Schlagwörter
Demokratie, Desinformation, Diffamierung, Gekaufte Journalisten
„Investigativer Journalismus“ ist bei genauer Betrachtung eine Tautologie und die Bankrotterklärung eines „Journalismus“, der eingesehen hat, dass er mit Recherche und Veröffentlichung von Fakten und Zusammenhängen nichts mehr zu tun hat.
Die durch eigenes Versagen – und die Möglichkeiten der Gegenrecherche durch die Bürger – in Ansehen und Glaubwürdigkeit massiv beschädigten Mainstreammedien setzen derzeit verstärkt auf das Seriösität suggerierende Siegel „Investigativ“ oder bewerben ihre „Rechercheverbünde„. Dass es sich um reine Augenwischerei handelt, die obendrein dem Denken der PR- und Marketing-Abteilungen von Großkonzernen entstammt, ist offensichtlich. Mit Neusprech gegen den Niedergang. Raider heisst jetzt Twix, aus Troika wird Institutionen und Journalisten werden plötzlich investigativ. In Kürze dann in der ARD: „Die einzig wahre Tagesschau“. ARD? Sorry! Heißt ja längst „DAS ERSTE„!
Die angezählten Medien gestehen mit ihrem Neusprech vom „investigativen Journalismus“ indirekt ein, dass Recherche nicht ihr Alltagsgeschäft ist. Was ist das aber dann für ein „Journalismus“, der den Bürgern tagtäglich vorgesetzt wird, wenn er nicht einmal in der Logik der Medienmacher selbst, als „investigativ“ angesehen wird?
Die Antwort kann jeder aufmerksame Beobachter selbst geben oder – wenn es ihm noch nicht klar wurde – anhand eines kurzen Checks selbst überprüfen. Was uns da tagtäglich von den Staats- und Konzernmedien vorgesetzt wird ist bei näherer Betrachtung zum Großteil Verlautbarungs-, Rechtfertigungs- und Propagandajournalismus.
Es wird tatsächlich kaum etwas recherchiert. Agenturmeldungen, die angesichts der fehlenden Unabhängigkeit der Agenturen bereits politisch vorgefärbt sind, werden notdürftig umformuliert, um den Eindruck der Gleichschaltung zu kaschieren. Es werden Presseerklärungen zurechtgeschrumpft, erörtert und mit staatstragender Meinung garniert. Die Arbeit der sogenannten Journalisten erschöpft sich in der politisch motivierten Auswahl, Bewertung, Verzerrung oder Unterschlagung von Informationen.
Die Ukraine-Propaganda ist in diesem Zusammenhang nur das abschreckenste und vor allem gefährlichste Beispiel, weil sie einem Krieg Vorschub leistet, dem bereits Tausende zum Opfer fielen und der früher oder später auch auf uns massiv zurückwirken wird. Katrin Eigendorf, Frau des „investigativen“ Springer-„Journalisten“ Jörg Eigendorf, ist zu dumm oder zu faul zu recherchieren oder weiß eben ganz genau, dass sie Lügen verbreitet, wenn sie in Mariupol rumlungert und von „russischem Militärgerät“ faselt. Wer hält sie davon ab, den Bürgermeister Mariupols zu interviewen und den vermeintlichen Aufmarsch der Russen zur besten Sendezeit in den deutschen Medien zu präsentieren? Der nächste Friedrichs-Preis wäre ihr sicher. Oder auch nicht, denn den gibts nur für besonders geschickte Verbreitung von Lügen und Propaganda – nicht für echte Recherche.
Was die transatlantischen Agitatoren der Springer-Presse unter „investigativ“ verstehen haben wir hier bereits beleuchtet. Wofür die Schmierfinken ihre Kapazitäten ansonsten einsetzen, musste jetzt Maren Müller von der Ständigen Publikumskonferenz erfahren. Ein längeres Interview, das sie einer „Journalistin“ der Springer-Presse auf deren Anfrage hin gab, wurde nicht abgedruckt – offensichtlich passten die Antworten nicht in die vorgefasste Agenda.
