Schlagwörter
Assad, Dämonisierung, Desinformation, Diffamierung, Kriegspropaganda, Syrien
Es gehört zur Propaganda, Stimmen des Feindes zu unterdrücken, sein Denken und auch seine Nöte aus den Köpfen der Schafe zu halten, damit diese keinesfalls verstehen, was in Wahrheit vorgeht oder gar Verständnis für „den Feind“ entwickeln.
Baschar al-Assad wurde innerhalb weniger Wochen durch die westliche Hetzpresse vom geduldeten Verbündeten zum blutrünstigen Feindbild stilisiert, als sich die USA mit ihren saudischen Kumpanen entschlossen, Syrien zu zerschlagen.
Dem italienischen Staatsender RAI Uno hat Assad ein Interview gegeben, das wir hier dank FritztheCat in deutscher Übersetzung veröffentlichen können.
Die Terroristen sind das Haupthindernis für einen politischen Prozess
Frage 1: Herr Präsident, vielen Dank für die Gelegenheit mit Ihnen zu sprechen. Fangen wir mit Paris an. Wie haben Sie auf die Nachrichten aus Paris reagiert?
Präsident Assad: Zunächst einmal ist es ein schreckliches Verbrechen und gleichzeitig ein sehr trauriges Ereignis, wenn man erfährt, dass Unschuldige grundlos getötet wurden. Und wir in Syrien wissen, was der Verlust eines geliebten Familienmitglieds oder Freundes oder Bekannten durch so ein schreckliches Verbrechen bedeutet. Wir leiden seit fünf Jahren darunter. Wir leiden mit den Franzosen, so wie wir ein paar Tage zuvor mit den Libanesen litten, und mit den Russen nach dem Absturz des Flugzeuges über dem Sinai. Und wahrscheinlich auch für die Jemeniten, aber trauert die Welt, insbesondere der Westen, um diese Menschen oder nur um Franzosen? Fühlen sie mit den Syrern, die seit fünf Jahren unter der gleichen Art von Terrorismus leiden? Wir dürfen die Gefühle nicht politisieren, Gefühle drehen sich nicht um Nationalität, es geht um Menschlichkeit allgemein.
Frage 2: Dahinter steckt Daesh. Aber von hier, von hier aus Damaskus aus, wie stark ist Daesh? Wie können wir, glauben Sie, die Terroristen am Boden bekämpfen?
Präsident Assad: Wenn wir über die Stärke von Daesh reden, dann müssen wir zunächst fragen, ob es in der Gesellschaft einen Brutkasten, eine natürliche Brutstätte gibt. Ich kann Ihnen sagen: bis zu diesem Zeitpunkt hat Daesh in Syrien keine natürliche Brutstätte, keine soziale Brutstätte. Das ist sehr gut und ein Trost, aber wenn die Sache gleichzeitig chronisch wird, dann kann eine solche Ideologie die Gesellschaft verändern.
Frage 3: Ja, aber einige der Terroristen wurden hier in Syrien ausgebildet, nur ein paar Kilometer von hier. Was bedeutet das?
Präsident Assad: Das kommt durch die Unterstützung der Türken und der Saudis und Qataris und natürlich die Politik des Westens, die die Terroristen auf verschiedene Art seit dem Beginn der Krise unterstützt, aber darum geht es nicht. Zunächst einmal haben sie in Syrien keine Brutstätte, machen Sie sich keine Sorgen. Aber sie werden so lange stark sein, wie sie von verschiedenen Staaten Unterstützung erhalten, sei es aus dem Nahen Osten oder von westlichen Staaten.
Frage 4: Herr Präsident, im Westen gibt es Spekulationen, dass Sie zu Beginn der Krise einer der Unterstützer von Daesh gewesen seien, mit dem Ziel die Opposition zu spalten, die Rebellen zu spalten. Was sagen Sie dazu?
Präsident Assad: AlQaeda wurde eigentlich – nach dem was einige amerikanische Regierungsvertreter sagen, darunter Hillary Clinton – von den Amerikanern erschaffen, unter Mithilfe saudisch-wahhabitischen Geldes und Ideologie. Natürlich haben das viele andere Regierungsvertreter der Vereinigten Staaten gesagt. Und ISIS und al-Nusra sind Sprösslinge von alQaeda. Betrachten wir ISIS, es begann im Irak, es wurde 2006 im Irak gegründet und ihr Anführer war al-Zarqawi, der von US-Kräften getötet wurde. Es wurde also unter der amerikanischen Aufsicht im Irak gegründet. Der heutige Anführer von ISIS ist Abu Bakr al-Baghdadi, er saß in amerikanischen Gefängnissen, er wurde in New York eingesperrt und er wurde von ihnen freigelassen. Also es begann nicht in Syrien, es begann im Irak und es begann, nachdem was wir hören, in Afghanistan und Tony Blair sagte kürzlich: ja, der Irakkrieg half bei der Erschaffung von ISIS. Deren Geständnis ist der wichtigste Hinweis auf Ihre Frage.
Frage 5: Herr Präsident, betrachtet man die syrische Landkarte, so scheint es, als gäbe es die syrisch-irakische Grenze nicht mehr. Welchen Teil von Syrien kontrollieren Sie tatsächlich?
Präsident Assad: Aus geografischer Sicht verändert es sich jeden Tag, aber die wichtigere Frage ist: welcher Teil der Bevölkerung ist unter Regierungskontrolle? Eigentlich ist der größte Teil des von Terroristen kontrollierten Gebietes verlassen, von den Terroristen verjagt oder die Menschen flohen in von der Regierung kontrollierte Gebiete. Bleibt die Frage, welcher Anteil der syrischen Bevölkerung noch die Regierung unterstützt. Man kann militärisch Gebiete erobern, Gebiete verlieren, aber die Armee kann nicht überall sein. Aber wenn ich mir ihre Landkarte ansehe und was ich manchmal in westlichen Medien sehe, wenn sie zeigen, dass die Regierung 50% oder weniger des Landes kontrolliert: 50-60% des syrischen Landes sind Wüste, da lebt niemand. Diese Gebiete werden den Terroristen zugeschrieben, dabei ist es leer, komplett leer.
Frage 6: Ja, ich sprach von der syrisch-irakischen Grenze.
Präsident Assad: Genau. Östlich von Damaskus, in Richtung Irak, gibt es nur Wüste, da kann man nicht von Kontrolle reden. Aber zu den Grenzen: es geht nur um die Terroristen; es geht um die Regierungen, die die Terroristen unterstützen, an vorderster Front die türkische Regierung und die jordanische Regierung. Beide Regierungen unterstützen die Terroristen, daher haben wir instabile Grenzen. Will man kontrollierte Grenzen haben, dann müssen diese von beiden Seiten kontrolliert werden, nicht nur von einer Seite.
