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meedia_logoDie Polizei und die Medien haben keine Politik zu machen, nach den Krawallen und Übergriffen von Köln hätten Medien aber massiv in der Bericht­er­stat­tung nach erwünschten und un­er­wünsch­ten Informationen gefiltert.

Ein Gastbeitrag von Hasso Mansfeld für MEEDIA

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Die Polizei hat keine Politik zu machen!

Und ebenso wenig die Medien. Durch die Bank weg drängt sich auch hier der Eindruck des doppelten Versagens auf: zum einen aufgrund fehlender Recherche, zum anderen aufgrund einer Berichterstattung basierend auf dem, was offenbar als politisch opportun angenommen wird.

Allein die Redaktion der „Tagesschau“ hat Dutzende Leute in ihren Hamburger Studios mehr sitzen, als in den Redaktionsräumen vieler privater Medien noch angestellt sind. Was haben die Vielen aber dann nach den Ereignissen in Köln getan?

Hätten nicht gerade die Medien der Kölner Polizeileitung auf die Füße treten und die falsche Täterverschonung mancher ihrer leitenden Beamten recherchieren müssen? Hätten sie nicht die Polizei, die Stadtverwaltung, die Staatsanwaltschaft löchern sollen, Opfer zu Wort kommen lassen und – für ganz Wagemutige – vielleicht sogar ein paar mögliche Täter auftreiben sollen?

Nichts davon hat die „Tagesschau“ geschafft. Man ließ die eigenen Moderatoren in der Sendung stattdessen dpa-Meldungen verlesen, in denen davon auch nichts stand. Anscheinend leisteten in den Folgetagen nach der Silvesternacht ein paar (private!) Kölner Lokalzeitungen das Gros der Recherche-Arbeit.

Womöglich aber hat die Arbeitsverweigerung der öffentlich-rechtlichen Medien noch eine weitere, bittere Note. Wurde in einigen Fällen sogar bewusst nichts zur Ermittlung der wahren Tatereignisse unternommen, weil wie die Polizei auch die öffentlich-rechtlichen Medien das Nennen der Täter aus der Silvesternacht für nicht politisch opportun angenommen haben?

Freilich: Man soll nicht mit Böswilligkeit erklären, was man mit Dummheit erklären kann, so will es eine jüngere Volksweisheit

Kurz: Köln ist eine Bankrotterklärung der Presse, und damit nicht zuletzt auch schädlich für die gesamte deutsche Medienlandschaft. Weil Desinformationspolitik geduldet, wenn nicht gar gefördert wurde. Eine solche Presse macht sich überflüssig. Weil sie in diesem Fall zur Propaganda verkommen ist.

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