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ard_logoFreitag vor einer Woche haben wir hier aufgezeigt, wie das NDR-Magazin „Panorama“, unter dem geheuchelten Vorwand sich mit Medienkritikern auseinandersetzen zu wollen, diese Kritiker mit altbekannten und schäbigen Tricks in die Pfanne haute. Stundenlange Interviews wurden mit dem Vorsatz geführt und zusammengeschnitten, ein verzerrtes Bild kruder Verschwörungstheoretiker zu zeichnen. Die inhaltlich fundierte Kritik, die beispielsweise Maren Müller im Interview äußerte, wurde nahezu komplett weggelassen. „Panorama“ bewies damit einmal mehr, dass wir es hier nicht mit journalistischen „Fehlern“ zu tun haben, sondern mit einer gezielten politischen Manipulation und Propaganda.

Auf den Beitrag hagelte es erneut massive Kritik, was den NDR aber nicht davon abhielt, mit einem noch dümmeren Machwerk im Medienmagazin ZAPP nachzulegen.

Maren Müller hatte es zuvor geahnt und die Interviewanfrage von Panorama zunächst abgelehnt:

Lieber Herr Bolz,
ich habe mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen nicht für die Sendung Panorama als Interviewpartnerin zur Verfügung zu stehen.
Der Grund dafür ist schlicht und ergreifend, dass ich dem Format (ebenso wie ZAPP) nicht vertraue und fürchte, in einer Weise dargestellt zu werden, die nicht der Realität entspricht….
(LINK)

Als sie es sich dann doch noch einmal überlegt und einem Interview zustimmte, sollten sich das Misstrauen und die bösen Vorahnung bestätigen:

Wer ahnungslos und hoffnungsfroh diese Offerte zur Kenntnis nimmt und sie anschließend mit dem Inhalt der Sendung vergleicht, sieht erhebliche Diskrepanzen. Sämtliche, beim „Gesprächsversuch“ und in der anschließenden Nachbereitung gelieferten Informationen, unsere inhaltlichen Themen betreffend, wurden ausgespart. Konstruiert wurde lediglich die Story mit bekanntem Ausgang.

Ich könnte jetzt seitenlange Abhandlungen darüber schreiben, dass ich von einem vermeintlich seriösen öffentlich-rechtlichen Polit-Magazin in BILD-Zeitungsmanier reingelegt wurde, aber das spare ich mir an dieser Stelle. Erstens täte ich der BILD-Zeitung unrecht, denn ich kann mich gut an sehr faire Journalisten erinnern, die mich tatsächlich um Erlaubnis fragten, bevor sie einen entsprechend problematischen Beitrag zur Veröffentlichung brachten. Zweitens wurde ich von einem Mitarbeiter des NDR im Vorfeld gewarnt und wer den Blogbeitrag gelesen hat, den ich bereits Tage vor der Ausstrahlung der Sendung verfasst und einen Tag vorher online gestellt hatte, weiß, dass mir das Risiko bewusst war. (ebd)

Das Machwerk von Panorama stieß im Netz erwartungsgemäß auf massiven Widerspruch. Bis die Kommentarfunktion geschlossen wurde, kamen 380 Stimmen durch und die Redaktion sah sich zu einer Stellungnahme gezwungen, die – wen wundert es noch? – eine krude journalistische Berufsauffassung zutage förderte:

  • Hier sind wir schon beim Kern des Problems: Zu all diesen „großen“ Themen gibt es viele unterschiedliche Auffassungen. Der einfache Grund ist, dass die Probleme moderner Gesellschaften vielschichtig und komplex  – und durch einfache Antworten nicht zu lösen sind. Das trifft insbesondere auch auf politisch umstrittene Themen zu.

Anders als in der wirren Welt der Panorama-Agitatoren ist es natürlich NICHT Aufgabe von Journalisten, „Probleme zu lösen„, sondern sie haben Probleme so darzustellen, dass sie in ihren wichtigen Facetten weitestgehend objektiv und umfassend präsentiert werden. Wer zu dumm und unfähig ist, dies zu bewerkstelligen und sich dann auch noch einbildet, es sei seine Aufgabe „Lösungen anzubieten„, der hat ganz offensichtlich den falschen Job und darf sich in einem Ministerium oder dem Kanzleramt bewerben.