Frage 7: Nun, letzte Woche gab es zwei sehr wichtige Treffen in Wien und in Antalya mit Gesprächen zur Lage Syriens. Die meisten Länder sprechen von einem Wechsel in Syrien. Es gibt unterschiedliche Ansichten, aber im Grunde sind sich die meisten Länder einig über die Idee von Wahlen in 18 Monaten. Gleichzeitig reden sie aber davon, dass Sie im Grunde zurücktreten sollten. Was ist Ihre Haltung dazu?
Präsident Assad: Nein, im Protokoll steht nichts über den Präsidenten. Der wichtigste Teil von Wien ist, dass alles was während des politischen Prozesses geschieht von den Syrern zu entscheiden ist. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Verfassung und der Präsident – jeder Präsident – soll kommen und gehen wie es die Verfassung gebietet. Und nicht wie eine westliche Macht oder ein westliches Land meint.. Wenn Sie über einen Konsens unter den Syrern reden, dann können Sie den Rest von Wien vergessen. Geht es um den Fahrplan, dann hängt das Ergebnis davon ab, auf was sich das syrische Volk einigt. Wenn wir es nicht in 18 Monaten schaffen – auch gut. Es gibt derzeit so viele triviale, oder soll man sagen unwichtige Dinge. Am Wichtigsten ist, dass wir uns zusammensetzen und unser Programm und unseren Plan als Syrer beschließen.
Frage 8: Ich verstehe. Aber ziehen Sie die Möglichkeit in Betracht, die Macht aufzugeben? Können Sie sich eine Wahl ohne Sie vorstellen?
Präsident Assad: Kommt darauf an. Welche Wahl meinen Sie? Die Parlamentswahlen oder die Präsidentschaftswahl?
Frage 9: Die Parlamentswahl.
Präsident Assad: Natürlich wird es Parlamentswahlen geben, denn die Parlamentswahl wird zeigen, welche Kräfte im politischen Spektrum unter der syrischen Bevölkerung Gewicht haben, die echte Wurzeln besitzen. Jeder kann behaupten: ich bin die Opposition. Was bedeutet das? Wie übersetzt man das? Wir werden beispielsweise bei den Wahlen sehen, wie viele Sitze sie bekommen und welche Rolle sie in der künftigen Regierung spielen. Das alles kommt natürlich unter einer neuen Verfassung. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Ich kann Ihnen nicht verraten auf was wir uns bereits geeinigt haben.
Frage 10: Und die Präsidentenwahlen?
Präsident Assad: Die Präsidentenwahl… wenn im syrischen Dialog beschlossen wird, dass man Präsidentenwahlen haben will, dazu gibt es keine Einschränkungen. Aber es ist nicht meine Entscheidung. Es sollte hier um den syrischen Konsens gehen.
Frage 11: Aber gäbe es jemanden dem Sie vertrauen? Der an Ihrer Stelle am Wahlprozess teilnehmen könnte?
Präsident Assad: Jemanden dem ich vertraue? Was meinen Sie mit damit?
Frage 12: Ich meine Jemanden dem Sie vertrauen, dass er diesen Job macht.
Präsident Assad: (lacht) Ja, aber das hört sich an, als wäre es meine Privatangelegenheit, ich gehe und setze Jemanden an meine Stelle. Das ist keine Privatsache. Es ist eine nationale Angelegenheit. Eine nationale Angelegenheit, nur die Syrer können jemanden wählen dem sie vertrauen. Ob ich jemandem vertraue oder nicht ist ohne Bedeutung. Wem auch immer die Syrer vertrauen, der wird es sein.
Frage 13: Habe ich das richtig verstanden? Was ist der echte Zeitplan, der exakte Zeitplan, ich meine einen realistischen Zeitplan, um aus der Krise zu kommen?
Präsident Assad: Der Zeitplan. Wenn Sie über den Ablauf sprechen wollen, dieser Zeitplan beginnt wenn wir den Terrorismus besiegt haben. Davor macht es keinen Sinn einen Zeitplan festzulegen. Man kann politisch nichts erreichen solange die Terroristen dabei sind, weite Bereiche Syriens zu übernehmen, und das tun sie – sie sind bereits das Haupthindernis für jeden politischen Fortschritt. Danach können wir reden, und eineinhalb bis zwei Jahre werden genug sein für einen Wechsel. Das reicht. Ich denke, man muss zuvorderst über eine neue Verfassung diskutieren, dann ein Referendum, dann Parlamentswahlen und dann andere Modalitäten, ob Präsidialsystem oder was auch immer, spielt keine Rolle. Das wird nicht länger als zwei Jahre dauern.
Frage 14: Noch etwas anderes zur Opposition. Sie sagten, dass Sie diejenigen, die mit Gewalt kämpfen, nicht als Opposition betrachten. Haben Sie Ihre Meinung geändert?
Präsident Assad: Wenden wir es einmal auf Ihr Land an. Sie akzeptieren doch keine Opposition, die mit automatischen Waffen durch Ihr Land läuft. Das gilt für jedes Land. Wer automatische Waffen besitzt und Menschen terrorisiert und privates und öffentliches Eigentum zerstört oder Unschuldige umbringt ist einfach ein Terrorist. Das ist doch keine Opposition! Opposition ist ein politischer Begriff. Opposition definiert sich doch nicht durch jemandes Meinung. Sie wird durch Wahlen definiert, an der Wahlurne.
Frage 15: Wen betrachten Sie im Moment als Opposition? Politische Opposition?
Präsident Assad: Ich denke, Sie sollten die Syrer fragen, wen sie als Opposition betrachten. Wenn sie die wählen, dann ist es eine echte Opposition. Darum sagte ich, dass wir das nach den Wahlen definieren können. Wenn Sie mich aber nach meiner persönlichen Meinung fragen: wenn sie syrische Wurzeln hat, wenn man nur zu seinem Land gehört, dann handelt es sich um Opposition. Es kann keine Opposition sein, wenn eine Person oder Gruppierung im Außenministerium oder in den Geheimdienstbüros eines fremden Landes geformt wird. Man ist doch keine Marionette, man ist doch kein Ersatzsöldner. Man kann nur echter Syrer sein.
Frage 16: Wir sehen jetzt in Europa, in Italien, so viele Syrer kommen, syrische Flüchtlinge, es sind Flüchtlinge. Was würden Sie gerne diesen Flüchtlingen, Ihrem flüchtenden Volk sagen?