Parallel stellte Springer-„Journalist“ Dirk Banse des gleichen „Investigativ-Teams“ der US-hörigen Hetzpostille einen Antrag beim Beauftragten für das Informationsfreiheitsgesetz auf Herausgabe eines Behördenvorganges, der die obligatorische Stasi-Überprüfung von Mandatsträgern zum Inhalt hatte. Kurz: man wollte die mit ihren mehr als berechtigten Publikumsbeschwerden unbequem gewordene Maren Müller in die Nähe der Stasi rücken.
Da man den akribisch dokumentierten Beschwerden der Ständigen Publikumskonferenz inhaltlich, formell und intellektuell nichts Entkräftendes zu entgegnen hat, fällt den Hetzern offenbar nichts anderes ein, als nach Dreck zu wühlen. Du nennst unsere sauberen“Freiheitskämpfer“ Faschisten? Wir nennen dich „Bolschewik“! Irgendwas wird schon hängen bleiben – so das Motto der Schnüffler.
Malte Daniljuk hat auf TELEPOLIS einen ausführlichen Artikel zu dem Vorgang geschrieben. Bis auf den Titel, der eigentlich „Alles Stasi außer Mutti“ heißen müsste, ist der bezeichnende Vorgang umfassend und treffend dargestellt.
Piet sagte:
“ Raider heisst jetzt Twix, aus Troika wird Institutionen und Journalisten werden plötzlich investigativ.“
Die Umbenennung der „Troika“ in „Institutionen“ ist in der Tat ein PR-Ding. Aber: Es hat sich auf der inhaltlichen Ebene schon etwas verändert, das über das rein symbolische hinausgeht und tatsächlich eine wichtige Vorrausetzung für zukünftige Verhandlungen ist. Nämlich, dass die griechische Regierung jetzt in direktem Kontakt zu den drei Kreditgebern steht und nicht nur mit deren Botschaftern, die immer nur kamen, sahen, siegten und mit denen man gar keine Verhandlungen führen konnte, weil sie unbedeutende Beamte waren, die nichts zu entscheiden hatten.
Dass sich deutsche Medien über diesen – zugegebenermaßen kleinen – Fortschritt spotten und zur reinen Umbenennung kleinreden, sollte uns nicht zu sehr verwirren, denn die Medien wollen uns die neuen Gegebenheiten natürlich als totalen Sieg ihres geliebten Finanzministers verkaufen.
Agenturmeldungen sagte:
„Agenturmeldungen, die angesichts der fehlenden Unabhängigkeit der Agenturen bereits politisch vorgefärbt sind, werden notdürftig umformuliert, um den Eindruck der Gleichschaltung zu kaschieren.“
Unter den Agenturmeldungen steht IMMER das Kürzel der jeweiligen Agentur (dpa, afp etc.), wer also nicht völlig vertrottelt ist, wird sich nicht wundern, warum auf SPON wie auf FAZ.net (und vor allem in Regionalzeitungen) häufig so auffällig ähnliche Texte stehen. Es wird nichts kaschiert, darf es auch nicht, weil sonst die Agentur klagt, dass ihr Text ohne Nachweis abgedruckt wurde.
Und jetzt verrate ich ein Geheimnis: Sogar die Russen haben Nachrichtenagenturen, deren Texte in allen Medien weitgehend identisch abgedruckt/publiziert werden. Irre, was?
teleherzog sagte:
Dr.Pröbstl lobt heute diese Seite Propagandaschau !!! :-D Themen: Amis & die Lügenmedien – Mit Onkel Sam kommt „Aua“ & Knüppel aus dem Sack + Angebliche Beweis-Fotos von russischen Panzern in der Ukraine > https://www.youtube.com/watch?v=MYiq7Sah6Ng
teleherzog sagte:
Denke es wäre nun soweit und ZDF kickt die Trulla endlich raus > ZDF / Katrin Eigendorf : Die Russen Kommen!!! > https://www.youtube.com/watch?v=5dZZ1s5tkxQ
Mark Bartalmai sagte:
Nun, sie werden nicht nur „investigativ“, sondern auch „subversiv“ mittlerweile. Die Springers hängen mir ja nun auch schon eine Weile an der Backe und gehen jetzt scheinbar die „Wege der Wahrhaftigkeit“. Oder doch bloß Satire? Siehe hier: https://twitter.com/BenjaminBiden
frank_meck sagte:
Das ist Neid. Er sitzt ja in Moskau und die anderen deutschen Journalisten in Donetsk „dürfen“ nicht nach Debaltsewo, weil ihr britischer „Sicherheitsberater“ das nicht empfiehlt.
