Schlagwörter
ARD, Desinformation, Heuchelei, Irak, Kriegspropaganda, Lügen, Propaganda, Staatsmedien, Terror, USA, Verschweigen, Verzerren
„Er hat den Grund für den Irak-Krieg geliefert…“ Diese Lüge ist die zentrale Botschaft der ARD-Dokumentation „Krieg der Lügen“, die heute mit einem Emmy ausgezeichnet wurde, gerade weil sie der Welt einen personifizierten Sündenbock liefert und die tatsächlichen Hintergründe für den verbrecherischen Überfall auf den Irak damit aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.
Der gebürtige Iraker Rafid Ahmed Alwan, besser bekannt unter seinem Decknamen Curveball und heute wegen seiner dubiosen Verdienste deutscher Staatsbürger, ist ein klassischer Sündenbock und wurde von CIA und BND dazu benutzt, einen Vorwand zu konstruieren, um völkerrechtswidrig den Irak zu überfallen.
“You haven’t figured this out yet. This isn’t about intelligence.
It’s about regime change.” (Salon.com)
Während die ARD-Doku, die den Informanten zum Schuldigen macht, anstatt die eigene Propaganda im Vorfeld des Irak-Krieges zu analysieren, heute den Emmy bekam, findet parallel seit mehr als 5 Jahren ein weiterer Krieg der Lügen gegen Syrien statt – auch und vor allem in ARD und ZDF.
Entkoffeinator sagte:
Es war der 5. Februar 2003 als Colin Powell, der erste farbige US-Außenminister, vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Welt in den Irak-Krieg log. Mit fingierten Beweisen und frei erfundenen „Massenvernichtungswaffen“, über die der Irak angeblich verfüge. Nichts von dem, was der Weltöffentlichkeit von der Administration Bush vorgelegt wurde, war wahr. Das Bild, in dem Mr. Powell das kleine Glasfläschchen mit unbekannter weißer Flüssigkeit in die Kameras hält, war in sämtlichen Zeitungen und auf allen Kanälen. Ein Bühnenstück, um von dem vom Pentagon bereits im Vorfeld geplanten und beschlossenen Verbrechen abzulenken.
Bush und seine Leute sind allesamt Kriegsverbrecher, die Millionen unschuldige Menschenleben auf dem Gewissen haben. Es stockt einem der Atem dabei, mit welcher Selbstverständlichkeit die öffentlich-rechtliche Gossenjournaille dieses Menschheitsverbrechen einem dazu vergleichsweise unbeteiligten CIA-Schauspieler anlasten will.
Die Verleihung des Emmy zeigt indessen unmissverständlich, wie das System der Massenmedien funktioniert. Es ist ein geschlossener Kreislauf aus sich selbst bestätigenden Märchengeschichten. Ein Perpetuum mobile des Kampagnenjournalismus, der Kriegspropaganda, der Täuschung und der Irreführung. Indem die Massenmedien sich selbst und die von ihnen geschaffenen „Wahrheiten“ feiern, täuschen sie der Öffentlichkeit eine vermeintliche Seriosität vor. Die „Qualitätsmedien“ verleihen sich auf diese Weisen selbst die Preisauszeichnungen und damit den eigenen Ritterschlag der Glaubwürdigkeit.
Denn die bedeutenden Medienpreise werden natürlich nicht von freien, unabhängigen Gremien verliehen, sondern von Brancheninsidern. Von denselben Leuten, die an denselben Futtertrögen hängen. Undenkbar, dass eine Karin Leukefeld oder ein Jürgen Todenhöfer, der Leib und Leben riskiert, für einen solchen Preis nominiert würde. Undenkbar, dass eine Dokumentation, die die damalige US-Administration anklagt, auch nur in die Nähe einer solchen Auszeichnung gelangt wäre. Undenkbar, dass man das kaum zu beschreibende Desaster im Nahen Osten, das durch den Irak-Krieg seinen Anfang nahm, ins Licht der Öffentlichkeit zerren würde.