Präsident Assad: Ich würde sagen, jeder der sein Land verlässt ist ein Verlust für Syrien. Das ist sicher. Und wir sind traurig, wir spüren das Leiden, denn jeder Flüchtling in Syrien hat eine lange Leidensgeschichte in Syrien und daher sollten wir uns mit folgender Frage beschäftigen: „Warum sind sie weg?“ Aus vielen Gründen. Der erste ist die direkte Bedrohung durch Terroristen. Der zweite sind die Auswirkungen durch die terroristische Zerstörung von Infrastruktur die die Lebensqualität dieser Menschen einschränkt. Und der dritte Grund – genauso wichtig wie der Einfluss durch die Terroristen – ist das westliche Embargo gegen Syrien. Viele würden auf die Frage, ob sie zurück nach Syrien wollen, sofort Ja sagen, aber wie können sie nach Syrien zurück, wenn die grundlegenden Dinge, die Lebensumstände derart drastisch verändert wurden, dass man nicht in Syrien bleiben kann? Die Auswirkungen durch das westliche Embargo und die Auswirkungen durch die Terroristen stellen diese Menschen vor ein Dilemma.
Frage 17: Aber fühlen Sie sich nicht irgendwie verantwortlich für das, was mit Ihrem Volk geschah?
Präsident Assad: Sie meinen mich selbst?
Frage 18: Ja.
Präsident Assad: Seit Beginn der Krise tun wir nichts anderes als den Terrorismus zu bekämpfen und einen Dialog zu suchen. Was können wir sonst tun? Ist jemand gegen einen Dialog? Ist jemand gegen den Kampf gegen Terrorismus? Wenn Sie über Details reden wollen und über die Propaganda im Westen – das wäre Zeitverschwendung. Es ist nichts als Propaganda, denn von Anfang an war das Problem mit dem Westen: sie wollen diesen Präsidenten nicht, sie wollen die Regierung scheitern und stürzen sehen damit sie es verändern können. Jeder weiß das. Das Spiel des Westens heißt „Regimechange“, unabhängig von der Bedeutung des Wortes „Regime“; wir haben kein „Regime“, wir haben einen Staat. Ich rede aber über deren Konzept und ihre Prinzipien. Also, Sie können beschuldigen wen Sie wollen – aber die Hauptschuld liegt beim Westen, der diese Terroristen unterstützt, die dann ISIS in Syrien geschaffen haben und al-Nusra. Weil sie diesen Terrororganisationen einen Schirm aufgespannt haben.
Frage 19: Also keine Verantwortung?
Präsident Assad: Als Syrer sage ich natürlich Nein. Ich sage nicht, dass wir keine Fehler gemacht haben. Es gab Fehler auf der taktischen Ebene, im tagtäglichen Leben passieren Fehler und man hat die Strategien. Als Strategie haben wir diese zwei Ansätze. Aber auf taktischer Ebene passieren täglich viele Fehler. Jeder Syrer ist verantwortlich für das was geschah. Wir sind als Syrer verantwortlich wenn wir diese Terroristen nach Syrien lassen, denn einige Syrer haben die gleiche Mentalität. Und einige Syrer lassen sich als Marionetten der Golfstaaten und des Westens führen. Natürlich übernehmen wir Verantwortung, aber wenn Sie über meine Verantwortung sprechen wollen, dann geht es um die Details. Das ist gerade schwierig zu beurteilen.
Frage 20: Ich möchte Sie fragen: wie war Ihre Reise nach Moskau?
Präsident Assad: Grund der Reise war eine Diskussion über die militärische Situation. Das geschah fast zwei Wochen nach dem Beginn der russischen Luftschläge und wir haben den politischen Prozess diskutiert, denn es waren nur wenige Tage bis Wien1. Es war sehr ergiebig, denn Russland kennt die Region sehr gut, es gibt historische Beziehungen, es gibt Auslandsvertretungen, man hat alle nötigen Beziehungen und gedenkt eine Rolle zu spielen. Ich kann es also als einen erfolgreichen Besuch beschreiben.
Frage 21: Aus Rom, aus dem Vatikan sagt der Papst, dass das Töten im Namen Gottes Gotteslästerung sei. Die Frage ist zunächst: ist dieser Krieg wirklich ein religiöser Krieg?
Präsident Assad: Nein, eigentlich nicht. Es ist kein Religionskrieg. Es handelt sich um Menschen die von der wahren Religion – zumeist dem Islam – in einen Extremismus abgewandert sind, den wir nicht als Teil unserer Religion betrachten. Es ist ein Krieg zwischen den wahren Moslems und den Extremisten auf der anderen Seite. Das ist der Kern des heutigen Krieges. Er hat natürlich viele Namen: Krieg gegen Christen, Krieg gegen andere Sekten. Mit diesen Schlagzeilen befördern die Extremisten den Krieg, aber in Wirklichkeit handelt es sich um einen Krieg zwischen denen und dem Rest der Moslems, von denen die Mehrzahl hauptsächlich moderat ist.
Frage 22: Sogar wenn sie im Namen Gottes töten? Sie töten und rufen Allah Akbar.
Präsident Assad: Genau. So befördern sie ihren Krieg. Sie benutzen diese heiligen Worte oder Phrasen um die Leichtgläubigen zu überzeugen, dass sie für Allah, für Gott kämpfen, und das stimmt nicht. Einige von denen wissen, dass es nicht stimmt und andere sind so ignorant und glauben, dass es ein Krieg für Gott ist. Das ist die Abweichung, das Abwandern von dem ich sprach. Es sind Menschen, die vom wahren Islam abgewichen sind, wissentlich oder unwissentlich.
Frage 23: Wie steht es um die Zukunft der Christen in Syrien, in Ihrem Land?
Präsident Assad: Eigentlich ist diese Region, ich denke die meisten Italiener und viel im Westen wissen, dass es eine moderate Gegend ist, eine moderate Gesellschaft, insbesondere Syrien, ob politisch, gesellschaftlich oder kulturell. Und der Hauptgrund für diese Mäßigung sind die unterschiedlichen Sekten und Volksstämme. Aber einer der wichtigsten Faktoren in der Geschichte Syriens ist der christliche Faktor, besonders nachdem der Islam vor 14 Jahrhunderten in diese Region kam. Also ohne sie wird diese Region mehr und mehr zum Extremismus neigen. Ihre Zukunft ist wichtig, aber sie lässt sich nicht von der Zukunft Syriens trennen, sie sind verbunden. Ich glaube, wenn es eine gute Zukunft für Syrien gibt, dann wird auch die Zukunft aller Teile unserer Gesellschaft eine gute Zukunft haben und umgekehrt.
Frage 24: Gut, es gibt also eine Zukunft hier für sie. Denn es scheint als wären die Christen ein Kriegsziel.
