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Im Grunde zeigen wir hier in allen Artikeln, die sich mit ARD und ZDF beschäftigen, wie die von den Regierungs­parteien kontrol­lierten Anstalten eine Parallel­welt konstruieren, die der Irreführung der Öffentlichkeit mit dem übergeordneten Ziel der Festigung der etablierten Herrschaft in Berlin sowie der Etablierung und Dämonisierung von Feindbildern dient. Im aktuellen Fall der Berichterstattung über Bürgerproteste in München und Moskau, wird aber die gezielte Manipulation und ihre Vorsätzlichkeit einmal mehr an einem Lehrbeispiel besonders deutlich.

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Angesichts der schieren Masse an medialer Desinformation und Manipulation, die täglich auf die Bürger einprasselt, ist es vollkommen unmöglich, den Gesamtumfang der Propaganda zu dokumentieren, geschweige denn, dem politisch gewollten Zerrbild ein 100% objektives Bild der politischen Weltlage gegenüberzustellen. Deshalb sind Beispiele wie dieses besonders aussagekräftig und verdeutlichen die alltägliche Manipulation, mit der die Bürger bearbeitet werden.

So haben wir heute vor einer Woche an dieser Stelle gezeigt, wie ARD und ZDF am vorvergangenen Samstag eine Demonstration in München gegen die Kriegstreiberei der sogenannten „Sicherheitskonferenz“ (schon der Name ist nicht Programm, sondern bewusste Irreführung) in den abendlichen Hauptnachrichten komplett totgeschwiegen haben. Statt friedensbewegten Bürgern kamen ausschließlich Politiker und „Experten“ der Eliten zu Wort, um der deutschen Öffentlichkeit in den sogenannten „Nachrichten“ militärische Aufrüstung und Feindbildung in den Kopf zu trichtern.

Auf der parallel stattfindenden Kundgebung der Friedensbewegung am 18.02.2017 auf dem Münchner Marienplatz sprachen unter anderem der bekannte Theologe, Psychoanalytiker und Friedensaktivist Eugen Drewermann oder die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen. Zuschauer von ARD und ZDF erfuhren davon in den Abendnachrichten nichts. Zur Erinnerung: Die gleichen Informationsverbrecher der ARD, die für diese systematische und politisch motivierte Desinformation und Kriegspropaganda verantwortlich sind, haben sich erst kurz zuvor heuchlerisch darüber beklagt, dass es um die Friedensbewegung so still geworden sei.

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07.12.2016 – Ingo Zamperoni verhöhnt die für dumm verkauften Zuschauer mit der Frage: „Sag‘ mir wo die Friedensbewegung ist! Wo ist sie geblieben?“ – Als die Friedensbewegung wenige Wochen später in München demonstriert, wird das in der ARD totgeschwiegen.

Nur eine Woche später wurde eine Demonstration anlässlich des zweiten Todestages von Boris Nemzow in Moskau zum Top-Thema in der abendlichen ARD tagesschau. Zur Erinnerung: Moskau ist nicht in Deutschland, sondern die Hauptstadt Russlands. Boris Nemzow war darüber hinaus weder in Russland und schon gar nicht für Deutschland ein bedeutender Politiker oder auch nur eine ansatzweise einflussreiche Persönlichkeit, die eine Berichterstattung in den deutschen Hauptnachrichten gerechtfertigt hätte. Das Ereignis wäre also in einer seriösen deutschen Nachrichtensendung allenfalls eine Randnotiz.

ARD 26.02.2017 ARD tagesschau

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Nachdem man eine Woche zuvor eine Demo in München (Deutschland) komplett totgeschwiegen hatte, macht die ARD eine Woche später eine Demo in Moskau (Russland) zum Top-Thema der abendlichen „Nachrichten“

Dass die ARD tagesschau mit „seriösen Nachrichten“ nichts zu tun hat, sondern ein lupenreines Propagandaformat ist, mit dem der deutschen Öffentlichkeit ein Zerrbild der Welt vermittelt werden soll, wird in dem hier ersichtlichen Kontrast des Unterdrückens einer unliebsamen Demonstration im eigenen Land bzw. dem Aufbauschen einer für Berlin willkommenen Demo im Ausland einmal mehr besonders deutlich.

