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Eltern und Lehrer kennen das Problem: Wenn Kinder sich streiten oder hauen, heißt es regelmäßig, „der hat…“, „nein, der wars“, „der hat aber zuerst…“. Eltern sind gut beraten, genau hinzuhören, denn nur dann erfahren sie, was wirklich geschehen ist, können sich eine der Situation angemes­sene Meinung bilden, um dann Erziehungsmaßnahmen zu ergreifen, die Kindern zur Einsicht verhelfen, dass gegen­seitige Rück­sicht­nahme, Ehrlich­keit, Fair­ness und Gewalt­freiheit die Grund­lagen eines fried­lichen und sozialen Miteinanders sind.

Maidan, Kiew 2014 - Was der Westen unter <em>Demokratisierung</em> versteht

Maidan, Kiew 2014 – Was der Westen unter Demokratisierung versteht

Kinder, die nicht auf diese Weise die Regeln des sozialen Umgangs miteinander lernen, tendieren zu dissozialen Persönlichkeitsstörungen bis hin zur kriminellen Karriere

Bei der „härtesten“ Untergruppe, die im angelsächsischen Bereich mit dem früheren Begriff der „Psychopathen“ charakterisiert wird, geht es sogar noch direkter zur Sache: trickreiche und sprachgewandte Blender mit oberflächlichem Charme, erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl, Erlebnishunger, ständiges Gefühl der Langeweile, krankhaftes Lügen und betrügerisch-manipulatives Verhalten, Mangel an Gewissensbissen oder Schuldbewusstsein, oberflächliche Gefühle, auf jeden Fall kein Einfühlungsvermögen für andere, eher Gefühlskälte, parasitärer Lebensstil („gnadenlose Ausnutzer“), unzureichende Verhaltenskontrolle, Fehlen von realistischen und vor allem langfristigen Zielen, spontan bis unkontrolliert, verantwortungslos, mangelnde Bereitschaft und Fähigkeit, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, Missachtung allgemeingültiger Regeln, frühe und ständig wechselnde Partnerschaften sowie später häufig wechselnder Geschlechtsverkehr, kriminelle Verhaltensweisen u.a.m. (Quelle)

Eine Diagnose, deren Symptome leicht auf die Verhaltensweisen einer bestimmten Supermacht zu übertragen sind.

Betrachtet man die USA als Akteur auf der geopolitischen Bühne, wird man in der Außenpolitik unschwer Parallelen zur dissozialen Persönlichkeit (bekannt als Exzeptionalismus) feststellen, die in fortwährenden Regelverstößen ohne jede Reue, Lug, Betrug, Erpressung, Unterdrückung und Ausbeutung der Schwächeren sowie ständigen Manipulationen der Umwelt zum eigenen Vorteil zum Ausdruck kommt. Tatsächlich ist die US-Außenpolitik nicht nur durch fortwährende Regelverstöße gekennzeichnet, sondern durch das Bestreben, die Regeln der internationalen Politik eigenmächtig zu bestimmen und Regeln, die andere gesetzt haben, unter Androhung von Gewalt abzulehnen.

Die Ursachen der psychopathischen Natur der US-Außenpolitik liegen in der grundlegenden Gesellschaftsphilosophie, wonach sich nur die Starken durchsetzen (eine Botschaft, die das Hollywood-Kino den Zuschauern seit Jahrzehnten mit gewaltstrotzenden Heldengeschichten einhämmert), sowie in der Erfahrung zweier Weltkriege, aus denen man siegreich hervorging und – als verhängnisvolle Lehre – Gewalt und Krieg zu einem bevorzugten Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen machte. Die USA haben weder Demut gelernt, noch, dass man allgemeingültige Regeln in gleichberechtigter Abstimmung mit anderen treffen und einhalten muss.

Exzeptionalismus und ambivalentes Verhältnis zur Gewaltfrage sind die Gründe für den Aufstieg eines militärisch-industriell-politischen Komplexes, der sich aus Personen zusammensetzt, die im Militär und seinen fortwährenden Kriegen sozialisiert wurden und nach dem Verlassen der Schule ihren Lebensunterhalt mit der Erzeugung und Bekämpfung von Feindbildern bestreiten. So ist das US-Verteidigungsministerium mit 3,2 Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Welt, obwohl die USA niemals seit ihrer Gründung von einem nennenswerten äußeren Feind angegriffen wurden.