Präsident Assad: Nicht wirklich, denn die Anzahl der in Syrien getöteten Moslems ist viel viel höher als die der Christen, deshalb kann man nicht von einem Kriegsziel sprechen. Nochmal: das wird nur von den Extremisten verwendet, um diesen Krieg zu befördern, dass es gegen die „Gottlosen“ geht und für Gott und so weiter. Aber in Wahrheit, nein.
Frage 25: Herr Präsident, bevor wir das Interview beenden, noch eine letzte Frage. Wie sehen Sie Ihre Zukunft? Was ist für Sie wichtiger – die Zukunft Syriens oder dass Sie an der Macht bleiben?
Präsident Assad: Das versteht sich von selbst: die Zukunft Syriens bedeutet alles für uns. Ich denke selbst meine Zukunft als Bürger ist damit verbunden. Als Bürger: wenn mein Land unsicher ist, dann bin ich auch unsicher. Wenn es ihm schlecht geht, kann auch ich keine gute Zukunft haben, das ist logisch. Nochmal: wenn Sie die beiden Dinge gegeneinander stellen wollen, indem Sie sagen: „Bleibt der Präsident, dann wird die Zukunft Syriens schlecht. Geht der Präsident, dann wird die Zukunft Syriens gut.“, das ist westliche Propaganda. Wissen Sie, so läuft das nicht in Syrien. In Syrien gibt es Menschen, die den Präsidenten unterstützen und es gibt Menschen, die den Präsidenten nicht unterstützen. Wenn meine Zukunft gut für Syrien ist, wenn mich die Syrer als ihren Präsidenten wollen, dann wird die Zukunft gut sein. Wenn mich das syrische Volk nicht will und ich an der Macht kleben würde, dann würde mich das zu einem schlechten Präsidenten machen. Es ist doch ganz einfach. Wir dürfen nicht der westlichen Propaganda folgen, indem wir auf diese Propaganda antworten, denn sie ist von der Realität abgekoppelt. Ich muss Ihnen anhand der Realität antworten.
Journalist: Okay, danke Herr Präsident. Danke für diese Gelegenheit.
Präsident Assad: Danke dass Sie nach Syrien gekommen sind.
dank sagte:
Übersetzung des Interviews President al-Assad to the Italian TV Channel RAI UNO: ISIS has no incubator in Syria…Terrorists are main obstacle in front of any political progress
Hamsterzahn sagte:
Eine ordentliche Portion Katzenfutter in Form eines Dankeschöns an Fritz ! Herrn Assad in den ÖR nicht zu Wort kommen zu lassen, und wenn doch, dann nur um ihn aus militärstrategischen Gründen zu diffamieren, verhindert bewusst das Bilden einer unvoreingenommenen Meinung.
desperat sagte:
Ein m.E. informativer Aufsatz zur destruktiven Rolle Frankreichs und seiner Eliten in der derzeitigen Situation:
„Der Brandstifter als Biedermann
Ernst Wolff 17.11.2015 Francois Hollande nach den Attentaten von Paris http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/46/46592/1.html
Kaum waren am vergangenen Freitag die Explosionen in der Pariser Innenstadt verhallt, da trat der französische Präsident Hollande vor die Kameras und forderte alle Demokraten auf, „die Reihen zu schließen und in dieser schweren Stunde zusammenzustehen“. „
Noname sagte:
Jeremy Corbyn on Paris terror attacks and Syria mess (16Nov15)
U 96 sagte:
Danke für die deutsche Version des Interviews. Die vorangegangenen aus den letzten 2-3 Jahren waren/sind auch sehr lesenswert wie ich finde.
Apropos – http://www.voltairenet.org/article189335.html
Was da im letzten Absatz beschrieben wird kündigt sich ja im Grunde schon länger an. Das Empire wird in der Stunde des Verfalls um sich schlagen.
Anonymous sagte:
Danke an die Übersetzerkatze!
federleichtes sagte:
Sollte sich irgendwann mal herausstellen, dass (auch) Hitler mit imperialistischen Herrschaftsideen gefüttert und vom Herrschaftskapital finanziert wurde, würde vielleicht für diese Machenschaften ein neuer Begriff entstehen: Nationalsozionistisch.
Und vielleicht würde auch das Dilemma dieses Geistes klarer werden.
Er braucht die Staaten/Nationen, muss sie aber gleichzeitig abschaffen. Er braucht die Völker/Sozialität, muss sie aber gleichzeitig zerstören. ER braucht den ganzen Standort Welt, und kann doch auf einen Standort/Zion nicht verzichten.
Scheinbar konnten einige Menschen diesen Geist bereits genauer erfassen und dem eine eigene Strategie entgegen setzen. Dass diese Menschen gefährlich leben, dürfte klar sein – dass die Präsidenten Assad und Putin noch leben, könnte ein Hinweis sein, dass DER Löwe ziemlich mächtig sein muss.
Präsident Assad spricht, wie sich ein normaler Mensch einen gesunden Geist vorstellt. Wenn er zugibt, Fehler gemacht zu haben, ist das aus meiner Sicht falsch, weil der Geist, gegen den (auch) er zu kämpfen hat, eben nicht normal ist. Und so viel Macht ausübt, dass manche Entscheidungen gegen ihn als Folge nur die Suche nach dem kleineren Übel lässt.
Propaganda richtet die Gedanken der Menschen auf die Unterstützung des Herrschaftsgeistes aus. Jeder Gedanke, Putin oder Assad oder Sonstwer müsse weg von der Gegenmacht, bringt Energie für die destruktive Seite des Spiels. Ob Mensch sich aus Dummheit oder Unerfahrenheit für diese Zwecke einspannen lässt, oder ob er mit Kalkül auf diese Macht setzt, ist eher unwichtig. Weil es immer Menschen gab (und immer geben wird), die – außerhalb des Machtkampfes – mit ihrem Gefühl entscheiden konnten.
Assad muss weg. Diesen Gedanken sollte man sich mal langsamer auf der „Zunge“ zergehen lassen. Er wurzelt schließlich in der „westlichen“ Wertegemeinschaft. Er ist Kind eines Geistes, der nichts neben sich duldet. So wie das Wesen des Patriarchats dessen Kind ist. So wie Imperialismus, Faschismus und Lüge und Diebstahl dessen Kinder sind. So wie die Verteufelung des Weiblichen eine Ausgeburt dieses Geistes ist.
Mensch, der glücklich ist und glücklich bleiben möchte, wird sein Herz nicht verschenken. Und wer nicht glücklich ist, könnte mal anfangen danach zu suchen, in wessen Besitz sich sein ureigenstes Wesen befindet. Wer ihm den Glauben machte, Hass bringe Macht und Herz brauche man dann nicht.
Allen einen guten Tag
Wolfgang J.
Arcimboldo sagte:
Danke für diese Zeilen. Sie beschreiben das Unfassbare – das Falsche, das Richtige, das Menschliche … das Spiel der Kräfte.
