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Alle Jahre wieder verkündet eine selbsternannte Jury aus Journalisten und Sprachwissenschaftlern das, was aus ihrer Sicht das „Unwort des Jahres“ gewesen sein soll. Der Pöbel darf Vorschläge einreichen, die Herrschaften entscheiden – altbekannte deutsche Tradition.
Dass es sich nicht um eine unvoreingenommene Analyse der im vergangenen Jahr dominierenden, irreführenden Kampfbegriffe handelt, sondern vielmehr um gezielte politische Meinungsmache aus einer ideologischen Ecke, wird nach der letztjährigen Festlegung auf den Begriff „Lügenpresse“ auch in diesem Jahr einmal mehr deutlich.
Das Wort „Gutmensch“ hat weder im vergangenen Jahr den öffentlichen Diskurs in besonderer Weise bestimmt, noch ist es sonderlich neu. Tatsächlich handelt es sich um einen sattsam bekannten Kampfbegriff, der unter anderem schon 2011 als weiteres Unwort einen Platz hinter „Döner-Morde“ gekürt wurde. Es handelt sich also bei der diesjährigen Auswahl ganz offensichtlich um eine Verlegenheitsentscheidung. Schaut man sich die eingereichten Vorschläge an, wird schnell deutlich, welche politische Intention hinter der Festlegung von „Gutmensch“ steht.
Die zehn häufigsten Einsendungen insgesamt, die allerdings nicht sämtlich den Kriterien der Jury entsprechen, waren:
Lärmpause[165],
Willkommenskultur[113],
Gutmensch [64],
besorgte Bürger [58],
Grexit [47],
Wir schaffen das! [46],
Flüchtlingskrise [42],
Wirtschaftsflüchtling [33],
Asylgegner/-kritiker/Asylkritik [27]
Griechenlandrettung/Griechenlandhilfe [27]
Die TOP-Nennung des Begriffs „Lärmpause“ dürfte dem regionalen Disput um ein Nachtflugverbot geschuldet sein und hatte im vergangenen Jahr keine bundesweite Bedeutung. Vermutlich hatten betroffene Bürger hier eine Chance gesehen, ihrem Anliegen öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen, indem sie es zahlreich zum Unwort vorschlugen.
Niemand dürfte bestreiten, dass es der Zustrom von Migranten war, der spätestens seit dem Sommer die Medien und den öffentlichen Diskurs dominierte und mit all seinen Problemen bis heute bestimmt. Warum also wurde kein Vorschlag aus diesem Komplex gewählt?
„Willkommenskultur„, „Flüchtlingskrise“ und „Wirtschaftsflüchtling“ sind allesamt aus diesem aktuell wichtigsten politischen Kontext und entsprechen mehr oder weniger den Kriterien, wonach es Worte oder Formulierungen sein sollten, die euphemistisch, verschleiernd oder irreführend sind oder gegen die Humanität, Menschenwürde oder demokratische Prinzipien verstoßen. Wäre „Willkommenskultur“ zum Unwort erklärt worden, viele Rechte hätten Beifall geklatscht.
„Willkommenskultur“ ist zwar an sich erst einmal neutral und wertfrei, erscheint aber angesichts von Zäunen, Stacheldraht, massenhaft ertrunkenen oder in LKW erstickten Migranten wie ein Euphemismus. Die Wahl wäre aber von Seiten der Asylkritiker aus einem anderen Grund begrüßt worden: weil dieser Euphemismus aus ihrer Sicht auf einer anderen Ebene nämlich auch die Probleme verschleiert, die eine massenhafte Zuwanderung für die aufnehmende Gesellschaft mit sich bringt.
„Flüchtlingskrise“ ist ebenfalls ambivalent und könnte damit in ähnlicher Weise Wasser auf die Mühlen der Kritiker von Merkels Politik der offenen Grenzen sein, wenn man es zum Unwort des Jahres ernannt hätte. „Krise“ ist zunächst einmal eine eindeutig negativ konnotierte Bezeichnung eines instabilen oder dysfunktionalen Systems. Dass wir im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsstrom seit Monaten eine Krise haben und dass die Menschen, die auf Flucht oder Wanderschaft gehen, sich in einer Krise befinden, ist vollkommen klar, passt aber den „Juroren“ ebenfalls nicht in die politische Agenda, weil man sich komplett lächerlich gemacht hätte, würde man die faktisch herrschende Krise, die in den kommenden Monaten sicherlich noch eskalieren wird, durch diese Wortwahl gleichsam geleugnet hätte. Nicht nur von rechts hätte es dann geheißen: ihr seid nicht ganz bei Trost!
„Wirtschaftsflüchtling“ ist für die Jury deshalb problematisch, weil der Begriff zwar aus „linker“ Sicht eine gewisse Berechtigung hat, wenn Menschen aus Gründen kapitalistischer Ausbeutung, Kriegen, Umweltverschmutzung oder sozialer Spaltung die Flucht ergreifen oder auf Wanderschaft gehen, aber auch seine Wahl wäre von Seiten der „Asylkritiker“ leicht angreifbar gewesen, weil es nun mal tatsächlich bei einer Vielzahl der Flüchtlinge wirtschaftliche Ursachen sind, die sie nach Deutschland oder in die EU treiben. Flüchtlinge vom Balkan werden nach aktuellen Zahlen zu mehr als 97% in Deutschland nicht als asylberechtigt anerkannt, sondern kommen, weil sie sich ein wirtschaftlich besseres Leben erhoffen. Gleiches gilt für Jugendliche, die massenhaft aus dem austerisierten Spanien, Portugal oder Griechenland nach Deutschland kamen. Sie sind ganz wertfrei betrachtet „Wirtschaftsflüchtlinge“ und würden das selbst auch kaum anders bezeichnen.
