Epilog:
Was halten Sie von Regime-Change, Vladimir Putin?

Eine evolutionäre Handreichung zum „Sturz“ westlicher Diktaturen und zur Errichtung eines demokratischen Europa von Lissabon bis Wladiwostok.

Nach mehr als 5 Jahren intensiven Studiums und täglicher Dokumentation westlicher Propaganda und verbrecherischer Geopolitik von der Ukraine bis Syrien, treten Wahrheiten ans Tageslicht, die nicht nur die transatlantisch gleichgeschalteten westlichen Medien als psychologisches Kampfinstrument gegen die eigene Bevölkerung entlarven, sondern die darüber hinaus einen goldenen Weg in eine friedlichere, demokratische, gerechtere und vor allem prosperierende Zukunft in Europa weisen. Der Schlüssel dazu liegt in Moskau, in den Händen des russischen Präsidenten…

Es gehört zu den alltäglichen Lügen der „Leitmedien“ (schon dieser selbstgewählte Begriff ist in höchstem Maße entlarvend hinsichtlich des Vorsatzes, Konsumenten nicht zu informieren, sondern zu manipulieren), den Bürgern unablässig einzureden, die im Westen herrschenden „repräsentativen“ Demokratien seien echte Demokratien, seien deshalb allen anderen Nationen überlegen und hätten darum das Recht zu allerlei „Interventionen“ bis hin zum offenen – und wenn nicht anders durchsetzbar – auch völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, um willfährige Vasallenregime zu installieren, die fortan die nationalen Ressourcen, Produktivkräfte und Märkte dem uneingeschränkten Zugriff der westlichen Finanzmafia und den Profitinteressen von Großkonzernen zur freien Verfügung stellen.

Es vergeht kein Tag in Deutschland, an dem Medien und Politik nicht hundertfach die Lüge von der Demokratie verbreiten, die hier im Land angeblich herrsche. Schon Hitler und Goebbels wussten: „Das Wesen der Propaganda ist deshalb die Einfachheit und die Wiederholung.“ Das Ziel dieser Hirnwäsche: Niemand soll es wagen, dem Dogma zu widersprechen. Westliche Medien und Politik konstruieren mit dieser Form psychologischer Gewalt eine Filterblase der öffentlich akzeptierbaren Meinung, die selten so weit weg von der Wahrheit und von dem entfernt war, was die Mehrheit der Bürger tatsächlich denkt, wie heute.

Es ist eine himmelschreiende Absurdität dieser politischen und medialen Kriegsführung gegen das eigene Volk, dass sich die noch amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel selbst in der Vergangenheit mehrfach und nachdrücklich gegen Volksbefragungen – und damit gegen (echte) Demokratie – ausgesprochen hat. Ihre Partei, die CDU, bei der schon der Name eine faustdicke und augenwischende Lüge darstellt, ist die einzige Partei im deutschen Bundestag, die bereits in ihrem Programm deutlich macht, was sie tatsächlich vom Willen des Souverän hält: Nichts!

Dass der Wille der Mehrheit des deutschen Volkes in der realen Politik überhaupt keine Rolle spielt, kann man nicht nur immer wieder an Umfragen ablesen, die Einsätze der Bundeswehr im Ausland, sogenannte „Freihandelsabkommen“, Privatisierungen, Abbau der Bürgerrechte, Ausweitung des Polizeistaats etc. zum Teil mit sehr großer Mehrheit ablehnen, die dann von der Diktatur in Berlin – begleitet von allerlei Propaganda in den Systemmedien – dennoch durchgesetzt werden. Auch Forderungen einer Mehrheit der Bürger eine Vermögenssteuer und Bürgerversicherung einzuführen – um nur zwei Beispiele von vielen zu nennen -, werden von der Fassadendemokratie kurzerhand abgebügelt.