Mark Bartalmai sagte:
Ich brauche auch so einen britischen „Sicherheitsberater“.
Jacques Roux sagte:
Der ist doch schon seit Langem tot:
http://amr.amronline.de/2014/09/17/spiegel-russlandkorrespondent-mit-glaskugel-auf-jahrmarkt-tot-aufgefunden/
Mark Bartalmai sagte:
Ach du Gott. Ich hab ihn mal blockiert. Ich möchte nicht, dass mir Tote folgen. Man kriegt den Verwesungsgeruch so schlecht aus dem Netzwerk raus.
lugnich sagte:
Nicht nur der Maren wird nachgeschnüffelt.
Es geht schliesslich darum Putins Netzwerk in Europa offen zu legen und auszuheben!
Putins Netzwerk in Europa
Report München ARD 24.02.2015
http://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/putins-netzwerk100.html
frank_meck sagte:
Erstens – Putin ist ja rechts – so CDU/CSU im Vergleich zu Deutschland. Zweitens wird er vom Westen isoliert. Also sucht man „Kontakte“. Bei Frankreich kann das in Kürze interessant werden.
federleichtes sagte:
„Gosse“weist auf einen Ort hin, der von MENSCHEN beseelt ist. Journalist weist auf eine MENSCHliche Tätigkeit hin. Ob das, was sich für die Vernichtung der Existenz des Menschen und des Menschlichen hergibt, mit „Mensch“ kompatibel ist? Ich weigere mich gar,und das beharrlich, mit einem Tiernamen den Auftritt der Bösartigkeit einer ehrenwerten, dem Wesen von Existenz dienenden Ebene zuzuordnen.
Welche Mühe sich die Bösartigkeit mit uns „Deutschen“ gibt. Scheinbar leben hier nicht nur leicht einkassierbare Springerstiefellecker. In einem Land, in dem für parasitäre Mentalitäten Milch und Honig fließen. Fließt – vielleicht naturgemäß – auch noch etwas anderes. Etwas ganz anderes. Vermutlich etwas ganz anderes als elitär-faschischtoider Geist. Der fließt ja gar nicht, der lauert nur auf Beute. Wohl denn.
Allen einen guten Tag
Wolfgang
lugnich sagte:
„Kurz: man wollte die mit ihren mehr als berechtigten Publikumsbeschwerden unbequem gewordene Maren Müller in die Nähe der Stasi rücken“
Zunächst mal wird die unbequeme GEGNERIN nach allen Regeln der Kunst ausgeforscht.
Da sitzen Psychologen, Juristen und andere Spezialisten, die sich nun über das Interview und die Stasi Akten von Maren hermachen.
Alles nur mit dem einzigen Ziel die Publikumskonferenz zu vernichten.
Mir graust es da!
Wenn 3 Leute sagen, sie wollten der Propagandaschau spenden, ist sicher einer dabei, der lediglich darüber die persönlichen Informationen erlangen möchte…
hjkessel sagte:
http://www.rtdeutsch.com/13058/headline/bayern-kritik-an-bundeswehr-und-man-fliegt-von-schule/
Wenn sich dieser Link als Tatsache herausstellt fehlt nur noch irgend wann das i Tüpfelchen.
Dann braucht niemand mehr über eine sogenannte zweite Diktatur zu reden dann haben wir seit fünfundzwanzig Jahren bzw. jetzt diese wiedervereinigte Diktatur in Reinst- form. Grundgesetz ? Makulatur !
