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Wurde Hersh bestätigt? Türkische Whistleblower bekräftigen die False Flag-Geschichte über den Sarin Giftgasanschlag in Syrien

von                                         Übersetzung FritztheCat

Das ist ein Knaller, den uns zwei Abgeordnete der CHP (Republican People’s Party) im türkischen Parlament liefern. Und was von der Zeitung „Today’s Zaman“, einer der großen Tageszeitungen der Türkei, berichtet wurde.

Damit wird die Geschichte von Seymour Hersh über den berüchtigten Sarin-Anschlag in Ghouta unterstützt, dass dieser Anschlag eine vom türkischen Geheimdienst orchestrierte False Flag war, um die „rote Linie“ von Präsident Obama zu chemischen Waffen zu überschreiten und die USA in den Syrienkrieg zu ziehen, um Assad zu stürzen.

Wenn es so ist, dann verdient Obama Anerkennung für seine Standfestigkeit gegen einen Angriff trotz des Knurrens und der Hetzerei von Syrienkrieg-Befürwortern, zuhause und im Ausland.

Und es zeigt das abstoßende Bild eines alQaeda-Agenten, der mit ISIL unter einer Decke steckt bei einem Kriegsverbrechen, dem 1.300 Zivilisten zum Opfer fielen.

Ich halte den Bericht für glaubhaft, selbst wenn man betrachtet, wie die CHP (Erdogans Kemalistische Mitte/Links-Gegner) und „Today’s Zaman“ gegen Erdogan Opposition betreiben (deren Chefredakteur Bulent Kenes kürzlich vor laufender Kamera verhaftet wurde, weil er Erdogan in einem Tweet beleidigt hatte).

Wir werden sehen, welche wütenden Reaktionen das bei Erdogan und der türkischen Regierung auslösen wird. Der Mut der CHP und von „Today’s Zaman“, diese Geschichte zu veröffentlichen zeigt, wie verzweifelt ihr Kampf gegen Erdogan geworden ist. Beachten Sie, dass der Autor nur so genannt wird: „Kolumnist: Today’s Zaman“.

Ich erwarte dass die Gegner Erdogans das als einen Hoffnungsschimmer für einen Sinneswandel der USA und der Europäer über eine Unterstützung Erdogans sehen.

Ich bin schon sehr gespannt, ob und wie diese Geschichte in den USA berichtet wird. Sollte sie es nicht in die US-Medien schaffen, so hänge ich hier den ganzen Bericht von Zaman an:

„Abgeordnete der CHP: Regierung lehnt eine Untersuchung zu einer türkischen Beteiligung an einem syrischen Giftgas-Angriff ab

Zwei Abgeordnete der größten Oppositionspartei CHP behaupten, dass die Regierung gegen eine Untersuchung zu einer türkischen Beteiligung an einer Lieferung von hochgiftigem Sarin-Gas ist. Dieses Gas wurde 2013 in Syrien bei einem Angriff gegen Zivilisten verwendet, dabei wurden mehr als 1.300 Syrer getötet.

Die CHP-Abgeordneten Eren Erdem und Ali Seker gaben am Mittwoch in Istanbul eine Pressekonferenz. Darin behaupten sie, dass eine Untersuchung blockiert wird. Es gibt Anschuldigungen über eine türkische Beteiligung bei der Beschaffung von Sarin-Gas, das bei dem Angriff auf Zivilisten verwendet wurde, und dessen Weitergabe an ISIL-Terroristen.

Erdem sagte, dass das Büro des Chefanklägers in Adana eine Untersuchung eingeleitet hat. Es geht um Anschuldigungen, dass das Sarin-Gas von der Türkei über verschiedene Geschäftsmänner nach Syrien geschickt wurde. Aufgrund der Anschuldigungen erfolgte eine Anklageschrift gegen die Regierung.

‘Ein weiterer Beteiligter, der ebenfalls in den Untersuchungsakten genannt wird, ist MKE (Turkish Mechanical and Chemical Industry Corporation). Hier habe ich die Anklageschrift. Alle Einzelheiten über die Beschaffung von Sarin in der Türkei bis zur Lieferung an die Terroristen, zusammen mit Audio-Aufzeichnungen, alles hier in dieser Akte.’ (Erdem winkt mit dem Ordner).

