Schlagwörter
Desinformation, Kriegshetze, Kriegspropaganda, Lügen, Propaganda, USA, Verschweigen, Verzerren
Im Innern der unsichtbare Regierung – Krieg, Propaganda, Clinton & Trump
von Übersetzung: FritztheCat
Der amerikanische Journalist Edward Bernays wird oft als der Mann beschrieben, der die moderne Propaganda erfunden hat. Bernays, der Neffe von Sigmund Freud, dem Pionier der Psychoanalyse, prägte den Begriff „Public Relations“, ein Euphemismus für Meinungsmache und deren Täuschungen.
1929 überredete er Feministinnen dazu, das Zigarettenrauchen für Frauen zu fördern, indem sie rauchend bei einer New Yorker Parade mitmarschierten – ein damals unerhörtes Verhalten. Eine Feministin, Ruth Booth, rief aus: „Frauen! Entzündet eine weitere Fackel der Freiheit! Bekämpft dieses sexuelle Tabu!“
Der Einfluss Bernays geht weit über die Werbung hinaus. Sein größter Erfolg war seine Rolle beim Überreden der amerikanischen Öffentlichkeit zum Mitmachen beim Gemetzel im Ersten Weltkrieg. Das Geheimnis sei, so sagte er, „das Erzeugen von Zustimmung“ bei den Menschen, damit man sie „nach unserem Willen kontrollieren und dirigieren kann, ohne dass sie es merken“.
Dies beschrieb er als „die wahre herrschende Macht in unserer Gesellschaft“ und nannte es eine „unsichtbare Regierung“.
Diese unsichtbare Regierung ist heute noch mächtiger und wird noch weniger verstanden. In meiner langen Laufbahn als Journalist und Filmemacher habe ich noch nie so eine Propaganda erlebt, wie sie sich heute in unser Leben schleicht und damit durchkommt.
Stellen Sie sich zwei Städte vor. Beide werden von den jeweiligen Regierungstruppen belagert. Beide Städte sind von Fanatikern besetzt, die schreckliche Gräueltaten begehen, zum Beispiel Enthauptungen. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied.
Bei der einen Belagerung werden die Regierungstruppen von westlichen Reportern (die eingebettet sind) als Befreier bezeichnet. Begeistert berichten sie über die Kämpfe und die Luftangriffe. Es gibt Fotos auf den Titelseiten mit heldenhaften Soldaten mit dem V für Victory. Zivile Opfer werden kaum erwähnt.
In der zweiten Stadt – in einem Land gleich in der Nachbarschaft – passiert fast genau dasselbe. Regierungstruppen belagern eine Stadt, die von derselben Brut aus Fanatikern kontrolliert wird. Der Unterschied ist der, dass diese Fanatiker von „uns“ – den Vereinigten Staaten und Großbritannien – unterstützt, beliefert und bewaffnet werden. Sie besitzen sogar ein Medienzentrum, das von Großbritannien und Amerika finanziert wird. Ein weiterer Unterschied ist, die Regierungssoldaten, die diese Stadt belagern, sind die schlechten Jungs, sie werden für die Angriffe und Bombardements auf die Stadt verurteilt – genau das was die guten Soldaten in der ersten Stadt auch tun.
Verwirrend? Nicht wirklich. Das ist die grundlegende Doppelmoral, der Kern von Propaganda. Ich beziehe mich natürlich auf die gegenwärtige Belagerung der Stadt Mossul durch irakische Regierungstruppen, die von den USA und UK unterstützt werden, und auf die Belagerung von Aleppo durch die Regierungstruppen Syriens, unterstützt von Russland. Die einen sind die Guten, die anderen sind die Schlechten.
Worüber selten berichtet wird: Beide Städte wären nicht von Fanatikern besetzt und durch Krieg verwüstet, wenn nicht 2003 Großbritannien und die Vereinigten Staaten in den Irak einmarschiert wären. Dieses kriminelle Unternehmen wurde mit Lügen begonnen, verblüffend ähnlich der Propaganda, die heute unser Verständnis über den Bürgerkrieg in Syrien verzerrt. Ohne dieses Propagandagetrommel, das sich als Nachrichten verkleidet, würden die monströsen ISIS und Al-Qaida und al-Nusra und der ganze Rest aus dschihadistischen Banden wahrscheinlich gar nicht existieren, und die Menschen in Syrien müssten heute nicht um ihr Überleben kämpfen.
Einige erinnern sich vielleicht, wie 2003 nacheinander eine Reihe von BBC-Reportern in die Kamera sprachen und Blair für das „verteidigten“, was sich als das Verbrechen des Jahrhunderts herausstellte. Die US-Fernsehsender produzierten für George W. Bush die gleiche Einschätzung. Fox News zerrte Henry Kissinger vor die Kamera und der war ganz begeistert von Colin Powells Fälschungen. Im selben Jahr, kurz nach der Invasion, drehte ich in Washington ein Interview mit Charles Lewis, dem bekannten amerikanischen Investigativjournalisten. Ich fragte ihn: „Was wäre passiert, wenn die freiesten Medien auf der Welt ernsthaft das angezweifelt hätten, was sich als plumpe Propaganda herausstellte?“
Er antwortete, dass wenn die Journalisten ihre Arbeit gemacht hätten, „dann hätte eine sehr, sehr gute Chance bestanden, dass wir nicht in den Irak gegangen wären.“
Das war eine schockierende Äußerung, eine die von anderen berühmten Journalisten, denen ich dieselbe Frage stellte, unterstützt wurde – Dan Rather von CBS, David Rose vom Observer und Journalisten und Produzenten der BBC, sie wollen lieber anonym bleiben. Mit anderen Worten: Hätten Journalisten ihren Job gemacht, hätten sie die Propaganda angezweifelt und untersucht, anstatt sie zu verstärken, dann wären heute Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder noch am Leben, und es gäbe kein ISIS und keine Belagerung in Aleppo und Mosul. Dann hätte es am 7. Juli 2005 auch keine Anschläge auf die Londoner U-Bahn gegeben. Dann wären auch nicht Millionen von Flüchtlingen geflohen, und es gäbe keine elenden Lager.