K. sagte:
Siehe Kommentar von Matthias Herse dort:
Ich habe gerade im Sekretariat der Schule angerufen und mich als freier Journalist in den Online Medien vorgestellt, der durch eine Pressemitteilung auf den Vorgang aufmerksam geworden ist. Auf meine Nachfrage, ob denn dieser unerhörte Vorgang vom Sekretariat bestätigt werde, erntete ich zunächst betretene Stille mit dem kleinlauten Hinweis, man hätte das inziwschen “wohl wieder zuückgenommen”. Interessanterweise bat mich die Sekretärin dann aber doch um einen erneuten Anruf morgen früh, bevor ich davon etwas veröffentliche…
Berndchen sagte:
Weiße Rose 2.0!
Es fehlt nur noch das Todesurteil.
frank_meck sagte:
Dafür gibt es im modernen Kapitalismus den Selbstmord, oder lebenslanges H4 mit Depressionen, wenn er z.B. das Abi nicht schafft und keinen Job bekommt. Selbst schuld gehabt.
Spitz passt auf! sagte:
Es ist echt widerlich, was an der „Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule“ in Bayern los ist.
Ein 17-jähriger Schüler, fragte im Rahmen der Veranstaltung den anwesenden Werbeoffizier wie dieser zu dem Luftangriff der Bundeswehr in Kundus 2009 stehe. Daraufhin soll der Offizier erwidert haben: „Man muss eben abwägen, ob man seine eigenen Jungs riskieren will oder die halt.“(RT deutsch)
Über diesen Luftangriff gibt es den Film „Eine mörderische Entscheidung“.
Die beiden amerikanischen Piloten wollten den „etwa 80“ Leuten durch einen vorherigen Tiefflug die Chance zur Flucht zu geben. Aber Oberst Klein wollte das nicht, weil es sich nur um „Aufständische“ (Taliban) handeln sollte und gab den Befehl zum Abwurf der Bomben – aber es waren fast nur Dorfbewohner.
Bis zu 140 Menschen wurden getötet. Oberst Klein wurde kurze Zeit später zum Brigade-General befördert!
Klein bezeichnet sich als Christ. Der Untersuchungsausschuss bescheinigt ihm mehrheitlich, dass er „nach bestem Wissen und Gewissen“ gehandelt habe und alles Erforderliche unternommen habe, um eine Schädigung Unbeteiligter zu vermeiden.
lugnich sagte:
Es wird schon recherchiert.
Nur das Ergebnis der Recherche wird in verfälschter, parteiischer, durchdacht manipulativer Form an die Öffentlichkeit weitergegeben.
Die Öffentlichkeit wird wider besseres Wissens belogen.
Das ist also keine Frage der Recherche.
Oder glaubt allen ernstes jemand eine K. Eigendorf wüsste nicht, was da im Osten der Ukraine los ist?
„Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing“
mackul sagte:
Kleiner Korrekturvorschlag: „…, als im Dreck zu wühlen.“ – Sie wühlen ja gar nicht im Dreck (was unterstellen würde, im Falle z.B. von Frau Müller gäbe es sowas …), sondern sie suchen ihn ja erst, um dann im „Erfolgsfall“ vielleicht damit zu werfen. Widerlicher geht’s nicht! Warum muss ich nur gerade an des verachteten Franz Josef Straußens (un)selig Wutausbruch über „Ratten und Schmeißfliegen“ denken …, nur in Bezug auf andere Personen als er damals gemeint hat?
anon sagte:
Ja, Strauß selig war wenigstens noch offen faschistisch ;-) er meinte selbstverständlich die Journalisten, die ihre Arbeit tun (im altmodischen Sinn) und irgendwelche Sauereien von Poltikern ans Licht zerren, insbesondere seine unglaublichen eigenen (Starfighteraffäre, HS-61-Skandal, ein paar Tote gabs auch…). Auch Kohl nannte die Leute „vaterlandslose Gesellen“, die seine zahllosen Schmiergeld- etc Affären aufdeckten (welch Ironie, seine Geldgeilheit hat uns zB das unsägliche, volksverdummende Privatfernsehen in heutiger Pracht beschert, siehe 600.000 DM-Kirch-Beratervertrag).
Man könnte fast meinen, solche Beschimpfungen wären heute nicht mehr nötig, weil die Journalisten, bis auf wenige Ausnahmen, kollektiv aufgegeben haben ihren Job (richtig) zu tun. Strauß und Kohl haben sozusagen langfristig gesiegt.