Jürgen K. sagte:
Zur Ergänzung Jack Londons SFI Roman „Die Eiserne Ferse“ beschreibt nach Lektüre von Marx und Engels und seinen persönlichen Erfahrungen mit der Räuberaristrokatie in den USA die terroristische Herrschaftsweise. Die demokratische Fassade ist freimaurische Arbeit und in ihrer Arroganz überall sichtbar.
U 96 sagte:
Sie wissen mehr, als Sie sagen.
federleichtes sagte:
Danke für die Rückmeldungen!
Don Miguel Ruiz spricht von einem zu 80% mit Lügen verseuchten Geist des Menschen. Das ist ein Mittelwert. Denke ich an meine bürgerlichen Jahre, lag ich eher drüber.
Ich gedenke der Menschen, die sich von starren Verhaltensmustern befreiten und sich in die Welt des Zufalls wagten.
Ich gedenke der mutigen Menschen, deren eigenes Leben ihnen weniger bedeutete, als das Wohl der Allgemeinheit.
Ich gedenke der Menschen, die sich nicht beirren ließen und sich selber und dem Leben treu blieben.
http://federleicht-in-bochum.de/projekt-null-zeit/galerie-null-zeit/propagandaschau/24-gedenken-3/index.html
Es wird heller.
Die nächste Galerie trägt den Namen „Dankbarkeit“.
Gruß
W.J.
Severa Snape sagte:
FritzTheCat, vielen Dank für Ihre Arbeit.
zombee sagte:
@FritztheCat
Vielen Dank für Deine Arbeit. Diese und viele weitere Übersetzungen von Dir sind von unschätzbarem Wert. Ich habe neulich noch einen Artikel von Dir auf Facebook gepostet. Der zeigte Wirkung. Dass man ausländische Stimmen auch mal in deutscher Sprache lesen und verstehen kann, hilft wirklich enorm dabei, die Menschen zum Nachdenken zu bewegen.
Traumschau sagte:
Danke für die Übersetzung des Interviews!!
Da hier die Frage aufkam, wie denn Assad so plötzlich in Ungnade fallen konnte, möchte ich auf den folgenden Artikel verweisen:
„In Syrien geht’s ums Gas
Das Emirat Katar unterstützt Opposition gegen Assad mit Milliarden Dollar. Regierung in Damaskus steht geplantem Pipeline-Bau im Weg“
Von Rainer Rupp *
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien/gas.html
Ethnologe sagte:
Was macht die NATO in afghanistan?
Es geht um bodenschätze:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/multimilliarden-schatz-usa-finden-riesige-rohstofflager-in-afghanistan-a-700503.html
Warum hat der US-Geheimdienst CIA großes Interesse daran , damit Gangster korrupte Warlords und Drogenschmuggler in Afghanistan an der Macht bleiben
http://www.globalresearch.ca/afghanistan-garden-of-empire-americas-multibillion-dollar-opium-harvest/5324196
http://edition.cnn.com/2010/WORLD/asiapcf/03/31/afghan.cannabis/index.html
Was will Frankreich in Mali:
Unter dem Vorwand der Terrorismus-Bekämpfung interveniert Frankreich militärisch in Mali 2013 um die Bodenschätze des Landes zu sichern, welches Imperialisten für sich beanspruchen
http://www.spiegel.de/politik/ausland/mali-frankreich-kaempft-gegen-islamisten-und-um-bodenschaetze-a-877679.html
https://www.ippnw.de/no_cache/presse/artikel/de/ippnw-appelliert-verhandlungen-stat.html#c5644
Außerdem: Mali drittgrößter Goldproduzent von Afrika
http://www.mbendi.com/indy/ming/gold/af/ml/p0005.htm
Traumschau sagte:
Ja, und in Mali wird Uran abgebaut, welches für den Betrieb französischer Atomkraftwerke gebraucht wird. Deutschland bezieht sein Uran von dem franz. Konzern Areva.
Was machen deutsche Soldaten in Mali?
Na, Menschenrechte schützen und Demokratie bringen, was sonst?
Anonymous sagte:
Tja, unter den Taliban kam das Drogengeschäft der CIA praktisch zum Erliegen. Da musste der status quo ante wieder hergestellt werden.
Und dann läuft auch noch ne Pipeline durch das Land.
Was hatte der Typ in der Höhle mit 9/11 zu tun? Gar nichts.
Aber schließlich führt der Westen nur gute und gerechte Kriege. Und dafür brauch man halt den passenden Kriegsgrund.
Und jetzt haben die USA dem Assad, den schwarzen Hut aufgesetzt. Irgendwie kommt da Paris extrem gelegen – in vielerlei Hinsicht.
zorn sagte:
„Es geht um Schürfrechte nicht um Menschenrechte.“ (Volker Pispers)
Cassandro sagte:
Da muss man nicht alle Jahrgänge unserer Qualitätsmedien durchstöbern. Es reicht völlig, die Spiegel-Bestseller-Listen durchzugehen, ab wann plötzlich tolle Berichte und sogar Romane auftauchen in den oberen Rängen, von Autoren – wohnhaft in Kalifornien oder Neuengland (habe jetzt nichts von Ostküste gesagt, Jutta) – mit entsprechender Abstammung bzw. passendem Fluchtausgangsort. In diesen NYT-Topsellers sind fein säuberlich aufgelistet die Anklagepunkte gegen „the masters of the evil“ einsehbar.
Für diejenigen, die jetzt erzürnt vermeinen, die „preisverdächtigen“ Autoren in Schutz neben zu müssen, sollten vorher erst einmal Ian McEwans „Honey“ lesen.
Publikumskonferenz sagte:
Danke für die Übersetzung, lieber Fritz. Was du hier leistest ist unbezahlbar. Wie ein Kollege auf unserer Seite eben schon meinte – eigentlich wär das Sache der Medien, die für ihren Informatonsauftrag fett bezahlt werden. Danke. https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=33&p=3811#p3811
randy andy sagte:
Ich habe mir vor ein paar Monaten einmal ein wenig die Zeit genommen und in den Archiven der Mainstream-Journaille recherchiert; was sie denn da so z.b. 2004/5/6/7 zum Thema Syrien und Assad zu sagen hatten.
Liest man deren eigene Artikel von damals, fragt man sich was da zwischen ca.2008 und 2010/11 geschehen ist, ob da plötzliche Aliens oder so da waren und die Geschichtsbücher umgeschrieben haben.
Habs jetzt z.b. bis 2007 mal ein wenig gelesen und bis dahin wurde Syrien und Damaskus als blühendes Land präsentiert, wo die diversen Religionen und unterschiedlichsten Menschen ohne Probleme zusammen lebten.
