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schweizer_radio_und_fernsehen_logo-svgWas die Medien betrifft, geht es unseren Nachbarn in der Schweiz nicht besser als uns oder dem Rest der westlichen Welt. Für regelmäßige Leser unseres Blogs keine Neuigkeit. Auch zwei von drei Schweizern misstrauen den Medien. Das SRF ist das alpen­ländische Pendant zu ARD und ZDF: zwangsfinanziert und fest in der Hand eines Mainstreams, der Widerspruch gegen transatlantische Dogmen nicht duldet.

Am Freitag sollte es in der „Arena“ laut Titel und Programmplan eigentlich um „Trumps Krieg“ [gegen die Medien] gehen. Die Sendung entwickelte sich dann jedoch zu einer Frontalatacke auf den eingeladenen Historiker Daniele Ganser. Offenkundig geplant und mit den Methoden der Propaganda, die wir auch aus ARD und ZDF bestens kennen.

Der Titel „Trumps Krieg“ ist schon auf den ersten Blick verstörend reißerisch, ist der neue Präsident doch gerade erst im Amt und die echten Kriege und tausendfachen extralegalen Hnrichtungen seines Vorgängers Obama waren für die Mainstreammedien niemals Anlass zu derart marktschreierischer Kritik.

Kurz nachdem Daniele Ganser auf dieses Missverhältnis hinweist, nimmt die Sendung eine für ihn unerwartete, aber durchaus geplante Wendung. Plötzlich wird Ganser zum Ziel der Attacke und die Regie hat Emails und Tweets in petto, die – weil sie mit dem Thema Trump nicht das Geringste zu tun haben – zeigen, dass dieser Verlauf geplant und die Diffamierung Gansers ein beabsichtigtes Ziel war.

– Die entscheidenden 15 Minuten im YouTube-Video. Die komplette Sendung hier.

ganser_illegalekriegeMit seiner Kritik an den illegalen Kriegen der NATO und unbequemen Fragen zu den scheunentorgroßen Löchern in der offizielen Erzählung zu den Vorgängen am 11.September 2001 ist Ganser ein zunehmend schmerzlicher Stachel im Fleisch eines transatlantischen Imperiums geworden, das vor allem als Glaubensgemeinschaft funktioniert: „Wir sind die Guten und wenn wir Böses tun, dann gerade weil wir das Gute wollen.“

Diffamierungen des Historikers als „Verschwörungstheoretiker“ – ein Kampfbegriff der CIA – finden sich seit langem in der wikipedia und waren auch zentraler Bestandteil der Attacken in der aktuellen Ausgabe der „Arena“. Die unverhohlene Botschaft an die Zuschauer lautet: Seht her, das ist ein Spinner! Glaubt ihm nicht, lest nicht seine Bücher! Ein Diskurs seiner Thesen im vom transatlantischen Mainstream definierten und kontrollierten Meinungsraum soll auf diese Weise unterbunden werden.

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Das SRF hatte Tweets und eine (zusammengeschnittene) private Mail von Ganser vorbereitet, um ihn zu attackieren. Zur Erinnerung: das Thema der Sendung war „Trumps Krieg“!

Neben der Verketzerung als „Verschwörungstheoretiker“ arbeitet das SRF mit der Methode der Verstümmelung von Aussagen. Man pickt sich heraus, was in den Kram passt und unterschlägt, was dem Narrativ, das man den Zuschauern einimpfen möchte, widerspricht. Hier war es eine Mail, die Ganser an den Redakteur der SRF-Sendung „Einstein“ geschickt hatte, die ihn bereits im Januar als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert hatte. Damit wird nicht nur der Kampagnencharakter der Attacke deutlich, sondern auch, dass diese Kampagne mit internen Absprachen der nach außen hin unabhängigen Redaktionen des Staatssenders geführt wird.

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Verstümmelter Ausschnitt der Mail von Daniele Ganser an den Redakteur der Sendung „Einstein“, in der er bereits im Januar als „Verschwörungs­theoretiker“ diffamiert wurde. Hinter dem (…) verbergen sich nur wenige Worte, die problemlos auf der mageren Grafik Platz gefunden hätten, die aber der Redaktion bei ihrer Attacke auf Ganser nicht in den Kram gepasst haben.