Die Jury war also in dem politischen Dilemma, im brisanten Asyldiskurs nicht denjenigen in die Hände zu spielen, die sie als politische Gegner betrachtet und nicht als gesellschaftliches Korrektiv, das seine berechtigten Interessen vertritt. Deshalb hat man keinen Begriff aus der Asyldebatte zum Unwort erklärt, sondern sich auf einen sattsam bekannten Kampfbegriff geeinigt, den man nun auch gezielt gegen die politischen Gegner einsetzen kann. Das macht den dummen Begriff vom „Gutmenschen“ nicht besser oder schlechter, zeigt aber, welche politischen Motivationen verfolgt werden.
Im WDR5 „Tagesgespräch“ (Download; mp3) wurde einer der „Juroren“, Stephan Hebel, direkt auf den Begriff „Flüchtlingskrise“ angesprochen. Dabei war nicht nur bezeichnend, dass die Anruferin den Begriff kritisierte, weil „Krise“ negativ konnotiert ist und sie sich ein „wertneutraleres“ Wort wie „Flüchtlingsherausforderung“ gewünscht hätte – ein Wording, wie man es aus dem Bundesverteidigungsministerium kennt, wenn es um Krieg geht und man von „Engagement“ schwafelt oder wie es einem totalitären Regime wie in 1984 würdig wäre -, sondern auch die Art, wie Hebel sich herausredete und dann das Thema wechselte, war aufschlussreich.
Sollte es bei der nächsten Wirtschaftskrise auch in Deutschland zu Massenarbeitlosigkeit kommen, werden Hebel und Konsorten wohl er nicht dafür plädieren, von einer Wirtschaftsherausforderung zu schwafeln – aber wer weiß, zumindest die Regierung könnte auf einen solchen Vorschlag zurückkommen.
Alois Müller sagte:
Meinungsmacher sind nur so gefährlich, wie die Politiker, die sich derer bedienen. In der Seilschaft von Frau Merkel mit z.B. dem Betreiber facebook sehe ich eine echte Gefahr für die Demokratie! Wie ich am eigenen Leibe erfahren durfte, werden nicht nur Hetzschriften gelöscht, sondern vor allem solche Beiträge und Verweise, die der Hegemonialmacht USA nicht ins Konzept passen.
„Bertelsmann überprüft für Facebook deutsche Internet-Inhalte
Der zum Bertelsmann-Konzern gehörende Dienstleister Arvato soll im Auftrag von Facebook das deutsche Internet auf Hass-Postings überprüfen. Welche Postings Bertelsmann dieser Kategorie zuordnen wird, ist unklar. “
Das Bild zum Artikel spricht Bände!
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/
Werbefrei sagte:
Mna hat den Eindruck, es geht um Propaganda auf so vielen Ebenen wie nur möglich – um TOTALE Propaganda.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Stimmt es eigentlich, dass das Unwortauswahlgremium aus Gutmenschen besteht, die für die Lügenpresse arbeiten?
Russlandversteher sagte:
Stimmt nur teilweise, es handelt sich um Schlechtmenschen, die der Lügenpresse nahestehen.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Unwort ist das Unwort des Jahres!
Wem steht es zu, Wörter in gut und böse zu kategorisieren?
Dem selbstherrlichen Gremium, dass das tut?
Ein Wort als Unwort zu bezeichnen, ist ein Diffamierung des Wortes.
Unwortauswahlgremium wäre da schon ein schöneres Unwort.
In den 80ziger regten sich die überregionale Presse immer über den neuen Schimanski-Tatort auf, da George ständig Scheiße sagte.
Das war damals auch schon der Versuch das S-Wort zu tabuisieren.
Es hat wohl nicht so recht geklappt.
rundertischdgf sagte:
„Merkel muß weg“ wäre doch auch dort passend. Damit wird doch einer leistungsfähigen Bundeskanzlerin unrecht getan oder?
euroliner sagte:
@Dok
Deine Pegida-Versteher-Agenda geht munter weiter:
„Die Jury war also in dem politischen Dilemma, im brisanten Asyldiskurs nicht denjenigen in die Hände zu spielen, die sie als politische Gegner betrachtet und nicht als gesellschaftliches Korrektiv, das seine berechtigten Interessen vertritt.“
Genau das meine ich eben mit deiner rechtspopulistischen Konditionierung: Wer langsam ideologisch (richtig gelesen: ideologisch!) erblindet, der schreibt dann eben solch ein Zeugs.
Einst, so lange ist es eigentlich noch gar nicht her, galt Georg Schramm noch etwas in der PS – das galt für den Herausgeber und für sein Publikum. Heute wird er hier einen schweren Stand haben.
Diejenigen, die noch offen sind, hier Schramms Meinung zum Unwort des Jahres (er war als Gastjuror daran beteiligt):
http://www.fr-online.de/panorama/unwort–gutmensch—-das-ist-ein-sehr-dreister-vorwurf-,1472782,33507874.html
Vereinsamte Staaten sagte:
@ euroliner
Weiter unten ist eine Tabelle, die „Gutmenschentum“ und „gute Menschen“ gegenüberstellt.
Vielleicht hilft die weiter.
Der „Willkommenskult“ war wirklich, so weit ich ihn direkt erlebt habe, oft von erschreckend substanzloser, oberflächlicher, treudoofer Qualität – selbst Bild machte kurzzeitig mit. „Deutschland sucht den Superstar.“
Bei Nachfragen meinerseits offenbarten Antworten oft einen erschreckenden Mangel an eigenem Denken, an Denken über den Tellerrand hinaus, an Nachplappern von Formeln und Phrasen. Was ich bei Mitmenschen in mehreren Gesprächen letztlich erlebte, war ein Mitschwimmen in einem Hype, ein massenpsychologisches Phänomen.
