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Desinformation, Staatsmedien, Terror, Verschweigen, Verzerren
Letzte Woche haben wir hier gezeigt, wie die gleichgeschalteten Propagandamedien die Ursachen des Terrors in der „Berichterstattung“ über den Anschlag in Brüssel komplett ausgeblendet haben. Auch in den Tagen danach sind Staats- und Konzernmedien voll boulevardesker Emotionalisierung im Hinblick auf die Opfer und einer öffentlich zelebrierten Menschenjagd auf die Täter.
Zu dieser Emotionalisierung kommen die üblichen Forderungen nach mehr Überwachung, besserer Zusammenarbeit der „Sicherheitsbehörden“ und ähnliches Geschwätz, das von den wahren Ursachen des Terrors ablenken und den politischen Kriegsgewinnlern im Inland einen Bonus sichern soll. Die Bürger werden mit Fotos vermeintlicher Täter geradezu vollgespammt, als ob diese Gesichter und Namen auch nur einen Funken Erkenntnis böten oder einen Ansatz, wie man diesen Terror tatsächlich verhindern könnte.
Ein Beispiel für diese gezielte Irreführung der Massen bot am Samstag das Medienmagazin „Töne, Texte, Bilder“ des WDR, das vorgibt, auf einer Metaebene die Arbeit der Medien zu beleuchten, dabei aber nichts anderes im Sinn hat, als diesen Medien im Grunde gute Arbeit mit kleinen lässlichen Mängeln zu bescheinigen. Es ist eine Alibiveranstaltung staatsmedialer Protagonisten, die zu jeglicher Reflexion über die wahre Funktion der Medien unfähig – und vor allem auch unwillig sind.
Den „Umgang der Medien mit dem Terror“ wollte das staatliche Medium WDR angeblich hinterfragen und lieferte dabei nichts anderes, als billige Nabelschau ohne auch nur ansatzweise über den Tellerrand zu schauen. Der Grund ist immer derselbe: dieser Blick würde die eigene Verantwortung für die Ursachen des Terrors offenbaren.
Schon die Einleitung des Redakteurs Sebastian Sonntag ist auf einem intellektuellen Niveau, das die meisten Schülerzeitungen spielend unterbietet.
„Vielleicht geht Ihnen das auch so: ich erinner mich immer ziemlich genau daran, wo und in welcher Situation ich gewesen bin, wenn schlimme Dinge auf der Welt passieren. Ich weiß zum Beispiel noch genau, wie ich davon erfahren habe, dass Flugzeuge ins World Trade Center geflogen sind oder wo ich war, als bewaffnete Terroristen die Redaktion vom Satiremagazin Charlie Hebdo in Paris gestürmt haben. Solche Ereignisse, die brennen sich in unser Gedächtnis, weil sie uns berühren, weil sie uns vielleicht auch Angst machen. Deshalb ist eine gute Berichterstattung über solche Ereignisse auch so wichtig…“
Dass es die Medien sind, die diese Ereignisse überhaupt erst ins Gedächtnis einbrennen und sie nicht durch eigene Beobachtung oder Miterleben in unsere Wahrnehmung kommen, das kommt dem WDR-Bengel nicht in den Sinn. Dass er sich nur an islamistische Terrorakte erinnert und nicht an ein einziges Massaker westlicher Soldateska im Nahen und Mittleren Osten ist alles andere als verwunderlich. Wo er gerade war, als Bundeswehr-Oberst Klein 140 Menschen in Kundus massakrierte oder die US-unterstützten Saudis ein weiteres Massaker im Jemen anrichteten, daran kann sich Sonntag garantiert nicht erinnern und er ist nicht einmal ansatzweise in der Lage, zu hinterfragen, warum das so ist und was das mit dem Terror in Europa zu tun haben könnte.
Gerade weil er so dumm und zur Selbstreflexion unfähig ist, sitzt Sonntag jetzt beim WDR in Köln und darf so tun, als würde in der Sendung, die er moderiert, die Arbeit der Medien kritisch hinterfragt.
Dass es nicht um Aufklärung, sondern um weitere Verklärung geht, zeigt auch das nun folgende Interview mit dem Kommunikationspsychologen Wolfgang Frindte von der Universität Jena. Frindte ist ein gebranntes Kind, was den Umgang mit den Medien angeht, und trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – ist er nicht in der Lage, im Interview den Blick auf die Ursachen des Terrors zu richten. Stattdessen lobt er „sozusagen“ die Medien und stellt ausgerechnet den WDR als „Qualitätsmedium“ heraus – eine absurde Einschätzung, die nicht nur seine eigene Qualifikation infrage stellt, sondern auch gleich deutlich macht, warum er zum Interview gebeten wurde und nicht ein kritischer und fachlich qualifizierter Experte wie etwa Rainer Mausfeld.