Zur Erinnerung: Der Titel der Sendung lautete „Trumps Krieg“ und hier wird deutlich, dass die Redaktion ihre Attacke auf Ganser nicht nur geplant hatte, sondern sich mit anderen Redaktionen des SRF kurzgeschlossen und interne Mails bekommen hatte, die als Munition für den Angriff dienen sollten. Die komplette Mail Gansers lautete:

„Lieber Peter
Ich fand den Teil zu 911 und WTC7 fair und sachlich. Danke.
Den Mix mit „Klimalüge“ und Protokolle hingegen fand ich schlecht.
Herzlich
Daniele“

Offenbar hatte die Einstein-Redaktion sich bei ihrer Attacke auf Ganser im Januar jener Masche bedient, die wir auch in der deutschen Lügenpresse regelmäßig vorgesetzt bekommen: Man rührt das Opfer in einen Topf mit ungenießbaren Zutaten, um den Zuschauern nachhaltig den Appetit zu verderben. In diesem Fall die „Klimalüge“ und vermutlich die judenfeindlichen und nachweislich erfundenen „Protokolle von Zion“. Die deutliche Botschaft: Ganser ist kein Wissenschaftler, sondern ein Spinner auf dem Niveau von Antisemiten! Unfassbar und man muss sich immer klar machen, dass es vor allem darum geht, die Themen Gansers, seine Fragen, Kritik und Argumente aus dem öffentlichen Diskurs zu verbannen. Man will Ganser durch die Hintertür fertigmachen, um den Bürgern die Grenzen der Meinungs- und Gedankenfreiheit aufzuzeigen ohne sich des Mittels der öffentlichen Bücherverbrennung bedienen zu müssen.

Ganser hat gestern auf facebook zu der Sendung Stellung bezogen. Hier der komplette Text:

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„Liebe Community, nachfolgend möchte ich Euch meine Erfahrungen als Teilnehmer der gestrigen SRF-Sendung „Arena“ mitteilen:

Am 24. Februar 2017 hat das Schweizer Fernsehen (SRF) in der Sendung „Arena“ unter dem Titel „Trumps Krieg“ sich den Themen Lückenpresse, Trump und Fake News angenommen. Das finde ich gut, denn dies sind wichtige Themen. Daher habe ich die Einladung angenommen und ging ins Studio, obschon SRF mich in der Sendung „Einstein“ nur einen Monat zuvor am 26. Januar 2017 als „Verschwörungstheoretiker“ unfair angegriffen hatte. Ich hab mir gesagt, gib denen eine zweite Chance, Dialog ist wichtig.

Wir waren sieben Menschen an den Stehpulten, inklusive Moderator. Das Gespräch war auf Schweizerdeutsch und dauerte eine Stunde. Die Debatte verlief hitzig. Wegen meiner kritischen Forschung zu 911 und WTC7 wurde ich nicht nur von SRF Journalist Roger Schawinski, sondern auch von SRF Journalist Jonas Projer, der die Sendung leitete und sein Büro neben Schawinski im SRF Gebäude in Zürich hat, erneut mit dem Kampfbegriff „Verschwörungstheoretiker“ angegriffen. Ich habe mich gewehrt und erklärt, dass ich erstens Historiker bin und nicht Verschwörungstheoretiker. Und dass zweitens die Forschung zu 911 und WTC7 wichtig ist, weil damit der Krieg gegen den Terror begonnen hat, der schon mehr als 1 Million Tote forderte und die Rüstungsausgaben des Pentagon auf 600 Milliarden pro Jahr in die Höhe getrieben hat. Ich habe auch erklärt, dass Obama im Jahr 2016 jede Stunde 3 Bomben auf fremde Länder werfen lies, total 26’000 Bomben, und dass daher eine kritische Auseinandersetzung mit dem Imperium USA und dem Weissen Haus dringend sei.

Doch diese Sachdebatte leider erhielt nur wenig Raum. Mehr Sendezeit wurde verwendet, um mich als Forscher anzugreifen.Ich war überrascht, dass ich in der Sendung live erlebte, wie Lückenpresse funktioniert, also das Weglassen von relevantem Text, um eine Aussage zu verdrehen. Die Arena hat es vorgemacht, ich habe es live erlebt und ich möchte es hier auf Facebook gerne ausführlich kommentieren, weil es für den Zuschauer schwierig zu durchschauen war.

