Eine Vertreterin der Öffentlich-rechtlichen, deren Berichterstattung oft Grund für Beanstandungen gibt, ist zweiflesohne Osteuropa-Korrespondentin Sabine Adler, ehemalige Korrespondentin des Deutschlandfunks in Russland, ehemalige Außenpolitik-Korrespondentin in der Berliner Parlamentsredaktion des Deutschlandradios, ehemalige Leiterin des Hauptstadtbüros des Deutschlandfunks, ehemalige Leiterin von Presse und Kommunikation des Deutschen Bundestages und Unterzeichnerin eines alternativen aber glücklosen Aufrufes sogenannter Osteuropaexperten.
Edit: Liebe Freunde, wir haben die Beschwerden zunächst aufgrund mehrerer Hinweise zur Bearbeitung zurückgezogen.
In der vergangenen Woche ergingen gleich zwei Beschwerden, die das Fehlen von Fakten und der exakten Quellenrecherche zum Gegenstand hatten, was sich neben der offen parteiischen Haltung Adlers zur auftragswidrigen und tendenziösen Desinformation summiert.
05.02.2015 Lage in der Ukraine – US-Aussenminister Kerry in Kiew
In Bezug auf die militärische Offensive der Separatisten behauptete Frau Adler, unter Berufung auf nicht näher genannte „Internetzeitungen der Ukraine“, dass selbst die Bevölkerung in den von den Separatisten gehaltenen Gebieten, unter der Offensive der Separatisten leiden müsse: So habe man in Donezk die gesamte Nacht über unter schweren Artillerieangriffen auf sämtliche Stadtviertel leiden müssen.
„Es ist auch die Rede“ – so Frau Adler unter Berufung auf „diverse Fotos“ aus dem Netz – vom Einsatz von Phosphorbomben.
Dass „ukrainische Internetseiten“ möglicherweise verbreiten, dass die Separatisten sämtliche die von ihnen „besetzten“ Wohngebiete, also sich selbst, mit schwerer Artillerie angreifen, mag weniger überraschen als die Tatsache, dass Frau Adler solche Meldungen distanzlos weiterverbreitet.
Vollends verstörend ist, dass Frau Adler sich beim Thema Phosphorbomben, auf nicht näher identifizierbare „Fotos im Netz“ stützt und mit diesen den Verdacht unterfüttert, die Separatisten bombardierten sich selbst mit Phosphorbomben, aber dem Zuhörer den aktuellen Bericht von Human Rights Watch vom 4. Februar 2015 vorenthält.
In diesem Bericht wirft HRW der ukrainischen Regierung erneut vor, kürzlich Phosphorbomben in der Ostukraine eingesetzt zu haben:
Evidence indicates that Ukrainian government forces fired cluster munitions at Luhansk city in eastern Ukraine last week, killing two civilians and injuring two more. These weapons are banned by 116 coun-tries because of the danger they pose to civilians.“
Im Beitrag „Rebellenoffensive erschüttert Ostukraine“ vom 04. Februar 2015 stellt Sabine Adler die Meldung von einer Großoffensive der Separatisten und den Beschuss auf das Separatistengebiet in Donezk in einen kausalen Zusammenhang.
„In Donezk beschießen Separatisten Krankenhäuser und einen Kindergarten.“
Wer sich auch mal jenseits von öffentlich-rechtlichen Quellen informiert, hat mit Sicherheit davon gehört, dass die ostukrainischen Kämpfer die ukrainische Armee für den Beschuss verantwortlich gemacht und umgehend eine OSZE-Untersuchung gefordert haben.
Wie wahrscheinlich ist wohl ein Selbstbeschuss angesichts der Tatsache, dass sich die Stadt Donezk, der Donezker Bezirk Textilschik und damit auch die entsprechend betroffenen Einrichtungen seit geraumer Zeit unter Kontrolle der Separatisten befinden? Darüber nachzudenken fällt sicher schwer, wenn man aus hunderten oder auch tausend (?) km Entfernung aus einem geschützen Raum heraus ukrainische Internetseiten kommentiert und das als auch noch als Information verkauft.