  • Die meisten Journalisten hierzulande sind nun einmal von westlichen Werten geprägt. Dementsprechend sahen und sehen sie in der Ukraine ein Land, das um Demokratie und Westbindung kämpft – und in Putin einen Aggressor, der auch im eigenen Land alles andere als demokratisch agiert. Dass die Brüche der ukrainischen Gesellschaft möglicherweise etwas komplexer sind – und dass auch die russische Seite legitime Ziele haben könnte – wurde dabei zunächst weniger beachtet.

Zunächst einmal sind die meisten Journalisten hierzulande von der eigenen Propaganda geprägt und unfähig, dies auch nur ansatzweise zu reflektieren. Wer behauptet, es ginge in der Ukraine um „westliche Werte“ ist ein politischer Dummkopf oder vorsätzlicher Lügner – in beiden Fällen ist er bestenfalls dazu qualifiziert, im öffentlichen Rundfunk nach Feierabend die Flure feucht durchzuwedeln. Wegen dieser evidenten Dummheit (oder Skrupellosigkeit im Falle eines vorsätzlichen Handelns) sind mittlerweile Zigtausende getötet, Millionen vertrieben und ein Land in den totalen Abgrund gefahren worden. Diejenigen, die die für die Durchführung dieser Verbrechen notwendige, öffentliche Meinung hergestellt haben, sind für die Folgen ihrer Taten voll verantwortlich.

  • Doch unser „Gesprächsversuch“ und die Reaktionen darauf zeigen leider auch: Mit denjenigen unter den Kritikern, die eine systematisch und absichtsvoll verzerrte Darstellung der Realität durch die Medien vermuten, ist schlechterdings kein verständigendes Gespräch möglich. Unter den kritischen Kommentatoren stellt diese Gruppe aber leider die Mehrheit dar. Dennoch werden wir die Diskussion um guten Journalismus natürlich weiterhin führen.

Und damit wären wir beim eigentlichen Kern dessen angelangt, worum es diesen politischen Agitatoren geht und was – wie bereits dargelegt – im Panorama-Beitrag deutlich ans Tageslicht kam. Es geht eben nicht um den inhaltlichen Diskurs, der die unangenehme Wahrheit offenbaren würde, dass wir es mit politisch motivierter Propaganda zu tun haben, sondern es geht darum, die Kritiker zu diffamieren, als Verschwörungstheoretiker zu brandmarken und weiterhin so zu tun, als wäre man offen für das, was man selbst als berechtigte Kritik genehmigt.

Es geht auch anders – abseits der politischen Propaganda des Staatsfunks

Kiek_an_Maren240Dass es anders geht, zeigt ein Interview mit dem Deutschen Journalisten Verband, das der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern in seinem Magazin Kiek an! veröffentlichte. Fragen und Antworten ohne Zensur, ohne suggestive Mätzchen oder diffamierende Wertung. Das ist Journalismus und der Unterschied zu den staatlichen Agitatoren des NDR könnte kaum größer sein.

NDR legt im Medienmagazin ZAPP noch einmal nach

Schon im hier besprochenen Panarama-Beitrag hatte einer der verantwortlichen NDR-Schmierenjournalisten, Ben Bolz, nicht nur Maren Müller mit Suggestivfragen und vorsätzlich verzerrenden Schnitten in die Pfanne gehauen, sondern Thomas Berbner hatte die gleiche Masche mit Walter van Rossum abgezogen. Der ist selbst Medienprofi und ahnte natürlich genauso wie Maren Müller, was der NDR im Schilde führt und steckte sich die Nadel „Verschwörungstheoretiker“ kurzerhand selber an, um der geplanten Diffamierung den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Für eine Zweitverwurstung seines Machwerks hat Schmierenjournalist Berbner das Interview mit van Rossum ein paar Tage später auch noch für das NDR-Magazin ZAPP zu einer etwas längeren Version zusammengefrickelt. Auch hier wird schon im Titel Verschwörungstheorien eines Journalisten [gemeint ist natürlich Walter van Rossum] deutlich, dass es Berbner nicht um Journalismus geht, sondern um Meinungsmache und Diffamierung.