Als im letzten November die terroristischen Anschläge in Paris passierten, da hat Präsident François Hollande sofort mit Kriegsflugzeugen Syrien bombardieren lassen – und wie vorhersehbar folgte weiterer Terrorismus. Das Ergebnis von Hollandes pompösen „Frankreich befindet sich im Krieg“ und „keine Rücksicht nehmen“. Dass sich staatliche Gewalt und dschihadistische Gewalt gegenseitig hochschaukeln, das ist eine Wahrheit, die sich kein nationaler Führer auszusprechen traut.
Der sowjetische Dissident Yevtushenko sagte: „Wenn die Wahrheit durch Schweigen ersetzt wird, dann ist das Schweigen eine Lüge.“
Der Angriff auf den Irak, der Angriff auf Libyen und der Angriff auf Syrien geschahen, weil die Führer dieser Länder keine Marionetten des Westens waren. Die Menschenrechtsbilanz eines Saddam oder eines Gaddafi waren ohne Bedeutung. Sie haben Befehle nicht befolgt und wollten die Kontrolle über ihre Länder nicht hergeben.
Das gleiche Schicksal erwartete Slobodan Milosevic, nachdem er sich geweigert hatte, ein Abkommen zu unterzeichnen, das eine Besetzung Serbiens und eine Umwandlung in eine Marktwirtschaft verlangte. Sein Volk wurde bombardiert und er wurde in Den Haag angeklagt. Eine solche Unabhängigkeit ist nicht hinnehmbar. WikiLeaks hat aufgedeckt, dass der syrische Führer Bashar al-Assad erst nach seiner Ablehnung einer Ölpipeline von Katar durch sein Land nach Europa im Jahr 2009 angegriffen wurde.
Von diesem Moment an plante die CIA die Zerstörung der syrischen Regierung durch dschihadistische Fanatiker – jene Fanatiker, die die Bevölkerung in Mosul und in Aleppo als Geiseln halten. Warum kommt das nicht in den Nachrichten? Der frühere britische Außenamtsvertreter Carne Ross, der für die Sanktionen gegen den Irak zuständig war, erzählte mir: „Wir haben die Journalisten mit irrelevanten Tatsachen aus gesäuberter Aufklärung gefüttert, oder wir haben sie kaltgestellt. So funktionierte das.“
Saudi Arabien, der mittelalterliche Kunde des Westens – an den die USA und UK Waffen für Milliarden von Dollar verkaufen – zerstört zur Zeit den Jemen, ein Land so arm, dass in normalen Zeiten schon die Hälfte der Kinder unterernährt ist. Schauen Sie sich YouTube an und sie werden die massiven Bomben sehen – „unsere“ Bomben – die die Saudis gegen bitterarme Dörfer einsetzen, und gegen Hochzeiten und Beerdigungen. Die Explosionen sehen wie kleine Atombombenexplosionen aus. Die Richtschützen in Saudi Arabien arbeiten eng mit britischen Offizieren zusammen. Diese Tatsache erscheint nicht in den Abendnachrichten.
Propaganda ist dann am effektivsten, wenn unsere Zustimmung von Leuten mit feiner Erziehung hergestellt wird – Oxford, Cambridge, Harvard, Columbia – und mit einer Karriere bei BBC, dem Guardian, der New York Times, der Washington Post. Diese Organisationen sind als die liberalen Medien bekannt. Sie präsentieren sich selbst als aufgeklärte, progressive Tribune des moralischen Zeitgeists. Sie sind anti-rassistisch, pro-feministisch und Pro-LGBT.
Und sie lieben den Krieg.
Und während sie für den Feminismus reden, unterstützen sie räuberische Kriege, die die Rechte unzähliger Frauen verweigern, darunter das Recht auf Leben. Libyen, damals ein moderner Staat, wurde 2011 unter dem Vorwand zerstört, Muammar Gaddafi wolle an seinem eigenen Volk Völkermord begehen. So lauteten permanent die Nachrichten und es gab keine Beweise. Es war eine Lüge.
Großbritannien, Europa und die USA wollten in Libyen, dem größten Erdölproduzenten Afrikas, in Wahrheit etwas, das sie gerne „Regimewechsel“ nennen. Gaddafis Einfluss auf dem Kontinent und vor allem seine Unabhängigkeit waren nicht hinnehmbar. Und so wurde er von Fanatikern mit einem Messer in seinem Hinterteil ermordet, unterstützt von Amerika, Britannien und Frankreich. Hillary Clinton begrüßte seinen grausamen Tod vor laufender Kamera mit den Worten „Wir kamen, wir sahen, er starb!“
Die Zerstörung Libyens war ein Triumph der Medien. Als die Kriegstrommeln schlugen schrieb Jonathan Freedland im Guardian: „Obwohl echte Risiken bestehen gibt es gute Gründe für eine Intervention“. Intervention – was für ein höfliches, bescheidenes Guardian-Wort. Seine wahre Bedeutung für Libyen lautet Tod und Zerstörung.
Nach ihrer eigenen Aufzeichnungen flog die NATO in Libyen 9.700 „Lufteinsätze“, mehr als ein Drittel davon richtete sich gegen zivile Ziele. Darunter Geschosse mit Uransprengköpfen. Schauen Sie sich die Fotos der Trümmer von Misurata und Sirte an, und die vom roten Kreuz identifizierten Massengräber. Ein UNICEF-Bericht zu den getöteten Kindern sagt: „die meisten (davon) unter zehn Jahre alt“. Als eine direkte Konsequenz wurde Sirte zur Hauptstadt des ISIS.
