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actvism_logo189Viele Bürger, denen mittlerweile dämmert, dass die Mainstreammedien sie systematisch in die Irre führen und im Interesse der politisch und wirtschaftlich Mächtigen manipulieren, denken nach dem Motto „früher war alles besser“ die Lügenpresse sei zumindest in der Bundesrepublik ein neues Phänomen. Dass dies ein großer Irrtum ist, dass die deutsche Öffentlichkeit seit Kriegsende im Sinne der Besatzungsmächte aufgehetzt, desinformiert, belogen und gelenkt wird, dafür gibt es unzählige Beispiele und frappierende historische Parallelen.

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„Voices from the Archive“ Vorlesung von Noam Chomsky, 15. März 1989

Die Propaganda gegen die Olympischen Spiele in Moskau 1980, nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan, fand 2014 ihren Widerhall in der Hetze gegen die Spiele in Sotschi. Die westliche Propaganda für islamistische „Rebellen“ in Afghanistan, die von den USA gegen die Sowjets instrumentalisiert und bewaffnet wurden und aus denen al-Kaida hervorging, findet heute ihren Widerhall in Aleppo, wo erneut islamistische Terroristen medial und militärisch für geopolitische Ziele des Westens unterstützt und als „Rebellen“ verkauft werden.

Auch im „Vorhof“ der USA sehen wir beim Blick in die Geschichte gruselige Analogien, die in einem Vortrag von Noam Chomsky von 1989 besonders deutlich werden, der jetzt von acTVism ins Deutsche übersetzt und für ein Video nachvertont wurde.

Noam Chomsky (ab 1h11m26s): „…Im zentralamerikanischen Friedensabkommen von 1987 zum Beispiel wird ein Element als unentbehrlich für den Frieden in der Region bezeichnet, nämlich die Einstellung jeder logistischen, technischen und propagandistischen Hilfe für sämtliche irregulären Kräfte, die Angriffe aus dem Ausland starten. Damit sind die Contras gemeint.

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Erst vor ein paar Wochen gab es ein weiteres Abkommen, mit dem alle fünf Präsidenten Mittelamerikas sich verpflichteten, die Contras innerhalb von 90 Tagen umzusiedeln. Der US-Vorschlag scheint also nicht nur dem Geist des Abkommens zu widersprechen, er steht im glatten Widerspruch zu seinem Wortlaut. Und es geht weiter: Im Kongress wird es eine Abstimmung über ‚humanitäre Hilfe‘ für die Contras geben, für deren Verbleib in Honduras sich die USA gerade eingesetzt haben und die Presse wird das getreulich – wie schon die ganze Zeit zuvor – als ‚humanitäre Hilfe‘ bezeichnen.

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Nun, der Begriff ‚humanitäre Hilfe‘ hat eine klare Bedeutung. Diese wurde kürzlich sehr eindeutig vom Weltgerichtshof, der höchsten Authorität in dieser Frage, definiert. Im selben Beschluss, in dem er die USA für ihre Aggression in Nicaragua verurteilte. Dort wurde ‚humanitäre Hilfe‘ als Hilfe definiert, die ausschließlich den geheiligten Zwecken des Roten Kreuzes entspricht. Das heißt, sie muss an bedürftige und leidende Zivilisten gehen. Außerdem gilt sie nur dann als ‚humanitäre Hilfe‘, wenn sie ohne Unterschied an Zivilisten beider Konfliktparteien geht. Andernfalls kann von humanitärer Hilfe keine Rede sein. Also ist laut Beschluss des Weltgerichtshofes – in Wirklichkeit der Standarddefinition – das, was die Medien ‚humanitäre Hilfe‘ nennen, alles andere als das. Es ist Militärhilfe. Es ist Hilfe zur Erhaltung militärischer Kräfte, damit sie Nicaragua weiter bedrohen können.

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Übrigens senden die USA sehr wahrscheinlich auch illegal Militärhilfe an die Contras innerhalb Nicaraguas und benutzen dazu den Luftwaffenstützpunkt Ilopango in San Salvador. Das haben sie die ganze Zeit getan, nämlich über die Hasenfus-Gruppe, so genannt, weil sie aufflog, als der US-Söldner Eugene Hasenfus über Nicaragua abgeschossen wurde. Das ging schon etliche Jahre so und die Medien wussten all die Jahre davon, berichteten aber nichts. Der Skandal kam erst, als sie gewzungen waren, zu berichten, was sie schon immer wussten. Und einige der ehrlicheren Reporter gaben zu, ja, wir wussten es die ganze Zeit und haben es nicht berichtet. Der nicaraguanische Geheimdienst hatte ihnen die ganze Zeit Informationen über diese Flüge geliefert. Wie viele es waren, wo sie stattfanden, Radarortungen – es war bloß einfach nicht die Art von Geschichte, über die man als guter Kommissar berichtet. Also wurde nichts darüber gebracht, bis das Fliugzeug mit dem US-Söldner abgeschossen wurde. Dann waren sie am Ende doch gezwungen, darüber zu berichten…“

Nur ein Beispiel von vielen, wie die gleichen verlogenen und verbrecherischen US-Medien, die heute unter Anleitung der CIA Stimmung gegen alternative Informationsquellen machen, die Öffentlichkeit seit Jahrzehnten mit Propaganda und Lügen manipulieren. Die gleichen Machenschaften, die Chomsky vor 30 Jahren in den USA analysierte und dokumentierte, sahen und sehen wir als Abklatsch in Deutschland. Das Beispiel der Contras in Nicaragua weist vielerlei Parallelen zur täglichen Propaganda über den Syrienkonflikt auf, wie sie uns heute in ARD, DLF, ZDF und transatlantisch kontrollierten Konzernmedien täglich bis zum Erbrechen vorgesetzt wird.

Die verantwortlichen „Journalisten“ sind Helfershelfer bei Massenmord, ethnischen Säuberungen, Regierungsstürzen, staatlichen Verheerungen und Flüchtlingswellen. Ihre Verbrechen sind vom moralischen Standpunkt aus betrachtet in keinster Weise geringer als die Verbrechen eines Oskar Gröning, die der Bundesgerichtshof gerade erst und mit 75 Jahren Verspätung als strafbar erachtet hat. Im Gegenteil: Gröning war ein Fußsoldat einer Mordmaschine, die überhaupt erst durch Propaganda in Gang gesetzt wurde.