Zur Erinnerung:
Deutschlandradio-Staatsvertrag
§ 7 Berichterstattung
(1) Die Berichterstattung soll umfassend, wahrheitsgetreu und sachlich sein.
Herkunft und Inhalt der zur Veröffentlichung bestimmten Berichte sind sorgfältig zu prüfen.
https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=30&t=425
https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=30&t=425#p1820
Die Pro-US-Truppen in der Ukraine haben sowohl Phosphormunition als auch Streumunition eingesetzt, wie russische Medien bereits im Sommer dokumentierten.
Hier ein Beitrag von „LifeNews“ zu Phosphorgranaten:
http://lifenews.ru/news/134892
Diese Bilder werden im Westen zumeist unkommentiert als Fakes aus dem Irakkrieg bezeichnet, weshalb z.B. RT beide Videos nebeneinander gezeigt hat:
Was westliche Propagandisten nicht davon abhält, zu behaupten, die russische Presse zeige Videomaterial aus dem Irakkrieg (2004 bestritten übrigens die USA, in Falludscha Phosphorgranaten einzusetzen).
Der Einsatz von Streumunition des Typs 9M27K wurde ebenfalls bereits im Juli von Armamentresearch.com dokumentiert:
http://www.armamentresearch.com/9m27k-series-cargo-rockets-used-in-ukraine/
Natürlich wurden auch damals die Berichte mittels Bildern von israelischen Streubomben aus dem Libanon als „russische Propaganda entlarvt“.
Ein weiteres Beispiel:
Sabine Adler in der Sendung Mit Hörerinnen und Hörern im Gespräch: „Krieg oder Frieden – Was wird aus der Ukraine?“
Ich habe es noch nicht angehört, aber was als O-Ton Sabine Adler auf der Web-Seite steht reicht schon:
**“Es liegt eindeutig mehr Schuld bei den Russen, da hat eine klare Aggression stattgefunden“, sagt Sabine Adler, seit vielen Jahren Deutschlandradio-Korrespondentin für Osteuropa. „Der Kampf der Ukrainer mutet verzweifelt an. Sie haben es mit einem übermächtigen Nachbarn zu tun, der seine Vasallen mehr und mehr Territorium besetzen lässt und das Land erschüttert.“ Sie spricht sich für weitere Sanktionen gegen Russland aus und geht noch weiter: „Wir müssen der Ukraine helfen – und zwar militärisch.“
Ihre Mahnung: „Unser Pazifismus wird uns zum Verhängnis; weil wir glauben, dass wir auf der richtigen Seite sind, wenn wir uns pazifistisch verhalten. Was muss passieren, dass der Westen aufwacht?“**
Hier noch der Link:
http://www.deutschlandradiokultur.de/mit-hoererinnen-und-hoerern-im-gespraech-krieg-oder-frieden.970.de.html?dram:article_id=310232
Diese Leute treiben uns in den 3.Weltkrieg.. nicht sie alleine, das gesamte westliche Mainstream-Gelumpe, hier die Analyse von Robert Parry , hat das auf dem Punkt gebracht , die sind in der Lügenspirale > http://www.globalresearch.ca/nuclear-war-and-clashing-ukraine-narratives/5430358
Die Karriere dieser Person entspricht dem Muster, das ich bereits vorgestern dargestellt hatte. Propaganda verbreiten, abtauchen, aus dem Hintergrund weiter agieren, die Stellung wechseln usw.
https://propagandaschau.wordpress.com/2015/02/08/lugensender-wdr-lawrow-schurt-angste-vor-kaltem-krieg/comment-page-1/#comment-29445
Frau Adler fällt meiner Meinung nach aus dem Rahmen, der schon recht einseitigen Ukraine-Berichterstattung des DLF. Sie toppt die Einseitigkeit der Berichterstattung aus Russland und der Ukraine noch um Längen.