Die Ukraine ist ein weiterer Triumph der Medien. Renommierte liberale Zeitungen wie die NYT, die Washington Post und der Guardian, Massensender wie BBC, NBC, CBS und CNN spielten eine entscheidende Rolle dabei, die Leser und Zuschauer so zu konditionieren, dass sie einen neuen und gefährlichen Kalten Krieg akzeptieren. Alle haben die Ereignisse in der Ukraine falsch als eine bösartige Tat Russlands wiedergegeben, dabei war der Staatsstreich 2014 in der Ukraine in Wahrheit das Werk der Vereinigten Staaten, unter Mithilfe Deutschlands und der NATO.
Diese Umkehrung der Realität ist so tiefgreifend, dass die militärische Einschüchterung Russlands durch Washington gar keine Meldung mehr wert ist. Das wird hinter einer Schmieren- und Angstkampagne versteckt, wie ich sie während des Ersten Kalten Krieges erlebt habe. Wieder einmal kommen die Russen, angeführt von einem neuen Stalin, den der „Economist“ als den Teufel darstellt.
Die Unterdrückung der Wahrheit zur Ukraine ist einer der vollständigsten Medien-Blackouts an die ich mich erinnere. Die Faschisten, die den Umsturz in Kiew bewerkstelligten, sind die selbe Sorte, die die Nazi-Invasion 1941 in die Sowjetunion unterstützten. Von allen Schrecken über einen Aufstieg eines faschistischen Antisemitismus in Europa erwähnt nicht ein Führer je die Faschisten in der Ukraine – außer Wladimir Putin. Aber der zählt nicht.
Viele in den westlichen Medien haben hart daran gearbeitet, die ethnisch russisch-sprachige Bevölkerung der Ukraine als Außenseiter im eigenen Land hinzustellen, als Agenten Moskaus, fast nie als Ukrainer, die eine Föderation innerhalb der Ukraine wollten und als ukrainische Bürger Widerstand gegen einen vom Ausland gesteuerten Umsturz gegen ihre gewählte Regierung leisteten.
Es herrscht fast eine Freude wie bei einem Klassentreffen der Kriegstreiber. Die Kriegstrommler der Washington Post für einen Krieg mit Russland sind genau dieselben Redakteure, die die Lüge verbreitet haben, Saddam besitze Massenvernichtungswaffen.
Für die meisten von uns ist der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf eine Medien-Freakshow. Und Donald Trump ist dabei der Erz-Bösewicht. Aber Trump wird von den Mächtigen in den USA aus Gründen verachtet, die wenig mit seinem widerlichen Verhalten und seiner Meinung zu tun haben. Für die unsichtbare Regierung in Washington ist der unberechenbare Trump ein Hindernis für Amerikas Entwurf für das 21. Jahrhundert.
Es geht um die Aufrechterhaltung der Vorherrschaft der Vereinigten Staaten und die Unterjochung Russlands und, wenn möglich, Chinas.
Für die Militaristen in Washington ist das Hauptproblem mit Trump, dass er in seinen lichten Momenten anscheinend keinen Krieg mit Russland will. Er will mit dem russischen Präsidenten reden, nicht kämpfen. Er sagt, er will mit dem Präsidenten Chinas reden. In seiner ersten Debatte mit Hillary Clinton versprach Trump, er würde in einem Konflikt nicht als erster Atomwaffen einsetzen. Er sagte: „Ich würde sicher keinen Erstschlag machen. Wenn der nukleare Gegenschlag kommt, dann ist es vorbei.“ Das kam nicht in den Nachrichten.
Ist es ihm ernst damit? Wer weiß. Er widerspricht sich oft selbst. Aber eines ist klar: Trump wird als eine ernsthafte Bedrohung für den Status Quo gesehen, der durch den ausufernden nationalen Sicherheitsapparat aufrechterhalten wird, der die Vereinigten Staaten beherrscht, egal wer im Weißen Haus sitzt. Die CIA will dass er verliert. Das Pentagon will dass er verliert. Die Medien wollen dass er verliert. Sogar seine eigene Partei will dass er verliert. Er ist eine Bedrohung für die Herrscher über die Welt – im Gegensatz zu Clinton, die keinen Zweifel daran lässt, dass sie zu einem Krieg mit den Nuklearmächten Russland und China bereit ist.
Clinton hat das Format, sie brüstet sich oft damit. Ihre Bilanz lässt sich in der Tat sehen. Als Senatorin unterstützte sie das Blutbad im Irak. Als sie 2008 gegen Obama antrat, drohte sie damit, den Iran „total zu vernichten“. Als Außenministerin half sie bei der Zerstörung der Regierungen in Libyen und Honduras und sie begann mit der Hetzerei gegen China. Jetzt wirbt sie um Unterstützung für eine Flugverbotszone in Syrien – eine direkte Kriegsprovokation an Russland. Clinton wird vielleicht in meinem Leben zum gefährlichsten Präsidenten der Vereinigten Staaten – eine hart umkämpfte Auszeichnung.
Ohne den geringsten Beweis beschuldigt sie Russland der Unterstützung Trumps und dass es ihre emails hackt. Diese von WikiLeaks veröffentlichten emails erzählen uns: Was Clinton im Privaten sagt, in ihren Reden an die Reichen und Mächtigen, ist das Gegenteil von dem was sie öffentlich sagt. Daher ist es so wichtig, Julian Assange zum Schweigen zu bringen und zu bedrohen. Als der Herausgeber von WikiLeaks kennt Assange die Wahrheit. Und denjenigen die sich Sorgen machen sei versichert, es geht ihm gut und WikiLeaks funktioniert hervorragend.