Klar wurde Assad eher als moderater aber zivilisierter (no na ned, der hat an westl.Elite-Unis studiert) Diktator den als Präsident gesehen, was wahrscheinlich noch von seinem Vater abfärbte aber eines war er sicher und zwar ein ruhender Pol in einem Gebiet, wo z.b. die Israelis alles angreifen bzw. töten und sabotieren,
was bei 3 nicht am Baum ist.
Daneben noch den Libanon und den Irak, wo die Amis mehr Menschen gekillt haben, als Damaskus Einwohner hat. (von den 1 Million Toten aufgrund des verbrecherischen Lebensmittel-Imbargos der USA will ich gar nicht reden :-( )
Also ist eigentlich die berechtigte Frage an die Propagandamedien :
„was hat Assad getan, dass er so verteufelt und unbedingt gekillt werden muss?“
p.s.: bitte jetzt nicht die Giftgas-Story und die dumme Fassbomben-Geschichte, denn die wurden schon mehrmals widerlegt und da sollte vor allem die Türkei gaaanz ruhig sein dabei. Da konnte man sogar auf der HP vom östr. Bundesheer ganz nette Details lesen, wie z.b. beim Granatenangriff auf die Türkei wurde NATO-Munition mit SerienNr.: 0xx0x0x0… verwendet. Das sind so kleine aber sehr vielsagende Details welche der Mainstream gerne auslässt^^
desperat sagte:
Assad und seine Regierung sind keine Unschuldsengel!
Sie haben Blut an den Händen! Z.B. nahmen sie auch teil am CIA-Folterprogramm …
Natürlich ist es dann verwunderlich, dass Assad trotzdem ins Fadenkreuz des Imperiums gerät – das im Gegensatz zu Assad nicht nur Blut an den Händen hat,
sondern bis Oberkante Unterlippe im Blut der Völker dieser Welt steht !
http://www.middleeasteye.net/news/how-did-arab-states-involved-cia-torture-330269922
http://www.bpb.de/apuz/29574/das-rendition-programm-der-usa-und-die-rolle-europas?p=all
anonymuus sagte:
@ randy andy
“was hat Assad getan, dass er so verteufelt und unbedingt gekillt werden muss?”
Zwar ist die Frage an die Propagandamedien gerichtet ist, da sie dir darauf aber leider keine wahrheitsgemäße Antwort geben können und dürfen, übernehme ich diesen Part:
Assad hat das Angebot Quatars und Saudi Arabiens zum Pipeline-Bau abgelehnt und stattdessen Anfang Juli 2011 mit dem Iran und dem Irak einen entsprechenden Vetrag unterzeichnet. Unmittelbar danach begann man damit die islamistischen Söldnerbanden ins Land einzuschleusen.
Die beste Analyse zur komplexen Interessenlage im Syrien-Konflikt findest du hier.
Kassandra sagte:
@ randy andy
„Ich habe mir vor ein paar Monaten einmal ein wenig die Zeit genommen und in den Archiven der Mainstream-Journaille recherchiert; was sie denn da so z.b. 2004/5/6/7 zum Thema Syrien und Assad zu sagen hatten.
Liest man deren eigene Artikel von damals, fragt man sich was da zwischen ca.2008 und 2010/11 geschehen ist, ob da plötzliche Aliens oder so da waren und die Geschichtsbücher umgeschrieben haben.
Habs jetzt z.b. bis 2007 mal ein wenig gelesen und bis dahin wurde Syrien und Damaskus als blühendes Land präsentiert, wo die diversen Religionen und unterschiedlichsten Menschen ohne Probleme zusammen lebten….“
Das war mir auch in Erinnerung. also nichts von katastrophalen Zuständen in einem kaputten Staat. Das hat das Land erst der zerstörerischen Politik des Westens und seiner arabischen Vebündeten zu verdanken.
Jetzt ist mir irgendwie ein Satz verschwunden. Also versuche ich es noch einmal.
Ich wollte sagen, dass die respektvolle Fragestellung des Journalisten von RAI mir gefallen hat. Das hob sich wohltuend von der arroganten Art der deutschen Schreiberlinge einem gewählten Präsidenten eines (noch) souveränen Staates ab- .
@federleichtes: „Sollte sich irgendwann mal herausstellen, dass (auch) Hitler mit imperialistischen Herrschaftsideen gefüttert und vom Herrschaftskapital finanziert wurde…“
Das ist schon lange bekannt! Ohne die Protektion von dem Kapital genehmen Demagogen wären diese nicht erfolgreich. So wurde auch Hitler vom Finanzkapital und den Industriellen bezahlt. Das geht bis heute so.
Noname sagte:
@ randi old devil
Was hat Bin Laden mit 9/11 zu tun?
War Saddam wirklich der neue Hitler?
Was hat eigentlich Gaddafi verbrochen?
Und du fragst nun nach Assad.
Was haben die Leute gemacht, um zum Bösewicht zu werden?
Die USA haben ihnen den schwarzen Hut aufgesetzt
und ihre Medien riefen: Seht euch diesen Teufel an.
Deine Frage ist für mich nahezu sinnfrei.
Meine Frage ist: Wer ist als nächster dran?
h.yurén sagte:
warum ist es so schwer zu verstehen, dass oberhäuptlinge die bevölkerung ihres landes beschützen und sogar streicheln, nur tun sie das wie mit den schaufeln riesiger bagger. warum kapiert mensch das nicht?!
das richtet sich nicht gegen assad, sondern gegen das gesellschaftsmodell in ost und west, in nord und süd. ein braunkohlebagger kann nur so zärtlich sein wie ein panzer.
Hans H sagte:
Die Fehlinformation der Atlantikbrücke ist so gewaltig, das mahnende Stimmen totdiffamiiert werden. Merkel setzt auf die Türkei, doch dieser sind die Kurden im Weg. Gerade im Kurdengebiet tummelt sich die/der IS. Würden die Kurden ein eigener Staat bilden wäre die Türkei sofort um 1/3 kleiner. Das Öl der Kurdengebiete gingen der USA verloren, deshalb lieber IS am Leben halten und ein paar Scheinbomben dagegen einsetzen!
Blöd nur, das Russland IS erfolgreich bekämpft, das macht die Rechnung der USA zu nichte und lässt den Wirtschaftlichen Erfolg des arabischen Frühlings scheitern. Der Politische Erfolg bleibt,
Zitat
Joschka Fischer, Bündnis90/Die Grünen
„Es geht nicht um Recht oder Unrecht in der Einwanderungsdebatte, uns geht es zuerst um die Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land.“
Die selben wollen Gaddafi und Assad los werden, um Libyen und Syrien unter globaler Finanzkontrolle zu bekommen und uns Flüchtlinge zu bescheren.