So ist denn schon in der Einleitung von einem „für den Reporter fremden Kosmos linker Medienkritik“ die Rede und es wird damit bereits das demagogische Ziel offenbar, Kritik als abseitig und vom extremen Rand der Gesellschaft kommend, darzustellen. Dass für diesen Schmierenjournalisten eines Staatsfunks bereits die Stiftung einer völlig normalen, demokratischen Oppositionspartei einen fremden Kosmos darstellt, ist so bezeichnend wie entlarvend. Diese journalistische Witzfigur Berbner macht gar keinen großen Hehl daraus, dass er die Maulhure eines Staatsfunks ist, für den alles und jeder abseitig ist, der nicht den Koalitionsvertrag der Regierungsparteien unterschreiben würde.

ZAPP: Alles und jeder wird als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert

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Bild anklicken – Bröckers erklärt, was es mit dem Begriff Verschwö- rungstheorie auf sich hat

Der Begriff „Verschwörungstheorie“ (engl. conspiracy theory) stammt in seiner Verwendung gegen Kritiker, die die offizielle staatliche Propaganda zu bestimmten Ereignissen anzweifeln, ursprünglich aus dem Baukasten der CIA. Die wollte nach dem Mord an Kennedy, Stimmen, die Zweifel an der offiziellen Einzeltäterthese Lee Harvey Oswalds äußerten, mundtot machen. Mathias Bröckers hat die Herkunft und Verwendung des Begriffs in der ersten KenFM-Diskussionsrunde „Positionen“ ausführlich erläutert.

In dem nur 5 Minuten kurzen ZAPP-Beitrag (Download: high/medium) arbeitet Berbner mit einem beachtlichen Arsenal der Propaganda: Lüge, Auslassung, Verzerrung, Diffamierungen. Kaum ein einziger Satz von ihm kann als Journalismus bezeichnet werden. Wir werden das hier im Folgenden sezieren.

Die Veranstaltung stand – anders als Lügner Berbner suggeriert – nicht unter dem Titel „Machenschaften der Lügenpresse„, sondern es ging darum, zu diskutieren, ob der Begriff Lügenpresse ein „Unwort“ ist oder eine gelungene Beschreibung. Der Titel der Veranstaltung «Lügenpresse» – Unwort oder gelungene Beschreibung? wurde von Berbner genauso verschwiegen, wie die Anwesenheit des zweiten Diskutanten Stephan Hebel von der Frankfurter Rundschau, der Mitglied eben jener Jury war, die «Lügenpresse» zum Unwort des Jahres 2014 kürte.

Berbner_Zapp240Berbner: „Auf Einladung der Rosa- Luxemburg-Stiftung diskutieren diese Menschen die angeblichen Machen- schaften der Lügenpresse. Sie sind sich weitgehend einig: Politik und Medien haben sich gegen sie ver- schworen.

Eine rotzfreche Lüge. Selbstverständlich glaubt nicht ein einziger der Zuhörer oder Diskutierenden, dass es sich um eine Verschwörung handeln würde. Das wurde von niemandem behauptet und wäre auch grotesk. Wer möchte, kann die Diskussion nachhören und wird feststellen, dass Berbners Lügenbericht mit dem, worum es dort tatsächlich ging, herzlich wenig zu tun hat. Berbner benutzt die sachliche Kritik der Zuschauer („ich kann mich nicht auf die tagesschau verlassen“, „Kriegstreiberei Richtung Russland“), um ihnen seine diffamierende Bewertung überzustülpen und sie als Verschwörungstheoretiker zu diffamieren.

Beispielhaft wird diese Masche erneut deutlich, wenn Berbner in einem Interviewschnipsel einen Zuhörer fragt, ob er denn eine Erklärung für das Versagen der Medien habe und dieser wortwörtlich antwortet:

„Die Medien haben an diesen Stellen einen politischen Manipulationsauftrag.“

Daraus wird bei Berbner eine große Verschwörung: „Um die These der großen Verschwörung zu untermauern, präsentiert die Rosa-Luxemburg-Stiftung….“

Achtung! Der jetzt präsentierte Walter van Rossum sagt klipp und klar, dass es seiner Ansicht nach eben keine von oben angeordnete Gleichschaltung ist, sondern, dass eine freiwillige Gleichschaltung dadurch entsteht, dass jeder Journalist in diesem System genau weiß, was geht und was nicht geht.