Heute ist die größte von amerikanischen Truppen angeführte Truppenmassierung seit dem Zweiten Weltkrieg unterwegs – im Kaukasus und in Osteuropa, an der Grenze zu Russland, und in Asien und im Pazifik, wo China das Ziel ist. Denken Sie daran, wenn der präsidiale Wahlzirkus am 8. November seinen Höhepunkt erreicht. Wenn die Gewinnerin Clinton heißt, dann wird ein griechischer Chor ahnungsloser Kommentatoren ihre Krönung als einen großen Fortschritt für die Frauen feiern. Keiner von ihnen wird die Opfer Clintons erwähnen: die Frauen Syriens, die Frauen im Irak, die Frauen Libyens. Niemand spricht von den Zivilschutzübungen in Russland. Niemand wird sich an Edward Bernays „Fackeln der Freiheit“ erinnern.
Der Pressesprecher von George Bush bezeichnete die Medien einmal „mitschuldige Helfer“.
Das kommt von einem hochrangigen Vertreter einer Administration, deren Lügen mit Hilfe der Medien so viel Leid verursacht haben. Diese Bezeichnung sollte uns eine Warnung aus der Geschichte sein.
1946 sagte der Ankläger bei den Nürnberger Prozessen über die deutschen Medien: „Vor jeder großen Aggression haben sie eine Pressekampagne gestartet, mit der Absicht die Opfer zu schwächen und das deutsche Volk psychologisch für den Angriff vorzubereiten. In diesem Propagandasystem waren die Tagespresse und das Radio die wichtigsten Waffen.“
Dieser Text ist die Bearbeitung eines Vortrags beim Sheffield Festival of Words, Sheffield, England.
Follow John Pilger on twitter @johnpilger
John Pilger (* 9. Oktober 1939 in Sydney, Australien) ist ein australischer Journalist und Dokumentarfilmer. Von 1963 bis 1986 war Pilger Leiter der Auslandsredaktion des „Daily Mirror“. Seitdem arbeitet Pilger als freier Journalist. 1968 war er unmittelbar Zeuge der Ermordung des US-Senators und demokratischen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy in Los Angeles und vertritt aufgrund seiner Erlebnisse die Ansicht, dass es noch einen weiteren Schützen gegeben habe.[1] Pilger drehte mehr als 50 Filme und hat in seiner Karriere für viele bekannte englischsprachige Zeitungen geschrieben (z. B. „The Independent“, „The Guardian“ und „The New York Times“). Mit zahllosen Journalismus-Preisen ausgezeichnet, gehört Pilger zu den prominentesten englischsprachigen Journalisten. 2003 erhielt er den Sophie-Preis für seinen besonderen Einsatz für die Menschenrechte. Pilger engagiert sich in der Bewegung „Democracy now!“ und steht auch der Politik Obamas kritisch gegenüber, die seiner Meinung nach das Ziel bisheriger Regierungen der USA einer internationalen Vorherrschaft weiter verfolgt. Er ist Mitglied im vorläufigen Ausschuss der Internationalen Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft [2]. Er wurde im Jahre 2009 mit dem Sydney-Friedenspreis ausgezeichnet. (wikipedia)
Traumschau sagte:
Dazu passt:
Missing Link zu Dr. Tim Anderson – „Der schmutzige Krieg gegen Syrien“
Traumschau sagte:
Kennt ihr das schon? Hier redet ein kroatischer Abgeordneter Klartext …
Oktober 2016: Die Rede des Abgeordneten Ivan Pernar gegen die EU und NATO, im kroatischen Parlament:
LG
nonigest sagte:
Die USA brauchen einen Krieg und einen Sieg gegen China und Russland,um ihre Schulden abschreiben zu können.
Ohne Krieg geht die USA bedingungslos pleite und die verborgenen Machthaber verlieren ihren Kampfhund..
Informant sagte:
NATO , Neocons und CIA infiltrieren die Friedesbewegungen mit eigenen Leuten um den Frieden zu verhindern und NATO-Austritt aus allen Listen der Kern-Forderungen von Friedensbewegungen zu streichen:
Wie die Friedensbewegung jetzt NATO-kompatibel werden soll
http://rotefahne.eu/2016/06/wie-die-friedensbewegung-jetzt-nato-kompatibel-werden-soll/
Der diskrete Kampf der NATO/CIA gegen die Friedensbewegungen
http://rotefahne.eu/2016/06/der-diskrete-kampf-der-natocia-gegen-die-friedensbewegung/
Immer mehr Linke Parteien und Kommunistsiche Parteien untersützen die imperialistischen westlichen Kriegseinsätze und bewaffnete Eskalationen des Westens
http://linkezeitung.de/2015/12/16/pseudolinke-werben-fuer-eskalation-des-imperialistischen-krieges/
hwludwig sagte:
Ein ganz ausgezeichneter Artikel von Herrn Pilger, vielen Dank!
Man braucht ja die deutschen Medienverbrecher da nur einzureihen.
sauce bernaise sagte:
Zu Trump versus Clinton gibt’s eine gute Gegenüberstellung von Snordster
Und zu Hiton, das ist schon an der Grenze der Pietätlosigkeit,
hier können wir einen Ihrer letzten Auftritte sehen.
neuheide sagte:
wenigstens ein entscheidender unterschied zu obama.
der ist jede gangway…jede treppe wie ein flummi rauf und runter gehopst.
was mich auch interessieren würde.
warum wird die nicht wie sonst üblich mit stretchlimousinen transportiert?
ihr verdunkelten halblaster mit sie von termin zu termin gefahren wird,ist neben ihrer sonnenbrille,zu ihrem markenzeichen geworden.
ist das ein umgebauter hightec krankenwagen,oder befinden sich im innern hillarydoubles?
Traumschau sagte:
Sehr guter Artikel! Danke für die Übersetzung!
Kassandra sagte:
„Mit anderen Worten: Hätten Journalisten ihren Job gemacht, hätten sie die Propaganda angezweifelt und untersucht, anstatt sie zu verstärken, dann wären heute Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder noch am Leben, und es gäbe kein ISIS und keine Belagerung in Aleppo und Mosul. Dann hätte es am 7. Juli 2005 auch keine Anschläge auf die Londoner U-Bahn gegeben. Dann wären auch nicht Millionen von Flüchtlingen geflohen, und es gäbe keine elenden Lager.“
Ich könnte weinen vor Verzweiflung und Wut, wenn ich diese Rede von John Pliger lese.
