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wdrWDR-Journalistin Claudia Zimmermann hatte inmitten der Flüchtlingskrise im Januar 2016 im niederländischen Radio frank und frei eingestanden, was jeder halbwegs aufmerksame Zuschauer der GEZ-Sender auch so schon wusste: die Journalisten berichten nicht frei, sondern verbreiten letztlich Propaganda, unterschlagen Informationen (die Kölner Silversternacht ist da nur das vielleicht prägnantes Beispiel von vielen) und…

„… sind natürlich angewiesen,
pro Regierung zu berichten.“

Das Interview im Web und als Download

Dass die Frau, die seit 25 Jahren für den WDR arbeitete, damit nicht ungestraft davonkommen würde, kann wohl ebenfalls niemanden überraschen. Wer hierzulande unbequeme Wahrheiten ans Licht bringt, wird fertiggemacht, landet in der Klappse oder verliert den Job.

Im aktuellen Interview mit Meedia schildert Claudia Zimmermann, was ihr nach ihren kritischen Äußerungen widerfahren ist. Kaltstellen kann man das nennen oder auch beruflich und psychisch fertigmachen und das Ziel dahinter ist offenkundig: an ihr soll ein Exempel statuiert werden, das den Rest der lohnabhängigen „Journalisten“ auf Linie trimmt. Was aber bei den meisten nicht mal nötig wäre.

Claudia Zimmermann

„Vor allem die großen Fernsehsender ARD und ZDF werden immer als Staatsfernsehen kritisiert, und meiner Meinung nach stimmt das. Es wird zu wenig kritisch über die Regierung berichtet. Das liegt nicht daran, dass die Journalisten schlecht sind. Das System funktioniert von oben nach unten. Chefredaktionen oder Studioleitungen sorgen dafür, dass zu kritische Berichte gar nicht erst gesendet werden.

Wenn jemand hinsichtlich der Flüchtlingsproblematik kritisch berichtet, wird er sehr schnell in die rechte Ecke gestellt. Die Problematik mit den Flüchtlingen wird nach wie vor viel zu positiv dargestellt.

Der WDR hat gesagt, ich sei nicht entlassen worden. Das ist richtig, ich wurde nicht entlassen. Ich habe seitdem aber auch keine Aufträge mehr bekommen. Ich bin seit 25 Jahren beim WDR und habe vorher von zehn Themenvorschlägen an den WDR ca. acht verkauft. Nach dieser Äußerung habe ich viele Themenvorschläge gemacht und kein einziger wurde eingekauft. Das hat dann dazu geführt, dass ich einen Burnout bekommen habe.“

Man soll ja keine ungefragten Ratschläge erteilen, aber vielleicht sollte sich Claudia Zimmermann ein Beispiel an Ken Jebsen nehmen oder – besser noch – ihn umgehend kontaktieren! Der würde sicherlich nicht nur mit Kusshand ein Interview mit ihr machen, sondern hat möglicherweise sogar den einen oder anderen interessanten Auftrag für eine in jeder Hinsicht freie Journalistin.