Hatte man in der ARD die Demo der Friedensbewegung in München am selben Tag komplett verschwiegen und einen Tag später eine verschämte 14-Sekunden-Erwähnung nachgereicht, so wird eine Woche später die Demonstration in Moskau nicht nur zur Top-Nachricht des Abends, sondern in einer Art und Weise ausgewalzt, die auch dem arglosesten Bürger die Augen dafür öffnen sollte, wie wir täglich an der Nase herumgeführt werden.

Wer sich die Bilder anschaut, sieht, dass offenkundig finanzstarke Organisatoren für das notwendige Equipment in Form von Fahnen und Plakaten gesorgt haben. Die ARD hat die einschlägig bekannte Propagandistin Birgit Virnich losgeschickt, um die von Berlin gewünschten Botschaften „Putin bedeutet Krieg“ oder „Russland ohne Putin“ in deutsche Wohnzimmer zu trompeten und Interviews mit Protestierern zu führen, die – anders als die deutsche Friedensbewegung – weder in Russland und schon gar nicht in Deutschland von irgendeiner politischen Bedeutung sind.

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Während die Mehrheit der Deutschen die von ARD und ZDF im Auftrag der Regierung propagierte Aufrüstung ablehnt – was von ARD und ZDF ebenfalls geflissentlich totgeschwiegen wird – und die medial unterdrückten Friedensdemonstranten in München somit durchaus eine Mehrheitsmeinung in Deutschland vertreten, handelt es sich bei den von ARD und ZDF aufgeblasenen Demonstranten in Moskau um eine politisch nahezu irrelevante Minderheit.

Diese für Russland – erst recht für Deutschland – vollkommen irrrelevante Minderheit bekommt zur besten Sendezeit in der ARD tagesschau eine Plattform für ihre abseitige Meinung und regierungskritische Propaganda, weil es der ARD darum geht, der deutschen Öffentlichkeit ein Zerrbild Russlands zu vermitteln. Birgit Virnich, zweifellos eine der dümmsten und willfährigsten Propagandistinnen der ARD, bietet zum Höhepunkt ihres Machwerks dann auch noch eine geballte Ladung FakeNews.

Die Haftentlassung eines wegen mehrfacher Verstöße gegen das Demonstrationsrecht verurteilten Oppositionellen seien „bewusst verzögert worden“, um die Teilnahme des Aktivisten an der Demo zu verhindern, weiß Virnich unter Berufung auf ungenannte Quellen zu „berichten“. Beweise für Virnichs Märchen gibt es in der tagesschau – wie immer – keine. Stattdessen lügt Virnich den Kriminellen zu einem „politischen Häftling“ um. Die Strategie westlich protegierter „Aktivisten“, gezielte Gesetzesbrüche zu begehen, um dann in westlichen Medien als „politische Gefangene“ oder „unterdrückte Freiheitskämpfer“ verkauft werden zu können, ist allerdings nicht nur durch die „Pussy Riot“-Kampagne sattsam bekannt.

Das Ziel dieser Strategie ist leicht durchschaubar: Russland soll als Unrechtsstaat dargestellt werden. Gegenstimmen, eine seriöse politische Einordnung oder offizielle Stellungsnahmen wurden – wie immer – nicht eingeholt, denn dann könnten die Zuschauer erfahren, dass der „Aktivist“ Dadin für seine notorische Missachtung des Gesetzes eingesperrt wurde, dass er aufgrund einer Entscheidung des obersten Gerichts auf freien Fuß gesetzt wurde oder dass die große Mehrheit der Russen die Politik des Präsidenten unterstützt.

Für das ZDF war die Demo im fernen Moskau zwar kein Top-Thema, aber auch in der abendlichen heute-Sendung wurde mit einem Video-Beitrag über den Protestzug berichtet, während man auch seitens des ZDF noch eine Woche zuvor die Demo in München komplett totgeschwiegen hatte.

ZDF 26.02.2017 heute 19 Uhr

Bild anklicken, ZDF-Mediathek!

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Wer als deutscher Bürger um diese hier einmal mehr dokumentierte Form der „Nachrichtenauswahl“ und Verbreitung von FakeNews in ARD und ZDF weiß und diese Staatssender noch immer für seriöse oder unabhängige Informationsquellen hält, den kann man nur noch als selbstverschuldet unmündig betrachten.