Eine im Jahr 2016 vom Bundesministerium für Arbeit in Auftrag gegebene Studie hat mit wissenschaftlicher Akribie nachgewiesen, dass der politische Wille der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung vollkommen irrelevant ist. Dass es sich bei den politisch Ohnmächtigen um die Mittel- und Unterschicht handelt, darf in einer neoliberalen Diktatur nicht verwundern. Was politisch – insbesondere in der Wirtschafts- und Außenpolitik – umgesetzt wird, bestimmt nicht das deutsche Volk, sondern eine kleine aber reiche Elite, deren Vermögen auch deshalb selbst in den Zeiten der Rezession auf Kosten der Allgemeinheit gewachsen ist.

Paul Schreyer erklärt hier in seinem Vortrag, was es mit der westlichen „Demokratie“ auf sich hat. (Unbedingt anschauen!)

Besonders deutlich wird die real existierende Diktatur dann, wenn man sich vor Augen führt, dass 80-90% der deutschen Bürger in Umfragen immer wieder direkte und damit echte Demokratie einfordern. Entgegen all diesen erwiesenen Fakten und um die real existierende Diktatur einer kleinen Elite an der Macht zu halten, wird in den Systemmedien unablässig die Lüge verbreitet, Deutschland sei doch eine Demokratie. Wer dieser Lüge allzu lautstark widerspricht, wird von den Herrschaftsmedien totgeschwiegen oder als „Populist“ bzw. „Verschwörungstheoretiker“ niedergeknüppelt.

Die nackte Wahrheit ist: Deutschland war zu keinem Zeitpunkt seiner Geschichte eine Demokratie

Wer der Propaganda der transatlantischen Lizenz-Medien auf den Leim geht, wird jetzt wahrscheinlich erwidern, dass „es uns doch gut gegangen ist“ mit der „repräsentativen Demokratie“, weil er sich einerseits gar nicht vorstellen kann, wie gut es uns tatsächlich heute ginge, wenn wir seit 100 Jahren echte Demokratie hätten und weil er nicht versteht, dass schon die Nazi-Diktatur und der von ihr begonnene Krieg eine direkte Folge der Fassadendemokratie der Weimarer Republik war. Wäre die Revolution von 1918 nicht auf halber Strecke ausgebremst und das deutsche Volk schon damals zum echten Souverän im eigenen Land geworden, Machtergreifung und Verbrechensherrschaft der Nazis, europäische Verwüstung und deutsche Teilung wären undenkbar gewesen. Wer es nicht glaubt, frage einen Schweizer, ob der fürchte, dass das Volk eines Tages in einem Referendum die Demokratie zugunsten einer Diktatur abschaffen könne – und lasse sich für diese aberwitzige Vorstellung auslachen.

Dass uns Deutschen auch noch nach 1945 die echte Demokratie vorenthalten wurde, war nicht nur Folge der ideologischen Spaltung in Ost und West, sondern vor allem der Tatsache geschuldet, dass die westlichen Besatzungsmächte ihrerseits immer nur reine Fassadendemokratien waren – und bis heute sind.

So gibt es auch für die USA seit 2014 eine wissenschaftliche Studie durch Professor Martin Gilens von der Princeton und Benjamin I. Page von der Northwestern University, die anhand einer Auswertung von Umfragen über einen Zeitraum von 20 Jahren glasklar nachweisen, dass der Wille von 99% der US-Amerikaner vollkommen irrelevant ist. Die überwältigende Mehrheit der US-Bürger hat keinerlei Einfluss auf die reale Politik, während eine kleine, aber finanziell potente Finanz- und Wirtschaftselite diktiert, was in Washington politisch umgesetzt wird. Wer diese Studie und die oben bereits angesprochene, vergleichbare Studie zum Demokratiedefizit in Deutschland kennt und dennoch weiter behauptet, Deutschland, die USA oder irgendeine andere westliche Oligarchie seien „Demokratien“, wird entweder für solcherart freche Lüge bezahlt oder geht auch weiterhin ungeachtet der erwiesenen Fakten jenen, die von der Verbreitung dieser Lüge wirtschaftlich profitieren, auf den Leim. Im schlimmsten Fall hat er oder sie einfach keinen Mut, die Wahrheit zu akzeptieren und den einzigen richtigen Schluss auszusprechen: Westliche „Demokratien“ sind mit Propaganda übertünchte Diktaturen des Finanzkapitals, eines dollarbasierten Finanzimperiums, das in diesen Tagen kurz vor dem größten Kollaps der Weltgeschichte steht und – in den Blutspuren der Wehrmacht – wieder mal an den Grenzen Russlands.

