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ard_logoDie zunehmende Plumpheit, mit der die Propaganda der Staats­­sender ARD und ZDF die deutsche Öffentlichkeit in die Lügenblase der Bundesregierung zwingen will, verweist auf eine zunehmende Panik hinter den Kulissen. Anne Will hat sich gestern eine besonders perfide Masche ausgedacht, um einen so unbequemen wie fachlich versierten und deshalb inhaltlich kaum angreifbaren Michael Lüders zur besten Sendezeit zu attackieren.

Die wahre Geschichte hinter dem westlichen Krieg tröpfelt auch dank Michael Lüders langsam in die öffentliche Wahrnehmung und entlarvt damit die jahrelange Kriegspropaganda, die von den Staats- und Konzernmedien verbreitet wurde und bis heute hauptsächlich verbreitet wird. Für die ARD hat sich Anne Will etwas Besonderes einfallen lassen, um den Syrienexperten zur besten Sendezeit zu diskreditieren.

Da man Lüders Fakten nicht widerlegen kann und seine schlüssige und plausible Geschichte über die seit Jahrzehnten andauernden Attacken des Westens gegen Syrien der Wahrheit entsprechen, bleibt nur der persönliche Angriff auf den Überbringer der unbequemen Nachrichten und der fiel bei Anne Will so denkbar plump und primitiv aus, dass er vielen Zuschauern die Augen dafür geöffnet haben dürfte, worum es am Sonntag Abend in der ARD zur besten Sendezeit tatsächlich geht.

Schon die Vorstellung der Gäste zu Beginn der Sendung war ein Schaustück der Doppelstandards. Während John Kornblum wie immer als „der ehemalige US-Botschafter in Deutschland“ vorgestellt wurde, hatte sich die Edelpresstituierte der ARD für Michael Lüders etwas ganz besonderes einfallen lassen: „Autor, Politik- und Wirtschaftsberater“ sei er „der behauptet, der Westen habe Syrien ins Chaos gestürzt“.

Die Fokussierung weg vom ‚Experten für Syrien und den Nahen Osten‘, die übliche Vorstellungen für jemanden wie Lüders, hin zum „Wirtschaftsberater“ war kein Zufall, sondern ein Vorgeschmack, der eine Viertelstunde später vertieft werden sollte. Dass Kornblum lediglich 4 Jahre Botschafter war und seit mittlerweile 16 Jahren seine pensionsaufpeppenden Brötchen von der Finanz- und Großindustrie belegen lässt…

Nach dem Ende seiner Amtszeit als Botschafter übernahm Kornblum im Januar 2001 den Posten des Deutschland-Chefs der Investmentbank Lazard. 2007 wurde er zum Mitglied des Vorstandes der Internationalen Martin Luther Stiftung gewählt. Seit 2009 arbeitet er als Berater für die Kanzlei Noerr. Daneben gehört Kornblum dem Aufsichtsrat der ThyssenKrupp Technologies AG, der Bayer AG und Motorola Europe an.
Seit Februar 2015 ist Kornblum als Senior Berater für den Berliner Immobilienentwickler BEWOCON tätig.
(John Kornblum; wikipedia)

…kehrte die Propagandistin Will genauso routiniert unter den Teppich wie Lüders Tätigkeiten als Hochschul-Dozent oder die Tatsache, dass er unter anderem die Bundesregierung berät, was seinen regierungskritischen Darstellungen in den Augen der breiten Öffentlichkeit zusätzliche Seriösität verleihen würde…

Seit Januar 2004 ist Lüders als Mitinhaber der Middle East Consulting Group in Berlin freiberuflicher Politik- und Wirtschaftsberater sowie Publizist und Autor. Er hält nach eigenen Angaben Vorträge über „das Spannungsverhältnis zwischen dem Westen und der arabisch-islamischen Welt“ und „Investitionsmöglichkeiten in der arabischen Welt“ und veröffentlicht „Expertisen zur Ursachenforschung islamistischer Gewalt“.[1] Er berät unter anderem das Auswärtige Amt (AA) und erstellt Fachgutachten für die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Darüber hinaus unterrichtet er im Lehrauftrag am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität Marburg und ist zur Zeit (2015/16) Gastdozent am Middle East Center der Sakarya Üniversitesi in der Türkei. (Michael Lüders; wikipedia)