Inzwischen ist ja selbst bei den anfänglichen Auftragsjublern Merkel und Gabriel eine gewisse Ernüchterung eingetreten.
Herr Schramm hat in dieser Frage eine andere Sicht – das beunruhigt mich nicht im Geringsten. Das ist absolut erlaubt! ; – )
Und das schmälert auch nicht meinen Respekt für Vieles, das er geleistet hat.
Übrigens teile ich nicht den Agenda-Vorwurf, den Sie Dok machen.
euroliner sagte:
@Vereinsamte Staaten
Ich gebe Ihnen in Vielem Recht – natürlich! Dass Sie aber den Rechtsrutsch auf dieser Seite nicht erkennen wollen und können, ist mir schleierhaft. Um das zu erkennen, muss man wahrlich kein Linker sein. Mein Vorwurf an den Herausgeber ist einzig der, im Mantel des Fetischs irgendeiner „Objektivität“ (nichts und niemand ist „objektiv“, schon gar nicht Dok – und das ist ja auch seine Stärke!) in unverantwortlicher Weise xenophobe Ressentiments zu bagatellisieren und damit zu fördern. Selbstverständlich ist eine Zuschreibung wie „Pegida-Versteher“ absolut legitim. Seit Wochen und Monaten lässt Dok keine Gelegenheit aus, sein tiefes, geradezu rührendes Verständnis selbst für jene, die rechte Gewalt ausüben zu demonstrieren. Natürlich distanziert er sich nicht nur rhetorisch von solchen Übergriffen und ich unterstelle ihm persönlich selbstverständlich auch nicht, dass er es befürwortete. Aber er begegnet diesen abstoßenden Phänomenen – ich wiederhole es – konsequent mit einem gefährlichen Verständnis. Es geht darum, dass er vollkommen bewusst mit dem Feuer spielt (denn er weiß selbstverständlich um die Schlichtheit vieler Gemüter hier, was ja unzählige der über 600 Kommentare zum Köln-Thema erschreckend beweisen) und dass er damit immer wieder dem rechtspopulistische „Affen Zucker“ gibt. Und wie gesagt, all dies im Namen einer halluzinierten Objektivität, die es, Hajo Friedrich in allen Ehren, objektiv (!) niemals geben kann – und in diesem thematisch konditionierten Blog (was ja per se nicht nur in Ordnung, sondern auch sehr wichtig ist) gleich gar nicht. Um meine Kritik auf einen Begriff zu kürzen: Verantwortungslosigkeit.
Zudem werden Sie nicht umhin kommen festzustellen, dass Kommentatoren linker Genese geradezu ausgestorben sind. Dass das freilich mit voller Häme begrüßt wird – geschenkt. Es geht auch nicht darum, dass und ob „links“ besser oder schlechter wäre. Aber wie gesagt, linke Stimmen gibt es hier kaum mehr. Und das ist ein Zeichen, das Dok zu denken geben sollte. Denn allein daran ist zu erkennen, dass dieses Blog eindeutig rechtslastig geworden ist. Dies abzustreiten, und Dok tut dies ja, indem er mit Stolz geschwellter Brust verkündet, links und rechts arbeite sich gleichermaßen (!?) an ihm ab, ist absolut lächerlich – und damit unredlich. Von „gleichermaßen“ kann überhaupt keine Rede sein!
euroliner sagte:
Anhang
Zudem, lieber @Vereinsamte Staaten, Thema Objektivität, darf doch banal festgestellt werden, dass es in diesem Blog zwei Ebenen gibt, die nicht mal so miteinander vermischt werden sollten und dürfen: Die eine Ebene, gleichsam die völlig korrekte Rechtfertigung für dieses Blog, ist der versuchte und sicher weitestgehend gelungene Versuch, die Propaganda der deutschen Staatsmedien aufzudecken und öffentlich zu machen. Das ist der aufklärerische Teil. Die zweite Ebene indes ist die Ebene der Bewertung und Einordnung. Und diese Ebene ist selbstverständlich aus sich selbst heraus oder sagen wir , exakter aus Dok heraus durchtränkt von „Subjektivitäten“. Dies allein ist, weil logisch, freilich kein Punkt zur Aufregung – und je nach persönlicher und/oder politischer Haltung goutiert man das Jeweilige dann oder nicht. Ich tue beides: Vieles finde ich brillant, anderes – wie innerhalb dieses Themas – gefährlich und unverantwortlich. Und was heißt das? Dass Kritik an der subjektiven Einordnungs- Bewertungsebene keinesfalls zwingend, einer kausalen Kette gleich, auch Kritik an der Ebene des Aufdeckens der jeweiligen Propaganda ist. Deshalb bitte nichts verwechseln.
Russlandversteher sagte:
“ Dass Sie aber den Rechtsrutsch auf dieser Seite nicht erkennen wollen“
Den „will“ ich auch nicht erkennen, denn es gibt keinen.
Hier kam schon immer jeder zu Wort, vom Alt-Nazi bis zum Kommunisten.
Und das Bennenen der Tatsache, dass sich unter Millionen von Migranten nicht nur allein Schutzbedürtige befinden ist ebenfalls kein „Rechtrutsch“.
Mitteldeutscher sagte:
Egal was für ein Unwort gewählt wurde, es ist für mich Nebensache.
Warum muss uns ein Amerikaner sagen, was hier geschehen muss?