In dieser weltpolitisch höchst brisanten Situation hat der russische Präsident einen goldenen Schlüssel zur Zukunft seines Landes, zur Zukunft Europas und zur Zukunft der gesamten Menschheit in den Händen – wahrscheinlich ohne es zu ahnen.

Vladimir Putin hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach und immer wieder hellsichtig über die tatsächlichen politischen Verhältnisse in den westlichen „Demokratien“ geäußert. Es sind Zitate, die man im gleichgeschalteten westlichen Mainstream selbstverständlich nicht finden wird, weil die Furcht groß ist, den Bürgern könnte dämmern, dass sie täglich von den eigenen Politikern und Medienschaffenden zum Narren gehalten werden, während der – nach dem von USA und EU betriebenen Putsch in Kiew erneut in einer totalen Verdrehung der Realität zum Feind erkorene – russische Präsident, die Wahrheit sagt. Die westliche Propaganda von der „Demokratie“ mag also in den USA selbst und in Vasallenstaaten wie Deutschland verfangen, in Russland tut sie das nicht. Auch dank russischer Staatsmedien, die mit ihrer Arbeit westliche Desinformation und Propaganda immer wieder überzeugend entlarven, dürfte den meisten russischen Bürgern heute klar sein, was von den westlichen „Demokratien“ zu halten ist.

Aber es ist vollkommen klar, dass Russland auf dem Weg in die Demokratie ist und nach seinem eigenen Weg sucht, das demokratische Fundament auszubauen… Ich muss an mir arbeiten und unsere Institutionen müssen auch besser werden. Genau das ist es, was wir alle machen.

Vladimir Putin, 2013

Die mit militanter Gewalt durchgeführte Schein-Demokratisierung der Ukraine und der verbrecherische Krieg des installierten Regimes gegen den russischstämmigen Teil des eigenen Volkes hat Zehntausenden Menschen das Leben gekostet, Hunderttausende ins Elend gestürzt und Millionen in die Flucht getrieben. Das eigentliche Ziel des mit jahrelanger Wühlarbeit und Milliarden Dollar und Euro vorbereiteten Umsturzes war selbstverständlich keine wie auch immer geartete „Demokratisierung“ des Landes, da es – wie wir spätestens jetzt wissen – in den Täterstaaten selbst keine echte Demokratie gibt, sondern die Schaffung eines neuen Cordon Sanitaire und eines schwelenden Konfliktes mitten in Europa, der Deutschlands Industrie und Russlands Rohstoffe auf Abstand halten soll, auf dass die Vormacht des US-Imperiums auf dem Eurasischen Kontinent und damit auf der Welt nicht durch ein mächtiges Europa infrage gestellt würde. Dass deutsche Staats- und Konzernmedien und ihre durch „Thinktanks“ und CIA-gesteuerten Protagonisten über diese seit 100 Jahren von den USA betriebene Geopolitik nicht berichten, versteht sich von selbst. Sie sind Teil des Verbrechens.