Das Ziel war also schon gleich zu Beginn der Sendung, Kornblum als seriösen Diplomaten – der er schon lange nicht mehr ist und vielleicht niemals war – und Lüders als käuflichen „Geschäftlemacher“ zu framen, um ihren im Verlauf der Sendung verkündeten unterschiedlichen Botschaften den jeweils gewünschten Beigeschmack zu geben. Als Lüders dann nach knapp einer Viertelstunde erstmalig und als letzter in der Runde zu Wort kommen darf, beginnt Will nicht mit einer Frage an den Experten zur Sache, sondern schüttet ihm zunächst in Form einer Suggestivfrage einen Kübel Propaganda über den Kopf, damit die Zuschauer „wissen“, was sie von Lüders zu halten haben…

Anne Will (atmet tief durch und schaut nochmal auf ihre schriftlich vorbereitete Attacke; ab 14:33min): „Herr Lüders, bevor wir das diskutieren, ob Sie mitgehen oder Sie alle mitgehen bei der Analyse von Herrn Wolffsohn und bei der von Herrn Kornblum, dass ein solcher Schlag [US-Luftangriff auf Syrien] auch was freibrechen kann, möchte ich Sie erst nochmal vorstellen. Wir haben Sie heute bewusst NCHT als einen neutralen Nahost-Experten vorgestellt, sondern als Autor und als Politik- und Wirtschaftsberater. Sie sind – muss man sagen, erklären – ein Geschäftsmann, der sein Wissen an Firmen verkauft, die im Nahen und Mittleren Osten ihre Geschäfte machen wollen. Spielt für Ihre wirtschaftlichen Interessen, oder spielen Ihre wirtschaftlichen Interesssen da ’ne Rolle wenn Sie sagen oder behaupten, dass es der Westen sei, der Syrien ins Chaos gestürzt hat?“

Michael Lüders (ist natürlich nicht blöd und erkennt den schmierigen Versuch der Diskreditierung): „Also ich würde ganz gerne auf der sachlichen Ebene analysieren wollen und vor allem darauf abzielen, dass ich vor allem als Autor und Nahost-Experte bestimmte Analysen geleistet habe über die Region, die insofern sicherlich nicht mainstreamkonform sind, als sie eben doch – gerade was Syrien anbelangt – ein bisschen in eine andere Richtung gehen…“

Anne Will „Kurz nochmal nachgefragt, es war nicht falsch, was ich gesagt hatte? Weil Sie sagen, wir wollen sachlich bleiben?“

Michael Lüders „Genau, absolut, natürlich…“

Dieser hinterfotzige Versuch der Diskreditierung ist nicht nur wegen der offenkundigen Doppelmoral im Umgang mit dem Geschäftemacher Kornblum entlarvend, sondern vor allem, weil es sich bei Will selbst um eine Geschäftlemacherin in eigener Sache handelt, die mit ihrer Produktionsfirma Will Media GmbH eine systemkonforme Talkshow für den Staatssender ARD herstellt, für die sie ganz ordentliche Summen einstreicht und den Gästen im Studio, die selbstverständlich alle bereits GEZ-Gebühren zahlen müssen, noch einmal Eintrittsgelder in Höhe von 12 Euro abknöpft.

In welcher Weise für Michael Lüders „geschäftliche Interessen eine Rolle spielen sollen“, wenn er „behauptet, dass es der Westen sei, der Syrien ins Chaos gestürzt hat“, wird wohl Wills Geheimnis bleiben. Hinter der suggestiven Frage steckt auch kein Sachverstand oder das Interesse, die politischen Hintergründe des Syrienkonflikts aufzuklären, sondern einzig der Versuch, Lüders unbequeme Fakten und Thesen zu delegitimieren. Dass ein Berater der Bundesregierung oder westlicher Firmen ein „wirtschaftliche Interesse“ haben könnte, das „eigene Nest zu beschmutzen“, ist darüberhinaus gelinde gesagt eine steile These.

Dass andererseits hinter Wills schmieriger Attacke eigene handfeste Wirtschaftsinteressen stecken, ist offenkundig, denn der verbale Angriff auf den unbequemen Kritiker ist ganz im Sinne ihres Geschäftspartners und Staatssenders ARD. Wills schamhaftes Nesteln mit den eigenen Notizen lässt vielleicht sogar erahnen, dass dieser Angriff nicht auf ihrem Mist gewachsen ist, sondern von ihrem Auftraggeber ARD eingefordert wurde.