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ard_logoDass die aktuell in den Staatssendern inszenierte Wahlkampf-Farce, die den Bürgern den falschen Eindruck vermitteln soll, sie hätten in diesem Land tatsächlich irgendeinen politischen Einfluss, einen Jahreshöhepunkt der Desinformation und Propaganda darstellt, wird wohl keinen eigenständig denkenden Beobachter verwundern. Manipulative „Moderatoren“ lenken die Diskurse mit vorgegebenen Narrativen, ausgeschlossenen Themen, Suggestivfragen, bekunden ihre Zustimmung und Abneigung oder greifen aktiv ein, wenn es aus ihrer Sicht nötig erscheint, unbequeme Fakten und kausale Zusammenhänge zu unterdrücken oder Ansichten der Regierung noch einmal in die Köpfe der Zuschauer zu betonieren. Dem hanebüchenen Beispiel der ZDF-Kriegshetzerin, Geschichts- und Realitätsfälscherin Maybritt Illner wollen wir an dieser Stelle ein weiteres Paradebeispiel gegenüberstellen, das der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring in seinem Blog aufgegriffen hat.

Der Fünfkampf nach dem TV-Duell hieß die Wahlkampf-Show der ARD eigentlich. Propagandistin Mikich mischte jedoch nicht nur durch Themenauswahl und Worterteilung kräftig mit, sondern dozierte kurzerhand selbst, als es darum ging, das deutsche Rentensystem zu verteidigen. Eine Erwiderung Wagenknechts, die man zuvor zur Position der Linken zu diesem heiklen Thema erst gar nicht befragt hatte, waren ebenfalls unzulässig, weshalb die Linken-Spitzenkandidatin sich über facebook äußerte.

In diesem Fall ist es die Propagandistin der ARD, Sonia Mikich, die zeigt, mit welcher entlarvenden Berufsauffassung sie in die „Moderation“ eines Wahlkampf-Streitgesprächs geht. Als Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht das deutsche Rentensystem kritisiert und auf Österreich verweist, sieht Mikich sich genötigt zu widersprechen. Willkommen im Staatsfunk ARD!, bei dem es in dieser Frage ganz sicher keinen „Faktencheck“ geben wird, wie ihn auch Norbert Häring nach Wagenknechts Veröffentlichung auf Facebook verschmitzt einfordert – zumindest keinen „Faktencheck“, der auch nur ansatzweise diesen Namen verdienen würde.


Update: Mittlerweile hat Maren Müller von der Ständigen Publikums­konferenz eine Programmbeschwerde eingelegt, in der die vollkommen deplatzierte Parteinahme der WDR-Chefredakteurin Mikich zugunsten der Rentenpolitik der Regierungsparteien detailliert dargelegt wird.