(siehe Seite von AS&R)
Warum können wir nicht einfach auch das machen, was in einem Komm. bei AS&R verlinkt wurde? Los gehts! Es muss ja nicht so sein wie in dem Clip (oder doch?), aber man kann seiner Meinung mal Luft machen und keine Angst haben, in die Nazikiste gesteckt zu werden. „DIE“ („Öberen“) sollen uns endlich SPÜREN!
.
Komm. aus AS&R:
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Zorn ist eine gute Sache:
Aus welchem Film stammt der Ausschnitt?
Gruß
dank sagte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Network_(Film)
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Danke, habe den Film mittlerweile gesehen. Er wirft ein bezeichnendes Bild auf die Medienschaffenden. Insofern ist er sicher sehenswert. Wobei er nicht auf deren Propagandacharakter abhebt, sondern sich mit dem Kampf um Zuschauerraten und die Kämpfe hinter der Bühne beschäftigt. Und nicht zu vergessen: Der Star, der das Publikum in seinen Bann schlägt. Womit der Film einen pessimistischen Zug hat, da er das Publikum für blöd erklärt. Na ja, vielleicht ist das sogar sehr realistisch.
In der Kategorie „Filme übers TV-Geschäft und Hollywoody“ ist aber „Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wackelt“ immer noch mein Favorit.
Gruß
MIFF sagte:
Es hat schon ein gewisses Geschmäckle, dass sich ausgerechnet 3 Journalisten und ein Sprachforscher zu den Lords des Unwords (klingt wie Lord Voldemort) aufgeschwungen haben. Aber sei’s drum. Vielleicht hat Dok oder ein anderer Blogbetreiber Lust auf eine Gegenumfrage: Propagandaworte, Maulworte oder Neusprech 2015/16.
Dann könnte man wenigstens argumentationsfrei (also manipulationsfrei) demokratisch abstimmen.
Für wichtig würde ich es halten, die prozentualen Anteile der Platzierungen zu veröffentlichen, also die Fast-Gewinner mit zu benennen.
Sollte ich mein Rentenalter erreichen, werde ich vermutlich ein Blog einrichten, welches sich mit dem Starten von Umfragen beschäftigt und diese statistischen Ergebnisse (und natürlich auch die Fragestellungen!!!!) veröffentlicht.
Vorausgesetzt es gibt bis dahin noch ein Internet, eines wie man es jetzt noch kennt!
Kalichakra sagte:
Liebe Leute, es ist doch sooo offensichtlich.
Das Unwort des Jahres hätte natürlich „Flüchtling“ sein müssen, denn kein anderes Wort wurde im vergangenen Jahr so häufig so missbräuchlich verwendet.
Aber Moment, ist das nicht schon „Wort des Jahres“?
Die Begriffe müssten nur vertauscht werden, dann hat alles seine Richtigkeit.
Seht Ihr, und da isser wieder, der gute alte Orwell.
Gut ist Böse. Schwarz ist weiss. Faschisten sind Antifaschisten usw. …
Anonymous sagte:
steinwolke sagte:
Was für eine Festlegung. Gutmensch – so wurde ich (wahrscheinlich auch von etlichen jener, die sich jetzt so rührend für die illegalen Einwanderer einsetzen) beschimpft, als ich mich vor einer guten Dekade gegen die unsäglichen Hartz-Gesetze positionierte. In der Tat ein Kampfbegriff, der durch diese unsägliche Festlegung durch ein winziges Gremium, einmal mehr ins Feld geführt, mißbraucht wird. Diese Bestimmung zum „Unwort des Jahres“ ist nichts anderes als der verzweifelte Versuch, die antidemokratische, weltfremde Einstellung der „Willkommenskultur“-Enthusiasten gegen die Mehrheit der europäischen Bevölkerung in Sachen Migration mit aller Macht durchzudrücken.
Die Festlegung des „Unwort des Jahres“ ist schon lange zu einem reinen Politikum verkommen, weswegen man diese schmioerige Show gelassen übergehen sollte! Das sich Georg Schramm derart instrumentalisieren läßt, ist nur noch enttäuschend.
MarcoM sagte:
„Gutmensch“ war lange Zeit ein Kampfbegriff der Apologeten des Neoliberalismus. Albrecht Müller schrieb dazu vor mehr als 5 Jahren schon:
„Vor 30 Jahren noch war es selbstverständlich, dass sich Menschen mit gutem und sehr gutem Einkommen und mit respektablem beruflichen Erfolg Gedanken darüber machen konnten, wie die wirtschaftliche Lage und die Lebenswelt auch der weniger Erfolgreichen und Benachteiligten zum Besseren gewendet werden könnte. Es war einmal selbstverständlich, dass ein beträchtlicher Kreis von Gutverdienenden in und außerhalb der Parteien die Sorge für die Mehrheit der Menschen einschließlich der Benachteiligten zu ihrer eigenen Sache machten. Dann ist das Etikett „Gutmensch“ – vermutlich gezielt – erfunden und in die Diskussion eingeführt worden. In Deutschland ist die Agitation von einigen Zynikern aus dem gleichen Milieu der Bessergestellten betrieben worden, mit dem Spiegel als eine Art von Speerspitze. Fortan musste man sich rechtfertigen, wenn man für etwas anderes eintrat als das eigene egoistische Interesse. Die gesellschaftspolitischen Egoisten bestimmten die Tonlage. Ihr Verhalten und ihre Agitation war gesellschaftsfähig geworden.“
Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=6226
S. Tabus sagte:
Ganz schön beschränkt dieser Wikipedia Artikel.
