januar hatte sich die Propagandaschau in einer 5-Tages-Analyse intensiv mit der Berichterstattung in ARD und ZDF über die Unruhen in der Ukraine auseinandergesetzt. Anlässlich des nunmehr vollzogenen Sturzes der gewählten Regierung, beleuchten wir die Hauptnachrichten- und die Sondersendungen der deutschen Staatsmedien in den entscheidenden Tagen vom 17.2. bis zum 22.2.2014.

Diese Tage sind durch zunehmende Gewalt, Schusswaffeneinsatz und mehrere Tote gekennzeichnet. Es dürfte den meisten Beobachtern klar sein, welche Seite des Konfliktes, nach Wochen relativ erfolgloser Proteste und mehrerer vergeblicher Aufrufe zu Generalstreiks, ein Interesse hatte, den Konflikt zu eskalieren und eine Entscheidung herbeizuführen.

Von Beginn an waren zumindest zwei klare Fronten ersichtlich: Auf der einen Seite eine Opposition, die den Staatspräsidenten stürzen wollte – und darin von der EU und den USA unverhohlen unterstützt wurde. Auf der anderen Seite der gewählte Präsident, seine Regierung und Russland.

Jedem politisch interessierten Zuschauer dürfte die einseitige Parteinahme deutscher Medien aufgefallen sein. Aus propagandistischer Sicht waren insbesondere die Verharmlosung, Akzeptanz oder gar Rechtfertigung der von den Oppositionellen ausgeübten Gewalt und die bewusst verzerrte Darstellung der politischen Akteure bemerkenswert. Diese gezielte Manipulation gipfelte in einem Aufruf der den GRÜNEN nahestehenden Böll-Stiftung, die ganz schamlos dazu aufforderte, die maßgebliche Beteiligung rechtsextremistischer und offen nazistischer Kreise herunterzuspielen oder besser ganz totzuschweigen.

Die Berichterstattung von ARD und ZDF zeichnete sich durch den kompletten Werkzeugkasten der Propaganda aus: einseitige Parteinahme, Doppelmoral, Verzerrungen, Verharmlosung, Verschweigen, Unterstellungen, Mutmaßungen.

Vitali Klitschko wurde – entgegen seiner tatsächlichen Bedeutung – zu einer Galionsfigur stilisiert und war mit Interviews und Statements mehr als übermäßig vertreten. Gegenüber offiziellen Gesprächspartnern der deutschen Regierung oder von der EU, gerierten sich die ARD- und ZDF-Journalisten als Stichwortgeber und Hofberichterstatter. Offizielle Vertreter der „anderen“ Seite wurden erst gar nicht befragt. Die Spitze der Frechheit waren Berichte, in denen sich die deutschen Propagandisten über die angebliche Propaganda in Russland äusserten.

Die Propagandaschau hat sämtliche Hauptnachrichtensendungen von ARD und ZDF (heute, tagesschau, heute-journal und tagesthemen), sowie die Sondersendungen von ARD und ZDF (Brennpunkt,zdf-spezial) in der Woche vom 17.2. bis zum 22.2. analysiert und die Interviews und Statements der Anhänger beider Konfliktparteien zusammen geschnitten, um die Einseitigkeit der Berichte zu dokumentieren.

Diese Interviews und Statements sind für die Propagandamacher deshalb besonders wichtig, weil sie zur Untermauerung der eigenen Position dienen. Man muss sich nur vorstellen, welchen Eindruck ein schlecht informierter Beobachter (und das sind die meisten Zuschauer) bekäme, wenn die Staatsmedien ausschliesslich über Rechtsextremisten und Nazis in Kiew berichten würde. Man könnte die gleichen Ereignisse – wenn man Rechtsextremisten politisch nahesteht – als einen heroischen Sieg darstellen, den die „Kameraden“ errungen haben. Man könnte die Ereignisse aber auch als mörderischen Umsturz einer kleinen Nazibande vermitteln. Wer sich nur in deutschen Staatsmedien informiert, ist der Entscheidung der Propaganda, welches Narrativ sie wählt, vollkommen ausgeliefert. Genau deshalb sind die Öffentlich-Rechtlichen zu Objektivität und Ausgewogenheit verpflichtet. Verstoßen sie gegen diese Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrags, sind die Zwangsgebühren nicht zu rechtfertigen.

Die Propaganda in Zahlen (einige Interviews oder Statements wurden doppelt gesendet, weil sie in tagesschau und tagesthemen oder heute und heute-journal verwendet wurden):

ARD: (tagesschau, tagesthemen, brennpunkt)

Die ARD sendete 49 Interviews oder Statements der Opposition und ihrer Anhänger.  Von diesen 49 entfielen allein 5 auf Klitschko, 5 auf Timoschenko und 1 auf Jazenjuk.

Anklicken, um sich einen Zusammenschnitt aller Interviews anzuschauen

Anklicken, um sich einen Zusammenschnitt aller Interviews anzuschauen    (11.24min)

Die ARD sendete 7 Interviews oder Statements der Regierung und ihrer Anhänger. Von diesen 7 entfielen 3 auf Janukowitsch, 1 Interview mit einem nach der Revolte übergelaufenen Abgeordneter, 1 einzige Anhängerin der Regierung und 2 Mitglieder der Regierungspartei.

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ZDF: (heute, heute-journal, zdf-spezial)

Das ZDF sendete 45 Interviews oder Statements der Opposition und ihrer Anhänger. Davon entfielen allein 7 auf Vitali Klitschko.

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Das ZDF sendete nur 4 Interviews oder Statements der Regierung und ihrer Anhänger. Alle 4 sind kurze Statements von Janukowitsch. Das ZDF interviewte also nicht einen einzigen Anhänger der Regierung.

Anklicken, um sich einen Zusammenschnitt aller Interviews anzuschauen

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Tabellarische Übersicht

Diese Zahlen decken sich mit der ersten Wochenanalyse aus dem Januar.

Das Ziel der Propaganda ist klar:

1. Es soll der Eindruck erweckt werden, es gäbe keine Unterstützer der Regierungsseite.
2. Die Regierung soll keine Gelegenheit bekommen, ihre Sicht der Dinge darzulegen
3. Extremisten der Svoboda wurden totgeschwiegen
4. Wenn Svoboda dargestellt wurde, wurde sie verharmlost oder als legitime politische Kraft präsentiert und das, obwohl sich sogar das EU-Parlament in einem Entschluß ausdrücklich gegen jede Zusammenarbeit mit diesen Rechtsextremen ausgesprochen hatte
5. Gewalt der Oppositionellen wurde in der Regel als „Verteidigung“ oder „Reaktion“ auf Gewalt der Regierung dargestellt und soll damit legitimiert werden

Fazit:
ARD und ZDF betreiben anstatt ausgewogener Berichterstattung, die alle Beteiligten angemessen zu Wort kommen lassen würde, gezielte, einseitige Propaganda im Sinne der deutschen Regierung und der EU. Sie agieren wie Regierungssender und Hofberichterstatter und verstoßen damit eindeutig gegen den Rundfunkstaatsvertrag. Diese Propaganda ist mitnichten auf das Thema Ukraine beschränkt. Es zieht sich generell durch die Auslandsberichterstattung – insbesondere dann, wenn es sich um Konfliktherde handelt. Ob das Syrien ist, Iran, Afghanistan, Libyen oder Ägypten: die Staatssender machen gezielt Meinung im Sinne von Regierung, EU und NATO.

