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wdrDie Methoden, mit denen die westliche Propaganda militanten Umsturz vorbereitet, wenn widerspenstige Regierungen auf demokratischem Weg nicht zu beseitigen und durch Marionettenregime ersetzt werden können, sind immer wieder die gleichen: Eine militante Opposition wird als Opfer dargestellt und die legitime Staatsmacht als Diktatur diffamiert.

Was wir zuletzt (und bis heute) in den „öffentlich-rechtlichen“ Propaganda­anstalten über Syrien oder auch die Ukraine vorgesetzt bekommen haben, wiederholt sich nun seit einigen Monaten in Venezuela. Mit einseitiger Stimmungsmache, die die Gewalt der Opposition unterschlägt, verharmlost, rechtfertigt oder verherrlicht, wird das Land bis hin zum offenen Bürgerkrieg destabilisiert. Propaganda und westliche Sanktionen gehen auch in diesem von Washington orchestrierten „RegimeChange“ Hand in Hand. Die Täter und ihre Handlanger in den Medien sind skrupellose Verbrecher, die nicht nur über Leichen gehen, sondern Leichen für ihre Propaganda geradezu brauchen und benutzen.

Als auf dem Maidan in Kiew friedliche Demonstrationen der vom Westen angestachelten Opposition, nicht zu den gewünschten Zielen führte – auch weil es sich bei den Regierungsgegnern auf der Straße immer nur um eine Minderheit handelte – wurde die Gewalt schrittweise eskaliert, bis hin zum Putsch bewaffneter Kräfte, die gezielt Demonstranten und Polizisten ermordeten. Das Szenario entfaltete sich bereits 2011 in Syrien in ähnlicher Weise. Auch dort wurden Regierungsgebäude in Brand gesetzt und Polizisten ermordet, um das Land in ein „kreatives“ Chaos zu stürzen, an dessen Ende der Westen die Kontrolle übernehmen würde.

In Venezuela, dem sozialistisch regierten, ölreichsten Land der Erde, sind die geopolitischen Eckdaten zur Ukraine, Syrien oder auch Libyen durchaus vergleichbar. Alle drei Länder standen mitsamt ihren Ressourcen ausserhalb der Kontrolle Washingtons, wurden mehr oder weniger „sozialistisch“ regiert und hatten mehr oder weniger gute Kontakte zu Russland. Dass es dem Westen, wie in allen Konflikten, in Venezuela nicht um „Demokratie“ geht, wie eine verlogene Propaganda den infantilisierten Bürgern immer wieder einreden will, steht außer Frage.

Der Orinoco Oil Belt in Venezuela verfügt aber über eins der größten Ölfelder der Welt, aber er ist noch unerschlossen. Amerikanische und russische Konzerne liefern sich erbitterte Kämpfe darum, wer über die Milliarden Barrel Rohöl, die in Venezuelas Boden liegen, verfügen wird. Der Kampf zwischen dem venezolanischen Parlament, in dem die Opposition die Mehrheit hat, und der verfassungsgebenden Versammlung, in der die PSUV bestimmt, ist eine politische Widerspiegelung dieses Kampfs. Er hat das Land in eine Verfassungskrise geworfen und droht in einen gewalttätigen Bürgerkrieg zu münden. (WSWS)

wikileaks Tweet mit älteren, aber immer noch aktuellen Interna des US-Außenministeriums: „Das fundamentale Interesse der USA an Venezuela ist dessen Öl und ein moderater Ölpreis der OPEC“

Mit welchen Mitteln Propaganda gegen Venezuela betrieben wird, haben wir hier bereits in zahlreichen Beiträgen dokumentiert. In der ARD wurde die Gewalt der Straße – trotz der Hysterie nach den G20-Krawallen im eigenen Land – in den vergangenen Tagen fortwährend relativiert.

In der ARD tagesschau am 23.07. dürfen maskierte Gewalttäter ihre Molotowcocktails präsentieren und über die Gewalt der Polizei jammern. Dass die Gewalt der Polizei eine legitime Staatsgewalt darstellt, die erst Folge militanter Proteste ist, wird nicht nur verschwiegen, Ursache und Wirkung werden einmal mehr auf den Kopf gestellt, um Kriminelle zu „Freiheitskämpfern“ und den Staat zur „Diktatur“ umzulackieren. Das Ziel: weitere Gewalt bis zum Umsturz.

Eine Woche später wird in der ARD tagesschau ein Bombenanschlag auf die Polizei nicht als Terrorakt bezeichnet, sondern als „Sprengstoffanschlag radikaler Oppositioneller“ und er wird dann obendrein als „Protest gegen die verfassungsgebende Versammlung“ gerechtfertigt. Kein Wort zu den Opfern, keine Regierungsmitglieder, die die Opfer besuchen oder ihren Abscheu angesichts einer solchen Tat ausdrücken. All das wäre selbstverständlich Teil der ARD-Propaganda, wenn ein solches Verbrechen in Deutschland oder anderen westlichen Staaten stattgefunden hätte.

Am 31.07. relativiert und rechtfertigt die ARD tagesschau einen terroristischen Bombenanschlag auf die Polizei Venezuelas als „Protest“.

Neben der schon üblichen Verharmlosung der Gewalt wird die deutsche Öffentlichkeit nahezu unablässig einseitig mit den Stimmen der venezuelanischen Opposition beschallt, die unhinterfragt Falschinformationen, Lügen und Propaganda verbreiten kann, deren Inhalte weder recherchiert, noch durch Rückfragen bei den staatlichen Stellen in Venezuela hinterfragt werden. Ein Paradebeispiel für diese Form der Propaganda, die wir in gleicher Weise aus der Ukraine und Syrien kennen, sendete der WDR am Mittwoch (Download mp3).

Eine in Deutschland lebende politische Aktivistin wird lediglich als „Gegnerin“ Maduros vorgestellt. Ihre „Informationen“ hat sie von ihrem Vater, der noch in Venezuela lebt. Ihre Darstellung, die sämtliche Probleme Venezuelas überspitzt – „nichts zu essen, keine Medikamente, keine freie Presse, etc.“  – auf die Person Maduros projiziert – auch das kennen wir von der personalisierten Hetze gegen Janukowitsch, Assad oder Gaddafi – und die wahren Ursachen dahinter komplett ausblendet, wird von der WDR-„Journalistin“ weder hinterfragt, noch kommt die Regierungsseite zu Wort, um sich gegen die Vorwürfe zu wehren und ihre Sicht der Dinge darzustellen. Es ist ein Paradebeispiel GEZ-finanzierter Propaganda, Manipulation und Volksverdummung mit dem Ziel der weiteren Destabilisierung und letztlich einer Machtübernahme durch ein vom Westen gestütztes Marionettenregime:

Dass es sich hier nicht nur um eine vollkommen einseitige Darstellung einer oppositionellen Aktivistin handelt, sondern um maßlose Übertreibungen und plumpe Lügen, zeigt unter anderem ein nach wie vor aktueller Bericht von Abby Martin, die die  westliche Propaganda vor kurzem in Venezuela einer Überprüfung unterzogen hat:

Derartigen echten Journalismus, der die westliche Desinformaion mit Recherche und Fakten vor Ort konterkariert, bekommt man in ARD, DLF und ZDF selbstverständlich nicht zu sehen, gerade weil Deutschland – anders als Venezuela – seit 70 Jahren besetzt und unter Kontrolle jener Mächte in Washington ist, die die massenmörderische Propaganda organisieren.