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Wir haben hier im Blog die schmutzigen Methoden von ARD und ZDF, Interviews, Videos, Bilder, sogar die Geschichte zu manipulieren, reihenweise dokumentiert. Gezielte Schnitte, ausgewählte Szenen und dadurch unterdrückte Informationen bekommen die deutschen Zuschauer auch in der Berichterstattung über die Fankrawalle in Marseille vorgesetzt. Der politische Vorsatz ist dabei so offensichtlich wie die Stoßrichtung, wie wir hier an zwei Beispielen exemplarisch nachweisen.

Selbstverständlich sind Hooliganausschreitungen von keiner Seite her akzeptabel und es gibt in Russland eine ähnliche Hooliganszene, wie in Deutschland oder England, dem Mutterland des Hooliganismus. Dennoch ist es wie in jedem Konflikt nicht unwichtig, zu beachten, von wem die Gewalt ausgeht und wer reagiert. Darüberhinaus muss man in der Bewertung bedenken, dass Hooligans sich in der Regel nur untereinander prügeln. ARD und ZDF aber wollen die englischen Schläger als Opfer verkaufen und YouTube-Videos entlarven, mit welchen Methoden das geschieht.

ARD und ZDF haben ihre Berichte zumindest in zwei zentralen Fällen absichtlich so verfälschend geschnitten, dass die Zuschauer den Eindruck bekamen, böse Russen gingen auf harmlose Engländer los.

ard_logoARD: Ein Fan auf Krücken

Am 11. Juni zerschnitt die ARD tagesschau eine Szene aus Marseille, in der ein englischer Fan auf einer Treppe stehend mit einem Stuhl niedergeschlagen wird. Es ist brutal und in keinster Weise zu rechtfertigen, nur hat die ARD eben ganz bewusst nicht alles gezeigt. Weggeschnitten wurden die Sekunden zuvor, in denen eben jener „Fan“ auf dieser Treppe posiert und mit seiner Krücke als Waffe droht. Er ist zweifellos Teil der Aggression, denn ein Unbeteiligter im lila T-Shirt kann die Treppe weitestgehend unbeteiligt passieren, während andere sich gegenseitig in Keilereien verwickeln und verwickeln lassen.

Im Bericht der ARD wurde die Szene so auseinander geschnitten, dass die Drohung mit der Krücke komplett in den Müll wanderte. Die Zuschauer bekamen diese aussagekräftigen Sekunden nicht zu sehen. Der Bericht beginnt mit einer Hetzjagd und dem Stuhl, der dem Krückenträger auf den Kopf geschlagen (8:42min) wird und einige Sekunden und Schnitte später wird auch eine Szene aus dem Vorgeschehen gezeigt, das den Krückenmann mit einem Pulk anderer englischer „Fans“ zur Treppe gebracht hat (8:59 min). Jetzt erfolgt allerdings wieder ein Schnitt, denn nun wäre die Rolle des Krückenmannes als Beteiligter der Kämpfe ersichtlich.

ARD 11.06.2016 tagesschau (ab 8:10 min.)

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Die Szene mit dem Stuhl ist gleich zu Beginn des manipulativen ARD-Beitrags zu sehen. Einige Sekunden später zeigt die ARD auch wie der Mob prügelnd und Stühle werfend die Treppe erreicht. Es wurde aber genau die Stelle herausgeschnitten, in der der Engländer seine Krücke, in der Mitte der Treppe posierend, als Waffe eingesetzt hat. Die ARD hat also durch den Schnitt, den zeitlichen Ablauf auf den Kopf gestellt und obendrein die Szene entfernt, die den Krückenträger als Beteiligten entlarvt und nicht etwa als vermeintliches Opfer:

ARD 11.06.2016 tagesschau (ab 8:10 min.)

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Was die ARD herausgeschnitten hat, kann man im folgenden YouTube-Video sehen. Der Engländer steht breitbeinig mit der Krücke als Waffe auf der Brücke und ist aktiv Beteiligter am Geschehen. Unbeteiligte gehen halbwegs unbehelligt vorbei. Andere lassen sich provozieren, provozieren selbst und prügeln sich. Es sind weitestgehend Hooligans unter sich.

BFMtv_11062016_marseille

Diese Szene hat die ARD herausgeschnitten: Der Engländer posiert mitten auf der Brücke mit der Krücke als Waffe.
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Das britische Revolver- und Hetzblatt „SUN“ präsentiert das arme „Opfer“ und fordert im Artikel den Ausschluss der Russen von der EM. Totenkopf-T-Shirt und Tattoos von Carl Neale – so heißt der Krückenmann mit einer Knieverletzung – weisen ihn aber ebenfalls nicht unbedingt als schüchternen Familienvater aus. Der Eindruck ist vielmehr, hier haben die eigenen Schläger eine Niederlage kassiert und die SUN ist traurig, dass der Ruf der eigenen Hools gelitten hat. Henry Morgan lässt grüßen!