Erdem wies auch darauf hin, dass das Büro des Chefanklägers technische Überwachungsmaßnahmen durchführte und herausfand, dass ein alQaeda-Kämpfer namens Hayyam Kasap das Sarin erworben hat:

‘Abgehörte Telefongespräche zeigen die Vorgänge von der Beschaffung des Gases bei bestimmten Adressen bis zu den Vorgängen beim Erwerb der Raketen, die die Kapseln mit dem Giftgas verschossen haben. Trotz dieser deutlichen Beweise hat es in dem Fall bisher keine einzige Verhaftung gegeben. 13 Personen wurden während der ersten Untersuchungen festgenommen, aber später auf freien Fuß gesetzt. Das widerlegt die Behauptungen der Regierung, dass sie gegen Terrorismus kämpfe’, sagte Erdem.

Über 1.300 Menschen wurden bei dem Sarin-Gas-Angriff in Ghouta und in anderen Vororten der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet. Der Westen beschuldigte sofort das Regime von Bashar al-Assad und Russland behauptete, es wäre eine „False Flag“-Operation mit dem Ziel, eine US-Intervention in Syrien zu ermöglichen.

Im August 2013 wurden Vororte nahe Damaskus von Raketen getroffen, die das Giftgas Sarin enthielten.

Zweck des Angriffs war es angeblich, die USA zu einer militärischen Operation in Syrien zu provozieren, um das Assad-Regime zu stürzen. Ganz auf Linie mit den politischen Vorhaben des damaligen Premierministers Recep Tayyip Erdogan und seiner Regierung.

Nach Erdem sprach der CHP-Abgeordnete Seker und wies darauf hin, dass die Regierung die Öffentlichkeit in der Angelegenheit getäuscht habe mit der Behauptung, das Sarin käme von Russland. Gemäß Seker war es die Absicht, das Bild zu erzeugen, dass ‘Assad sein Volk mit Sarin-Gas tötet und eine US-Militärintervention in Syrien nötig sei.’

Er unterstrich, dass alle Akten und Beweise der Untersuchung zeigen, dass innerhalb der Grenzen der Türkei ein Kriegsverbrechen begangen wurde.

‘Die Untersuchung zeigt deutlich, dass die Schmuggler dieser Chemikalien, die zur Produktion von Sarin nötig sind, auf keinerlei Widerstände trafen. Sie beweisen dass türkische Geheimdienste von diesen Aktivitäten wussten. Eigentlich sollten diese Personen für ihre kriminellen Taten hinter Gittern sitzen, aber keine einzige Person sitzt im Gefängnis. Frühere Premierminister und der Innenminister sollten für ihre Nichtbeachtung dieses Vorfalls zur Rechenschaft gezogen werden’, sagte Seker.

Erdem fügte hinzu, dass er Strafanzeige gegen die Verantwortlichen stellen werde, einschließlich gegen jene, die für eine Nichtverfolgung des Falls stimmten und gegen jene, die die Weitergabe der Chemikalien nicht verhindert haben und gegen jene, die die Freilassung der Verdächtigen in dem Fall angeordnet haben.

UN Generalsekretär Ban Ki-moon kündigte Ende August an, dass eine Untersuchung zu den Giftgas-Angriffen eingesetzt wurde, angeblich ausgeübt von Assads syrischem Regime und kämpfenden Rebellengruppen in Syrien, seit der Bürgerkrieg 2011 ausbrach.

Erdem ist jedoch nicht der Einzige, der die Türkei einer möglichen Verwicklung bei den Giftgas-Attacken beschuldigt. Der Pulitzer-Preisträger und Journalist Seymour Hersh argumentierte in einem Artikel von 2014, das der türkische Inlandsgeheimdienst MIT an extremistischen syrischen Gruppierungen im Kampf gegen das Assad-Regime beteiligt war.

In seinem Artikel sagt Hersh, dass nicht Assad hinter den Angriffen stecke, wie von den USA und Europa behauptet, sondern dass eine türkisch-syrische Verbindung der Opposition eine US-Intervention in Syrien provozieren wollte um das Assad-Regime zu stürzen.