Tagesthemen: Rechte Kämpfer in deutschen Bussen nach Kiew gekarrt

24 Montag Feb 2014

Posted by Dok in ARD

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ARD, Desinformation, Ukraine

Man kennt diese Propagandafloskel zur Genüge: „Demonstranten mit Bussen herangekarrt“. Oft sind die dann auch bezahlt, wird behauptet. Im Konflikt um die Ukraine konnte man diese Behauptungen auch wieder lesen und hören. Nur echte Belege bleibt die Propaganda in der Regel schuldig. Welcher bezahlte und herangekarrte Demonstrant würde das auch zugeben? Und wie glaubwürdig wäre so ein käuflicher Demonstrant, wenn er sowas behaupten würde?

Die Tagesthemen überraschten am 20.2. mit einem freimütigen Bericht aus Lviv (Lemberg). Dort traf man offensichtlich auf „Kämpfer“ – wie sie sich selbst bezeichneten – die sich gerade zur Abfahrt nach Kiew verabschiedeten. Für ein ARD-Team ist das natürlich ein spannendes Thema, weshalb man sich auch an der Tatsache, dass diese „Kämpfer“ mit DEUTSCHEN Bussen nach Kiew gekarrt wurden, nicht sonderlich störte.

Nur, warum haben diese „Journalisten“ der ARD nicht nachgefragt, wer denn diese Busse bezahlt, in diesem verarmten und verschuldeten Land? Statt dieser heissen Geschichte nachzugehen präsentiert die ARD ein Interview mit einem Paar, dessen männliche Hälfte offensichtlich seiner patriotischen Pflicht nachkommen möchte.

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SO sieht er aus, der deutsche Staatsjournalismus: Ein boulevardeskes Herzschmerz-Interview statt politischer Recherche. Es wäre ja auch zu peinlich, wenn sich herausstellen sollte, dass die EVP oder KAS Busse anmietet, mit denen rechtsextremistische Kämpfer nach Kiew gekarrt werden, um den Präsidenten zu stürzen.

Wie das ZDF ukrainische Rechtsextreme und Nazis verharmlost

23 Sonntag Feb 2014

Posted by Dok in ZDF

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Desinformation, Propaganda, Ukraine, Verharmlosung, Verzerren, ZDF

Im Propagandakampf um die Meinungshoheit über die Vorgänge in der Ukraine, sah sich das ZDF am 17.2. im heute-journal gezwungen, ein Portrait der rechtsextremen, ukrainischen Partei Svoboda zu senden, denn sogar Marietta Slomka weiss: „In der Ukraine ist Svoboda aber nicht weniger wichtig, als die Klitschko oder Timoschenko-Leute“. Man fragt sich, warum das ZDF das erst jetzt erkennt und diese Tatsache in der Berichterstattung gewöhnlich totschweigt.

Wenn man sich also gezwungen sieht, zu berichten, dann doch bitte recht freundlich, war offensichtlich die Devise, mit der Journalist Andreas Weise nach Lviv (Lemberg) geschickt wurde.
Gefunden hat er dort sympathische Bürger, die – so suggeriert es der Bericht – nicht mehr wollen, als sich an ihrem gesunden Nationalgefühl erfreuen:

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„Vor dem zweiten Weltkrieg war Nationalismus etwas Positives“, lässt Andreas Weise einen Anhänger erklären und „Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich leider die Meinung durchgesetzt, dass Nationalismus immer etwas gefährliches, konfliktbeladenes sei, das am Ende Krieg bedeutet.“

Über Stepan Bandera meint Weise:
„Kriegsverbrecher, Nazikollaborateur war er,(man beachte, wie Weise die Worte schnellstmöglich runterrattert) aber ebenso KZ-Häftling, weil auch Nazi-Deutschland keine unabhängie Ukraine wollte.“ Offensichtlich soll ihn die Tatsache, dass er auch im KZ saß, sympathischer machen!

„In früheren Jahren extrem radikal, scheint Svoboda in letzter Zeit jedoch zahmer geworden zu sein.“ meint Weise und ist mit seiner Weißwaschung noch nicht am Ende. Als nächstes werden in der Partei zwei Flügel entdeckt und der „Wirtschaftsflügel“ ist natürlich viel moderater, weil, die wollen ja nur Geschäfte machen:
„Und der Business-Flügel hat letztendlich das Sagen. Restaurants, Freizeiteinrichtungen, die Aktivitäten der Svoboda-Leute sind vielfältig und die Radikalsten auf dem rechten Flügel sind sie auch nicht mehr.“ etc…

Der ganze Bericht ist von Beginn bis Ende auf Verharmlosung und Weißwaschung angelegt. Zu guter Letzt entdeckt Weise noch ein Häuflein Rechtsextremisten, das offenbar noch extremer ist, als die Svoboda, womit diese geradezu in die demokratische Mitte gerückt werden soll.
Dass der Svoboda-Abgeordnete im ukrainischen Parlament, Oleg Pankevic, vor einem halben Jahr mit seinen SS-Kameraden in Paradeuniform auf einer Beerdigung aufgetreten ist, verschweigt Weise genauso, wie die Warnung des EU-Parlamentes vor dieser Partei.

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Selbst die Konrad-Adenauer-Stiftung, die die Revolte in Kiew mitorganisiert hat, wollte noch 2010 mit der Svoboda nichts zu tun haben:
„Nach einer Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung mobilisiere der Parteivorsitzender Tjahnybok „antisemitische Ressentiments, Fremdenfeindlichkeit und ukrainischen Isolationismus“. Er äußere sich „dezidiert antirussisch und gleichzeitig antiwestlich und trifft damit Stimmungen, die in einigen Regionen der Westukraine prävalent sind.“ wikipedia

Aber da drückt man heute bei der KAS offensichtlich gerne mal ein rechtes Auge zu – zumal wenn es eh notorisch entzündet ist.

Propagandaschau fragt nach: Erklären Sie Ihre „Pussy Riot“-Kampagne, ARD und ZDF !

22 Samstag Feb 2014

Posted by Dok in Allgemein, ARD, ZDF

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Doppelmoral, Propaganda, Pussy Riot, Russland, USA, Verschweigen, Verzerren, ZDF

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF haben mit ihrer exzessiven Berichterstattung einen führenden Anteil an der Pussy Riot-Kampagne. Diese erstreckt sich nicht nur über die Nachrichtensendungen von „heute“ bis „tagesthemen“, sondern reicht tief hinein in die Kulturmagazine, Radiosender und stündlichen Radio- und TV-Nachrichten.

