Schlagwörter

, , , , , ,

Bereits vor über vier Jahren hat die große Mehrheit der Richter am Bundesverfassungsgericht die eigene Ignoranz – oder war es Vorsatz? – offenbart, als man dort den Parteienfilz in den Staats­sendern nur kosmetisch zurückgeschnitten, in Wahrheit damit aber faktisch festgeschrieben hat. Nur ein einziger Richter hatte damals den Verstand und das Rückgrat, sich in einem abweichenden Urteil als Verfechter eines unabhängigen Rundfunks gegen die Kollegen zu stellen.

Das gestrige Urteil, seine Verkündigung und Begründung haben den verheerenden Eindruck bestätigt, dass wir es mit einer Systemjustiz zu tun haben, die entweder zu blöde oder aus politischen Gründen unwillig ist, die seit Jahren anhaltende massive Kritik an den Staatssendern zur Kenntnis zu nehmen. Man weiß gar nicht, welche Entschuldigung schlimmer wäre. Hunderte Programmbeschwerden, öffentliche Diskussionen, FakeNews- und Lügenpresse-Diskurs, Vorträge, Bücher, Blogs, zahllose Zahlungsverweigerer und eine überwältigende Beweislast für die tägliche Missachtung der Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrages durch ARD, DLF und ZDF wurden vom Gericht komplett ignoriert. Der Fisch stinkt vom Kopf.