“…gegen Prinzipien der Demokratie verstoßen (z. B. alternativlos als Haltung/Position in der politischen Diskussion, um eine solche zu vermeiden und sich der Argumentationspflicht zu entziehen),”
Der Begriff “alternativlos” greift doch im Gegenteil genau diesen Misstand an, sich der Argumentationspflicht zu entziehen und wäre daher eher Kandidat für das Wort des Jahres.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Muddi hat es aus ihrem Sprachschatz gestrichen. Warum nur?
Anonymous sagte:
Der Herr Schramm, war mit an der Wahl beteiligt und hier gibt es ein Interview dazu: http://www.fr-online.de/panorama/unwort–gutmensch—-das-ist-ein-sehr-dreister-vorwurf-,1472782,33507874.html
Vielleicht versteht ja so einer die Wahl und was dahinter steht besser.
Hat manch einer vielleicht das Thema Unwort falsch verstanden? Gerade das was hier vorgeworfen wird („ist der Begriff “Gutmensch” eines der widerlichsten Worte, die die deutsche Sprache je hervorgebracht hat“) ist doch der Grund für das Unwort?
zator sagte:
„Humankapital“
Unwort der Unwörter
bei Fragen wenden sie bitte den Rad der Muslime.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Rädern als Foltermethode kennt die Scharia nicht.
Orwell war ein Optimist sagte:
Man sollte einer solchen Schwachsinnsveranstaltung wie der
„Wahl“ zum Unwort des Jahres eigentlich überhaupt keine Aufmerksamkeit schenken, nur ein weiteres Mosaiksteinchen im Manipulationswahn dieser „Eliten“. Es geht doch hier immer nur darum Tabus im Denken uns Reden zu setzen.
Für mich persöhnlich gibt es seit Jahren nur ein Unwort, und das ist … Merkel …!
S. Tabus sagte:
Dann fehlt nur noch, dass die Verwendung der vermeintlichen „Unwörter“ Eingang in den Strafrechtskatalog findet.
Heideltal sagte:
jetzt ist der DLF Kommentar doch abrufbar, viel Spaß damit.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Wenigstens hitnerfragt der Autor die Schöpfer des Unworts.
mark2323 sagte:
„Wir schaffen das“ als UnWORT des Jahres?? Wer schlägt denn so einen Nonsens vor? Aber wenn das durchgeht,dann plädiere ich für:
„Schafft diese blödsinnige Wahl zum Unwort des Jahres endlich ab!“ :)
Dok sagte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unwort_des_Jahres_%28Deutschland%29
manuel sagte:
ich bin mit der definition eines unwortes vielleicht nicht so vertraut aber ich finde dieses wort eigentlich ganz gut. ein unwort soll doch zeigen dass ein wort eine absurde bedeutung bekommen hat. hier wird ein mensch der im grunde an das gute glaubt und die welt besser machen will als dumm naiv und weltfremd dargestellt. wenn ein solches wort via dieser wahl sozusagen an den pranger gestellt wird erachte ich das durchaus als positiv.
verschwörungstheoretiker müsste mal gewählt werden!!
udostiehl sagte:
„Niemand dürfte bestreiten, dass es der Zustrom von Migranten war, der spätestens seit dem Sommer die Medien und den öffentlichen Diskurs dominierte und mit all seinen Problemen bis heute bestimmt. Warum also wurde kein Vorschlag aus diesem Komplex gewählt?“
Diese Frage wird im obigen Artikel gestellt und der Begriff „Gutmensch“ soll damit nichts zu tun haben? Ist dieses Wort denn nicht explizit im Zusammenhang mit der Debatte um Flüchtlinge gefallen? Natürlich ist er das. Und er stammt aus „diesem Komplex“, um wörtlich zu zitieren.
Es ist also schlicht Unsinn zu behaupten, es sei „kein Vorschlag aus diesem Komplex gewählt“ worden.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
seh ich genau so
Dok sagte:
Das Wort „Gutmensch“ wird schon seit Jahren immer wieder benutzt, wenn Rechte Linken Naivität vorwerfen und war bereits 2011 auf dem zweiten Platz der „Unworte“. Es steht deshalb so wenig für den aktuellen Diskurs wie „Hetzer“ oder andere Diffamierungen ohne semantischen Zusammenhang zur Flüchtlingskrise.
Deshalb hieß es auch schon 2011 in der Begründung:
Der Ausdruck wird zwar schon seit 20 Jahren in der hier gerügten Weise benutzt. Im Jahr 2011 ist er aber in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten einflussreich geworden und hat somit sein Diffamierungspotential als Kampfbegriff gegen Andersdenkende verstärkt entfaltet.
Russlandversteher sagte:
So ist es.
Staubstern sagte:
„Unwortdesjahres“
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
DOK, a bißerl Zensur wär heut nicht schlecht.
Mir wird nämlich gerade rechts übel.
ups2009 sagte:
… ja ja Lenin der böse Rechte & Nazi schreibt von Finanzoligarchie, da ist Baruch Goldstein mach „Linken“ Antideutschen ein Zuckerheld!
S. Tabus sagte:
Das ist doch keine Frage von Rechts und Links.
Wenn innerhalb einer knappen halben Stunde jemand 8 Beiträge hier in dem einen Thread absondert, von denen keiner thematisch relevant ist oder auch nur in sich irgendeinen Sinn ergibt, dann wurde der Thread eher professionell zugemüllt.
ups2009 sagte:
“Eine Million Araber sind nicht einmal soviel wert wie ein jüdischer Fingernagel.” … von einem „Gutmensch“ oder nur böse Nazi PR? … das ist hier die Frage!