Neben der schieren Masse (Quantität) der Berichte, manifestiert sich die Propaganda auch in der unkritischen inhaltlichen Berichterstattung und Bewertung (Qualität). Weder werden Aussagen der Protagonistinnen – denen bei jeder Gelegenheit ein Mikrofon entgegen gehalten wird – hinterfragt, noch werden deren Provokationen in einen Bezug zu Deutschland gesetzt. Den ÖR-Sendern ist es entweder egal, dass derartige Aktionen – wenn hierzulande durchgeführt – strafrechtliche Folgen hätten oder Sie verschweigen diese Widersprüche vorsätzlich, um die Zuschauer zu täuschen.

Unrühmlicher Höhepunkt ist zweifellos die bereits angesprochene Verleihung der „EinsLive Krone“ des Jugendprogramms des WDR an die sogenannten Aktivisten/Punkband. Wüssten Eltern, wer ihren Kindern und Jugendlichen dort als „Vorbild“ präsentiert wird, gäbe es wohl einen Sturm an Beschwerden. Nicht zuletzt deshalb, werden die Aktionen systematisch auf „Kritik an Putin“ reduziert und der Rest totgeschwiegen. In der Vergangenheit wurde Hinweise auf die öffentlichen Sauereien von Pussy Riot in den WDR-Kommentarbereichen auch schon rigoros gelöscht. Damit entlarvt sich der öffentlich-rechtliche Staatsfunk als ein Propagandaorgan, das genau so agiert, wie er selbst es Staatsmedien in anderen Staaten – darunter Russland – gerne unterstellt.

Man muss die Propagandakampagne eigentlich nicht aufwändig nachweisen. Jeder, der hierzulande auch nur beiläufig die Medien verfolgt, wird die Kampagne als solche schon bemerkt haben. Dennoch sollen an dieser Stelle objektive Zahlen dokumentiert werden, mit denen die Sender konfrontiert werden.

Die Propagandaschau hat die SUCHE-Funktionen von ARD, WDR und ZDF, sowie die SUCHE in den beiden Mediatheken von ARD und ZDF benutzt, um die Anzahl der Berichte über „Pussy Riot“ und „Megan Rice“ gegenüberzustellen.

Ergebnis:
.                                         Pussy Riot              Megan Rice
ARD.de                                    641                            3
tagesschau.de                          113                            1
WDR.de                                   120                            3
ZDF.de                                      65                            1
heute.de                                   24                            0
ARD-Mediathek                         105                            1
ZDF-Mediathek                          39                             0


Die Hauptnachrichten der beiden Staatssender tagesschau, tagesthemen, heute und heute-journal haben das Urteil gegen Megan Rice und ihre Mitstreiter diese Woche komplett ignoriert. Am 18.2. gab es anstatt eines Berichts über die langjährigen Haftstrafen für die Friedensaktivisten in den USA, in den Hauptnachrichtensendungen der beiden Staatssender Film-Berichte über ein kurzzeitiges Verhör der Pussies, wegen eines Diebstahldelikts in deren Hotel. Wer solche Prioritäten setzt, will nicht informieren, sondern propagieren.

Die Propagandaschau wird deshalb die unter folgendem Link dokumentierten Leserbriefe/Mails an ARD, ZDF und WDR schicken, in denen die Verantwortlichen aufgefordert werden, ihre vorsätzliche Desinformation und Propaganda zu erklären.

https://propagandaschau.wordpress.com/propagandaschau-fragt-nach/

22.2.2014 Mail an die ARD bezüglich “Pussy Riot”

22.2.2014 Mail an den WDR bezüglich “Pussy Riot”

22.2.2014 Mail an das ZDF bezüglich “Pussy Riot”

Wer die Aktion unterstützen möchte ist herzlich eingeladen den Link zu sharen, liken und anderweitig zu verbreiten. Ohne gemeinsamen Druck, wird sich an der mit Zwangsgebühren finanzierten Propaganda nichts ändern.

Propagandaschau fragt nach: Was habt ihr gegen Megan Rice, FAZ?

20 Donnerstag Feb 2014

Posted by Dok in FAZ

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Doppelmoral, FAZ, Pussy Riot, Russland, USA, Verschweigen, Zensur

Die Propagandaschau wird um eine Rubrik erweitert:
Propagandaschau fragt nach

In dieser Rubrik werden künftig schriftliche Anfragen – und gegebenenfalls Antworten – an deutsche Medien mit Blick auf den Propagandagehalt ihrer Berichterstattung dokumentiert.

Der FAZ, als einem der seriösesten deutschen Medien, gebührt die Ehre der ersten schriftlichen Anfrage. Anlass ist das offensichtliche Missverhältnis in der Berichterstattung über Pussy Riot bzw. Megan Rice. Zu diesem Themenkomplex wird es in den nächsten Tagen voraussichtlich weitere schriftliche Anfragen an ARD und ZDF geben.

Natürlich ist die FAZ – anders als die ÖR – in keinster Weise verpflichtet, Leseranfragen zu beantworten, aber keine Antwort ist selbstverständlich auch eine Antwort und ein seröses Blatt wie die FAZ wird es sich sicherlich nicht nehmen lassen, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Vielleicht hat sie ja gute Gründe, warum eine Truppe wie Pussy Riot mehr Aufmerksamkeit verdient, als die Friedensaktivisten um Megan Rice.

Den letzten Anstoß zur nunmehr avisierten schriftlichen Anfrage gab die Zensur eines im Folgenden dokumentierten Leserkommentars, der das angesprochene Missverhältnis in der Berichterstattung zu Pussy Riot/ Megan Rice thematisierte.

Der Beitrag, auf den der Kommentar sich bezog, lautete: „Peitschen, Schlagstöcke und Pfeffergas“

Der nicht veröffentlichte (per Screenshot gesicherte Kommentar) lautete folgendermaßen:

Wie gesagt, wurde weder der Kommentar veröffentlicht, noch gab es eine Antwort. Die Hoffnung war wohl etwas naiv.

Die Suchergebnisse mit den Schlagworten Pussy Riot bzw. Megan Rice kann jeder Leser selbst ausprobieren. Aktuell ergibt die Suche nach Pussy Riot bereits 149 Ergebnisse, während Megan Rice gerademal in 1 Artikel Erwähnung findet.

Screenshot 20.2.2014 Screenshot 20.2.2014

Fragen zu diesem Missverhältnis sind also mehr als berechtigt.

Die folgende Mail geht heute an die FAZ:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie die Kommentare auf Ihrer Webseite zeigen, empfinden viele Leser die exzessive Berichterstattung über „Pussy Riot“ genauso unangemessen, wie die Aktionen dieser „Aktivisten“. Gemessen an der Aufmerksamkeit, die beispielsweise den christlichen Friedensaktivisten um Megan Rice zukommt, drängt sich der Eindruck auf, dass „Pussy Riot“ gezielt benutzt werden, um Propaganda gegen Russland zu betreiben.

Am Donnerstag, den 20.2. wurde versucht, dieses Missverhältnis in der Berichterstattung (148:1) , in einem Leserkommentar auf faz.net zu thematisieren. Leider wurde der Kommentar nicht zugelassen, weshalb nun auf diesem Wege versucht wird, Anworten auf einige Fragen zu erhalten, mit denen Sie den Verdacht der einseitigen Berichterstattung/Propaganda ausräumen können.