Von den tektonischen Machtverschiebungen über den Islamischen Staat bis hin zu den Flüchtlingsströmen in Europa hängt alles mit diesem Ereignis und seinen Folgen zusammen.
Die ausgezeichneten und hoch dotierten Vertreter ihrer Art sind ganz besonders gefährliche, gewissenlose Propagandisten:
April 2014: ARD-Reporterin Golineh Atai erhält den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für „Tugenden der persönlichen Zurückhaltung, der akribischen Ernsthaftigkeit und des unbedingten Willens zur Aufklärung“ im Rahmen ihrer Ukraine-Berichterstattung.
Frau Atai hielt im Verlauf des Jahres ihr Propaganda-Schlachtschiff gewissenhaft auf Kurs, um dem Rechten Sektor und Bataillon Asow in der deutschen Öffentlichkeit den Rücken frei zu halten. Und wurde daraufhin folgerichtig im Dezember 2014 als Journalistin des Jahres geadelt. Die Begründung der Preisrichter: Ihre „herausragende Ukraine-Berichterstattung“. In der Jurybegründung für Wahl der Journalistin des Jahres heißt es:
„Golineh Atai hat es geschafft, in der seit über einem Jahr andauernden Debatte über die Ukraine-Krise eine herausragende Berichterstattung zu bieten. Der Russland-Korrespondentin der ARD gelingt es, keine vorgefertigte Meinung zu reproduzieren. Sie bleibt immer genau, erklärt sich, wenn sie etwas nicht beantworten kann, zeigt außergewöhnliches Einfühlungsvermögen im Umgang mit ihren Interviewpartnern. Sie ist fair und präzise, stellt sich der Kritik, ist souverän im Umgang mit Hassbloggern und Meinungsagenten.“
Das muss nicht weiter kommentiert werden. Es ist dermaßen grotesk, dass es für sich selbst spricht. Es ist eigentlich nicht vorstellbar, seine Verachtung vor dem Intellekt der Zuschauer noch deutlicher zu artikulieren.
ARD bzw. NDR-Moderatorin Anja Reschke polemisierte beispielsweise nach dem Brexit gegen Volksabstimmungen zu TTIP. Allgemein hat Frau Reschke für Volksnähe und echte bürgerliche Demokratie nichts übrig. Es verwundert daher nicht, dass das Medium Magazin die bekennende Antidemokratin bereits 2015 zur Journalistin des Jahres kürte.
Auslöser dafür war seinerzeit ihr Kommentar „Aufstand der Anständigen“ in den „Tagesthemen“.
Oktober 2015, Tatort: Hanns-Joachim-Friedrich-Preis. Eliot Higgings und sein „Recherchenetzwerk“ Bellingcat erhalten den Sonderpreis des Jahres 2015. Die offensichtliche Begründung liegt auf der Hand: NATO-Propagandist Bellingcat hatte versucht, mit fingierten Beweisen den Russen den bis heute ungeklärten Absturz von Flug MH-17 anzudichten. Bezahlt von US-Neocons, war das vollkommen absurde Rechercheergebnis Ziel diverser Programmbeschwerden (u.a. Volker Bräutigam!), die Higgings und sein Lügennetzwerk beweiskräftig und umfassend entlarvt haben.
