Schlagwörter

, , , , ,

ard_logoMan könnte fast annehmen, die ARD hätte Xavier Naidoo als Sänger für den nächsten ESC nominiert, um einen Aufstand halb­ge­bildeter „Verschwörungs“-Jäger zu inszenieren, die jetzt auf die virtuellen Barrikaden gehen und sich nicht zu dämlich sind, den Sänger als Reichsbürger oder Nazi zu diffamieren.

esc2016_naidoo_nazi533Eine adäquate „Verschwörungstheorie“ wäre, dass Naidoo überhaupt nur deshalb nominiert wurde, um diesen Aufstand der selbstgerechten und ahnungslosen wikipedia-Jünger zu inszenieren. Dass das jetzt anschwellende Medienbashing gegen Naidoo alles übersteigen wird, was wir bisher (gerade erst hetzte die 3sat „kulturzeit“) gesehen haben, steht außer Frage und könnte durchaus Kalkül sein, um den populären Sänger, der es wagte, Kriege, Unfreiheit und US-Besatzung zu kritisieren, fertig zu machen. Damit hätte es der Staatssender geschafft, besonders öffentlichkeitswirksam eine „rote Linie“ zu den staatlich verordneten Denk- und Redeverboten zu ziehen – unter eifriger Mithilfe der für dumm verkauften Schafe, die nicht ansatzweise kapieren, in welchem Staat sie leben und was Demokratie und Meinungsfreiheit tatsächlich bedeuten.

Naidoo_Kanzleramt_2014525

Bild anklicken, YouTube!

Xavier Naidoo: „…Ich liebe die da drüben, ich liebe euch, ich möchte mich aber auch vor keinen Karren spannen lassen, ich möchte aber auch, dass es bitte bitte bitte keinen Krieg mehr gibt, an dem Deutschland irgendwie mitträgt. Das müssen wir irgendwie hinkriegen. Das ist alles, was ich zu sagen hab eigentlich…“

Es ist zweifellos diese Kernbotschaft, die den transatlantischen Kriegstreibern, die Deutschland wieder vermehrt an die Fronten schicken wollen, sauer aufstieß. Sie mussten an Naidoo ein öffentliches Exempel statuieren, damit nicht womöglich auch noch andere Künstler auf die wachsende Friedensbewegung aufspringen.

Diffamierende Artikel, die Naidoo in die rechtsextreme Ecke drängten und sich bis heute in schwachsinnigen „Nazi“-Tweets wieder’spiegel’n, gab es nach dem Auftritt reichlich: Spiegel, FAZ, Zeit, Frankfurter Rundschau, …

Ob die hier geäußerte Vermutung eine „Verschwörungstheorie“ bleibt, wird sich sehr einfach daran ermessen lassen, wie die ARD mit der Kritik umgehen wird. Wenn sie einknickt und seine Nominierung zurückzieht oder ihn drängt, von sich aus abzusagen, nachdem er öffentlich so richtig fertig gemacht und dabei den Schafen die Grenzen der Meinungsfreiheit nachhaltig eingetrichtert wurden, dann wissen wir, dass es sich um eine perfide geplante politische Kampagne handelt.

Update:

Spon zeigt schon mal, wohin die Reise geht

Pressekompass: Soll Xavier Naidoo zum ESC? Bloß nicht!

Spon_pressekompass543

Bild anklicken, Spiegel Online!