Wurzelzwerg sagte:
@ Hans H.
Bitte die Quelle für Fischers obenstehende Aussage nachweisen.
Gast sagte:
Wollt ich auch grad drum bitten!
Pusteblume sagte:
ttp://www.antishop2013.de/zitate/antideutsche-zitate/
Wurzelzwerg sagte:
@ Pusteblume
Dankeschön für die Quelle. Aber eine wirkliche Quelle ist das nicht, sondern lediglich der Hinweis, wo Fischer diese Äußerung in den Mund gelegt wird. Als Beweis kann ich diese Quellenangabe nicht werten, da fehlen Ort und Zeit und Kontext.
Pusteblume sagte:
@Wurzelzwerg
Da hast Du recht. Muss ich weiter suchen. Die Begründung (angebliche) der Grünen wäre ja kriminell – wenn das alles stimmt.
Pusteblume sagte:
@Wurzelzwerg
Ist das vielleicht besser?
Noname sagte:
nein! Diese Grünenzitate sind getürkt – äh geISISt.
Ich habe versucht, die Zitate von Tritin und Roth, die mit Quellenangbe belegt sind, in FAZ zu finden: FEHLANZEIGE.
Ich mag die Grünen nicht. Aber das was du hier verbreitetst, ist auch nur Anti-Grünen-Propaganda. So doof, sollten sie das wirklich denken, sind sie nun auch nicht, es auch noch öffentlich zu sagen.
Julia sagte:
Ich finde keine Belege, dass Fischer das gesagt hat, aber es gibt z.B. diese Rezension seines Buches „Risiko Deutschland“, wo die Rezensentin sich über seine Aussagen im Buch so äußert:
„Was Fischer betrifft, ist seine Auffassung mit dem Titel seines Buches „Risiko Deutschland“ wohl ebenso knapp wie treffend beschrieben. Zwar hat er – zuletzt auch im Zusammenhang mit dem Zentrum für Vertreibungen, das er, ein ungarndeutsches Flüchtlingskind, energisch ablehnt – keinen Zweifel an Deutschlands demokratischer Festigung. Aber es bleibt eben beim „Risiko“, das nur durch Westbindung und europäische Integration einzuhegen sei: „Eine deutsche demokratische Linke, die diese beiden historischen Grundbedingungen der bundesrepublikanischen Politik nicht mit Klauen und Zähnen verteidigt, muß von Sinnen sein, denn sie würde nicht nur das Land, sondern auch sich selbst erneut in eine schlimme Gefahrenlage bringen.“ Deutschland muß von außen eingehegt, und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi „verdünnt“ werden. Die „schlimmen Gefahren“ sind die Leitlinie von Joschkas Fischers Politik; deshalb begründete er die Intervention im Kosovo mit Auschwitz, und vielleicht liegt ihm auch deshalb die deutsche Sicherheit nicht so besonders am Herzen. „
http://www.welt.de/print-welt/article423170/Risiko-Deutschland-Joschka-Fischer-in-Bedraengnis.html
Wurzelzwerg sagte:
@ Julia
Danke für den Link. Ich denke aber, dass die Schlussfolgerung der Rezensentin Mariam Lau
Zitat:
„Deutschland muss von außen eingehegt und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi ‚verdünnt‘ werden“
eine in diesem Kontext nicht begründete Schlussfolgerung ist, in jedem Fall ist sie willkürlich und mehr oder weniger an den Haaren herbeigezogen.
Ich will Fischer nicht verteidigen, aber das Zitat von Antishop würde Fischers Aussage
in jedem Fall verfälschen, wenn sie sich auf die Stelle in seinem Buch bezieht.
Julia sagte:
@wurzelzwerg
Ja, das ist nicht erkennbar, was daran freie Interpretation ist.
Wobei ich Fischer durchaus solche Gedanken zutraue.
Man müsste in das Buch schauen, ansonsten sollte man das Zitat besser nicht benutzen.
Wurzelzwerg sagte:
@ Julia
Nein, das Problem ist, dass das Zitat aus Fischers Buch diese Schlussfolgerung der Rezensentin einfach nicht hergibt. Was diese Frau sich dabei gedacht hat, ist die eine Sache, sie muss sich an den Text halten, und der spricht an keiner Stelle davon, dass Fischer geschrieben hätte, die Deutschen müssten „verdünnt“ werden. Das ist willkürlich und durch nichts belegt. Insofern natürlich auch kein Beweis für diese angebliche Fischer-Aussage.
Singapur sagte:
Und Assad senior+junior haben jahrzehntelang Multikulti-Syrien zusammengehalten. Religionsfreiheit, öffentliche Sicherheit waren garantiert. Und jeder wurde satt. Einzig die Kriegstreiber mit ihrer LÜGE vom „Arabischen Frühling“+ „IS“ sind für das Blutmeer verantwortlich. Putin ist mein Held. Nur hätte er evtl.schon vor 1 Jahr reagieren sollen.
Ethnologe sagte:
Exakt genau so sieht es aus.Stimme Ihnen voll und ganz zu.
Wenn es dem Westen tatsächlich jemals um Befreiung von Menschen und Sturz von Diktaturen oder Rettung von Menschenleben ginge, dann ist dieFrage die gestellt werden muss:
Warum wurde der Genozid in Sudan 1989-2005 nie gestoppt?
Das Blutbad in der Demokratischen Rep-. Kongo 1998-2005?
Warum wird der derzeitige brutale Diktator von Eritrea geduldet?
Oder was ist mit dem repressiven Regime in Saudi Arabien, durch welchen Minderheiten systematisch verfolgt und in Gefängnissen exterminiert erden?
Singapur sagte:
Alle multikulturellen- und multireligiösen Zwangsregime sind letztlich in Bürgerkriegen untergegangen. Und so wird es auch Merkels Besatzer-BRD ergehen. Wer zahlt dann wohl noch IM Notar, Göhring-Ekhard, Fischer oder Künast+Beck die fetten Judaslöhne??
Einzig Singapur funktioniert. Weil starke Hand, eingeschränkte Demokratie und nationale Identität angeordnet und eingeimpft wird.