Eliot Higgings war jedoch nicht allein. ZDF „heute journal“- Moderatorin und Agitatorin Marietta Slomka wurde ebenfalls ausgezeichnet. In der Laudatio heißt es:
„Ihre schnörkellosen, klaren und alltagsnahen Moderationstexte helfen den Zuschauern, auch schwierigste Sachverhalte besser zu verstehen. So wenig, wie Marietta Slomka ihren Interviewpartnern aus Politik und Wirtschaft die Flucht ins Ungefähre und ins Täuschende gestattet, so wenig gibt sie sich selbst mit den Floskeln der eiligen Nachrichtensprache zufrieden. Ihre sehr eigene und sie charakterisierende Sprache – so die Jury – ist Ausdruck innerer Unabhängigkeit. Die Jury zeichnet mit Marietta Slomka auch die Haltung einer Journalistin aus, die Selbstbewusstsein mit dem Respekt vor Menschen und Themen verbindet und sich damit dem Glaubwürdigkeitsverlust des Fernsehjournalismus widersetzt. In dieser Haltung kommt Marietta Slomka dem nahe, womit Hanns-Joachim Friedrichs herausragte: Glaubwürdigkeit und Verständlichkeit.“
Realsatire. Da fehlen selbst mir die Worte …
Februar 2016: Dunja „Mir hat noch nie jemand irgendwo reingeredet“ Hayali bekommt für ihre „objektive Berichterstattung über die Flüchtlingskrise“ die Goldene Kamera in der Kategorie „Beste Information“ verliehen. Übrigens ein Preis der HÖR-ZU, die zum Springer-Konzern gehört (!). Auch ihre Dankesrede ergeht sich in der gewohnheitsmäßigen Arroganz, Ignoranz und plumpen Zuschauerbeschimpfung.
Einzige ehrliche Amtshandlung des Abends: Kabarettist Michael Mittermeier verlas eine an Zynismus kaum zu überbietende Laudatio, die selbst beim unbedarften Bürger die Alarmglocken schrillen lies.
Oder wer erinnert sich noch an Hajo Seppelt, seine Sport-/Doping-Mockumentarys und der mittlerweile legendäre Ausraster gegenüber einer russischen Journalistin, der er anschließend noch nachstellte und angepöbelt hat? Da versteht es sich von selbst, dass ein derartig hinterlistiger Propagandist sein Werk noch vergoldet bekommt. Er erhielt am 19.10 den Hanns-Joachim-Friedrich-Preis für Fernsehjournalismus (!!) und ist damit in allerbester Gesellschaft.
Unehrlichkeit, Unaufrichtigkeit, Gewissenlosigkeit, Karriereambitionen und unbedingter Kadavergehorsam sind folglich die Grundvoraussetzungen, um im „normalen Medienbetrieb“ überhaupt Hand an eine renommierte Branchenauszeichnung legen zu können.
Man erinnere sich an den Skandal um den ADAC, der seinen Leserpreis Gelber Engel selbst nach eigenem Gusto manipulierte. Die Folgen waren für dessen öffentliches Ansehen verheerend.
Aber bei den Auszeichnungen der Massenmedien klatschen alle Sprachrohre der Branche eifrig Beifall. Gewissenlose Selbstbeweihräucherung, wo eigentlich uneingeschränkte Scham der Tenor gewesen wäre. Und die ahnungslosen Zuschauer nickten anerkennend mit dem Kopf. Bis jetzt!
Merke: Wird der Journalist im Anschluss noch prämiert, dann lügt er garantiert.
Zweifellos gibt es auch wohl begründete und berechtigte, aufrichtige Preisträger. Es wäre vermesse, alle Empfänger journalistischer Auszeichnungen als Abschaum zu verunglimpfen. Tatsächlich folgen die Preisverleihungen den gängigen, unlängst entlarvten Leitlinien des deutschen Journalismus:
Geht es um technische, naturwissenschaftliche oder soziale Themen, sind die Auszeichnungen gar nicht so weit weg von redlichem Journalismus. Aber sobald die Themen Weltgeschehen, Politik, Wirtschaft / Geld und Geostrategie / Konflikte im Raum stehen, driften die Preisrichter, ihre Begründungen und nicht zuletzt die Gewinner vollständig ins Kabarett ab. Als Bürger muss man bei dieser Schmierenkomödie ganz genau hinschauen und selbst prüfen, wer ehrlicher Preisträger und wer gerissener Propagandist ist.
Schon bald gibt es ja vielleicht wieder einen Journalistenpreis: Die Maulhure des Jahres und den Aufklärer des Jahres 2016.
Cemi sagte:
Klasse Aufarbeitung, danke.
Wird der Journalist im Anschluss noch prämiert,
dann lügt er garantiert.
Den merk ich mir.
