Schlagwörter
ARD, Diffamierung, Programmbeschwerden, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Syrien, Verschweigen, Verzerren
Eingabe: Russlands elftes Veto
Datum: 18. November 2017
Von: Volker Bräutigam & Friedhelm Klinkhammer
Eingabe: Russlands elftes Veto http://www.tagesschau.de/ausland/syrien-russland-veto-101.html Sehr geehrte Rundfunkräte, über die Giftgas-Verbrechen auf syrischem Boden ist schon dermaßen viel vergiftete Information aus den transatlantischen Propagandageschützen verschossen worden, dass man von dieser im ARD-aktuell-Kaliber nicht mehr sagen kann, sie habe noch größeren Schaden angerichtet; selbiger ist ja nicht mehr zu vergrößern. Da wir bereits – ersichtlich folgenlos – Beschwerde über Falschdarstellungen im Zusammenhang mit Giftgaseinsätzen in Syrien erhoben haben, fassen wir uns im vorliegenden Fall kurz. Im Textausschnitt aus dem Tagesschau.de-Beitrag „UN-Sicherheitsrat: Russlands elftes Veto“ ist der von uns mittels Hervorhebung zitierte Satzteil sachlich falsch und damit ein erneuter Verstoß gegen die Programmrichtlinien: Russland blockierte den wohl letzten Versuch, das gemeinsame Expertengremium der UN und Organisation zur Verhinderung von Chemiewaffen (OPCW) am Leben zu erhalten. Die Gruppe hatte seit 2015 Giftgaseinsätze in Syrien untersucht und dem Assad-Regime zweifelsfrei den Einsatz von Sarin im April nachgewiesen. (Anm.: eine Tatsachenbehauptung im Gewand eines Kommentars) Russland aber akzeptierte weder Arbeitsweise noch das Ergebnis der Experten. Am Donnerstag gab es bereits das erste Veto zur turnusmäßigen Verlängerung um ein Jahr. Jetzt folgte das "Nein" zu einem japanischen Kompromissvorschlag. Der sah vor, das Mandat erst einmal um 30 Tage zu verlängern. In der Zeit sollten UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der OPCW-Direktor die Arbeitsweise der Expertengruppe überprüfen und verbessern. Das von den UN und der OPCW ins Leben gerufene Expertengremium hat eine eindeutige Anklage formuliert. Einen zweifelsfreien Nachweis hat es jedoch gerade nicht erbracht, wie vielstimmige Kritik an den „Ergebnissen“ der Kommission belegt. Wir nennen hierfür der Einfachheit halber nur eine Quelle, die Seite „Peds Ansichten“, (Wir haben Ihnen diese Seite schon früher als beachtenswert genannt). Auf ihr ist gut lesbar dargelegt, warum die Untersuchung der UN-OPCW-Experten in einem rechtsstaatlich einwandfreien Verfahren keinen Bestand hätte: Diese Experten waren nicht selbst am Ort des katastrophalen Geschehens. Das von ihnen untersuchte Bild-, Bodenproben- und sonstige Beweismaterial wurde nicht von ihnen oder von fachlich ausgewiesenen und anerkannten Ermittlern zusammengestellt, eine seriöse Dokumentation darüber nicht vorgelegt. Sie haben keine unmittelbaren Zeugenbefragungen „vor Ort“ vernommen, sondern aus der Ferne zum Teils sehr fragwürdige Aussagen „vom Hörensagen“ ausgewertet. Die Problematik ihres Gutachtens für die Beratung des UN-Sicherheitsrat erwähnte ARD-aktuell nicht, obwohl die Hinweise im japanischen „Kompromissvorschlag“ geradezu eine Einladung waren, journalistischen Grundsätzen folgend die „Arbeitsweise der Expertengruppe“ selbst kritisch zu beleuchten (s. unsere Hervorhebung im TS-Text) . ARD-aktuell verzichtete in transatlantischer Gefolgschaftstreue darauf und pflegte einmal mehr das Propagandabild von der Veto-Macht Russland, die sich der Aufklärung eines Verbrechens gegen die Menschheit in den Weg stellt. Es ist ganz offenkundig nicht erfolgversprechend, der Aufforderung des Chefredakteurs Dr. Gniffke („Sag´s mir ins Gesicht“) zu folgen. Selbiges hat er doch schon längst verloren. Ein Schicksal, dass er übrigens mit Ihnen insgesamt teilt. Freundlich grüßen Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer
Volker Bräutigam, Jahrgang 1941, ist Journalist. Er startete bei Tageszeitungen in Süddeutschland und landete schließlich beim NDR in Hamburg. 1975-84 war er Redakteur der Tagesschau, bis 1995 in der N3-Hauptabteilung Kultur. Von 1996 an Lehr-und Forschungsauftrag an der Fu Jen Catholic University, Taipeh.