„Das Hauptinteressse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts – im Ersten und im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg – waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse war sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.“ George Friedman (Stratfor)

Vladimir Putin bekam durch den gewaltsamen westlichen Putsch gegen die ukrainische Verfassung 2014 so ganz nebenbei die einmalige Gelegenheit, der gesamten Welt vorzuführen, was echte Demokratie ist, als er es den Bürgern der Krim ermöglichte, über ihre eigene Zukunft abzustimmen. Mehrere Umfragen aus den Vorjahren ließen keinen Zweifel, dass dieses Referendum – insbesondere nach den Gewaltakten in Kiew und anderen Orten der Ukraine gegen russischstämmige Bürger und Gegner des Putsches – im wahrsten Sinne des Wortes ein Heimspiel werden würde. Dass dieser in höchstem Maße demokratische Akt in den westlichen Diktaturen blankes Entsetzen auslösen würde und bis heute mit der Lüge von der „Annexion“ der Krim kaschiert wird, könnte möglicherweise auch darin begründet sein, dass man im Westen befürchtet, Vladimir Putin könnte auf die Idee kommen, das leuchtende Beispiel der Krim zur Blaupause weiteren politischen Handelns zu machen. Vladimir Putin ein echter Demokrat? Die Ereignisse in Syrien könnten westliche Befürchtungen bestätigen.

Nur den naiven Opfern westlicher Propaganda, denen man einreden kann, ihr eigenes Land sei eine „Demokratie“, obwohl der Wille der großen Mehrheit der Bürger vollkommen irrelevant ist, kann man auch weismachen, dass das, was sich seit 2011 in Syrien abspielt, irgendetwas mit „Demokratisierung“ zu tun hat. Der Krieg in Syrien wurde jahrelang im Pentagon geplant (Roland DumasWesley Clark) und in Kooperation vor allem mit Großbritannien, Saudi-Arabien und der Türkei angeschoben und befeuert, hauptsächlich um die schiitische Achse in der Region zu schwächen. Auch wenn Syrien an erheblichen demokratischen, rechtsstaatlichen und menschenrechtlichen Defiziten krankte, war und ist es doch im Vergleich mit dem westlichen Verbündeten Saudi-Arabien geradezu ein Leuchtfeuer der politischen Freiheit, die vorwiegend dann mit brutaler Gewalt eingeschränkt wurde, wenn sich islamistische Extremisten daranmachten, den säkularen Staat zu untergraben oder offen und militant zu bekämpfen.

Während der „demokratische“ Westen von Beginn an auf Seiten islamistischer Extremisten und Militanten stand, um mit Hilfe ihres Terrors Syrien in Krieg und totale Zerstörung zu treiben, griff Russland 2015 in völkerrechtlich einwandfreier Art und Weise auf Seiten der legitimen syrischen Regierung in den Konflikt ein. Umfragen, die im Westen konsequent unterdrückt werden, belegen, dass der syrische Präsident Assad während der ganzen Zeit, in der er von der Propaganda westlicher Diktaturen als „Despot“ verleumdet wurde, mindestens eine relative Mehrheit der Syrer hinter sich wusste und es ist ziemlich sicher, dass er auch heute jede freie Wahl im Land gewinnen würde, wenn das Wählen überall möglich wäre. Vladimir Putin hat sich also mit der militärischen Intervention zugunsten der syrischen Regierung zum zweiten Mal nach dem Referendum auf der Krim, eindeutig und machtvoll als Demokrat positioniert, während der Westen mit erklärten Demokratiefeinden und Terroristen wie al-Kaida – die man doch angeblich im „War on Terror“ zu bekämpfen vorgab – gemeinsame Sache machte.

Was halten Sie von Regime-Change, Vladimir Putin?

Die hier dargelegte Sicht auf die zwei wichtigsten geopolitischen Kriege der jüngeren Geschichte, deren Auswirkungen in Form von Flüchtlingswelle und islamistischem Terror erheblich zur Spaltung Deutschlands und Zerrüttung Europas (den letzten Ausschlag für den Brexit lieferte der Versuch Berlins und Brüssels, Großbritannien zur Aufnahme von Migranten zu zwingen) beigetragen haben, gibt allen Grund zur Annahme, dass Vladimir Putin im Herzen und von seinen Überzeugungen mehr Demokrat ist, als irgendein westlicher Regierungschef und vor allem weit mehr, als die gleichgeschaltete westliche Propaganda den Bürgern aus niederen geopolitischen Motiven heraus einreden will. Aus alldem eröffnet sich eine höchst spannende politische Chance für Europa.