Traumschau sagte:
Ja, das geht wohl vielen so …
Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Menschen diese Tatsachen verstehen und verstehen, welche Aufgabe die sogenannten „Leitmedien“ haben.
Wie sagte das sinngemäß Prof. Mausfeld so treffend: „Der Begriff „Lügenpresse“ ist gefährlich, weil er suggeriert die Medien seien dazu da, den Menschen die Wahrheit zu sagen … “
Helfen wir mit, die Menschen darüber aufzuklären.
Vielleicht würden Demonstrationen vor den Redaktionshäusern zusätzlich den Druck auf die Medien erhöhen. LG
Heideltal sagte:
Vielen Dank an FritztheCat.
Können wir nicht alle zusammenlegen und diesen Artikel als Anzeige in der FAZ veröffentlichen, oder als Beilage, wie die Werbung. Kann ja als Beilage nicht so teuer sein, wenn ich sehe was die manchmal da für einen Unfug beilegen.
Anno Nümaus sagte:
Eine Finanzierung, sprich Sozialhilfe für die zum Glück relativ stark wirtschaftlich leidende Verbrecherpresse dürfte sich wohl grundsätzlich ausschließen.
Heideltal sagte:
Diese Investition würde wohl kaum eine Wende für die wirtschaftliche Situation der Zeitungen bringen, könnte aber auf der anderen Seite vielen Leuten die Augen öffnen. Wahrscheinlich wäre die wirtschaftliche Notwendigkeit der einzige Grund die Veröffenlichung nicht abzulehnen, was sie früher gemacht hätten. Ich denke auch, dass es Unternehmen gibt, die bereit sind, ihre eigene Werbung mit so einem Artikel zu verbinden, man muss diese Unternehmen nur finden und die Idee vortragen. Wir müssen uns nun einmal der Methoden bedienen, die wir vorfinden. Wenn es bessere Vorschläge gibt, die Wahrheit zu verbreiten, bitte, bin da ganz offen. Zumindest würde so eine Werbung viel Aufmerksamkeit erzeugen und das ist der Sinn von Werbung. Das kann eine win-win Situation sein, wenn ein Produkt bekannt wird und auch die Wahrheit verbreitet wird. Auch Ölgesellschaften spenden große Summen an Umweltverbände um ihre Reputation zu verbessern. Eine PR-Agentur mit Spezialisierung auf die Vermischung von Produkt und Friedensthemen wäre vielleicht etwas Neues. Da fällt mir der Umzugsunternehmer Klaus Zapf ein, der einen großen Teil seinen Vermögens für Klagen gegen Ungerechtigkeit ausgegeben hat. Wenn er noch leben würde, hätte er so etwas vielleicht unterstützt.
R1D2 sagte:
Wer die FAZ noch liest, um sich zu informieren, ist gar nicht in der Lage, die Aussagen von John Pilger zu erkennen (meine ich ernst und nicht abwertend).
Glaube nicht, dass sich durch Propaganda gefestigte Weltbilder so einfach ändern lassen, indem man den Leuten einen Text vorlegen könne und diese dann sofort erkennen könnten, dass ihr jahrzehntelang gepflegtes Weltbild auf nichts anderem als Lügen basiert. Ja, nicht erkennen würden, sondern erkennen können ; es ist eine Art Selbstschutz-Mechanismus.
Mach doch einmal den Selbstversuch in Deinem Freundeskreis bei Leuten, die voll auf Linie der Lügenpropaganda sind und versuche, sie aufzuklären: Du wirst staunen, wie schnell sie selbst klare Fakten völlig abwehren und Dich einen „Verschwörungstheoretiker“, mindestens aber einen „verwirrten Kauz“ nennen.
So einfach ist es eben nicht.
Wenn die Leute nicht selbst dazu bereit sind, die Realität anerkennen zu wollen, kannst Du ihnen 1000mal Texte wie den von John Pilger vorlegen, dessen Aussage und Schlussfolgerungen ja nicht gerade brandneu sind.
Die Schlafschafe nehmen solche Fakten einfach nicht wahr – noch nicht einmal aus böser Absicht, sondern weil sie es tatsächlich physisch nicht bewusst wahrnehmen können, da ihre durch Propaganda geprägten Großhirnrinden-Filter (Stichwort „Framing“) das wirksam verhindern. Und selbst wenn sie den Text lesen – es kommt sofort eine „logische Erklärung“ dafür, warum dieser oder jener „Eindruck“ oder „Missdeutung“ entstehen konnte, aber sich doch alles ganz anders verhalte als dargestellt.
Übrigens: ab und an schlurfen hier im Blog ja indoktrinierte Zombies vorbei, die von DOKs Texten so dermaßen schockiert sind, dass sie genötigt fühlen, in einem Kommentar die „Vulgärsprache“ anzuprangern, die es verhindern würde, „anderen den Text weiterzuleiten“, obwohl der Blog-Autor ja recht habe.
Genau das ist der Selbstschutz-Mechanismus des Verstandes.
Setze für „Vulgärsprache“ das Wort „Wahrheit“ (oder Wirklichkeit) ein, für „andere“ das eigene Bewusstsein und für „Weiterleitung verhindern“ die Überwindung von Verstand nach Bewusstsein (Anerkenntnis), dann wird klar, was deren Abwehrmechanismus bewirkt. Sie distanzieren sich damit selbst von dem Gelesenen, obwohl sie spüren, dass da was dran sein könnte. Und warden danach auch meist nie mehr gesehen hier. :-)
So gesehen kann man nur Impulse geben – die Erkenntnis muss bei den Betroffenen selbst reifen, das befördert eine Beilage in den Propagandamedien nicht (abgesehen davon, dass die FAZ solche Beilagen mutmaßlich ablehnen würde).