Der zensierte/nicht veröffentlichte Leserkommentar zum Artikel: http://www.faz.net/aktuell/sport/olympische-winterspiele/neues-pussy-riot-video-peitschen-schlagstoecke-und-pfeffergas-12811562.html lautete wie folgt:

Aus diesem Vorgang ergeben sich folgende Fragen, die nun auf diesem Wege gestellt werden sollen, um Ihnen Gelegenheit zu geben, den Verdacht der einseitigen Berichterstattung/Propaganda/Zensur auszuräumen:

1. Sehen Sie selbst ein Missverhältnis in ihrer Berichterstattung über eine Gruppe wie Pussy Riot einerseits und den Friedensaktivisten um Megan Rice andererseits?

2. Können Sie erklären, warum eine Gruppe wie Pussy Riot in Ihrem und anderen deutschen Medien dermaßen publizistisch gehyped wird, während die Friedensaktivisten um Megan Rice nahezu totgeschwiegen werden?

3. Halten Sie die Aktionen von Pussy Riot (öffentliche Orgien, obszöne sexuelle Handlungen, Bespritzen von Polizisten mit Urin, gespielte Hinrichtungen, Erstürmung von Kirchen, Bepöbeln von Gläubigen, etc) für wichtiger, angemessener und zielführender, als die Aktionen von Megan Rice und ihren Mitstreitern (ziviler Ungehorsam, Einbruch in Atomanlagen, Wand-Graffiti mit Bibelzitaten, bespritzen des Bodens mit Menschenblut, etc.)?

4. Was meinen die – zweifellos vorhandenen – US-Experten in ihrer Redaktion, wie viele Jahre Pussy Riot in den US-Gefängsnissen verbringen würden, wenn sie dort:

  • öffentlichen Gruppensex in einem Museum veranstalten
  • obszöne sexuelle Handlungen in einem Supermarkt begehen
  • Polizeibeamte mit Urin bespritzen
  • vor dem Capitol ein Pöbelkonzert veranstalten
  • eine Kirche stürmen und ein „Punk-Konzert“ aufführen
  • maskiert vor dem SuperBowl-Stadion einen Hassgesang auf Obama anstimmen

Selbstverständlich sind Sie nicht verpflichtet zu antworten, aber es wäre einem renommierten Blatt wie Ihrem doch kaum angemessen, auf diese berechtigten Fragen zu schweigen.

Diese Mail und (gegebenenfalls) Ihre Antwort werden unter folgender URL veröffentlicht:
https://propagandaschau.wordpress.com/propagandaschau-fragt-nach/

Vielen Dank für Ihre Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen,
DOK

Westliche Doppelmoral: über 5 Jahre Haft für US-Friedensaktivisten

19 Mittwoch Feb 2014

Posted by Dok in Allgemein

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, Doppelmoral, Propaganda, Pussy Riot, Russland, USA, Verschweigen

Bereits im „Pussy Riot“-Artikel hat die Propagandaschau auf die Doppelmoral der westlichen Medien im Umgang mit staatlich verfolgten Aktivisten/Menschenrechtlern hingewiesen. Diese Doppelmoral ist ein eindeutiges Merkmal für Propaganda, die Feindbilder schüren und vom Dreck unterm eigenen Teppich ablenken soll. Der gegen Ende des Pussy Riot-Artikels angestellte qualitative und quantitative Vergleich der Berichterstattung über die Fälle „Mollath“ und „Pussy Riot“ in den deutschen Medien spricht eine eindeutige Sprache.

Noch augenfälliger wird die Doppelmoral und das propagandistische Kalkül, wenn man den Fall der US-amerikanischen Nonne Megan Rice und ihrer Mitstreiter betrachtet.

Sister Megan Rice ist so ziemlich in jeder Hinsicht das Gegenteil von Pussy Riot. Moralisch im christlichen Glauben verankert, Grundschullehrerin, erfolgreiches Biologie Master Studium und 40 Jahre Unterricht in Nigeria und Ghana zeichnen das Bild eines sozial engagierten und ehrenwerten Menschen. Auf Basis ihres Glaubens kämpft sie seit Jahrzehnten gegen Militarismus und Atomwaffen und saß wegen zivilen Ungehorsams ungezählte Male in US-Gefängnissen.

Wegen eines Einbruchs und Sachbeschädigung in einem US-Atomwaffenlager, wurde die 84-jährige Nonne nun zu fast 3 Jahren Gefängnis verurteilt, ihre Mitstreiter bekamen mehr als 5 Jahre Knast:

„Megan Rice, Nonne, 84 Jahre alt, ging im Juli 2012 mit zwei Gefährten zum US-Atomlager im amerikanischen Oak Ridge, schnitt Zäune durch, drang auf das Gelände vor, besprühte Wände mit biblischen Sprüchen, verschüttete menschliches Blut aus Flaschen. Dann ließ sie sich widerstandslos festnehmen.

Für Megan Rice war der Einbruch ein Protest gegen Krieg und nukleare Waffen. Für die Wachleute der hochgesicherten Anlage im US-Bundesstaat Tennessee war es eine Blamage. Für die Justiz war es Sabotage und Beschädigung von Staatseigentum. Bereits im vergangenen Jahr wurde Rice schuldig gesprochen. Nun steht auch das Strafmaß fest: Zwei Jahre und elf Monate muss die alte Dame ins Gefängnis.


Ihre Mitstreiter Greg Boertje-Obed und Michael Walli wurden zu fünf Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Beide sind Vietnam-Veteranen, beide sind über 20 Jahre jünger als Megan Rice. Zudem müssen die Verurteilten 53.000 Dollar Schadensersatz zahlen, wie bereits Ende Januar entschieden wurde.“

Spiegel Online

Anders als über „Pussy Riot“ dürften die meisten Deutschen über Megan Rice bisher so gut wie nichts erfahren haben – und das, obwohl sie sich seit Jahrzehnten engagiert und mehrfach inhaftiert war.

Wie bereits im Fall Mollath machen wir die Probe aufs Exempel und benutzen die Suche-Funktion einiger großer Online-Medien, um die Berichterstattung über Megan Rice zu untersuchen.

Spiegel Online hat der redlichen Aktivistin in den letzten Jahren genau 2 Artikel
gewidmet. Den einen heute anlässlich der Strafmaßverkündung, den anderen bereits im Mai 2013 anlässlich des Schuldspruchs.

Im gleichen Zeitraum erschienen ca. 200 Artikel, in denen es mehr oder weniger direkt um die Provokateure von Pussy Riot ging. Faktor 1:100.

Weitere Konzernmedien:
faz.net                        1 Treffer zu „Megan Rice“
stern.de                      Treffer 1 – 1 von 1 zum Thema „Megan Rice“
sueddeutsche.de          1 Suchergebnis für Megan Rice
zeit.de                        Suche nach „megan rice“ gab leider keine Treffer.
welt.de                       Treffer 1 – 5 von  5
taz.de                         Suchergebnis 1 – 1 von 0
tagesspiegel.de             Ihre Suche nach „Megan Rice“ ergab 1 Treffer

Staatsmedien:
tagesschau.de             Ihre Suche nach „Megan Rice“ ergab 1 Treffer
heute.de                     1 Ergebnis
dlf.de                          „Megan Rice“ keine Ergebnisse gefunden.