Obwohl selbst niemals in der Existenz bedroht, haben die USA in offenen und verdeckten Kriegen nach 1945 20-30 Millionen Menschen ermordet und immer wieder ganze Regionen destabilisiert und verwüstet, um eigene Macht und Einflussbereiche auszudehnen. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, in welcher Welt wir heute leben könnten, wenn die für diese Kriege aufgebrachten Billionen für friedliche Projekte verwendet worden wären.

Um die eigene verbrecherische und psychopathische Natur zu verdecken, halten sich die USA ein Heer bezahlter Propagandisten, PR-Agenten und Image-Polierer. Um diese Meinungsmacher als solche zu erkennen, muss man ihnen keine Mitgliedschaft in transatlantischen Netzwerken nachweisen. Es genügt, die von ihnen verbreiteten Lügen, Verdrehungen und Doppelmoral aufzudecken.

Eine ihrer Methoden ist die Geschichtsklitterung. Verbrechen des US-Imperiums werden totgeschwiegen, verharmlost, relativiert oder gerechtfertigt, während legitime Handlungen oder Reaktionen „des Feindes“ skandalisiert, aufgebauscht, verzerrt und immer wieder in den Fokus gerückt werden. In dieser Hinsicht sind die Vorgänge in der Urkaine beispielhaft und aus diesem Grund auch dazu geeignet, Propagandisten im Westen reihenweise zu entlarven und von echten Journalisten zu unterscheiden.

Wir begeben uns gedanklich auf einen Schulhof, wo wir beobachten, wie der für sein asoziales und zur Gewalt neigendes Verhalten bekannte Johnny dem schwächeren Viktor aus der Unterstufe das Pausenbrot stehlen will. Ertappt und von Viktor zur Rede gestellt, schlägt Johnny auf ihn ein. Beim fälligen Gespräch vor dem Rektor lügen Johnny und seine Mitläufer, Viktor wäre vollkommen grundlos auf den „armen“ Johnny losgegangen, der in diesem Fall das Opfer sei. Ein Rektor, der nun nicht durch Gespräche und Rückfragen mit allen Beteiligten und Umstehenden die Wahrheit erkennt, würde einer weiteren kriminellen Karriere Johnnys und seiner Gang Vorschub leisten, denn die Lektion für junge Kriminelle, die mit ihrem dissozialen Verhalten durchkommen, ist die, dass sich Stehlen, Lügen, Prügeln und das Manipulieren der Umwelt am Ende bezahlt macht.

Die Analogie zu den Lügen der transatlantisch gesteuerten „Johnny“-Medien im Fall der Ukraine liegt auf der Hand. Während die aus Washington gesteuerte Propaganda den deutschen Bürgern eintrichtern will, alles hätte mit der „Annexion“ der Krim begonnen, ist die Wahrheit eine ganz andere, denn der Beginn des Konflikts liegt selbstverständlich nicht auf der Krim, sondern – in der zwingenden Logik, die einer Chronologie innewohnt – auf dem Maidan in Kiew, wo der Westen mit Gewalt eine demokratisch gewählte Regierung beseitigt und durch ein Marionettenregime ersetzt hat. Die unter dem Schutz Russlands vollzogene Abspaltung der Krim war weder völkerrechtswidrig noch gewaltsam, aber sie war eindeutig eine Reaktion auf die Verbrechen in Kiew und anderen Städten der Ukraine. Tatsächlich hat Russland nichts anderes getan, als der großen Mehrheit der Krim-Bewohner bei der Durchsetzung ihres legitimen Willen zu helfen.