Frindte zur Frage, wie er die Berichterstattung wahrgenommen hat:
„Ich denke, was so die Qualitätsmedien betrifft – da gehört der WDR natürlich dazu – da ist das glaube ich tatsächlich so passiert, wie man sagen kann, so wird normalerweise auch berichtet. In der Reihenfolge, wie sozusagen die Erkenntnisse auch auftreten. Zunächst mal, was ist passiert? Dann, wer ist betroffen? Und dann, sozusagen an dritter Stelle, wer hat was verübt?. Da kann man also gar nicht sagen, da ist etwas in den Vordergrund geschoben worden.“
Bemerkt? Die Frage nach dem WARUM? hat Frindte komplett unter den Teppich gekehrt! Das ist keinesfalls Zufall, denn genau darum geht es sowohl Frindte, als auch dem WDR – das wird im folgenden Teil des Interviews deutlich.
Sonntag: „Welche Rolle haben die Medien überhaupt? Gerade so in den ersten Stunden nach so einem Terroranschlag – vielleicht können wir da kurz drüber reden?“
Frindte: „Ich denke, das ist ja so klassisch zu beobachten gewesen, als der 11.September 2001 passierte, wie die Medien zugeschaltet wurden und wie sozusagen auch die deutschen Medien drangeblieben sind, um die Bevölkerung mit den notwendigen Informationen zu versorgen. Und was Medien und die Medienmacherinnen und -macher nicht abschätzen können ist, welche Wirkungen das bei den einzelnen Gruppierungen hat. Der Franzose Jean Baudrillard, ein zu frühverstorbener, sehr bekannter Soziologe und Philosoph hat kurze Zeit nach dem 11. September die Meinung vertreten, dass die Medien – die Medien im Allgemeinen – Teil des Terrors sind und sie sozusagen mit an dieser Mördermaschine mitdrehen.“
Sonntag: „Das ist ja ein spannender Aspekt tatsächlich, also die Frage habe ich mir auch gestellt, inwiefern die Berichterstattung über Terroranschläge dann zwangsläufig ja auch ein Stück weit die Botschaft dieser Terroristen transportiert. Das ist ja zwangsläufig so.“
Frindte: „Ja. Also da haben dann Kolleginnen und Kollegen von mir – ich teile das nicht – von der Symbiose zwischen Terror und Medien gesprochen. Dass beide sozusagen aufeinander angewiesen sind. Da stimmt nur ein Teil. Natürlich sind die Terroristen – und ist der Terror – auf die Medien angewiesen, weil das ein wichtiger Zweck ihre Vorgehens ist: Angst und Schrecken zu verbreiten, weltweit – oder zumindest auch in der Distanz – dazu brauchen sie die Medien. Auf der anderen Seite können Medien berichten über den Terror wie sie wollen, es ist immer für die Terroristen eine Bestätigung ihrer Existenz und ihres Vorhabens. Wir sprechen dann immer von medialen Gelegenheitsstrukturen. Es ist wieder eine Gelegenheit, um in der Öffentlichkeit Präsenz zu zeigen und zu zeigen: wir sind da und wir sind jetzt sogar noch näher gerückt.“
Sonntag: „Jetzt gab’s ja nach den Anschlägen in Paris viel Kritik für eine zu zögerliche Berichterstattung. Die ARD zum Beispiel hat sich jetzt relativ spät dazu entschieden auf ’ne Sondersendung umzuschalten und für viele zu lang das Fußballspiel aus Paris übertragen. Haben die Medien am Dienstag schneller oder besser reagiert?“
Frindte: „Also so auf den ersten Blick würde ich sagen ja. Rundfunk und Fernsehen haben schnell reagiert, haben ausführlicher reagiert und haben auch gleichzeitig auch die Fragen aufgeworfen, die sie noch nicht selbst beantworten können. Also beispielsweise: wie ist das mit den Opfern? Wer ist unter den Opfern? Wie ist das mit den möglichen Tätern? Das wurde sehr differenziert und auch, glaube ich, mit Distanz dargestellt. Aber es wurde auch sehr schnell ausführlich berichtet. Ich glaube, da haben – wenn ich wieder von den klassischen Medien rede, wissen Sie, was ich meine, ich meine jetzt nicht die social media, da haben also die klassischen Medien sehr schnell und sehr professionell gearbeitet.“
…
Dass man einem Selbstmordbomber nachsagt, er handele um der Aufmerksamkeit willen, ist nicht nur außerordentlich dämlich, es soll auch ganz bewusst in die Irre führen und von den wahren Motiven ablenken. Dazu muss man sich klar sein, dass selbst die Terroristen nicht unbedingt in der Lage sind, die wahren Motive ihres Handelns zu hinterfragen oder druckfertig in Worte zu fassen. Wenn ein in Deutschland geborener, konvertierter Islamist Jürgen Todenhöfer im Irak ein Interview gibt, in welchem er erklärt, dass der IS ganz Europa heimsuchen werde, um sein Kalifat zu verbreiten, dann muss man das Geschwätz dieses Menschen als Folge seines politischen, religiösen und persönlichen Wahns begreifen, wenn man wirklich verstehen will, was ihn antreibt.