Es folgt der bereits in Panorama gesendete Ausschnitt, in dem van Rossum das tut, was Aufgabe eines Journalisten ist: er hinterfragt die offiziell präsentierte Geschichte über den Anschlag auf Charlie Hebdo. Genau dafür, für dieses kritische Hinterfragen politischer Ereignisse, wird er von Berbner als Verschwörungstheoretiker diffamiert.

Schlusssatz dieses Machwerks:

Berbner: „Nein, der vielbeachtete Medienkritiker Walter van Rossum ist nicht verrückt, aber er hat ganz sicher eine blühende Fantasie.“

Das Paradox, das dem sich selbst entlarvenden Dummkopf und Staatsjournalisten Berbner gar nicht bewusst ist: mit der Diffamierung der kritischen Hinterfragung als Verschwörungstheorie bestätigt er voll und ganz van Rossums These, dass die Gleichschaltung funktioniert und dass Journalisten wie er genau wissen, was sie recherchieren und berichten dürfen und was nicht.

Genau diesen Punkt stellt van Rossum in seiner Stellungnahme auf den Nachdenkseiten heraus, wenn er schreibt:

Danke, Thomas Berbner,

danke, besser hätte unsereiner das gar nicht ausdrücken können. Und der olle Verschwörungstheoretiker in mir fragt sich gleich: Wieviel hat Russia Today dem Typen für die fast schon geniale Selbstzerlegung, für diese Karikatur einer medienkritischen Reflexion bezahlt?

Als ich davon sprach, dass Journalisten sich morgens nur fragen, was Sie schreiben sollen, hätten Sie da nicht einfach an sich selbst denken müssen. Oder hat Stefan Hebel, der neben mir saß, Recht, als er korrigierte: Die meisten Journalisten denken gar nicht.

Zu Ihrer Selbstbeschreibung als ungebremst eigensinniger Kopf fällt mir nur das schöne Zitat von Egon Erwin Kisch ein: “Wenn Kollegen sich brüsten, sie seien nie in ihrem Schreiben beschränkt worden, nie würde ihnen ein Gedanke gestrichen, so ist das nur ein Beweis dafür, dass sie sich von selbst innerhalb der Zensurgrenzen bewegen, ihre Denkweise nirgends über die Hürden der vorgeschriebenen Ideologie hinausstrebt.” Ich glaube, man darf Sie als vollendetes Exemplar eines solchen Kollegen betrachten.

Doch was mich wirklich mal interessieren würde: was denken Sie sich eigentlich dabei, wenn sie zwei Drittel Ihres Publikums, das – laut einer Umfrage von ZAPP – Journalisten wie Ihnen nicht mehr traut, einfach als durchgeknallte Verschwörungstheoretiker darstellen? Fällt Ihnen denn gar nix anders mehr ein?

„Nachfragen gestalten sich schwierig“, schreiben sie oben. Sie müssen es ja wissen. Jedenfalls habe ich Sie sehr freundlich an meinem geschlossenen Weltbild teilhaben lassen: Über anderthalb Stunden habe ich auf dem Podium gesessen, über eine Stunde lang Ihre wirren Fragen zu beantworten versucht. Ich habe Ihnen etwa ein Dutzend Beispiele genannt, die einigermaßen genau den medialen Unsinn belegen, den eine Mehrheit der Zuschauer beklagt. Ich habe Sie auf den Kollegen Scholl-Latour hingewiesen, der in seinen letzten Veröffentlichungen einen Großteil seiner Kollegen offen propagandistischer Umtriebe bezichtigt. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich Ihnen sogar eine Wette angeboten: Wenn Sie mir drei Beispiele aus zehn Jahren dafür bringen, dass die Tagesschau den militärischen Überfall der Vereinigten Staaten auf den Irak als ein völkerrechtliches Schwerverbrechen bezeichnet, in diesem äußerst unwahrscheinlichen Fall würde ich Ihnen 10.000 Euro bezahlen.