ZDF: Noch ein englisches „Opfer“

Im ZDF sehen wir die gleiche Masche der Manipulation. Auch hier wird zunächst die gleiche Szene der ARD ohne den oben geschilderten Vorlauf präsentiert und danach wird eine weitere Szene so geschnitten, dass wieder ein Brite als armes Opfer erscheint, der sich im Gesamtkontext jedoch als aggressiver Schläger präsentiert. In diesem Fall heißt der vorsätzliche Manipulator Theo Koll, ist Mitglied der Atlantik-Brücke und hat schon beim Skandal um die gefakte Demo der Staatspräsidenten in Paris frech in die Kamera gelogen.

Das Mitleid, das Koll den armen englischen Hooligans im Bericht des heute-journal vom 13. Juni entgegenbringt, entspricht in etwa dem Niveau des englischen Revolverblatt „SUN“.

ZDF 13.06.2016 heute-journal

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Theo Koll: „… Dass bei den brutalen Schlägereien in Marseille vor allem Engländer geblutet haben war kein Zufall. Die angereisten russischen Hooligans halten sich nach eigenen Angaben mit Kampfsportarten fit, für diese unmenschliche Demonstration ihrer Männlichkeit. Die Engländer – in der Regel älter und viel stärker alkoholisiert – sind dem nicht gewachsen. 150 der härtesten Hooligans Russlands seien eigens am Samstag nach Marseille geflogen – quasi ins Schaufenster der Welt.“

Hooligans können angesichts des Unsinns, den Koll hier aus Gründen der Propaganda verbreitet, nur müde lächeln. Selbstverständlich trainieren alle Amateurschläger irgendwelche Kampfsportarten, sei es beruflich oder privat, denn unter ihnen sind oftmals Angehörige von Polizei und Militär. Von Kampfsport ist auf den parallel zu Kolls Geschwätz gezeigt Bildern aber erwartungsgemäß nichts zu sehen. Es sind die üblichen Faustkämpfe und Tretereien, die man von jeder asozialen Prügelei kennt.

Dass die Engländer älter oder alkoholisierter sind als die Russen, dafür könnte Koll natürlich auch keine Beweise vorlegen, sondern hat sich den Unsinn entweder aus den Fingern oder der britischen Revolverpresse gesogen. Obendrein waren die Russen in Marseille – das zeigten schon die Bilder aus dem Stadion – massiv in der Unterzahl. Wenn man also schon Schiedsrichter spielen will, dann hat eine kleine Gruppe Russen, den Platzhirschen des Hooliganismus den Arsch versohlt.

Darum soll es aber hier nicht gehen. Es geht um den erneuten manipulativen Schnitt, den Koll benutzt, um die Engländer (im Video von unten aus der Seitenstraße kommend) als Opfer darzustellen. Der Schnitt des ZDF setzt nämlich erst dort an, wo ein Russe einen Stuhl in Richtung der Engländer wirft und diese sich scheinbar verteidigen. Dass dies mit den realen Vorgängen wenig zu tun hat und das vermeintliche „Opfer“ selbst einer der aggressiveren Schlägertypen ist, zeigt die längere Version der Szene, die man sich bei YouTube unter dem bezeichnenden Titel (den man nicht ernst nehmen muss) Die Rache der Englischen Hooligans gegen Russen Hooligans anschauen kann.

Youtube_Marseille_Engländer_Russen525

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Man sieht, was das ZDF nicht zeigt, wie die Engländer Flaschen und Stühle schmeißend aus der Seitenstraße zur Hauptstraße stürmen. Allen voran ein dicker rotgekleideter Hool – das spätere „Opfer“. Dass ein Russe überhaupt einen Stuhl in die Hände bekommt, ist den Engländern zu verdanken, die diesen zuvor Richtung Russen warfen. Diese Russen sind zunächst in der Unterzahl, prügeln sich aber dennoch in kürzester Zeit in die Straße hinein und der dicke Engländer wird niedergemacht, wie das unter diesem Gesocks halt üblich ist. Mitleid jeglicher Art ist hier fehl am Platze. Es gibt in dieser Szene weder Opfer noch Täter, weil alle, die sich hier prügeln, sich prügeln wollen. Jeder könnte hier jederzeit das „Schlachtfeld“ verlassen. Wenn der Engländer nicht tot oder querschnittsgelähmt ist, steht er schon morgen wieder in der Kneipe und prahlt damit, wie er es den Russen bei der „Schlacht um Marseille“ gezeigt hat. Dieses Denken, wie es auch in einem Interview von AfP mit einem russischen Hool zum Ausdruck kommt, teilen alle Hooligans.

Wichtig ist vielmehr, dass auch hier erneut vom ZDF manipulatorisch und vorsätzlich geschnitten wurde, um die englischen Schläger als Opfer darzustellen. Das Geschwätz des Atlantikbrücken-Propagandisten Koll lässt an der Intention keinen Zweifel. Dass sich die Propaganda der Staatssender auf ein solches Niveau herablässt, britische Hools als Opfer darzustellen, um einen Ausschluss Russlands von der Euro 2016 und einer weiteren Diffamierung des Landes Vorschub zu leisten spricht Bände. Es ist eine Propagandakampagne auf allen Ebenen und unter aller Sau.