Ben sagte:
Was noch zu solchen Beiträgen fehlt sind extreme Zusammenfassungen, Vereinfachungen, Slogans, Grafiken, Schlagwörter den soviel lesen mag niemand der nicht schon neugierige Fragen stellt… auch Berichte über Gruppen von Menschen die sich gegen Propaganda wehren, und mögen die noch so klein sein, und ihren ganz eigenen Weg der Erkenntnis versuchen zu gehen… das können sein, Lesezirkel, Vorträge, Vortragsfolien, Veranstaltungen, Infostände, Kleinstparteien, Medien…
In einer grösseren Stadt in der Nähe sind zum Beispiel die Regenrohre an den Häusern voll geklebt mit Klebebildern diverser Gruppen, Veranstaltungen, Meinungen die nie in den MSM erwähnt werden und doch gibt es Sie, die Menschen die Fragen stellen… und keine grosse Aufmerksamkeit erhalten. Regenrohre als die einzige halb legale Plattform sich öffentlich zu äussern ohne das man eine Bewilligung einholen muss.
Es gibt zum Beispiel die kleine Zeitung zeit-fragen die in der Schweiz, Deutschland, Österreich vertrieben wird. In diesem Wochenblatt erscheinen regelmässig sehr ausführliche Artikel über die Kriege und Gräuel der westlichen Wertegemeinschaft… Yugoslavien, Serbien, Uranmunition, Lybien, Syrien, Ukraine
Hier ein Beispiel 2016
«Stoppen Sie die Belagerung des syrischen Volkes! Heben Sie die internationalen Sanktionen gegen Syrien auf!»
Ein humanitärer Appell der Patriarchen von Syrien an das Gewissen der internationalen Gemeinschaft und die beteiligten Länder
zf. In Anbetracht aktueller US-amerikanischer und EU-europäischer Pläne für eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Syrien dokumentieren wir einen Aufruf hoher christlicher Würdenträger in Syrien vom 23. August 2016.
hier noch eines 2012
Die Ursprünge der Killer-Strategie von Obama
von Prof. Dr. Albert A. Stahel, Institut für Strategische Studien, http://www.strategische-studien.com
1999 setzte der damalige US-Präsident Bill Clinton gegen Belgrad eine Strategie ein, die für die USA wegweisend war. Bereits vor Beginn des Krieges wurde von Clinton und dem inneren Kreis seiner Administration (Madeleine Albright und Richard Holbrooke) der Sturz des jugoslawischen Präsidenten Miloševic als Ziel, das jedoch offiziell nicht deklariert wurde, der kommenden Auseinandersetzung bestimmt. In Belgrad sollte ein Regime Change erfolgen.1 Um dieses Ziel erreichen zu können, verbündeten sich die USA mit einer Partei des Konfliktes, der UÇK, und ihren Anführern. Bereits zu diesem Zeitpunkt war allen bekannt, dass die UÇK nichts anderes als eine Bande von Kriminellen und Terroristen war, die sich bei ihren Morden und ihrer Politik auf den albanischen Kanun, das Rechtssystem einzelner albanischer Stämme, stützte. Mit dieser Allianz ergriff die Clinton-Administration im Konflikt zwischen der UÇK und Belgrad in eindeutiger Weise Partei und deklarierte die Serben zu Gegnern, die unter allen Umständen zu kapitulieren hatten.
oder hier Buchvorstellungen 2015
Aufklärung tut not
Vier Bücher über die Ukraine, Russland und den Westen
von Karl Müller
Nicht nur eine Reihe von Internetportalen und kleineren, zumeist alternativen Printmedien, sondern auch ein paar Buchverlage haben den Schritt getan, kritische Informationen zu den üblich gewordenen Medienbeiträgen über die Ukraine, Russland und den Westen zur Verfügung zu stellen. Vier davon sollen heute kurz vorgestellt und zur Lektüre empfohlen werden, die nicht durch eine Buchempfehlung ersetzt werden kann.
http://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2015/nr-910-31-maerz-2015/aufklaerung-tut-not.html
von den Klebebildern an den Regenrohren habe ich über mehrere Monate Fotos gemacht. Inzwischen sind es über Hundert und immer wieder kommen neue, die man im Internet weiterverbreiten könnte, den Bilder sagen mehr als tausend Worte…
Propaganda ist übrigens auch, öffentlich kritische Fragen zu stellen um die leisen Zweifler wieder ins Boot zu holen. Die reisserischen Hetzartikel sind dann für die bereits überzeugten als Bestätigung… und werden zuerst vom harmlosen Bürger zu geifernden Kriegsbefürwortern
global001 sagte:
.
genauso seh ich das auch:
– die Fakten in Schlagzeilen zusammenfassen
– die erfolgreichen PR-Praktiken der Gegenseite (hier USA/Nato) übernehmen
die Leute, die das können, sollten sich hier zusammentun.
an Dok: wäre das möglich?
.
FritztheCat sagte:
Tja, Dok, da hat er recht, da steht nix von „Im Innern“.