Interessant auch ein Blick in die USA. Die New York Times – angeblich ein Inbegriff an Seriösität – findet ganze 5 Artikel, die sich mehr oder weniger ausführlich mit Megan Rice beschäftigen, einer rechtschaffenen und sich für den Frieden einsetzenden, christlichen Aktivistin im eigenen Land. Dagegen stehen 199 Artikel über „Pussy Riot“.

Der Fall Megan Rice und die Zahlen über die öffentliche Berichterstattung belegen eindrucksvoll die Stoßrichtung und Aggressivität der Propaganda. Während man versucht Protest und Unrecht im eigenen Laden totzuschweigen, wird mit dem schmutzigen Finger auf Russland gezeigt, das sich – angesichts der öffentlichen Sauereien durch die Pussies – noch als ausserordentlich gutmütig erwiesen hat.

Paul Craig Roberts über Propaganda in den US-Medien

17 Montag Feb 2014

Posted by Dok in Allgemein

≈ Kommentare deaktiviert für Paul Craig Roberts über Propaganda in den US-Medien

Schlagwörter

Propaganda, Russland, Ukraine, USA

Paul Craig Roberts ist Ökonom und war stellvertretender US-Finanzminister unter Ronald Reagan. In seinem Blog setzt sich der Kenner der US-Politik regelmäßig kritisch mit den verfassungsfeindlichen Machenschaften der US-Administrationen auseinander. In einem aktuellen Beitrag „Russia under attack“ über die Vorgänge in der Ukraine, rechnet Roberts mit der US-amerikanischen Presse ab:

…Die russische Regierung (auch die Regierung der Ukraine) ließen törichterweise eine große Zahl von durch die Vereinigten Staaten von Amerika finanzierten NGOs zu, die als Washingtons Agenten unter dem Deckmantel von „Menschenrechtsorganisationen,“ „Aufbau von Demokratie“ etc. fungierten. Der „Pussy Riot“-Zwischenfall war eine Operation, die darauf abzielte, Putin und Russland in ein schlechtes Licht zu rücken. (Die Frauen fungierten als nützliche Idioten.) Die westlichen Medienattacken gegen die Olympischen Spiele in Sotschi sollen Putin und Russland lächerlich machen und dämonisieren. Washington ist fest entschlossen, dass Putin und Russland keine Möglichkeit bekommen soll, erfolgreich in irgendeinem Bereich aufzutreten, gehe es um Diplomatie, Sport oder Menschenrechte.

Die amerikanischen Medien sind das Propagandaministerium für die Regierung und die Konzerne und helfen Washington, Russland schlecht hinzustellen. Stephen F. Cohen beschreibt die Berichterstattung der Medien der Vereinigten Staaten von Amerika über Russland als einen „Tsunami von beschämenden und unprofessionellen und politisch aufhetzenden Artikeln.“

Als ein Überbleibsel des Kalten Krieges haben die Medien der Vereinigten Staaten von Amerika das Image einer freien Presse, der getraut werden kann. In Wirklichkeit gibt es keine freie Presse in Amerika (außer im Internet). In den letzten Jahren des Clintonregimes gestattete die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika 5 großen Konglomeraten, die verschiedenen verstreuten und irgendwie unabhängigen Medien zu konzentrieren. Der Wert dieser großen Megakonzerne liegt in ihren von der Regierung vergebenen Sendelizenzen. Aus diesem Grund wagen die Medien nicht, in irgendeiner wichtigen Angelegenheit gegen die Regierung vorzugehen. Dazu kommt, dass die Medienkonglomerate nicht mehr von Journalisten geleitet werden, sondern von Werbemanagern und ehemaligen Regierungsleuten, die nicht auf die Fakten schauen, sondern auf Werbeeinnahmen und Zugang zu Regierungs“quellen.“

Washington benützt die Medien, um die Menschen Amerikas auf die Konfrontation mit Russland vorzubereiten und um die Russen und andere Völker in der Welt gegen Putin zu beeinflussen. Washington hätte gerne einen schwächeren oder zugänglicheren russischen Anführer als Putin…

Paul Craig Roberts Blog
Deutsche Übersetzung

Roberts‘ Blog ist ein Fundus an kritischen Insiderinformationen zur US-Politik und als solcher generell zur Lektüre empfohlen. Deutsche Übersetzungen seiner Artikel finden sich im Archiv von antikrieg.com.

Pussy Riot: Die Mutter aller Propaganda-Kampagnen

13 Donnerstag Feb 2014

Posted by Dok in Allgemein, ARD, ZDF

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Doppelmoral, Heuchelei, Lügen, Propaganda, Pussy Riot, Russland, Staatsmedien, Verschweigen, Verzerren, ZDF

„So schön, so klug und so mutig.“
Tina Mendelsohn über Pussy Riot

Seit 2 Jahren hat die westliche, anti-russische Propaganda einen Liebling:

Pussy Riot

Deren Name ist nicht zufällig englisch – und wird deshalb in Russland von den meisten Russen gar nicht verstanden – er ist aus PR-Gründen englisch. Aus den gleichen Gründen, aus denen sich Josephine Markmann „I am God“ auf die Brust schmiert, statt „Ich bin Gott“, bevor sie im Kölner Dom auf einen Altar springt, um eine religiöse Veranstaltung vor eigens bestellten Kameras mit ihrem Veitstanz zu stören. Sowohl Femen, als auch Pussy Riot, schielen bei all ihren Aktionen auf ein Publikum und einen Markt der ausserhalb der eigenen Heimat liegt. Pussy Riot kürzt sich treffenderweise PR ab, weshalb hier von nun an auch von PR gesprochen werden soll, wenn Pussy Riot gemeint ist.

Aktueller Höhepunkt der an Verlogenheit, Lügen und Desinformation kaum zu überbietenden Kampagne, ist der Auftritt der beiden Provokateurinnen Tolokonnikowa und Aljochina am Rande der diesjährigen Berlinale. Aus diesem Anlass soll die Kampagne hinter PR an dieser Stelle einmal genauer beleuchtet werden.

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Embedded bis zur Halskrause: Afghanistan-Berichterstattung in ARD und ZDF

11 Dienstag Feb 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Afghanistan, ARD, Propaganda, Staatsmedien, Verschweigen, ZDF

Was vor etwas mehr als 10 Jahren noch kritisch betrachtet wurde, ist heute in allen Fragen der deutschen Außenpolitik durchgängiges Merkmal der Berichterstattung von ARD und ZDF: „embedded journalism“.
Das Konzept der eingebundenen Journalisten muss nicht einmal strukturell installiert sein, wie es im Irak-Krieg der Fall war. Heute sind sämtliche Journalisten im Dienste von ARD und ZDF so auf Linie getrimmt, dass sie bereits von sich aus einseitige Propaganda im Sinne ihrer Obrigkeit verbreiten. Journalisten mit beruflichem Ethos und Anstand, wie Ulrich Tilgner, haben die Staatssender entweder verlassen oder gehen erst gar nicht dorthin.