Mensch Berbner, ich hab‘s doch bloß gut mit Ihnen gemeint, habe stets so getan, als könnte man mit Ihnen vernünftig reden – und was tun Sie? Sie zitieren eine ausdrücklich Spekulation genannte Spekulation als Beweis für meine blühende Phantasie. Mon Dieu! Und wenn sie wissen wollen, warum immer mehr Menschen Journalismus Ihrer Bauart nicht mehr ertragen, dann schauen Sie einfach mal wieder einen Ihrer Beiträge an: Diese Mischung aus Verschlagenheit und leidenschaftlichem Konformismus beherrschen Sie wirklich4

Auch die Ergänzung von Wolfgang Lieb ist lesenswert, weshalb wir sie hier ebenfalls komplett und ergänzend wiedergeben:

Wolfgang Lieb: Die NachDenkSeiten waren Mitveranstalter dieses Streitgesprächs zum Thema „Lügenpresse“ zwischen Stephan Hebel und Walter van Rossum. Die Redaktion von ZAPP und der Journalist Thomas Berbner hatten jedoch, wenn man diesen Bericht sieht, gar kein Interesse an einer sachlichen Berichterstattung, es ging offenbar nur darum Walter van Rossum (einen Kollegen!!!) in die Pfanne zu hauen. Ein sichtlich ermüdeter und vermutlich genervter Walter van Rossum hat sich unvorsichtigerweise in die Falle locken lassen. Was ZAPP da liefert, kann man beim besten Willen nicht mehr als kritische Berichterstattung bezeichnen, sondern als heimtückische und selbstgerechte Niedermache von Kritikern. Ein typisches Beispiel dafür, wie die Medien und hier speziell auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf Kritik reagieren: Sie desavouieren ihre Kritiker und immunisieren sich damit gegen berechtigte Kritik.
Kai Gniffke dem „Ersten Chefredakteur“ von ARD-aktuell, der ja sich immer so penetrant gegen die Einseitigkeit der Berichterstattung wehrt, wird es gefallen. Thomas Berbner wird eine Sprosse auf der Karriereleiter in der ARD aufgestiegen sein. Solche Anbiederei ist nur noch peinlich.

FAZIT:

Es ist eigentlich an Absurdität und Dummheit kaum zu überbieten. ZAPP-Autor Thomas Berbner beweist mit seinem Machwerk geradezu selbst, die gezielte und vorsätzliche Propaganda eines Staatsfunks, der Kritiker – wie weiland die CIA – als Verschwörungstheoretiker diffamiert, um das kritische Hinterfragen politischer Ereignisse und der Medien zu unterbinden. Kann man sich besser desavouieren? Berbner lügt, verschweigt, verzerrt und diffamiert, dass es eine wahre Wonne ist. Diese Masche hat Ben Bolz mit Maren Müller abgezogen und Berbner mit Walter van Rossum genauso.

Wer heute noch Zweifel hatte, dass die Gleichschaltung systemisch ist, der wurde einmal mehr eines Besseren belehrt. Kann man sich als Medienkritiker mehr wünschen? Man muss auch über van Rossums vorsichtige Einschätzung hinausgehen, dass es sich nur um eine selbstauferlegte, quasi freiwillige Gleichschaltung handele. Natürlich weiss van Rossum auch, dass das nicht die ganze Wahrheit ist, denn wenn einem als abhängig beschäftigter Journalist klar ist, dass man ein Thema nicht in eine bestimmte Richtung hinterfragen darf und es deshalb auch nicht tut, dann ist das nicht freiwillig, sondern eine strukturelle und systematische Unterdrückung journalistischer Freiheit.

Mehr noch: Es gibt nach Telepolis-Informationen klare interne Vorgaben der WDR-Intendanten und Chefredakteure Buhrow und Schönenborn, „westliche Positionen zu verteidigen“. Auch wenn verständlicherweise niemand aus dem WDR dafür den Kopf hinhalten möchte, indem er sich als Quelle dieses Zitat zu erkennen gibt, kann es kaum Zweifel geben, dass es sich hierbei um genau jene politischen Vorgaben handelt, die sich in der täglichen Propaganda über den Ukraine-Konflikt manifestieren.