(Zur Strafe musst du mein „autsch!“ mit reinnehmen ;)
Dok sagte:
Höre ich da ein zweites Autsch von dir? ;)
KO sagte:
Es ist meine bekannte Schweiz. Sie hatte schon lange progressive Organisationen, wie z.B. Progressiven Offiziere. Auch konnte ich dort die Plakate der Kubanischen Revolution kaufen. In der Schweiz sind die Widersprüche größer als in Deutschland. Und hier hat Ben recht, die plakative Darstellung der sozialen oder imperialen Probleme sind inhaltlich schneller zu erfassen. Wir leben heute in der Zeit der telekomunikativen verkürzten Nachrichten und Mitteilung. Deshalb werden viele solche umfassenden Analysen nicht lesen. Auch braucht es Wissen der politischen Philosophie. Bereits zum Anfang der APO (Ende 50, Anfang 60) kam immer wieder die Forderung auf, nach einer neuen gesellschaftlichen Analyse. Es hat sich leider kein neuer Marx gefunden, so dass dieser heute eher bekämpft wird als weiter fortgeführt. Die Genialität von Vordenker des anfänglichen 19. Jahrhundert war einmalig. Es gab auch Scharlatane, deren Lehre heute einen erhöhten Zulauf findet (Rudolf Steiner). Ein System welches auf Ausbeutung von minderbemittelten Mitgliedern aufbaut. Weil die Widersprüche heute nicht offensichtlich sind, die langen Schlangen an den Werktoren, die Schlangen des Elends des vergangenen Jahrhunderts sind versteckt. Die Menschen haben keine offensichtliche Lumpen an. Wer genau hinschaut erkennt die Lumpen. Teilweise werden die Lumpen zur Szene-Kleidung. Eine Perversion der Widersprüche. Somit werden die Probleme der Wahlen, der Scheindemokratie, Kriege und Nöte der 3. Welt nicht erkannt und benannt. Es wird als Geplänkel dargestellt. Moralisiert wird von guter und böser politischer und kriegerischer Handelsweise gesprochen. Es gab auch einmal die Zeiten der Journalisten, die sich darüber aufregten, dass Kollegen darüber berichteten was gegessen wurde und nicht darüber welche politischen Entscheidungen getroffen wurden. Wir sollten uns langsam den europäischen Fragen zuwenden, denn die amerikanischen Widersprüche können wir nicht lösen. Im Gegenteil viele Widersprüche hier sind Importe.
Bad 2 The Bone sagte:
Bitte die Überschrift noch mal prüfen…
Pilger, wie immer, auf den Punkt. Allein, es wird nichts nützen, Die Menschheit wird sich ob ihrer Verblödung selbst auslöschen. Es gibt keinerlei Hoffnung. Come Armageddon, come…
anon sagte:
Man kann zu dieser pessimistischen Annahme kommen. Aber man kann auch an eine Wende zum Guten glauben. Z.B. indem das System an seinen unzähligen Widersprüchen auseinanderfliegt. Beispiel: Das Simon-Wiesnthal-Zentrum, zweifellos eines der zahllosen Rädchen in der großen Propagandamaschine, hat vor kurzem den Nazismus in der Ukraine heftig kritisiert. Oder seht euch an, wie Clinton in den USA – abseits des Mainstream – weithin als lügende Killer-Bitch enttarnt ist, und zar nicht nur bei Leuten wie den Bloglesern hier.
Momentan sieht es so aus, als würden sich solche Wideresprüche massiv gegenseitig hochkochen und befeuern, und zwar je verzweifelter und heftiger das System versucht gegenzusteuern. Das führt dazu, dass die Menschen der Maschine nicht mehr glauben, was ja zunehmend der Fall ist, siehe Auflagenschwund des Mainstream. Mit der Deutungshoheit über die Realität verpufft aber gleichzeitig die Macht, den Menschen Realitäten aufzunötigen. Dies führt vom ungäubig gewordenen Klaus Musternmann – auch wenn das jetzt etwas komisch klingen mag – langfristig zwangsläufig zum Kollaps des Systems. Es bleibt dann nur noch die offene Diktatur, aber das wird nicht funktionieren. Ist auch nicht im Sinne der Eliten – einer der Hauptgründe, warum die Apartheid (von der Elite!) abgeschafft wurde, war dass das etablierte Unterdrückungssystem einfach nicht mehr mit einem modernen Industriestaat kompatibel war, der Südafrika ja in großen Teilen bereits war.
Es ist also durchaus Potenzial für Optimismus da.
anon sagte:
Anders gesagt; Die „Herstellung von Konsens“, die Bernays erfunden und Comsky in seinem Propagandamodell durchanalysiert hat, wurde durch das Internet ein für alle mal zerstört. Dieser Prozess ist in vollem Gang, und wir sind Teil davon. Das ist doch cool.
PS: Es gibt trotz gegenteiligem Anschein deutliche HInweise, dass die US-Eliten keinen großen Krieg mit Russland riskieren werden. Zuviele Variablen, die sich nicht planen lassen. Sie könnten zB definitiv selber draugehen, und das haben die Aschlöcher ja nur für Millionen andere vorgesehen. Dafür haben sie zuviel Angst, trotz Säbelrasseln.
ben sagte:
Zumal die US Kriminellen sich immer nur gegen Schwächere richteten.
Dies allein zeigt schon was für ein widerliches und feiges Pack sie sind.
Richard sagte:
Sie agieren momentan wie aufgescheuchte Hühner: ziemlich planlos und hysterisch. Das Problem dabei ist freilich, dass sie überaus hartnäckig sind. Sie geben bei einer Niederlage nicht gleich auf, sondern suchen nach Wegen und Methoden doch noch weiter machen zu können.
Nehmen wir die aktuellen Zustände in Syrien. Erstmal dürften da einige „Strategen“ (das kann man – wenn man genau hinschaut – ihnen auch ansehen bzw. hören) ziemlich aufgescheucht gewesen sein, als Russland erklärt hat, dass es nun eine intakte Flugabwehr mit S300-Raketen in Syrien betreibt. Was machen die USA? Richtig. Sie sind erst aufgescheucht, überlegen sich dann aber einen Plan, wie sie doch noch zu ihrem Ziel kommen. Sie versuchen gerade über Mossul „wir haben sie angegriffen und konnten überhaupt nicht wissen,dass sie nach Aleppo flüchten würden“ ihre Söldner nach Syrien zu „vertreiben“ (ich möchte auch kein Söldner / Kanonenfutter der USA sein; die meisten Menschen, die mit den USA paktieren zeichnen sich durch unglaubliche Dummheit aus; man schaue sich z.B. mal diesen Vollpfosten Nazenjuk – oder wie dieser Verbrecher heißt – an; der ist auch noch stolz darauf zum Kanonenfutter des Jahres auserwählt worden zu sein). Natürlich wissen die Söldner der USA auch, dass die Karten in Syrien bzw. genauer in Aleppo nicht sonderlich gut für sie aussehen. Russland räumt da wohl ganz gut auf.