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– Die Gewalt in der Ukraine wurde vom Westen auf dem Maidan gesät
und anschließend in den Osten des Landes getragen

Wie die Ursache des neuen Kalten Krieges aus der Welt gelogen und damit die Schuldfrage verkehrt werden soll

Wenn die NATO, eine von den USA gegründete und bis heute dominierte Truppe von Völkerrechtsverbrechern (Opfer: Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien, etc.), sich nun anschickt, die angespannte Situation in Osteuropa weiter zu eskalieren, indem man Soldaten an die Grenzen Russlands schickt, obwohl es eine Vereinbarung gibt, die dieses verbietet, zeigt sich einmal mehr, dass die USA sich nicht um Regeln scheren, selbst wenn sie sie diese zuvor mit ausgearbeitet und unterschrieben haben. Um dieses Verhalten der NATO dennoch zu rechtfertigen, benutzt die US-gesteuerte Propaganda drei Methoden. Allein an diesen – auch für politische Laien durschaubaren Methoden – kann man die „Lügenpresse“ identifizieren:

  1. Die eigene Aggression wird als Verteidigung verbrämt. Ohne jeden Beweis und Bezug zur Realität wird eine Bedrohung der baltischen Staaten in die Welt fantasiert, die man beschützen müsse.
  2. Die Aufrüstung wird mit der „Annexion der Krim“ durch Russland begründet, wobei die chronologisch vorgelagerten und kausal ursächlichen, westlichen Verbrechen in und um Kiew totgeschwiegen werden.
  3. Der offene Verstoß gegen die Nato-Russland-Grundakte von 1997 wird mit einer hanebüchenen Wortklauberei zurechtgebogen, wie man sie sonst nur von ethisch und sozial unreifen Vorschulkindern erwarten würde.

Alle drei Methoden verweisen auf die wirtschaftliche und militärische Macht der USA, das eigene Umfeld zu manipulieren und die bekannte Bereitschaft, dabei auch vor unverschämtesten Lügen nicht zurückzuschrecken.

 

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NATO-Propaganda am 8. Juli in der ARD

ARD 08.07.2016 tagesschau 20.00 Uhr

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Thorsten Schröder: „Die heute beschlossenen Maßnahmen schließen an frühere Entscheidungen der NATO an, die Verteidigungsbereitschaft des Bündnisses in Osteuropa zu erhöhen.“

Verteidigungsbereitschaft? Tatsächlich in die NATO niemals in ihrer Geschichte angegriffen worden, sondern fungierte ausschließlich als Werkzeug der militärischen Einschüchterung und hat sowohl als Gesamtorganisation, wie auch durch ihre Mitgliedstaaten eine ganze Reihe verbrecherischer Angriffskriege geführt.

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Jens Stoltenberg: „Es besteht kein Zweifel, dass wir die militärische Präsenz erhöhen, ist eine Antwort auf das, was Russland in der Ukraine gemacht hat. Vor der Annexion der Krim war das kein Thema.“

Hier sehen wir, dass die propagandistische Lüge und Geschichtsklitterung, die von den transatlantischen Medien verbreitet wird, von der Spitze der NATO ausgeht, die wiederum von jener Macht kontrolliert wird, die den militanten Putsch auf dem Maidan organisiert, den Krieg gegen die Ostukraine angestoßen und damit den Kreislauf der militärischen Konfrontation und Eskalation überhaupt erst in Gang gesetzt hat.

ARD 08.07.2016 tagesthemen

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Thomas Roth: „Zum ersten Mal hat die NATO beschlossen, Soldaten direkt im Baltikum und in Polen und damit an den Grenzen zu Russland zu stationieren. – mindestens 4000 Mann. Gedacht ist das als Abschreckungsmaßnahme gegenüber Russland und als Reaktion auf Moskaus Verhalten in der Ukrainekrise – einschließlich der Annexion der Krim.“

Thomas Roth verbreitet hier als Propagandapapagai die Geschichtsklitterung der NATO. Der Pseudojournalist würde auch die Erde in eine Scheibe und Gaskammern zu Duschen umdichten, wenn Washington das von ihm erwarten würde.