Wurzelzwerg sagte:
Ich habe nie an dieser klaren, humanistischen und demokratischen Haltung Assads gezweifelt, die in dem Interview zum Ausdruck kommt. Natürlich wurden Fehler gemacht, es hätte in Syrien nie zur Bewaffnung der Opposition kommen dürfen. Assad wusste doch, dass Syrien zu jenen Staaten gehört, in denen die USA den Regime change planten und dass diese „Opposition“ die Fünfte Kolonne der USA war. Wenn er also wirklich der blutige Tyrann gewesen wäre, wie ihn der Westen immer darstellt, gäbe es diese Fünfte Kolonne heute nicht mehr, wäre sie vielleicht sogar nicht entstanden. Es war auch kein Geheimnis, dass die westlichen Staaten und die mit ihnen verbündeten Regime der Türkei, Saudi-Arabiens, Jordaniens und Katars ihre schmutzigen Hände darin hatten. Assad glaubte wohl, indem er sich dem Westen anpasste, der würde ihn als Partner akzeptieren, welch ein Irrtum! Und dass die geflüchteten Syrer dem Land bei einem künftigen Neuaufbau schmerzlich fehlen werden, darüber gibt es keinen Zweifel. Und sogar das Elend dieser Menschen wird noch vom Westen ausgebeutet und heuchlerisch beklagt in vielen „Events“ zum Flüchtlingsdrama. Es ist abscheulich.
kostas sagte:
Bravo Herr Assad.
Ein logischer Mensch, Glasklare Antworten.
Die ISIS Mörder haben nur Wüste, das Volk ist auf der richtigen Seite.
Der Wind dreht sich. Inzwischen weiss auch jeder Verblendete, wer diese Söldner unterstützt.
Für die „Lügenpresse“, ist es eine Schlagzeile, „Assad gibt ein Intereview in RAI 1.
Schon ein Interview ist für diese „demokratischen“ Nazis, schon zu viel.
Wenn man vergleicht, Assad, Putin und auf der anderen Seite, die USA und EU Heuchler, dann leuchtet ein, warum es so gekommen ist.
Die dummste von allen ist Merkel, die kapiert überhaupt nichts, darum bekommt Sie jeden Tag, Anweisung von ihren Besatzer.
Was ich so lese in vielen Sprachen, die deutsche Presse und Politik, das sind wahrlich die verblödesten von allen.
USA = Terrorstaat Nr. 1
Deutschland = Vasallenstaat Nr. 1
Armes Deutschland, was ist nur aus dir geworden.
In höchstens ein Monat, sind die USA aufgezüchtetet erledigt.
Der „Westen“, ist nur ein Bruchteil dieser Welt und sollte nur für sich sprechen.
Unterstützen die Nazi Saudis und reden von Menschenrechten. Ha, ha, ha.
Gott schütze Putin.
Hans H sagte:
Falsch die Atlantikbrücke sind keine Nazis, höchsten USA Analfetischisten!
Kassandra sagte:
@kostas: Glaubst Du, dass ein anderer BK anders agieren würde? Alle BK und BP waren die Erfüllungsgehilfen der Besatzungsmächte. Das bleibt solange Deutschland ein besetztes Land ist. Was meinst Du warum die Atomraketen in der Eifel stecken, warum die USA noch 60 000 und die Briten noch 30 000 Militärs im Land haben? Von wo lenken die USA ihre Mörderdrohnen?
kostas sagte:
@Kassandra.
Liebe Kassandra, sicher kann man eine bessere Politik machen.
Der Krieg ist schon 70 Jahren vorbei.
Das Deutschland noch besezt ist, ist der Fehler deutschen Politikern anzukreiden, weil die es nicht wagen, sich zu wehren.
Anderseits hast du recht, sollte jemals ein Land Deutschland angreifen, das kann nur die USA sein.
Aber dieses Vasallentum ist unerträglich.
Deutschland ist nicht Andorra. Wie kann ein Land nach 70 Jahren besetzt sein?
Dieses kriechertum, hat sich auch auf die Bevölkerung übertragen.
Viele Länder wehren sich. Kuba, Venezuela, Bolivien, Iran, China, Indien, Syrien uva.
Von Russland ganz zu schweigen. Der Terrorstaat wird .nicht ewig bestehen.
Darum bewundern ja alle Russland, es ist Unabhängig, kann nach seinen Interresen entscheiden.
Heideltal sagte:
Vielen Dank an FritztheCat!
Dass so ein wichtiges Interview von einer Privatperson in seiner Freizeit übersetzt werden muss, ist wirklich ein Skandal. Ich hoffe, dass wenn die ganzen Journalistendarsteller in Nürnberg vor Gericht stehen, dass sie zu einer Entschädigung verdonnert werden, die auch Leuten wie FritztheCat zugute kommt.
Wie soll ich mir ein eigenes Urteil erlauben, wenn ich die Ansichten der Gegenseite nicht kenne. Auch die Unterlassung ist ein Anschlag auf jeden Gebührenzahler. Gestern hat sogar der klebrige Claus etwas Wahrheit im heute-Journal gesendet, über die Schuld der Saudis. Dann wollen wir hoffen, dass die noch mehr Wahrheiten rauslassen.
Schwertfisch sagte:
…..es gibt auf youtube auch den syrischen Staatssender, Syria today in English und dort gab und gibt es solche Interviews schon länger.
Zusammen mit RT, findet man dort Kriegsreportagen von der Front und den wahren Verhältnissen vor Ort. Da kann man den Unterschied bei den Reportern sehen:
Das russische Team ist im Kugelhagel vor Ort – keine Weicheier….
Anonymous sagte:
Syria-Today ist leider nicht so ohne Weiteres zu erreichen.
noname sagte:
Ist das wirklich über RAI 1 so gesendet worden?
Seit wann lässt man die dämonisierten, brutalen, blutrünstigen, eiskalten, diktatorischen Feinde denn im Westen zu Wort kommen?
Bei uns gebührt dieses Privileg doch nur den nützlichen Trotteln.
Andreas C. sagte:
Oder wird noch gesendet? Würde mir gern die Version auf Rai in Italienisch anhören, konnte jedoch noch nichts finden.
Anonymous sagte:
ich kann leider kein italienisch…aber dies sollte es sein. http://www.rai.tv/dl/RaiTV/programmi/media/ContentItem-55f5140e-cc2f-4525-825e-8f69b8bf33ea.html
Arcimboldo sagte:
Was Assad sagt, ist korrekt übersetzt, aber leider haben auch meine ital. Vasallen nicht die Klotten in der Hose, um alles zu bringen, was Assad sagt. Die wesentlichen Teile des Interviews, die die Rolle der USA und des Westens klarstellen, werden auch von der Rai nicht gebracht, aber immerhin.
Schewenborn sagte:
Einmal ein großes Dankeschön von mir für Deine unermüdliche Arbeit@Fritz
Julia sagte:
@FritztheCat
Auch von mir ein großes Dankeschön.
Hans mein Igel sagte:
“ Ob ich jemanden vertraue oder nicht ist ohne Bedeutung. Wem auch immer die Syrer vertrauen, der wird es sein.“
Ein Mann mit Weitblick?: Ein Löwe.
Meine tiefe Bewunderung und Achtung hat dieser Löwe in der Wüste. Ein Mann mit Haltung.
Jens E sagte:
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