Desweiteren lassen die USA weiterhin ihre Drohnen über Syrien fliegen. Wenn da eine von den Russen vom Himmel geholt wird, dann stört das niemanden – ich hab mal gehört, dass die Luftwaffe sich aus der gesellschaftlichen Elite rekrutiert, sprich: wenn von denen mal jemand Krieg spielen will, dann geht er zur Luftwaffe. Töten lassen sollen sich andere.
Dann kündigen die USA auch öffentlich an, dass sie demnächst einen Angriff auf eine syrische Stadt durchführen könnten. Gleichzeitig rüsten sie das Militär an der russischen Grenze in Europa hoch (Frau v.d.Leiden schickt Leopardpanzer an die russische Grenze), um Russland einzuschüchtern (schließlich gibt es das in der US-Gesetzmäßigkeit nicht, dass sie jemand daran hindern würde an IRGENDEINEM Volk einen Genozid zu verüben; die USA haben – siehe Indianer – das RECHT dazu „sich zu wehren“). Mit anderen Worten: die USA probieren aus, wie weit sie gehen können, bedrohen Russland aber auch gleich offen von Europa aus. Sie wollen die unangefochten größten Völkermörder des Planeten bleiben. Das darf ihnen niemand, aber auch niemand streitig machen.
Der Angriff auf eine Schule in Syrien (entweder von einer US-Predator-Drohne oder ihren Söldnern ausgeführt) war auch so ein Test. Und er hat bewiesen: wo ist die Flugabwehr der Russen? Oder deckt sie das Gebiet nicht ab? Die USA nutzen jedes Zurückweichen aus, um ihre psychische Störung gleich wieder vollends ausleben zu können.
Lange Rede, gar kein Sinn. Es stimmt. Die USA agieren mitunter äußerst planlos, aufgescheucht und verwirrt, aber immer wieder gewinnen sie auch mal wieder Oberwasser (dass der Angriff auf die Schule geplant war, kann man an verschiedenen Fakten ablesen: es fand die Abstimmung zu den Mitgliedern des US-„Menschenrechtsrates“ statt; auf den Angriff auf die Schule folgte – nach kurzem PropagandaIntermezzo – eine Offensive des IS in Aleppo UND die USA kündigen an eine syrische Stadt anzugreifen).
Was ich sagen will: selbst wenn es zu so etwas wie einem Frieden in Syrien käme (und selbst wenn in den USA mal ein Präsident mit Vernunft an die Macht käme, was a) eigentlich auszuschließen ist und b) macht er halt notfalls den Kennedy), dann werden die USA IMMER WIEDER Mittel und Wege finden doch weiter zu morden in Syrien, ganz kurz und knapp und einfach: weil es geisteskranke scheiß Arschöcher sind, die überaus sadistisch und menschenverachtend veranlagt sind. Ohne Menschen zu ermorden, quälen, vertreiben etc. hätte ihr Leben keinen Sinn. Dass es dabei um eine Pipeline ginge ist auch für diese Leute nur ein vorgeschobenes Argument. In Wahrheit sind diese Typen vollkommen geisteskrank. Man kann Geschäfte nämlich auch auf kooperativer Ebene tätigen. Darum geht es diesen Sadisten aber nicht. Sie wollen maximale Macht über andere Völker. Der Massenmord ist dabei „notwendiges“ „politisches“ „Instrument“. Man schaue sich an, wie die CIA in Lateinamerika agiert hat. Dass da immer mal wieder Menschen verschwunden sind, gehörte zur „Politik“ bzw. vielmehr Repression. Selbst wenn sich das Volk schon total unterwürfig zeigen würde, dann würden sie immer noch wahllos Menschen abschlachten, schlicht und ergreifend weil sie es können und es auch so wollen. Sie ermorden dabei nicht bloß, weil sie damit direkte Gegner ausschalten wollen. Hauptsächlich dient es der Einschüchterung der ganzen Bevölkerung. Es gibt US-Offizielle, die erklärt haben, dass sie in Syrien deswegen soviele Menschen abschlachten (ihnen die Köpfe abschneiden lassen), weil sie Assad Angst einjagen wollen. Sie kennen seinen wirklichen Gemütszustand gar nicht. Der interessiert sie auch nicht. Es interessiert sie das sadistische Spiel mit Assad (oder wen auch immer sie zu ihrem Gegner auserkoren haben).
Syrien wird – so fürchte ich – auf ewig ein von den USA aufrecht erhaltener Unruheherd bleiben. Dennoch nehmen die Widersprüche im System natürlich zu und das macht auch Hoffnung. Und wenn die Hoffnung letztlich nur darin bestehen sollte, dass man mit seiner Kritik und seinem Wirken gegen dieses zutiefst faschistische, menschenverachtende Regime, auch nur ein einziges Leben rettet, dann ist es das wert. Also bloß nicht unterkriegen lassen. Die USA mögen einen langen Atem in ihrer geisteskranken Grausamkeit und Bestialität haben. Die andere Seite hört aber auch nicht auf dagegen zu opponieren, solange bis diese kranken Bestien mindestens politisch das Zeitliche gesegnet haben (wenn so manch einer der großen Köpfe demnächst endlich mal den Löffel abgeben sollte, weil die Natur es so will, werde ich mir eine Flasche Champagner besorgen).
moki4612 sagte:
Um die Hoffnung etwas zu verstärken, empfehle ich die Lektüre dieser Seite:
http://analitik.de/
Da hat jemand den Champagner schon mal kaltgestellt.