SRF Moderator Projer spielte auf der grossen Leinwand in der Arena gleich zu Beginn der Sendung eine Email von mir ein. Das hatte ich nicht erwartet, ich war total überrascht. Einen Tag vor der Arena hatte mir Projer per Telefon noch zugesichert, es werde eine faire Sendung sein. Doch das war es dann eben nicht. Um was ging es? Ich hatte die Mail am 26. Januar an SRF Journalist Peter Höllrigl geschickt, den Redakteur der Einstein Sendung, in der er mich ich als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert hatte. Ich hatte Peter am Telefon vor der Sendung erklärt, dass „Verschwörungstheorie“ ein Kampfbegriff sei und nicht zu einer sachlichen Untersuchung von 911 beitrage, er müsse WTC7 bringen in der Sendung. Das hat Peter dann auch gemacht. Daher habe ich Peter folgendes Mail geschrieben:

„Lieber Peter
Ich fand den Teil zu 911 und WTC7 fair und sachlich. Danke.
Der Mix mit „Klimalüge“ und Protokolle hingegen fand ich schlecht.
Herzlich
Daniele“

Zudem habe ich ihm am Telefon schon vor der Sendung gesagt, dass ich es unfair finde, dass SRF in der Sendung nur Personen bringen will, welche meine 911 Forschung kritisieren, und nicht auch solche, welche sie unterstützen, obschon es viele gibt. So entstand kein ausgewogenes Bild von meiner 911 Forschung. Peter wusste also ganz klar, dass ich den ganzen Mix der Einstein Sendung schlecht fand. Am 27. Januar antwortete Peter per Mail:

„Lieber Daniele,
Besten Dank für deine Meinung zur Sendung. Ich kann gut nachvollziehen was du meinst.
Ursprünglich war auch mehr zu 9/11 geplant, aber ich fand schlichtweg niemand der vor der Kamera sprechen wollte. Als Folge musste ich das Thema ausweiten.
Herzlich Peter“

Für den Zuschauer der Arena war diese ganze Kommunikation, die zwischen mir und der Redaktion von SRF Einstein stattgefunden hatte natürlich unbekannt weil privat. Gerade daher war ich total überrascht, dass nun SRF diese Mails publik machte. Vor allem war ich überrascht, dass Journalist Projer im Sinne der Lückenpresse nur den ersten Satz aus meiner Email publizierte, nämlich diesen: „Ich fand den Teil zu 911 und WTC7 fair und sachlich. Danke.“ Damit wollte er dem Fernsehpublikum suggerieren, ich selber hätte ja die Sendung Einstein und SRF gelobt. Es gäbe daher kein Problem mit der Ehrlichkeit der Medien. Das war aber gerade nicht der Fall, was ich eben im zweiten Satz klar sagte: „Der Mix mit Klimalüge und Protokolle hingegen fand ich schlecht.“ Aber der wurde weggeschnitten.

Ich stand gestern hinter meinem kleinen Pult und habe mich gewundert, warum nicht über Trump und die Medien diskutiert wurde, sondern SRF so direkt auf mich als Person zielte. Natürlich habe ich live in der Arena kritisiert, dass SRF einen relevanten Teil der Emails weggeschnitten hat, worauf Projer behauptete, der weggeschnittene Teil sei nicht relevant gewesen. Und das alles vor den Augen von Vincent Augustin, dem Präsidenten der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI).

Lückenpresse geht gar nicht. Das SRF erhält mehr als 1 Milliarde Franken pro Jahr, das Geld wird durch die Schweizer Haushalte über die Billag Gebühr bezahlt. Jeder muss bezahlen, man kann das Fernsehen leider nicht wie eine Zeitung abbestellen. SRF gehört also dem Volk und wird vom Volk finanziert. In Deutschland bezahlt die Bevölkerung 8 Milliarden an die öffentlich rechtlichen Sender, in Österreich etwas mehr als 1 Milliarde. Wenn die Massenmedien im deutschsprachigen Raum aber so arbeiten wie gestern die Arena, wird das Vertrauen der Bevölkerung weiter abnehmen. Dies zeigen auch die Lesermeinungen auf swisspropaganda.wordpress.com