Die Beispiele Ukraine und Syrien machen Vladimir Putin selbstverständlich noch nicht zum echten Demokraten. Russland hat – trotz rasanter Entwicklung in den Jahren unter Putin – ähnliche systemisch-demokratische Defizite, wie die USA, Deutschland und andere NATO-Vasallen. Allerdings fehlt bislang eine Studie, wie sie für die USA und Deutschland vorliegt, die eine mögliche Diskrepanz zwischen Volkswillen und russischer Politik tatsächlich wissenschaftlich nachweist, was die Möglichkeit offen lässt, dass die Mehrheit der Bürger Russlands in den vergangenen Jahren tatsächlich hinter den Entscheidungen ihres Präsidenten stand. Allein das ist es aber, was einen Staat im Kern zu einer echten Demokratie macht. Selbst in einer Monarchie/Alleinherrschaft ohne jede parlamentarische Repräsentation ist es zumindest theoretisch möglich, dass ein Herrscher sein Leben lang politische Entscheidungen trifft, die von der Mehrheit des Volkes unterstützt werden. Um diese Tatsache – und die wissenschaftlich erwiesene, anti-demokratische Natur westlicher Staaten – zu verschleiern, haben die Mainstreammedien in den vergangenen Jahren allerlei Unsinn verbreitet, wie die Behauptung, man könne „Demokratie“ daran ermessen, ob Homosexuelle heiraten oder Männer in Frauenkleidern herumlaufen dürfen. Jeder einzelne, dieser teils absurden Diskurse, hat den einzigen Zweck, von den immer offensichtlicher werdenden, antidemokratischen Verhältnissen in allen essentiellen Fragen des Staates und der Gesellschaft abzulenken.

Die auch mit der Lüge von der „Bedrohung seiner Nachbarn“ betriebene Kriegshetze der nordatlantischen Völkerrechtsverbrecher gegen Russland und seinen angeblich „autokratischen“ Präsidenten hat die Welt erneut an den Rand eines gefährlichen Abgrunds gebracht. Auch wenn es den Verantwortlichen im Pentagon und US-amerikanischen „Think-Tanks“ – wie oben dargelegt – vorrangig darum geht, Russland aus Europa abzuspalten, um einen wirtschaftlich, politisch und kulturell geeinten Kontinent von Lissabon bis Wladiwostok zu verhindern, besteht täglich die Gefahr, dass eine subversive Provokation eine Ereigniskette auslöst, die verheerende Folgen für Europa und die ganze Welt haben kann.

Was ist zu tun?

Stellen wir uns kurz vor, was geschehen würde, wenn Vladimir Putin eine Pressekonferenz abhalten würde, in der er erklärt, dass er einer parteiübergreifenden Kommission den Auftrag erteilt, einen Handlungs- und Zeitplan zur Einführung umfassender demokratischer Mitbestimmung durch das russische Volk zu entwickeln! Stellen wir uns kurz vor, der russische Präsident würde darüber hinaus in Moskau eine regelmäßige Konferenz etablieren, auf der echte demokratisch gesinnte Politiker und Aktivisten aus aller Welt ihre Vorstellungen und Erfahrungen mit direkter Demokratie präsentieren und diskutieren könnten, um eben jener überparteilichen Kommission mit Rat und Tat zur Seite zu stehen! Stellen wir uns kurz vor, Vladimir Putin würde die echte Demokratie zum zentralen Projekt seiner letzten Amtszeit machen! Das wäre nicht weniger als ein politisches Erdbeben, das die westlichen Diktaturen und ihre verlogenen Fake-News und Propaganda-Medien bis ins Mark erschüttern und bis auf die Knochen desavouieren würde. Mehr noch: Überall in Europa – möglicherweise sogar in den USA – würden die Menschen sich die Frage stellen, wie es sein kann, dass „der Autokrat“ in seinem Land echte Demokratie einführen will, während sie selbst im eigenen Land nicht das Geringste mitbestimmen dürfen.