Ein weiteres Beispiel stellt ihr Beitrag anläßlich der DLF- Sendung „Informationen am Morgen“ vom 06.02.2015 dar.
Aktuelle Lage in der Ukraine – Merkel und Hollande in Kiew und Moskau
http://www.deutschlandradio.de/audio-archiv.260.de.html?drau:broadcast_id=129&drau:page=4&drau:audio_id=343547&drau:play=1
Ich will hier garnicht auf all die tendenziösen Ausführungen der Dame eingehen, sondern mich konkret auf 2 Feststellungen von Frau Adler beziehen:
Beispiel 1:
Ab Minute 2.20 sagt sie sinngemäß:
„Die Separatisten fühlen sich an den Minsker Friedensplan nicht gebunden. Die haben große Landgewinne zu verzeichnen, das Territorium, das sie besetzt halten, hat sich seit September (2014) fast verdoppelt.“
Der Vergleich zur, im Minsker Friedensplan signierten Waffenstillstandsline, (das Signum wurde später von den Ukr. Regierungsvertretern wieder zurückgezogen – was an sich schon ein Bruch der Vereinbarung bedeutet) weist per 5.02.2015 einen minimalen Geländegewinn der Separatisten von rund 3-7% (hauptsächlich um den Flughafen Donesk) aus.
Eine Verdopplung des durch die Separatisten befreiten Gebietes ist damit eine (bewuste) Falschausage.
Beispiel 2:
Ab Minite 3.20 sagt sie sinngemäß zur Frage der Anerkennung der russischen Sprache in der Ukraine:
Die Anerkennung der russischen Sprache ist ein künstlich hervorgeholtes Problem
da das Land sowieso zweisprachig sei, und es daher keine Sprachprobleme gebe.
Auch diese Feststellung von Frau Adler ist eine deftige Falschinformation, da ich aus Berichten von Bekannten weiß, daß das tägliche Leben in der Ukraine unter der Putschregierung für russisch-sprechende Ukrainer eine Toutur darstellt:
Die Russische Sprache DARF NICHT:
– im Kindergarten/allgem Schulen (Ausnahme Spezial-Sch.)verwendet werden
– nicht im öffentlichen Dienst, Behörden, etc. verwendet werden
– Gerichtssprache und Schriftverkehr ist ukrainisch
– russisches Fernsehen ist verboten
– russische Literatur ist verboten
– in der Rada werden russischsprechende Abgeordnete ausgebuht bzw. gleich verprügelt oder in Müllbehälter geworfen (siehe div Youtube.Videos)
– in Kiew gibt es zBsp. keine russisch sprachigen Speisekarten. Hinweisschilder etc. mehr
Diese (Falsch-)Informationen am Morgen per DLF im Plauderton – wer Frau Adler schon einmal hörte, weiß was ich meine – von der öffentlich-rechtlichen Osteuropa-Korrespondentin untergeschoben zu bekommen, hat schon etwas surreales.
Ja, die hybride Kriegsführung dreht sich bei Adlers offensichtlich im Kreise, und nun findet die Dame nicht mehr raus aus ihrem phantastischen Elendsgeschwätz. Fuck the Russen! Putin ist schuld!
Wie unsere Kanzlerin so treffend bemerkte, wir müssen das alles verstehen lernen,
was die Russen da in der Ostukraine machen. Schade, von Neuland hat sie nicht gesprochen, zumindest hätte sie sich ihre hybride Kriegsführung beim gestrigen USA-Besuch kenntnisreich erklären lassen können, zumal dort ja ausreichende Erfahrungen aus den Kriegen im Irak, in Lybien und in Syrien vorliegen.
