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zdf_80Vor zwei Tagen haben wir hier einen Beitrag von Roland Strumpf in den ZDF-„heute“-Nachrichten thematisiert. Strumpf behauptete – entgegen den von der syrischen Nach­richten­agentur SANA zuvor veröffent­lichten Informationen -, dass die Eltern eines Geschwister­paares, das aus Ghouta fliehen konnte, „im Bombenhagel“ des syrischen und russischen Militärs ums Leben kamen.

Roland Strumpf: „Fatma und ihr Bruder konnten den Rebellen entkommen. Ihre Eltern starben im Bombenhagel…“

Nun veröffentlichte Sputnik ein Interview mit der 12-jährigen Fatima, in dem sie unmissverständlich sagt, dass die Familie gemeinsam fliehen wollte, dass sie ihre Eltern jedoch auf der Flucht durch den von der syrischen Regierung bereitgestellten Korridor wegen des Beschuss durch Terroristen zurücklassen mussten und alleine weiterkrochen.

Hier noch einmal die Lüge von Roland Strumpf (gegen Ende seines Berichts).

ZDF 05.03.2018 heute 19 Uhr

Eine Quelle für seine Behauptung kann Strumpf selbstverständlich nicht angeben. Er hat sich seine Lüge also schlicht und einfach aus den Fingern gesogen, um einmal mehr Kriegspropaganda gegen die syrische Regierung und Russland zu verbreiten.

Nun die Aussage von Fatima:

Fatima: „Die Militanten haben angefangen, auf uns zu schießen. Wir ließen unseren Papa und die Mama zurück und rannten weiter. Danach krochen wir über die Erde, sie schossen weiter, trafen aber nicht.“

Selbst wenn man annehmen würde – was nicht ausgeschlossen ist -, dass es sich hier um eine PR-Aktion der syrischen Regierung handelt, die nun ihrerseits – angesichts der massenhaften und in westlichen Medien höchst „erfolgreichen“ islamistischen Kriegspropaganda versuchen könnte, Kinder im Krieg zu instrumentalisieren, bleibt Strumpfs Behauptung eine Lüge, da vollkommen ausgeschlossen ist, dass er in Kairo mehr oder wahrhaftigere Informationen zur Verfügung hat, als die syrische Regierung und Medien vor Ort. Und wenn Strumpf Informationen hätte, die einen PR-Coup Syriens nahelegen oder beweisen, dann hätte er sich die Geschichte schon grundsätzlich nicht zu Eigen gemacht, sondern – im Gegenteil –  ausführlich gegen Syrien skandalisiert.

Auch in diesem Fall ist davon auszugehen, dass der Staatssender die Kriegslüge nicht klarstellen wird. Man wird auch keinesfalls aufklären, wie Strumpf zu seiner – die Realität vollkommen auf den Kopf stellenden – Geschichte gekommen ist und man wird sich erst recht nicht entschuldigen, denn diese Form der Kriegspropaganda ist kein Zufall, kein Versagen und kein Versehen, sondern vorsätzlich, politisch motiviert und vollkommen skrupellos.