Ein solcher Schritt wäre zweifellos gewaltig – evolutionär, aber wer Vladimir Putin kennt, der weiß, dass der Stratege im Kreml in evolutionären Maßstäben denkt; rückblickend in die Vergangenheit und vorwärts in die Zukunft. Russland ist nicht nur das größte Land der Welt, sondern vereint in vorbildlicher Weise unterschiedlichste Ethnien, Kulturen, Religionen, politische Lager und dementsprechend variierende Vorstellungen vom gesellschaftlichen Miteinander. Andererseits hat das Land in seiner Geschichte von außen und von innen die zerstörerische Kraft politischer und religiöser Ideologien erfahren, wenn diese in Totalitarismus umschlagen und die Lehre aus diesen Erfahrungen kann nur sein, dass Ideologien zwar der Interpretation der Welt dienlich sein können, aber niemals zur alleingültigen Weltanschauung aufsteigen dürfen. Keine gesellschaftliche Organisation eines Staatswesens kann ideologischen Totalitarismus – sei er religiös oder politisch unterfüttert – besser verhindern als echte Demokratie in einem Land mit heterogener Bevölkerung.

Ein solcher Schritt Putins wäre darüber hinaus in manch anderer Hinsicht die Zerschlagung eines gordischen Knotens. Aus russischer Sicht stünde da zunächst einmal die zu erwartende Euphorie im Vordergrund, die sich angesichts einer demokratische Ermächtigung des Volkes einstellen würde. Wer könnte an einem solchen Tag stolzer sein als ein Russe? Wer wäre an einem solchen Tag nicht gerne Bürger eines Landes, in dem der mit immenser Machtfülle ausgestattete Präsident nach weiser Überlegung, in jedem einzelnen Schritt kontrolliert und bedacht, jene Macht, die ihm vom Volk in freier Wahl gegeben wurde, zurückdelegiert an sein Volk? Welcher, in turbulenten, demokratie- und rechtlosen Zeiten mit seinem Geld ins Ausland abgewanderte, Exilrusse würde jetzt noch zögern, in die alte Heimat zurückzukehren? Die positiven Effekte auf Wirtschaft und Finanzmarkt wären enorm, denn es gibt keine stabilere Regierungsform als echte Demokratie.

Für Vladimir Putin wäre dieser Schritt in seiner persönlichen Entwicklung nur folgerichtig und die Krönung seines immensen Schaffens im Interesse Russlands und zum Wohle seiner Mitbürger. Seine Position wäre von nun an nicht nur unangreifbar, er würde – und daran kann kein Zweifel bestehen – als der größte europäische Demokrat und Staatschef in die Weltgeschichte eingehen. Der Präsident, der sein Volk zum Souverän machte und das größte Land der Welt zur echten Demokratie. Eine epochale Wende in der Geschichte der Menschheit, wie sie größer kaum sein könnte.

Ja, formal gesehen, haben moderne Länder alle Attribute der Demokratie: Wahlen, Zugang zu Informationen, Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber auch in den am weitesten fortgeschrittenen Demokratien hat die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger keinen direkten und echten Einfluss auf die Macht.

Die Menschen spüren eine immer größer werdende Lücke zwischen ihren Interessen und den Visionen der Elite über den einzig richtigen Kurs, den letztlich die Elite bestimmt. Das Ergebnis ist, dass Volksabstimmungen und Wahlen immer öfter Überraschungen für die Regierungen bereithalten.