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Schau, am besten verpackst du dich in einen Karton und schickst dich mit UPS nach Arabien. Dann erklärst du denen dein Problem.
ups2009 sagte:
… mir deucht ich müsste da zu dem gutmenschelden Rabbi Yaacov Perrin
https://en.wikipedia.org/wiki/Baruch_Goldstein
ups2009 sagte:
oder in LKW erstickten Migranten … 71 Flüchtlinge … die NWO Story stinkt …
Fluchtdramen 2015 – von medienanalyse-international.de
http://www.medienanalyse-international.de/fluchtdramen.html
Der Tod der 71 in einem Kühl-Lkw transportierten Flüchtlinge müsse demnach … über die Stapelung der Leichen im Wagen, nichts über die Leichenflüssigkeit.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Es ist offensichtlich für einige Leute eine intellektuelle Herausforderung, zu erkennen, das mit Unwort ein einzelnes Wort gemeint ist.
Sollten demnächst die Unworte oder Unwörter des Jahres gesucht werden, darf klein ups aber gerne noch einmal mitspielen.
Kopfschüttel!
ups2009 sagte:
es ging mir um den Lug mit den Zitat „oder in LKW erstickten Migranten“ … im obrigen Text unter dem Stichpunkt Willkommens-gülle-tür
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
ja, güle güle!
Und jetzt schleich di.
ups2009 sagte:
gleichfalls, und Sie mich auch!
Anonymous sagte:
http://blikopnosjournaal.blogspot.nl/2016/01/nazi-verharmloser-starink-krijgt.html
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Nu zitten wij met de gebakken peren.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Verfassungsschutz ist mein Lieblingsunwort. Was macht der Verfassungschutz in einem Land, das keine Verfassung hat?
Anonymous sagte:
Gut erkannt, Herr Rether!
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Ich hab den Rether bisher nur einmal gesehen und wusste erst nicht, wen du meinst.
Aber, er scheint ja gut zu sein: Er hat meine Sentenz, die ich erst unlängst prägte, vorhergesehen und offensichtlich in sein Programm eingebaut. Da muss ich sagen: Respekt! Aber es macht auch Angst. Wie konnte er schon meinen Gedanken kennen – obwohl ich ihn noch nicht einmal gedacht hatte.
Jetzt wird mir bange.
Willhelm sagte:
Solle man hier nicht vom Verfassungsschmutz reden???
Sven sagte:
„Verfassungsschutz ist mein Lieblingsunwort. Was macht der Verfassungschutz in einem Land, das keine Verfassung hat?“
Er schützt die Verfassung. Die von 1933.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Na ja, ich nehme eher an, dass er die Verfassung, in der sich dieses Land befindet, also letzthin die Machtverhältnisse, schützt.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Gutmensch ist keine Verlegenheitslösung.
Der Gutmensch ist aus Sicht der Gegner einer Politik der offenen Grenzen der Naive, der an die Weissagung „Wir schaffen das“ glaubt und sich als Humanist, der Not der Welt nun theoretisch annimmt, indem er die Völkerwanderung aus humanitären Gründen begrüßt – ohne gleichzeitig die Probleme zu sehen.
Insofern war es sinnvoll aus Sicht der politische korrekten Kaste, diesen Begriff zu brandmarken. Genau dasselbe trifft auf Lügenpresse zu.
Ich werde den Begriff daher in meinen Sprachschatz aktiv integrieren, da mir die Fähigkeit zum politisch Korrektsein fehlt. Ich konnte mir das Selberdenken noch nicht abgewöhnen.
-DerBesorgteGutmensch- sagte:
Das bedeutet also, dass der Großteil der Pegida-Jünger, Gutmenschen sind, da sie unter dem Deckmantel, etwas gutes für die abendländische Kultur zu tun, einfach nur ihren Fremdenhass ausleben.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Holla, die Waldfee!
Genau, du hast es erfasst: Wenn die USA andere Länder erobern, so sind sie Gutmenschen, die unter dem Deckmantel, diesen Ländern Freiheit und Demokratie zu bringen, einfach nur morden.
Ich frage mich, ob du so schlau bist oder, ob du nur so tust.
Nome atque Omen, du besorgter Gutmensch!
Blechschlosser sagte:
Der Begriff Gutmensch wird eigentlich NUR vom rechten Mainstream und den braunen AFD/Pegida Mitläufern NEGATIV benutzt. Die von Springer seit den 70ern aufgebauten pro USRAEL-Turbokapitalisten wie konservative Aktion, Republikaner, Heinrich Lummer, Schill Partei, PRO Bewegungen, AFD, Pegida verstehen sich selber also lieber als Schlechtmenschen. Und das sind diese dummen Bestien auch. Merke : Hinter dem Faschismus steckt das Kapital !
Kardinal Landrut sagte:
Eine sehr sehr einseitige und naive Weltsicht!
Davon mal abgesehen bedeutet ja Gutmensch nicht „guter Mensch“ sondern es bezeichnet eher einen verlogenen Menschen der nach außen aber gut da stehen will.
Beispielsweise Politiker der Grünen mit entsprechenden Plattitüden und Phrasen die aber ihr Kind auf keinen Fall mit Ausländern in der Klasse haben wollen!
Die Leute die wirklich und aufrichtig sich für Flüchtlinge engagieren werden eigentlich nicht als Gutmenschen bezeichnet.
Blechschlosser sagte:
Sie haben mit den Grünen fast 100 Recht. Die Eltern der Grünen waren rechte CDU/CSUler, die Grosseltern faschistische NSDAPler. Gemeinsamkeit / Schnittmenge : Brutaler Kapitalismus im Inneren und das feige blutdrünstige Überfallen wehrloser Länder, um deren Rohstoffe zu stehlen.