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Lanz-Skandal noch lange nicht abgeschlossen

10 Montag Feb 2014

Posted by Dok in Allgemein, Stern, ZDF

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Desinformation, Lanz, Staatsmedien, ZDF

Auch wenn die Initiatorin der Petition gegen Lanz, Maren Müller, angesichts des Medientsunamis ihre höchst erfolgreiche Petiton vorzeitig beendet hat, ist die Affäre keineswegs beendet oder aus der Welt.

Maren Müller selbst engagiert sich mit einem youtube-Kanal und einem Blog für mehr Publikumseinfluss in den mit Zwangsgebühren finanzierten, öffentlich-rechtlichen Medien: forum.publikumsrat.org

Doch auch andere engagierte Bürger und Journalisten wollen den Skandal nicht so einfach auf sich beruhen lassen.

Guido Grandt (Journalist/TV-Redakteur) und Hans Meiser (Journalist) haken bei Hans-Ulrich Jörges nach, der Lanz in der Sendung sekundierte und nicht nur durch Rüpelhaftigkeit, sondern auch durch zahlreiche falsche Tatsachenbehauptungen auf sich aufmerksam machte.

Grandt und Meiser verfassten einen Brief an Jörges, die STERN-Herausgeber und -Chefredaktion mit sehr konkreten Fragen zur Klärung der von Jörges aufgestellten Behauptungen.

Dieses – und die Story round about – ist ein Lehrstück, wie Mediendesiformation, Einschüchterung von Euro- und EU-Kritikern im öffentlich-rechtlichen Fernsehen funktionieren, für das die Bürger auch noch eine Steuer bezahlen müssen (GEZ).

Antworten auf ihre mehr als berechtigten Fragen bekamen sie bisher keine einzige!

Der ganze Bericht auf Neopresse.

„Fuck the EU“ – Wie das ZDF ein US-Zeugnis über die EU verarbeitet

10 Montag Feb 2014

Posted by Dok in Zeit

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, EU, Propaganda, Russland, USA, ZDF

Aus Sicht der Propagandaschau war es besonders interessant und ergiebig, wie der Staatssender ZDF mit dem „Fuck The EU“ der EU-Beauftragten der USA Nuland umgehen würde.
Die Haltung Nulands zur EU war an Deutlichkeit kaum zu überbieten und wo sagen Diplomaten schon einmal die Wahrheit, wenn nicht im vermeintlich vertraulichen Gespräch mit den Kollegen am Telefon?

Das für seine transatlantische Propaganda bekannte ZDF berichtete in seiner „Heute“-Sendung am 7.2. um 19.00 Uhr erst an 6. Stelle von Nulands verbaler Zeugnisausgabe. Eine mutmaßlich verhinderte Flugzeugentführung, ein Parteitag der Grünen, ein Parteitag der CDU, eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur EURO-Rettungspolitk und gewaltsame Randale in Bosnien waren dem ZDF wichtiger.

Wer jetzt noch nicht abgeschaltet hatte bekam weitere Propagandamethoden serviert.

  • Zunächst wird Nuland als almosenverteilender Engel auf dem Maidan portraitiert. (Man stelle sich vor, russische Diplomaten würden vor der roten Flora in Hamburg geschmierte Brote verteilen und wie das in den deutschen Propagandamedien dargestellt würde!)
  • die deutsche Reaktion wird in dürren Worten einer Regierungssprecherin abgehandelt, die die Äusserung im Namen Merkels für inakzeptabel erklärt. Die hinter der Wortwahl Nulands steckende Einstellung wird gar nicht kommentiert.
  • Es gibt KEINE Interviews, Zitate oder Kommentare von EU-Offiziellen oder deutschen EU-Politikern!
  • es geht sofort weiter zur Frage, WER denn der Bote der üblen Nachricht ist: „US-Botschaft und Behörden sehen die RUSSEN als Drahtzieher der Aktion“. Es wird also erstens vom Inhalt der Botschaft abgelenkt und obendrein eine reine Spekulation der USA über die Hintermänner der Veröffentlichung als Nachricht verkauft
  • die Sprecherin des US-Aussenministerium kommt zu Wort und darf – vom Inhalt ablenkend – einen „neuen Tiefpunkt in der russischen Verbreitungspolitk“ behaupten. DAMIT gibt sie die Richtung der weiteren propagandistischen Umdeutung des Vorgangs durch das ZDF vor
  • „Die Beziehung zwischen beiden Staaten haben einen Dämpfer erhalten“ kommentiert ZDF-Propagandist Volker Duczek und meint nicht etwa die USA und die EU, sondern die USA und Russland.
  • In diese Richtung geht die Stoßrichtung weiter. Anstatt nach Brüssel zu schalten, um dort Einschätzungen zum vernichtenden Urteil Nulands einzuholen, geht es nach Washington, wo mit Ulf Röller ein weiterer transatlantischer Meinungsmacher einen – zur eigentlichen Sache vollkommen informationsfreien – Kommentar abgibt, der das belastete Verhältnis der USA zu Russland zum Thema hat und nicht das in Nulands Wortwahl evident gewordene schlechte Verhältnis zwischen den USA und der EU.

Der gesamte Bericht ist lupenreine Propaganda und Verzerrung des eigentlichen Vorgangs. Nuland wird verteidigt und in ein positives Licht gerückt. Das doch wohl offensichtlich schwer beschädigte Verhältnis USA – EU wird ausgeblendet und das Augenmerk Richtung Russland gelenkt.

Ähnliche Strategien konnte man bereits in der Berichterstattung der US-hörigen deutschen Konzernmedien beobachten. Besonders peinlich und zum Fremdschämen geeignet war die schwülstige Ergebenheitsadresse des transatlantischen PR-Mannes Stefan Kornelius in der Süddeutschen. Der weiss über seine „Toria“:
„Wenn die Europäer einen Anwalt in der Obama-Administration haben, dann Nuland.“

Wer solche „Anwälte“ hat, der sollte lieber keine Feinde haben.

Keine Zwangsgebühr für Propaganda!

09 Sonntag Feb 2014

Posted by Dok in Allgemein

≈ Kommentare deaktiviert für Keine Zwangsgebühr für Propaganda!

Schlagwörter

Desinformation, Propaganda, Staatsmedien

Vorsicht Propaganda! Die Staats- und Konzernmedien betreiben immer schamlosere Desinformation, Meinungsmache und Propaganda. Das dürfen wir als Bürger nicht länger hinnehmen.

“So lupenrein ist unsere Demokratie auch nicht mehr….wenn man allein die Herrschaft der Medien betrachtet, da gibts eben doch sehr starke Beeinflussungen…die Einseitigkeit, die Irreführung der öffentlichen Meinung, hat man ja am Beispiel Syrien gesehen, das ist ein konzentrierter Beschuss….”
Peter Scholl Latour

Neben dem Beipiel Syrien gibt es ungezählte weitere Beispiele für Propaganda und Desinformation in den deutschen Medien und sie haben – wenn es die Aussenpolitk betrifft – alle eines gemeinsam: sie betreffen US und NATO-Interessen. Irak, Afghanistan, Libyen, Palästina, Jemen, Syrien, Ukraine, etc. immer dann, wenn imperiale, geopolitische Interessen der USA tangiert sind, wird die deutsche Öffentlichkeit von einer vernetzten Propagandamaschine manipuliert, die nicht nur in der privatwirtschaftlichen Konzernpresse aktiv wird, sondern auch in den Staatsmedien – finanziert mit einer Zwangsabgabe aller Bürger.