„Weil nicht sein kann, was nicht sein darf“ oder „Was nicht passt, wird passend gemacht“
Nach dieser Devise arbeitet nicht nur Sabine Adler. Zur Ukraine-Berichterstattung deutscher Medien schreibt Sebastian Range:
http://www.hintergrund.de/201502063419/hintergrund/medien/was-nicht-passt-wird-passend-gemacht.html
Also, diese Adlerin, eingesetzt wurde sie vom DLF zu Beginn dessen, was sie wohl Karriere nennt- im fernen Sibirien. Da kann es schön sein, speziell wenn sie wieder weg ist. Und so wächst die Permafroststadt Jakutsk und wächst und wächst und die Oper ist neu und Hamburg schafft es mit der Oper nicht….also:
Der komische Vogel war zur Jelzin- Zeit in Sibirien unterwegs, für den Sender der Sibirien verachtet wie sonst nur Gauck es tut.
Und von dort berichtete sie westsystemkonform, dass die kommunistischen Heizungen nicht mehr funktionieren. Da dachte ich mir, die Tante ist ja cooler als die Morgenandacht. Die muss ich mir merken…war nur Spaß, morgens um 7h. (War da aber 12h später, also wach müsste die gewesen sein, schon des Wetters wegen)
Dass Jelzin die Hausmeister und Brennstoffe nicht bezahlen wollte….nix für Adler. Aber die gugelt auch nie Jakutsk. Lungert wahrscheinlich in Berlin rum und blockiert eine Wohnung für die arbeitende Bevölkerung.
„Da kann es schön sein, speziell wenn sie wieder weg ist.“
LOL, sehr schön gesagt! :-D
Hat dies auf akinblog rebloggt und kommentierte:
Okay, diese Site, die hier rebloggt wird, ist keine linke. Und wir würden das wohl anders formulieren. Aber die Analyse, was da an – zutiefst unlogischer – Propaganda vom Deutschlandfunk verbreitet wird, ist ziemlich richtig.
HINWEIS AUF FEHLER:
Zumindest der oben zitierte Textabsatz spricht nicht von Phosphorbomben, sondern von „Cluster bombs“- und das sind ‚Streubomben‘, also welche die sich beim Aufprall in eine Vielzahl von kleinen Minibomben zerlegen. Die wiederum liegen dann teils Jahre rum und verstümmeln immer wieder Menschen, haben jedoch mit Phosphor gar nix zu tun:
siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Streumunition
gegen
https://de.wikipedia.org/wiki/Phosphorbombe
…es gibt jedoch scheints trotzdem genug Hinweise, dass die Ukis auch die noch übleren Phosphorbomen auch einsetzen:
http://www.globalresearch.ca/ukraine-atrocities-the-illegal-use-of-white-phosphorous-fire-bombs-against-the-donetsk-civilians/5396497
Beide sind von vielen Staaten bzw teils durch diverse int. Abkommen geächtet.
Vielen Dank für den Hinweis, Anon. Haben die Beschwerden nochmal zur Bearbeitung zurückgezogen.
„On 5 February, the SMM followed up on the shelling which reportedly struck the Kirovskyi district in Donetsk city on 4 February from 11:40 to 11:45hrs. The same shelling salvo reportedly hit the direct surrounding of the Kindergarten No. 381, a neighbouring street near the Kindergarten and Donetsk Hospital No. 27. The SMM inspected the three aforementioned different sites located in the Kirovskyi district on 5 February between 10:00 and 15:00hrs.
[…]
Based on an analysis of the crater impact, the fuse diameter and the observed damage, the SMM concluded that the shelling had come from a south-south-westerly direction and was fired by a BM-27 Uragan MLRS.“
http://www.osce.org/ukraine-smm/139406?utm_source=feedblitz&utm_medium=FeedBlitzRss&utm_campaign=oscelatestnews
Auch dir vielen Dank für den Hinweis, Ikarus.
Wie weit sind nun eigentlich die Bestrebungen gediehen, den Rundfunkbeiträg eigenmächtig auszusetzen, bis Besserung nachweisbar eingetreten ist? Wollte die Propagandaschau da nicht einen Musterbrief von Juristen erstellen lassen?
Wer zahlt denn freiwillig Rundfunkbeitrag?
https://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=138562709
https://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=138393942