Vladimir Putin, 2016

Aktuell steht der russische Präsident innenpolitisch aufgrund einer unpopulären Rentenreform unter Druck. Die auch auf den Präsidenten zielenden Kritiker haben es leicht, denn sie müssen nicht nachweisen, dass ihre Ablehnung einer Erhöhung des Renteneintrittsalters wirtschaftlich weiterhin tragbar wäre. Wer, wie die Bürger in einer „repräsentativen“ bzw. Scheindemokratie keinerlei politische Verantwortung trägt, kann fordern was er will und am Ende die vermeintlichen Repräsentanten beschuldigen, wenn etwas schief läuft. In einer echten Demokratie sieht die Lage ganz anders aus, denn die Übernahme von politischer Verantwortung zivilisiert den Mensch und versachlicht den Diskurs. Wenn das russische Volk tatsächlich in einem Referendum die Verantwortung für eine Rentenreform übernehmen muss, werden sich die öffentlichen und privaten Meinungen sehr schnell ändern. Diese Diskurse mit Blick auf das Wohl des ganzen Staates zu leiten, wird in einer echten Demokratie die höchst honorige Aufgabe eines Präsidenten bzw. einer Regierung.

Noch heute ist es sicherlich eine der größten Sorgen Vladimir Putins, was und wer nach ihm kommen wird, wenn seine nun laufende, letzte Amtszeit 2024 beendet sein wird. Ob sich ein Nachfolger findet, der seinem Format auch nur ansatzweise gerecht wird, ist unwahrscheinlich. Ist aber die echte Demokratie in fünf Jahren auf den Weg gebracht oder bereits weitgehend etabliert, kann sich der Präsident nicht nur zufrieden, sondern vollkommen beruhigt in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden, wissend, dass es in einer echten Demokratie schon aus rein logischen Erwägungen keinen „Regime-Change“ und keine Fremdsteuerung durch Marionettenregierungen geben kann, weil das Volk als uneingeschränkter Souverän die Politik bestimmt.

International gesehen wäre der Schritt zur echten Demokratie ein politisches Erdbeben ohnegleichen. Auf der Stelle wären die westlichen Diktaturen desavouiert und es ist mehr als wahrscheinlich, fast schon zwangsläufig, dass die Bürger der EU insbesondere Deutschlands nun endlich auf die Straßen strömen würden, um ihrerseits von den Regierungen echte Demokratie einzufordern. Regime-Change im Westen stünde plötzlich ganz oben auf der Tagesordnung – ausgelöst in Moskau! Ein vollkommen realistisches Szenario, von dem man als echter Demokrat mal träumen darf.

Mit der echten Demokratie in Europa wäre dem geopolitischen Treiben der US-Diktatur und ihres militanten Armes, der NATO, auf unserem Kontinent ein Ende bereitet. Nicht nur das unablässig mit immer neuen Anschuldigungen und Verleumdungen aufgebaute Feindbild Russland würde den transatlantischen Kriegstreibern und anti-demokratischen Imperialisten wegbrechen, der seit Jahrzehnten bekannte unbedingte Friedenswillen des deutschen Volkes könnte von nun an nicht länger medial und politisch unterdrückt werden. Ein überfälliger Friedensvertrag mit Russland, der uns Deutschen seit 70 Jahren von den westlichen Besatzungsmächten und ihrer fünften Kolonne in Politik und Medien verweigert wird, wäre das Ende der unsäglichen Spaltung Europas. Es könnte der erste Friedensvertrag der Welt sein, der nicht von Militärs oder anderen falschen „Repräsentanten“ unterzeichnet wird, sondern über den zwei echte demokratische Nationen ihre so schicksalhaft miteinander verbundenen Völker abstimmen lassen.

Dieses vollkommen plausible Szenario liegt allein in der Hand des russischen Präsidenten. Das deutsche Volk ist nicht in der Lage, aus sich heraus die Wahrheit zu erkennen und morgen für eine echte Demokratie auf die Straße zu gehen, weil es tagtäglich mit einer verbrecherischen Propaganda manipuliert wird, deren größte und unverschämteste Lüge lautet, dass dieses Land bereits eine Demokratie sei. Ein einziger mutiger Demokrat kann dieses Trauerspiel im Alleingang schon morgen beenden – und der wohnt im Kreml. Was halten Sie von Regime-Change, Vladimir Putin?