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ard_logoWas den Islam betrifft, sind die Staatssender ARD, DLF und ZDF in einer Zwickmühle. Die wahren Ursachen des Terrors dürfen sie als transatlantische Propagandakolonne nicht thematisieren, denn dann würden weite Teile der Öffentlichkeit begreifen, dass es westliche Verbrechen in der islamischen Welt von Afghanistan über den Irak, Libyen, bis nach Syrien und dem Jemen waren und sind, die die asymmetrische Reaktion von Terroristen hervorrufen, die für sich keine anderen Mittel sehen, als Gewalt mit Gewalt zu beantworten und in ihren Heimatländern sogar vom Westen Unterstützung für ihren Terror bekommen, wenn dieser sich gegen die „richtigen“ Opfer wendet.

„Gut gemeinte“ Volksverhetzung der subtilen Art und zur besten Sendezeit in der ARD

Um eine Diskussion über die wahren Ursachen und die westliche Unterstützung für den „islamistischen“ Terror zu unterdrücken, ist es ARD und ZDF nicht nur recht, wenn der Islam als gewalt- und terroraffine Religion diffamiert wird, sie betreiben diese Hetze aktiv und aus oben genannten, niederen Motiven.

Besonders problematisch für ARD und ZDF ist in diesem Zusammenhang – genauso wie im Zusammenhang mit der antirussischen Hetze und Propaganda – die deutsche Geschichte, denn die Nationalsozialisten hatten bereits wie ihre heutigen Enkel und geistigen Erben gegen eine Weltreligion gehetzt und waren von Hitler und Konsorten durch Propaganda nicht nur zum Holocaust getrieben worden, sondern in einem der größten Kriegsverbrechen der Weltgeschichte bis nach Stalingrad marschiert.

Während man nach dem Krieg in Westdeutschland auf Druck der Besatzungsmächte eine Aufarbeitung der antijüdischen Hetze veranlasste die bis heute nachwirkt, wurde die gleiche Hetze gegen „slawische Untermenschen“, „Bolschewiken“ und „Kommunisten“ nicht nur nicht aufgearbeitet, sondern nahtlos und mit verfeinerten Methoden im Interesse der USA und ihrer Alliierten fortgeführt.

So wäre es heute vollkommen undenkbar, dass sich ein Talkshow-Gast in der ARD hinsetzt und konstatiert, dass „nicht alle Juden Wucherer“ seien. Schon der Bezug auf einen jüdischen Glaubenshintergrund im Zusammenhang mit Banken oder Medien wird in der transatlantischen Mainstreampropaganda umgehend als „Antisemitismus“ gebrandmarkt, was die Frage aufwirft, was denn der Mainstream eigentlich gegen Banken und das Zinssystem einzuwenden hat. Wäre das herrschende Finanzsystem tatsächlich ein Segen für die Menschheit, könnte eine wie auch immer geartete Verbindung zum Judentum der Religion an sich kaum abträglich sein.

Dass der Mainstream etwas gegen Terror hat – wenn er in den eigenen Ländern zuschlägt -, steht hingegen außer Frage. Dennoch darf Lamya Kaddor in der ARD zur besten Sendezeit durch die Redaktion „hart aber fair“ wiedergeben lassen, dass „nicht jeder Muslim eine tickende Zeitbombe ist“.

Um sich die subtile Diffamierung klarzumachen, muss man bedenken, dass Sätze wie „Nicht jeder Jude ist ein Wucherer“ oder „Nicht jeder Katholik ist ein Kinderschänder“ im deutschen Staatssender quasi undenkbar wären – zumal als ein redaktionell aufbereitetes Statement, das die grundlegenden Ansichten eines Talk-Show-Gastes zusammenfassend darstellen soll. Jedem aufgeklärten Bürger ist vollkommen klar, dass nicht jeder Jude ein Wucherer und nicht jeder Katholik ein Kinderschänder ist, aber gerade durch das Aussprechen dieser banalen Tatsache soll zwischen den Zeilen suggeriert werden, dass die Behauptung doch eine gewisse Berechtigung hat. Die perfide Botschaft zwischen den Zeilen: Zwar ist nicht jeder Muslim Terrorist, aber jeder könnte einer sein und es ist die Religion, die ihn in den Terror treibt.

Warum wären diese Statements über „die Juden“ oder „die Katholiken“ darüber hinaus undenkbar? Weil es Teil der nationalsozialistischen Hetze war, jüdische Banker als „Wucherer“ zu diffamieren und weil die katholische Kirche und ihre Institutionen der ARD zurecht die Hölle heiß machen würden, wenn dort wegen der Skandale um sexuelle Übergriffe katholischer Priester auch nur suggeriert würde, sexueller Missbrauch an Kindern hätte originär etwas mit dem christlichen Glauben zu tun. Beides aber ist genauso unsinnig, wie die gezielte Diffamierung, Muslime seien allein wegen ihres Glaubens pauschal dem Terror oder der Gewalt zugeneigt.

Letzteres ist aber genau die Suggestion, die der Staatssender den deutschen Bürgern auf subtile Weise in den Hinterkopf einnisten möchte, um die eigene Verantwortung am eskalierenden Terror aus der öffentlichen Diskussion zu halten. Die Masche ist ausgesprochen perfide und eindeutig religiös-rassistisch konnotiert. Die „christlich“ geprägte Mehrheitsgesellschaft des Westens führt kolonialistische Ressourcenkriege in islamischen Staaten und denunziert die terroristische (NICHT islamistische!) Reaktion auf die eigenen Verbrechen als religiös motiviert. Dabei benutzt man auf der militärischen Ebene mit Saudi-Arabien nicht nur die extremistischste und der Aufklärung fernste Ausprägung des Islam als Rammbock gegen säkulare Staaten wie Syrien, sondern bedient sich an der Heimatfront überassimilierter Muslime wie Lamya Kaddor, die blöd genug sind, auf öffentlichen Demos oder vor laufender Kamera aus „gut gemeinten“ Gründen, die eigene Religion durch die Hintertür mit Terror zu assoziieren.

Dass hinter der Propaganda seitens der ARD Vorsatz steckt, dass man ganz bewusst die Stigmatisierung der Muslime nicht nur in Kauf nimmt, sondern aktiv betreibt, zeigte sich in einer weiteren Szene derselben Sendung. Schmierenjournalist Plasberg unterstellt der DITIB, dass sie an der von Kaddor geplanten Demo nicht teilnehmen wollte, weil Ramadan wäre. In Wahrheit hatte die DITIB mehrere gute Gründe in einer Presseerklärung deutlich gemacht. Kaddor spielt Plasbergs Vorlage aus der untersten Schublade mit, obwohl sie es besser weiß. Anstatt die berechtigten Einwände der DITIB ernst zu nehmen und sich deren Ansicht anzuschließen, die ganz offensichtlich auch eine große Mehrheit der Muslime teilt, weil sie mit Terror so wenig zu tun haben, wie Katholiken mit Kindesmissbrauch, vertieft Kaddor ihre persönlichen Frontgräben mit der DITIB und spielt damit der auch gegen die türkische Regierung gerichteten Stimmungsmache der Staatssender in die Hände.

Kaddor wird zum traurigen Beispiel, wie man sich „gut gemeint“ verirren kann und die ARD und der IS reiben sich die Hände: „Der Islam ist unser Unglück!“