Friedhelm Klinkhammer, Jahrgang 1944, ist Jurist. Von 1975 bis 2008 war er festangestellt beim NDR. Er war Gesamtpersonalrats- und ver.di-Vorsitzender sowie zeitweise Arbeitnehmer-Vertreter im NDR-Rundfunk- und Verwaltungsrat.
(Quelle)
Pazifist sagte:
Russland behindert den militräsichen US Vormarsch und Militarisierung der Welt. Die Doktrin zur Stationierung von US Militärs überall auf der Welt ist alternativlos, ebenso die NSA Spionage weltweit. Wer das verhindert muss dafür büßen und isoliert werden.
Inzwischen verfolgen die US Neocons neue Strategie zur Eroberung der Welt. Nicht mehr mit eigener Armee sondern mit Privatarmeen udn Söldnern.
http://www.activistpost.com/2016/05/blackwateracademi-mercenaries-procured-by-united-arab-emirates-are-now-fighting-in-yemen.html
http://www.mintpressnews.com/213579-2/213579/
http://www.presstv.ir/Detail/2016/03/07/454304/Yemen-mercenaries-Blackwater-DynCorp
Wie Obama die Welt täuschte. US Soldaten abgezogen, US Söldner eroberten Irak
https://www.n-tv.de/politik/Die-Schattenarmee-am-Tigris-article5108426.html
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/02/19/privatisierung-des-krieges-der-vormarsch-der-us-soeldnerfirmen/
Bereits 2010 kämpften im Ausland auf US-amerikanischer Seite nicht weniger als 207.000 private Söldner, für die das Weiße Haus keinerlei Rechenschaft schuldig ist, sollte einer von ihnen zu Tode kommen. Demgegenüber waren „nur“ 175.000 reguläre Truppen der US-Army in Konfliktgebieten aktiv.
https://deutsch.rt.com/12543/international/inklusive-der-ukraine-us-soeldnerfirmen-in-nahezu-allen-krisenherden-der-welt-aktiv/
USA lagern den Krieg an die Söldner aus
Nach dem Abzug der Kampftruppen übernehmen private Sicherheitsunternehmen viele Aufgaben im Irak
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Irak/soeldner.html
Washingtons neue Strategie: das »Outsourcing« von Kriegen
“Tatsächlich bedeutet es die Privatisierung des Krieges, ein Zurück zum Mittelalter, als Kriege noch Privatfehden zwischen verfeindeten Prinzen waren. Söldner – oder private militärische Dienstleister, wie sie das Pentagon lieber nennt – brauchen sich vor keinem Militärtribunal für begangene Grausamkeiten zu verantworten.”
GLADIO: Die Geheimen Naziarmeen in Europa
http://dietermeint.blogspot.com/2014/06/washingtons-neue-strategie-das.html
Pazifist sagte:
Washingtons neue Strategie: das »Outsourcing« von Kriegen
“Tatsächlich bedeutet es die Privatisierung des Krieges, ein Zurück zum Mittelalter, als Kriege noch Privatfehden zwischen verfeindeten Prinzen waren. Söldner – oder private militärische Dienstleister, wie sie das Pentagon lieber nennt – brauchen sich vor keinem Militärtribunal für begangene Grausamkeiten zu verantworten.”
http://dietermeint.blogspot.com/2014/06/washingtons-neue-strategie-das.html
Anonymous sagte:
Söldnerarmeen sind nicht unbedingt eine Erfindung der USA. Interessant fände ich allerdings eine Studie, die zeigt, wie schnell sich die Privatisierung der US-amerikanischen Kriegsverbrechen entwickelt.