Aufgewachter sagte:
Sorry, nix klappt hier
Direkter Download Link bei Drop Box
[audio src="https://www.dropbox.com/sh/x4idcyf8ddht6dk/AACTc5Fu-uVm_u7LXKod-bUEa/BEST%20of%20Aufgewachter%20Remixes?dl=0&preview=Aufgewachter_Kanzlerin_auf_Ewigkeit.mp3" /]
Aufgewachter sagte:
klappt immer noch nicht …
dann müßt Ihr hier ´rüber einsteigen …
MP3 Kanzlerin auf Ewigkeit (2 Min)
Anonymous sagte:
Es ist natürlich Quatsch, USA und Deutschland fangen kein Krieg an wegen Aussagen einen einzigen Mannes..
Anonymous sagte:
Natürlich nicht wegen Curveball. Das man den Irak wegen Öl angreifen würde stand schon vorher fest. Aber Curveball lieferte den den für die Öffentlichkeit bestimmten Grund (Mobile Biowaffenlabors) – Colin Powell hat das ja in seiner UNO-Präsentation übernommen. Und das hat die CIA durchgewunken, obwohl der BND im Vorfeld die Glaubwürdigkeit von Curveball anzweifelte – die „Intilligenzagentur“ ließ ihren eigenen Außenminister vor der UNO auflaufen.
Kassandra sagte:
Könnte es nicht so sein, dass die CIA diese Marionette zum „curveball“ aufgebaut hat? Man braucht ja für alle Aktionen / Umstürze nützliche Idioten wie viele Dissidenten oder Wendehälse, die für Geld alles sagen und tun.
Cemi sagte:
Selbstverständlich die CIA! Ein „Curveball“ ist ein mit einem bestimmten Spin geworfener Ball beim Baseball. Eine in Europa unbekannte Randsportart. Welcher BND-Schlapphut denkt sich denn so einen Codenamen aus?
Hans Hermann sagte:
Falsch die Amerikaner haben den Krieg längst begonnen. Den Wirtschaftskrieg? VW Deutsche Bank Euro. Und die Invasion mit Flüchtlingen um Großisrael zu Schaffen!
Dazu TTIP mit dem man noch das restlichen Geld auspressen Kann!
neuheide sagte:
Das durch 8Milliarden gemässtete „Journalistenheer “ allesamt Opfer Rafid Ahmed Alwan`s….
Hätte es ihn nicht gegeben,der nahe Osten wäre stabil!
Hundertausendfacher Mord..
kein Falludscha kein krepieren von einer halben Millionen Kinder durch sanktionelles Aushungern,wie jetzt in Syrien….
Das reinwaschen blutbesudleter Journalistenhände ist
Kassandra sagte:
Das bestreite ich, die USA-Nato hätten immer einen Vorwand gefunden, siehe 911 als Überfall auf Afghanistan, Tonking-Zwischenfall zum Vietnam-Krieg, Giftgas des „Assad-Regimes“ usw.
hank sagte:
ich empfehle hierzu den vortrag von dr ganser an der tu dresden vom 1.11.2016, absolut hörenswert und augenöffnend
Hans Hermann sagte:
Dieser Bericht wird mit Sicherheit nicht in der ARD gesendet. Genauso wenig wie Trumpland! Denn sonnst versteht man warum Trump gewählt wurde. Aber das wollten diese Medien….. Der Bevölkerung nicht zumuten, da es die eigene maßlose Propaganda entlarvt hätte!
hank sagte:
klar wird der nicht in der ard gesendet, aber ich habe doch den eindruck, dass mehr und mehr leute sich von ard abwenden und sich alternativ informieren. gansers auftritte waren mW alle ausverkauft. da besteht ein regelrechter Bedarf an echter information, nicht dem schwachsinn von ard und zdf. und dr ganser macht es sehr kurzweilig, das hat er drauf, auch wenn das video länger dauert.
Hans Hermann sagte:
Genau, wenn ich mir eine Sendung von ARD und ZDF anschaue werde ich derartig Misstrauisch. Deshalb habe ich immer mein Tablett dabei. Journalist welcher Werdegang welcher familiäre Hintergrund Bildung Politisch Partei Wki bringt nicht alles aber viel Hintergrund!