zdf_80NATO-Propaganda am 8. Juli im ZDF

ZDF 08.07.2016 heute 19.00 Uhr

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Petra Gerster: Man wolle keinen Kalten Krieg, betont die NATO auf ihrem Gipfeltreffen in Warschau, aber vorsorgen müsse man. Und so stationiert das Bündnis weitere Soldaten in Osteuropa. Hintergrund ist die Annexion der Krim durch Russland….Das Militärbündnis steht nun vor einer heiklen Aufgabe: Abschreckung im Osten ohne Moskau zu provozieren.“

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen, betonte Walter Ulbricht, Staatsratsvorsitzenden der DDR, auf einer internationalen Pressekonferenz in Ost-Berlin am 15. Juni 1961. Ein Satz, über den sich westliche Propagandisten zurecht über Jahrzehnte lustig gemacht haben und der jetzt in einer neuen, westlichen Variante deutschen Zuschauern mit der gleichen Verlogenheit in die Köpfe getrichtert wird. Auch das ZDF verbreitet dann die geschichtsfälschende (und juristische) Lüge, dass die „Annexion der Krim“ der Hintergrund der fortgesetzten westlichen Eskalation sei, die hier als „Abschreckung“ verbrämt wird.

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Stefan Leifert: „28 Staats- und Regierungschefs beschreiten in Warschau den schmalen Grad zwischen maximaler Abschreckung bei minimaler Eskalation. Eine Reaktion auf die Zeitenwende, die mit Putins Krim Annexion vor zwei Jahren begann…. Die Ängste hier [im Osten] sind groß, Putins Machthunger könnte über die NATO-Grenzen Richtung Westen hinaus gehen.“

Gleich drei Lügen in zwei Sätzen! Gekrönt von einer herbeifantasierten russischen Bedrohung, wie sie schon Adolf Hitler und Joseph Goebbels der deutschen Bevölkerung eintrichterten. Leifert lügt zunächst das aggressive, militärische Vorrücken der NATO an die Grenzen Russlands zu einem Akt der „Abschreckung“ um. Er lügt, es handele sich um eine „Reaktion“ auf eine von Russland ausgehende „Zeitenwende“ und er lügt einmal mehr eine „Annexion der Krim“ in die Welt, wo vollkommen klar ist, dass die Bürger der Krim sich in einem freien Referendum mehrheitlich für eine Zugehörigkeit zu Russland entschlossen haben, dem sie auch schon zuvor – bis zu einem Ukas Chrustschows im Jahr 1954 – angehörten. Darüber hinaus kein Wort zum eigentlichen Ursprung des Konflikts, dem vom Westen inszenierten, militanten Umsturz auf dem Maidan.

ZDF 08.07.2016 heute-journal

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Marietta Slomka: „..Umgekehrt fühlen sich vor allem Polen und die baltischen Staaten von Moskau bedroht. Seit dem Eingreifen Russlands in der Ukraine wollen sie von der NATO mehr Schutz vor einer potentiellen russischen Invasion, den bekommen sie nun auch.

Wir sehen auch hier die gleichen Methoden der Desinformation, die sich durch die gesamte Lügenpresse ziehen und sie als solche geradezu markieren. Wenn es schon keine faktische Bedrohung gibt und nicht einmal ein halbwegs rationaler Grund genannt werden kann, warum Russland eine Invasion in Polen oder dem Baltikum planen oder durchführen sollte, erfindet man ein irrationales Gefühl, mit dem man letztlich alles rechtfertigen könnte.

Das tatsächliche Eingreifen des Westen in der Ukraine mit einem militanten Putsch und der gewaltsamen Beseitigung einer demokratisch gewählten Regierung wird genauso totgeschwiegen und aus der Welt gelogen, wie der vom Westen forcierte Krieg des neuen Regimes gegen jene Bürger im Osten, die den Putsch – und das ist ihr legitimes Recht – gegen den von ihnen mit großer Mehrheit gewählten Präsidenten Janukowitsch nicht hinnehmen wollen.

Nun hat der bereits einschlägig bekannte Nachrichtenfabrikant Armin Coerper einen weiteren Auftritt. Er hatte bereits am Tag zuvor einen russischen Angriff auf die sogenannten „Suwalki-Lücke“ (ein Konstrukt von NATO-Strategen) erfunden, um seine antirussische und volksverhetzende Propaganda in deutsche Köpfe zu trichtern.