Aber : Ich glaube es geht hier um das von braunen Reichsdeppen geprägte Wort Gutmenschen.
Übrigens zur Nettiquette : Es verstösst gegen jegliche Forenregeln, jemand anderes als naiv zu BELEIDIGEN.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Aber Blechi,
NAIV ist doch ein Akronym!
N = narrativhinterfragend
A = allwissend
I = intelligent
V= vleissig
;-)
Anonymous sagte:
Als sogenannter Gutmensch wird jemand bezeichnet, der seine vermeintlich guten Ansichten penetrant anderen aufzuzwingen versucht.
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Nein, diese Menschen bezeichnet man als Eltern. Und sie haben ein unschlagbares Argument: Jetzt sei aber mal vernünftig!
Wobei sich mir die Frage stellt, was das wohl ist, vernünftig?
fidelc sagte:
Schlage „Journalist“ vor. Kein Begriff ist einer derartigen Vergewaltigung ausgesetzt.
Die Bedeutung nahezu ins Gegenteil verkehrt. Früher nannte man Hofberichterstatter, Hofberichterstatter.
Florian Hohenwarter sagte:
Manfred Kleine-Hartlage hat ein ganzes Buch mit UNWÖRTERN und deren Erklärung zusammengestellt:
+++Die Sprache der BRD- 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung+++
„Der Publizist und erfolgreiche Buchautor Manfred Kleine-Hartlage hat über mehrere Jahre Material zu einem Lexikon der Unwörter gesammelt. Es gelingt ihm, den »Jargon der Demokratie« von A bis Z zu beschreiben und als Herrschaftsmittel zu entlarven: Von »alternativlos« über »Aufarbeitung«, »Bereicherung«, »Homophobie« und »mündiger Bürger« bis »unerträglich« sind Schwamm- und Kampfbegriffe in den Jargon der Politik und der diskutierenden Klasse eingesickert, die etwas weich verkaufen, was knallhart umgesetzt wird: Die Zerstörung des freien Meinungsaustauschs vor dem Hintergrund einer Zerstörung der ethnischen, mentalen und kulturellen Grundlage unseres Volkes.“
http://www.kopp-verlag.de/Die-Sprache-der-BRD.htm?websale8=kopp-verlag&pi=121880
Heideltal sagte:
Im DLF hat sich um 17.35 Uhr der Moderator Burkhard Müller-Ullrich über die Jury und die Wahl des Unworts und den Hype darüber lustig gemacht. Nun sendet dieser Lügensender schon einmal die Wahrheit und dann kann man das nicht mehr nach hören, obwohl die ihre Propaganda sogar immer noch im Transkript ablegen.
Für mich steht ja „moderate Rebellen“ als Unwort des Jahres. Das sind die selben „moderaten Rebellen“, die heute 8 deutschen Touristen umgebracht haben.
Ekkehard sagte:
Moderate Rebellen ist wirklich gut!
S. Tabus sagte:
Ich glaube es ist anders gelaufen.
Willkommenskultur wird Nummer eins gewesen sein.
Wie verkauft man es nun aber den Leuten, wenn nicht die Nummer eins “gewählt” wird?
Man konstruiert einfach eine abwegige Nummer eins (Lärmpause), so dass jeder denkt – das wäre ja Blödsinn, die Nummer eins zum Unwort zu machen.
Wie schon im Artikel treffend bemerkt – ein ideologischer Zirkel missbraucht diese Unwort Geschichte, um Politik zu machen.
Willkommenskultur wäre so treffend gewesen, weil ein von der neoliberalen transatlantischen Politik mit verborgenen Motiven inszenierter medialer pro Flüchtlingshype rein garnichts mit Kultur zu tun hat.
Von Willkommenskultur wurde seitens der Medien ja schon heraufbeschwörend gesprochen, als am Münchener Hauptbahnhof eine Handvoll Leute, also nichteinmal ein millionstel der Bevölkerung standen – Self-fulfilling-prophecy Propaganda at istˋs best!
Vereinsamte Staaten sagte:
Lebensunwortes Leben.
Kassandra sagte:
@dok
„Pöbel“, der Vorschläge machen darf, war wohl ironisch gemeint? Oder sind alle hier Pöbel?
Die Analysen sind wohl gut gemeint, aber eben nur subjektiv. Jeder könnte das auf seine Weise auslegen. Für mich wäre die „Willkommenskultur“ das Unwort, weil sie mir heuschlerisch erscheint. Die ÖR rufen zu gutenTaten auf und das obrigkeitshörige Volk wirft Teddybären und Lollys.
Vereinsamte Staaten sagte:
Marxistisch-leninistischer Wurzelzwerg. ; – )
Geronimo - vergeßt es bloß nicht sagte:
Wer ist der Wurzelzwerg? Der baden-würtembergische Ministerpräsident – hicks KBW
Vereinsamte Staaten sagte:
Rechtgläubiger.
teleherzog sagte:
Verbraucher = als Unwort .. ein Verbraucher ist eigentlich völlig negativ – Verbraucherschutz ist mehr als überholt
"Linguistik"-Kritiker sagte:
Prof. Dr. Nina Janich (Sprecherin)
Ziemliches Unwort diese Linguistik. Man könnte es ja auch wie hierzulande zu Hause üblich: Sprachwissenschaft nennen. Aber die brauchen wohl ihr Sprechlatein zur Selbstüberhebung. Res ipsa loquitur oder Se quisque maxime amat.