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FAZ verbreitet Unsinn über „amerikanischen“ Olympia-Ring

08 Samstag Feb 2014

Posted by Dok in FAZ

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, FAZ, Propaganda, Sotschi, Zensur

Dahinter steckt immer ein kluger Kopf

Das behauptet die FAZ seit 1995 in ihrer selbstverliebten Eigenwerbung. Dass man Werbung nicht wörtlich nehmen sollte, weiss jedes Kind und dass das auch für die FAZ gilt, beweist sie selbst einmal mehr in einem Artikel, der eine Panne bei der Eröffnungsfeier in Sotschi thematisiert.
Dort heißt es:

„Im Stadion versagte die Technik, der Ring – der für den Kontinent Amerika steht – blieb geschlossen.“

Das ist in zweierlei Hinsicht Unsinn:
Erstens stehen die Ringe nicht für bestimmt Kontinente – diese Interpretation ist seit den 50er Jahren obsolet:

„Prior to 1951, the official handbook stated that each color corresponded to a particular continent: blue for Europe, yellow for Asia, black for Africa, green for Australia and Oceania and red for America (North and South considered as a single continent); this was removed because there was no evidence that Coubertin had intended it (the quote above was probably an afterthought).“
wikipedia

Tatsächlich stehen die Farben nicht für Kontinente, sondern gemeinsam für die Farben aller Nationen – eine Vorstellung von Völkerverbindung, die einigen kalten Kriegern offenbar zutiefst zuwider ist.

Zweitens ist es von der Haupttribüne aus gesehen nicht der rechte, sondern der linke Ring gewesen. Niemand kann also behaupten, dass dieser Ring “der amerikanische Ring” ist. In der falschen Interpretation der Ringe (mit festen Kontinentzuweisungen), wäre es aus Sicht der Haupttribüne – auf der die Staatschefs saßen – der “europäische” Ring gewesen.

Aber es ist ja aus propagandistischer Sicht zu schön, wenn man suggestiv unterstellen kann, Putin hätte den “amerikanischen Ring” sabotiert. Da schaltet auch bei der FAZ das Hirn aus und der antirussische Beissreflex übernimmt die Kontrolle: Putin, der alte KGB-Spion, der im Tarnfleck nachts ins Stadion einbricht, um das rote Kabel zu kappen, nicht wahr?

Besonders peinlich: Ein „kluger Kopf“ hat in den Kommentaren die FAZ auf den Fehler hingewiesen. Seine Kritik wurde aber von der Zensurabteilung der FAZ, die sich im Artikel über die falschen Bilder im russischen Staatsfernsehen mokiert, nicht freigegeben.

Die FAZ ist damit genauso verlogen wie die SZ.

—————–

Update 13:30 Uhr:
Die FAZ hat den peinlichen Artikel genauso klammheimlich geändert, wie das russische Staatsfernsehen die Konservenbilder einspielte.

Wo zuvor stand:
„Im Stadion versagte die Technik, der Ring – der für den Kontinent Amerika steht – blieb geschlossen.“
steht nun:
„Im Stadion versagte die Technik, der Ring blieb geschlossen.“

Vielen Dank für den Hinweis eines Lesers!

Die Süd- (und Gesamt)deutsche Zensurmaschine

07 Freitag Feb 2014

Posted by Dok in Süddeutsche

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Doppelmoral, Heuchelei, Propaganda, Zensur

Erdogan zieht in der Türkei die Schrauben der Internetüberwachung und Zensur an. Johannes Kuhn berichtet in der SZ in einer Art und Weise, die typisch für Heuchelei und Doppelmoral der deutschen Mainstreampresse ist:

Eine Verschärfung hatte sich angedeutet, doch das Ergebnis ist monströs: Premier Erdoğan kann das Internet in der Türkei zum Intranet schrumpfen, in dem Bürokraten Kritik unbemerkt zensieren können.

Es ist nicht anzunehmen, dass Johannes Kuhn die eigene rigide Zensur in der SZ nicht bekannt ist. Jeder, der in einem Online-Auftritt der deutschen Mainstream-Presse einen Account hat, ist schon mehr als einmal – wenn er ein halbwegs kritisch denkender Mensch ist – gegen eine sichtbare oder unsichtbare Zensurbarriere geprallt. Sichtbar zB. bei der Zeit, die löblicherweise Kommentare erst einmal direkt zulässt, dann aber mitunter durchaus willkürlich zensiert. Unsichtbar ist die Zensur  bei Medien wie Spiegel Online, FAZ und eben auch der Süddeutschen, die Kommentare erst nach Sichtung durch die eigene Zensurbehörde freischalten.

Zensiert wird dabei ganz offensichtlich nicht nur was gegen Recht und Gesetz oder Net(t)iquette und Anstand verstößt. Zensiert wird ganz schamlos politisch und all das, was den Despoten und Kleingeistern in den Lohnschreibstuben nicht in den Kram passt. Dazu gehört auch Kritik an der Zensurpraxis, was wiederum die SZ zu geistigen Brüdern der Erdogans dieser Welt macht.

Die ganze Doppelmoral und Verlogenheit der SZ zeigt sich also in der Nichtveröffentlichung des folgenden Kommentars zum oben verlinkten Artikel von Johannes Kuhn:

Vielleicht sollte mal jemand Herrn Kuhn erklären, dass man zunächst den eigenen Saustall aufräumen muss, bevor man mit den schmutzigen Fingern auf andere zeigt.

Deutsche Medien verschweigen Studie zum mutmaßlichen Giftgas-Einsatz in Syrien

04 Dienstag Feb 2014

Posted by Dok in Allgemein, ARD, ZDF

≈ Kommentare deaktiviert für Deutsche Medien verschweigen Studie zum mutmaßlichen Giftgas-Einsatz in Syrien

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Kriegspropaganda, Lügen, Propaganda, Syrien, Verschweigen, ZDF

Die deutsche Propaganda hat sich mit ihren Beschuldigungen gegen Syriens Präsident Assad, er habe die Giftgaseinsätze am 21. August 2013 bei Damaskus angeordnet, sehr schnell festgelegt. Das ZDF verkauft diese Darstellung seit geraumer Zeit als quasi erwiesen, obwohl es dafür keinerlei Beweise gibt.

Hinweise, die Zweifel an der Darstellung aufkommen lassen, werden unterdrückt. So geschah es mit Seymour Hershs Recherchen, die ans Licht brachten, dass die Obama-Administration Informationen über die Fähigkeit der Terroristen, Sarin herzustellen, geheim hielt.

So geschah es auch mit einer Studie, die zwei US-Forscher am 19.1. vorlegten. Demnach kann die mutmaßlich mit Giftgas gefüllte Rakete nicht aus dem von der Regierung kontrollierten Gebiet abgefeuert worden sein.


