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Der Fall der zum Tatzeitpunkt minderjährigen Russland­deutschen „Lisa“, die im Januar 2016 von den Eltern als verschwunden gemeldet wurde, wird von den deutschen Staatsmedien immer wieder aufs Neue als vermeintliches Beispiel „russischer Propaganda“ angeführt. Obwohl der Fall mittlerweile mit einem Urteil wegen Kindesmissbrauch und Herstellung kinderpornografischer Schriften gegen einen Erwachsenen mit Migrationshintergrund abgeschlossen ist, wird in ARD und ZDF immer wieder behauptet, es sei nichts passiert, alles sei nur eine Propagandakampagne des Kreml. Dass die NPD den Fall zur Agitation gegen Flüchtlinge benutzt hatte und russische Medien von „Zugereisten“ sprachen, die der Kindesentziehung verdächtig waren, wird von deutschen Medien gerne in einen Topf geworfen, um eine gezielte, rechtsextremistische Destablisierung Deutschlands durch Russland herbei­zufantasieren.

Alexej Danckwardt: „Was meine Erfahrungen mit den Medien angeht… die russischen brachten den Volltext ohne was zurechtzuschneiden. Drumherum fand ziemlich viel Propaganda statt. Wenn ich im Interview sage, ‚es sind wahrscheinlich keine Flüchtlinge‘ und in der Überschrift zu diesem Bericht taucht trotzdem das Wort ‚Flüchtlinge‘ auf [an dieser Stelle müsste man genauer recherchieren, ob es in den staatlichen russischen Medien tatsächlich das Wort ‚Flüchtlinge‘ war oder nicht doch ‚Zugereiste‘], ist das natürlich Propaganda, die ich missbillige, aber die brachten wenigstens den Volltext meines Interviews – ungeschnitten oder mehr oder weniger ungeschnitten.

Die deutschen Medien haben stets – in keinem einzigen Fall war es anders – manipuliert, haben einfach Schnipsel rausgeschnitten und sich so zurechtgebogen, wie sie wollten. Von der Aussage war dann nichts mehr im Bericht, sondern meistens auch noch fast nur das komplette Gegenteil. Also seit dem bin ich sehr skeptisch gegenüber deutschen Mainstreammedien.“