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Armin Coerper: „Seit der russischen Aggression in der Ukraine hat diese Frage das Bündnis gefordert, weil die Anrainerstaaten zu Russland das Versprechen auf Sicherheit eingefordert haben….  „

Die ganz offenkundige Realitätsverdrehung, wonach dauerhaft stationierte Truppen im Baltikum keine dauerhaft stationierten Truppen sind, nur weil die einzelnen Truppenteile regelmäßig ausgetauscht werden – was im Irak und anderen Einsatzorten verbrecherischer US-Kriege vollkommen üblich ist – wird in Coerpers Welt der Lügen und Propaganda zu einer „Konzession“. Die NATO-Russland-Grundakte verkommt zu einer „Geschichte“. Der ganz offenkundige Verstoß gegen diesen Vetrag wird von Coerper als ein „Spagat“ relativiert.

Armin Coerper: „Die Formulierung ‚rotierend‘ ist eine Konzession an diese Geschichte: 1997 – die NATO-Russland-Akte. Der Westen sagt dem Osten zu, keine Kampftruppen dauerhaft in ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes zu stationieren. Heute ist das ein Spagat zwischen Abschreckung und Dialog.

Um den Zuschauern nach dem Prinzip, „Man muss die Lüge nur oft genug wiederholen, damit sie jeder glaubt“, noch einmal einzuimpfen, dass das ganz offensichtlich aggressive Verhalten der NATO doch eigentlich gar keine Aggression ist und das aus Sicht der NATO doch eigentlich Russland schuld sei, dass man nun an seinen Grenzen aufmarschiert, werden noch einmal die ZDF-Propagandisten Leifert und Wernicke aufgeboten.

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Stefan Leifert: „…Man will damit sagen, wir haben verstanden, wir haben reagiert auf die Zeitenwende, die Russland mit der Annexion der Krim vor zwei Jahren eingeläutet hat.“

Die vorsätzliche und notorische Verdrehung von Ursachen und Wirkungen, das Täuschen der Öffentlichkeit über die Frage, wer mit der Aggression begonnen hat und wer nun auch die Eskalation vorantreibt, kommt dann auch symptomatisch in der Propaganda von Winand Wernicke zum Ausdruck, der im Folgenden eine von Russland als Reaktion auf das NATO-Vorrücken angekündigte Truppenverlegung als Rechtfertigung für die NATO-Stationierung heranzieht! Wernicke dreht die Welt damit einmal mehr komplett auf den Kopf:

Winand Wernicke: „…Es sind wohl nicht diese 4000 Soldaten, die da verlegt werden, die Russland wirklich große Angst machen, denn, man muss sich ja daran erinnern, Russland selbst hat ja vor relativ kurzer Zeit verkündet, zwischen 10.000 und 15.000 Soldaten an die West- und Südgrenze im eigenen Land verlegen zu wollen. Also militärisch gerüstet ist man da schon und das Modernisierungsprogramm der russischen Armee läuft ja auch…“

Nochmal: Wernicke rechtfertigt hier das aggressive Vorrücken der NATO an die Grenzen Russlands mit der erst danach von Russland angekündigten Reaktion, eigene Truppen im Land verlegen zu wollen. Das ist eine so hanebüchene und zugleich typische Verdrehung der Realität durch schäbige Lügner und Propagandisten, dass man dem eigentlich nichts mehr hinzufügen muss.

Das Schlusswort soll Vladimir Putin (Juni 2015) selbst haben:

„Ich denke, dass sich nur ein Wahnsinniger und nur in einem Traum vorstellen kann, dass Russland plötzlich die NATO angreifen würde. Ich denke, einige Länder benutzen vorhandene Ängste von Bürgern mit Blick auf Russland. Sie wollen die Rolle von Frontstaaten spielen, die zusätzliche militärische, wirtschaftliche und finanzielle Hilfe bekommen sollten. Deshalb ist es sinnlos, diese Ideen zu unterstützen. Es ist absolut unbegründet. Aber einige sind interessiert daran, diese Ängste zu fördern. Ich kann da nur mutmaßen.“