(Quelle)

„Autoren der 23seitigen Analyse sind Richard Lloyd, ein früherer UN-Waffeninspekteur, und Theodore Postol, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Unter dem Titel »Mögliche Auswirkungen falscher technischer US-Aufklärung« legen sie ihre Ergebnisse der Überprüfung jener Raketen vor, mit denen nach Erkenntnis von UN-Waffeninspekteuren am 21. August vergangenen Jahres Sarin in mehrere Ortschaften in der Region Ghuta geschossen worden war.
Lloyd und Postol fassen die Resultate, zu denen sie gelangten, so zusammen:
»– Die syrischen unkonventionellen Chemiewaffenträger, die beim Nervengasangriff vom 21. August in Damaskus benutzt wurden, hatten eine Reichweite von rund zwei Kilometern.

  • Die unabhängige Bewertung der Reichweite der Chemiewaffenträger durch die Vereinten Nationen steht in genauer Übereinstimmung mit unseren Befunden.
  • Das besagt, daß diese Geräte nicht vom ›Herz‹ oder dem östlichen Rand des von der syrischen Regierung kontrollierten Gebietes, wie es auf einer Geheimdienstkarte, die vom Weißen Haus am 30. August 2013 veröffentlicht wurde, dargestellt war, nach Ostghuta abgefeuert werden konnten.“

Artikel auf ag-friedensforschung.de.

Die gleichgeschaltete deutsche Mainstreampresse schwieg diese Studie genauso tot, wie die staatlichen Propagandasender ARD und ZDF.

Statt dessen präsentierten die deutsche Medien einen Tag später ausführlich eine dubiose Bildkampagne eines angeblichen Überläufers aus dem syrischen Machtapparat, die systematische grausame Behandlungen, Folter und Morde an Gefangenen dokumentieren sollen:

Die Identität des angeblichen Überläufers ist selbstverständlich geheim. Die Herkunft der Bilder kann durch nichts belegt werden. Sie könnten genauso gut von den Rebellen gemacht worden sein, aus dem Irak, Afghanistan oder sogar Katar stammen, denn dort stecken die Hintermänner dieser punktgenauen Veröffentlichung. Initiiert wurde die Veröffentlichung der Bilder über die Londoner Kanzlei Carter-Ruck, die in der Vergangenheit Saudis vertreten hat, die der Terrorfinanzierung al-Kaidas beschuldigt wurden.

Die ganze dubiose Geschichte erinnert nur allzu sehr an die Farce des deutschen Informanten „Curveball„, dessen vom deutschen Geheimdienst finanzierte Lügengeschichten, den Angriff auf den Irak rechtfertigen sollten und an die Mär von irakischen Soldaten, die Säuglinge aus kuwaitischen Brutkästen rissen.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch ein offenherziges Interview mit dem ehemaligen französischen Aussenminister Roland Dumas, in dem er erzählt, wie er bereits 2010 bei einem Besuch in London gefragt wurde, ob er den bereits in Planung befindlichen Aufstand in Syrien im Sinne Israels unterstützen wolle:

„England was preparing the invasion of the rebels in Syria.“

Auch dieses unzweideutige Interview hat es mehr als ein halbes Jahr nach seiner Veröffentlichung nicht in die gleichgeschaltete deutsche Propaganda geschafft.

(Dank für den Hinweis geht an ein Mensch)

Der allergrößte und allerstärkste Führer aller Zeiten, mindestens

03 Montag Feb 2014

Posted by Dok in Zeit

≈ Kommentare deaktiviert für Der allergrößte und allerstärkste Führer aller Zeiten, mindestens

Schlagwörter

Propaganda, Russland, USA

Das transatlantische Fanzine „Die Zeit“ entblödet sich nicht, neben der üblicherweise als seriös getarnten anti-russischen Propaganda, auch mal etwas tiefer in die Schublade zu greifen und präsentiert eine Fotoreihe Putins unter der sarkastischen Überschrift:

„Der größte und stärkste Athlet aller Zeiten, mindestens“

Humor für Leute mit eher bescheidenem Intellekt. Dennoch ist die Propagandaschau bereit, auf das Schülerzeitungsniveau einzugehen und präsentiert:

„Den allergrößten und allerstärksten Führer aller Zeiten, mindestens“

Am liebsten präsentiert sich der Führer aber als „family guy“ oder mit Kindern:

Da hat Putin noch Nachholbedarf.

Protest gegen Kerry in München „Mörder“…“Kriegstreiber“

02 Sonntag Feb 2014

Posted by Dok in Allgemein, ARD, ZDF

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Desinformation, Doppelmoral, Propaganda, Putin, Scholl-Latour, Verschweigen

Am Rande der sogenannten „Sicherheitskonferenz“ in München gelang es einem Demonstranten tatsächlich bis in unmittelbare Nähe des US-Aussenministers John Kerry zu gelangen:

Video auf RTL-Now | youtube (wegzensiert) | Liveleak

Mörder … Kriegstreiber

konnte er dem sichtlich erschrockenen Kerry entgegenschleudern, bevor sich die „Sicherheitskräfte“ seiner annahmen. Warum es diese Nachricht in die Propagandaschau schafft? Weil nahezu die versammelte deutsche Mainstreampresse den Vorfall totschweigt. Einzig RTL-aktuell – denen es kaum um die politische Botschaft, als mehr um die Gier nach Sensation ging – brachte einen kurzen Ausschnitt. Rückblende: Es ist noch nicht allzu lange her, als am 8.April 2013 Femen-Aktivistinnen auf der Hannover-Messe den russischen Präsidenten Putin auf ihre bekannte Art begrüssten. Ein Vorfall an den sich jeder erinnert, weil er von der gleichgeschalteten deutschen Propaganda genüsslich ausgeschlachtet wurde.

Bild anklicken startet Tagesthemen download (mp4)

Wie sagte Peter Scholl-Latour heute im „Internationalen Frühschoppen“?

Die Medien machen eine systematische Hetze gegen das Russland Putins

Ob es den deutschen Propagandamedien peinlich ist, die Wahrheit, die der Demonstrant ausgesprochen hat, öffentlich zu machen? Angesichts der vielen Kriege, die die USA in den letzten Jahren angezettelt und vorangetrieben haben, kann man nicht einmal genau sagen, gegen welchen Krieg sich der Protest genau richtete. Iraq, Afghanistan, Libyen, Syrien oder die aktuelle Kriegstreiberei in der Ukraine? Die Staatsmedien, die den Femen und anderen Protestlern immer gerne ein Forum bieten, wenn es gegen Russland geht, werden den Mann kaum danach fragen. Zumindest den Mordvorwurf kann die Propagandaschau aufklären: John Kerry war bekanntlich als Soldat in Vietnam. Von damals ist zumindest ein Mord an einem Teenager überliefert: „Members of the Swift Boat Veterans for Truth group have charged that the Viet Cong fighter was a teenager who was alone, who was not part of a numerically superior force, and who was already wounded and running away when Kerry shot him.“ http://abcnews.go.com/Nightline/Vote2004/story?id=166434

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ARD & Co. – Wie­ Medien manipulieren

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Michael Radke
Hand- & Kopfwerker, Pädagoge
Freidenker, Philosoph, Aufklärer

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