ThePanopticoin sagte:
Mit Linguistik treffen Sie einen Punkt: Der Scherz ist, dass es sich nun dabei gerade nicht um eine „neutrale“ wissenschaftliche Untersuchung der Sprache geht, sondern auch um z.B. das gezielte Erzeugen von Meinungen (und Denkprozessen). Geht auch aus den Unterqualifikationen hervor: „Werbelinguistik und Unternehmenskommunikation“ . In der Fachsprache heisst das wohl : Expertin für Gehirnwäsche. Wie der allseits beliebte Eddy Barnays. Also: Leute, die Einem erklären können, WARUM genau Unwissenheit Stärke bedeutet… – Einer, der ebenfalls Linguist ist, und gerade auch deswegen scharf den herrschenden Meinungsterror anprangert, ist natürlich Noam Chomsky.
Anonymous sagte:
Integrationsbereitschaft
Anonymous sagte:
Wertegemeinschaft
teleherzog sagte:
:))) das ist ganz irre Orwell
Frank H. sagte:
„Querfront“ ist mein persönliches Unwort 2015.
ups2009 sagte:
nationale front deutschland … ganz gans schlimm fat schon SlimFast
Vereinsamte Staaten sagte:
Mißbrauchsbeauftragter.
Vereinsamte Staaten sagte:
Gemäßigter Terrorist.
Pandora sagte:
Wie politisch korrekt diese Wahl ist, kann man daran ermessen, daß Putinversteher, Verschwörungstheoretiker, Pack und Dunkeldeutschland NICHT gewählt wurden!
Anonymous sagte:
Putinversteher – das war 2014
Verschwörungstheoretiker – kein aktueller Bezug
Pack – das wäre ein würdiges Unwort 2015
Dunkeldeutschland – Asbach Uralt
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Asbach Uralt? Immer diese Schleichwerbung.
teleherzog sagte:
Dunkeldeutschland ist eine Frechheit gegenüber allen Ostdeutschen, aber positiv: sie spalten damit, sie bekommen die nie wieder.. eine Macht.. „PACK“ war auch ein Wort.. was Leute für immer vom System vertreibt..
slapperong4 sagte:
Ich glaub ein Jahr vorher war es Lügenpresse, die sich mehr und mehr der Masse als solches präsentiert. Siehe Sylvesternacht und viele unzählige Dinge mehr.
Beim SPON ist schön zu beobachten, das mittlerweile fast alle Beiträge mit deaktivierter Dokumentarfunktion sind. Besonderst die wo man schon in der Headline die Volksverhetzung rausliest. Hoffentlich wacht Deutschland auf und straft diese Antidemokraten und Antieuropäer mit dem richtigen Kreuz ab.
Robert sagte:
So sah die Volksverblödung vor einem Jahr aus:
(In der Jury ein Sprachwissenschaftler und drei Journalisten.)
„Für das Jahr 2014 wurden 733 verschiedene Wörter eingeschickt. Die Jury erhielt insgesamt 1246 Einsendungen. Die häufigsten Einsendungen ( je über 10 Einsendungen), die den Kriterien der Jury entsprechen, waren Putin-Versteher / Russland-Versteher (zusammen 60-mal), PEGIDA / Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes (44-mal), Social Freezing (29-mal), tierische Veredelung / Veredelungsindustrie/ Veredelungswirtschaft (in allen Varianten zusammen 25-mal) und Gutmensch / Gutmenschentum (zusammen15-mal) Lügenpresse (7-mal)“
Quelle:Unwortstatistik 2014
Vereinsamte Staaten sagte:
Putinversteher.
Ivan Pomidorov sagte:
Wettergemeinschaft. Genauso sinnloss wie die Wertegemeinschaft
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft ? sagte:
Wer im Zelt lebt und wer im Schloss wohnt, sieht sich wohl kaum als Wettergemeinschaft. Aber ich verstehe ja, was du sagen willst.
Gruß
-DerBesorgteGutmensch- sagte:
Auch wenn diese undemokratische Wahl zum Unwort des Jahres völlig indiskutabel ist, schon allein weil sie versucht Meinungs und Redefreiheit zu unterdrücken und zu lenken, ist der Begriff „Gutmensch“ eines der widerlichsten Worte, die die deutsche Sprache je hervorgebracht hat. Es sagt schon einiges über den Zerfall einer Gesellschaft aus, wenn solche Begriffe als höhnische Schimpfwörter verwendet werden.
Auceza sagte:
Diese „Sprach- und Literaturexperten“ sind derartig versiert und kompetent, dass sie selbst nicht einmal einen Bestseller schreiben können.
Es ist so, als ob jemand, der elementare Rechenaufgaben nicht lösen kann, der Öffentlichkeit wieder einmal eine neue Weltformel präsentiert.
Die mittlerweile gewaltige Diskrepanz zwischen Können und akademischem Lametta beziehungsweise „verbriefter“ Fachkundigkeit ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die Bezeichnung „Gutmensch“ einen herabwürdigenden Beigeschmack bekommen hat.
Auceza sagte:
Da versuchen tatsächlich wieder einmal selbsternannte „Bessermenschen“ für den alltäglichen Sprachgebrauch „gute“ und „schlechte“ Worte zu definieren.
Bemerkenswerter Weise kommen sich diese „Vögel“ dabei noch nicht einmal selbst ulkig vor.
Es ist gute Tradition im Internet geworden, Trolle nicht zu füttern.
Daher sollten die Sprachfaschisten einfach ignoriert werden.
Sie können gerne Regeln für ihren eigenen Sprachgebrauch aufstellen, aber sicherlich sind sie keineswegs befugt, der Bevölkerung einen Maulkorb zu verschreiben.
Doomsday sagte:
Dabei hätte es doch so einfach sein können.
Leider besteht „Freunde Syriens“ aus zwei Wörtern
ups2009 sagte:
FSA & ISIS wären jeweils nur ein Wort