Pazifist sagte:
DIe Amis sind weitaus bösartiger.
Hier eine Liste aller Vetos von Evil Empire in der Nachkriegszeit.
http://hinter-der-fichte.blogspot.com/2012/02/die-vetos-der-usa.html
Allein wegen dieser Vetos muss die EU sofortige Maßnahmen zum kollektiven Austritt aus der NATO einleiten. Diese faschistoiden Neocons hätten längst die halbe Welt in einen Atompilz gesteckt, wären da nicht die globalen Weltmächte als Gegengewicht wie China und Russland!
MIFF sagte:
Hallo @Dok
Der Link unter Eingabe: Russlands elftes Veto führt diesmal nicht zu den Kommentaren, sondern zum Original bei der Publikumskonferenz.
Ich vermute mal, das war so nicht geplant.
;-)
Anonymous sagte:
Ich denke doch.
Matthias (BT) sagte:
Es wäre ein leichtes, die Dokumente der OPCW und der UNO zu lesen und sich vor Entsetzen die Augen zu reiben, was da für dilettantische, in dem Fall sogar bewusst nicht zielführende, Arbeit geleistet wurde.
Aber hey, wir sind die Guten. Wir würden doch niemals falsche Aussagen tätigen.
Viele Grüße,
Matthias (BT)
Anonymous sagte:
Übrigens: Das Komma nach dem Gruß findet man leider immer öfter.
Hilfe, wir werden amerikanisiert!
Anonymous sagte:
Es gibt für Zuschauer der Tagesschau und sonstiger Propagandakanäle eine einfache Möglichkeit, sich gegen allzu plumpe Manipulation zu schützen. Man stellt die W-Fragen und schaut, ob diese vom Machwerk der Faktenerfinder ausreichend beantwortet werden. Meistens wird man damit Lücken aufdecken, die die Faktenerfinder ganz bewusst verschweigen. In diesem Fall ist es die Frage Warum? – hier bezogen auf die von der Tagesschau gewählte Überschrift. Wie wirksam solche simplen Fragen die Lügen aufdecken, zeigt schon wieder (!) die Beschwerde der Herren Bräutigam und Klinkhammer.
Es ist eine Schande, dass wir den Dreck von ARD und ZDF zwangsfinanzieren müssen.
Anonymous sagte:
Während sich die Lügenpresse mit Lobeshymnen für die schier unerträgliche und hysterische al N-US-ra Botschafterin Nimrata Haley überschlägt, wird der Russe regelmäßig als trotziger Blockierer und Demokratieverhinderer dargestellt.
Dass ARD aus einer methodisch höchst fragwürdigen und nur auf Aussagen voreingenommener Personen basierende „Untersuchung“ einen zweifelsfreien Schuldnachweis ableitet, steht geradezu sinnbildlich für die miserable Qualität dessen was die Wahrheitspresse als Journalismus bezeichnet.
MIFF sagte:
Es ergibt nunmal keinen Sinn (ist eben NICHT zielführend), einem Weg zu folgen oder gar die Geschwindigkeit/Laufzeit zu erhöhen, wenn es offensichtlich der falsche Weg ist!
Die Untersuchung weiter zu verfolgen, obwohl der Auftrag nur ein mögliches Ziel hat, Baschar Hafiz al-Assad die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist natürlich sinnlos, denn inzwischen weiß jeder, dass der Krater mit Schrottrohr und Rebellen-Untersucher in Anti-Giftgas-Sicherheits-Latschen ein Fake, eine Fälschung war.
Sollte tatsächlich ein echter Giftgasanschlag durchgeführt worden sein, so bleiben nur aufständische Kopfkürzer als Täter und Gebietsbesetzer infrage.
Dies aber durfte von der Expertengruppe – wie schon einmal (Carla del Ponte) – keinesfalls untersucht werden.
Kassandra sagte:
Was soll man dazu noch sagen, es ist zum Verzweifeln! Sie reden gebetsmühlenartig immer dasselbe in der nicht unberechtigten Hoffnung, dass irgendetwas hängen bleibt.
Russlandversteher sagte:
Bei mir bleibt auch was hängen: Das sie lügen!
Also kann es nur richtig sein auch das gebetsmühlenartig zu wiederholen.