Wie wir alle, sind auch Terroristen Produkte ihrer Sozialisation und dazu gehört eine politische Empörung, die zu politischem Handeln motiviert, genauso, wie persönliche Ohnmacht, die Gewalt als einzigen Ausweg erscheinen lässt. Wer sich öffentlich in die Luft sprengt, der tut dies natürlich nicht zur „Bestätigung seiner Existenz“, wie Frindte im Interview glauben machen will, sondern er tut dies aus Empörung, Verzweiflung und Auswegslosigkeit und weil er glaubt, damit seinen politischen Zielen dienlich zu sein.
Dass der islamistische Terror hauptsächlich politische Gründe hat – und nicht religiöse – kann man spätestens seit 911 wissen. Es leuchtet wohl jedem ein, dass es kein Zufall ist, dass sich beispielsweise in den 80er Jahren keine Islamisten in Brüssel in die Luft gesprengt oder Redaktionen von Satire-Zeitschriften heimgesucht haben. Dazu waren militärische Interventionen des Westens in den islamischen Staaten nötig. Nicht Saudi-Arabien, Irak, Libyen, Pakistan oder Afghanistan sind in Großbritannien, den USA, Frankreich oder Belgien einmarschiert, sondern es war bekanntlich genau umgekehrt. Diese politischen Gründe aber, die die wahren Ursachen des Terrors darstellen, will die westliche Propaganda aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden lassen. Es gilt, die Täter als „selbst radikalisierte“ Fanatiker darzustellen, deren Motivation nicht aus westlichen Verbrechen stammt, sondern auf trostlosen Existenzen in europäischen Ghettos basiert. Letzteres ist ein Katalysator, aber keine Ursache.
Frindte dient hier im Interview dazu, diese wahren Ursachen des Terrors aus dem Blick zu nehmen und obendrein eine pseudowissenschaftliche Rechtfertigung für diese Methode der Desinformation zu liefern: Die Terroristen sind einfach böse und Medien dürfen sich nicht zu ihrem Spielball machen – so die Botschaft. Dass auf diese Weise das Terrorproblem so wenig gelöst wird, wie durch mehr Überwachung und weiterem Abbau von Bürgerrechten, dürfte hingegen jedem halbwegs gebildeten Beobachter einleuchten, der sich nicht nur in transatlantisch eingebetteten Propagandaanstalten wie dem WDR „informiert“.
ped43z sagte:
Parallelen, Parallelen – und die Medien mittendrin:
Erste Parallele
Ein Aufschrei des Entsetzens und eine vermeintlich detailierte und über alle großen etablierten Medien hinweg tagelange und zeitaufwändige Berichterstattung über den Anschlag dominierte die gesamte Nachrichtenstruktur. Über diesen Umfang wurde eine massive Reduzierung der Themenvielfalt erreicht. Der Fokus der Menschen wurde sehr eindringlich auf immer dieses Thema geführt. Entsprach das der Realität an Geschehnissen in Deutschland, Europa und der Welt? Nein. Warum weise ich darauf hin? Weil zumindest die Öffentlich-Rechtlichen Medien aber von einem Anspruch auf Qualität und Wahrhaftigkeit auch jedes andere Medium sich die Ausgewogenheit der Berichterstattung zu eigen machen sollte.
Zweite Parallele
Das Klima der Angst wurde geschürt. Die Gefahr die vom Terrorismus ausgeht, wurde in großer Emotionalität ausgebreitet. Die Täter wurden umgehend benannt und moralisch verurteilt. Die Gefahr die von diesen Tätern für die Demokratie ausgeht, wurde eindringlich beschworen und so ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen mit den Regierungen der westlichen Welt als Verpflichtung angemahnt um dieser Gefahr zu begegnen. Die Alternativlosigkeit derer politischer Entscheidungen wurde hintergründig zur Verpflichtung für jeden anständigen Demokraten erhoben. In der Stunde der Gefahr müssten alle eng zusammen rücken, wir könnten nicht länger untätig bleiben. Was fällt auf? Wie schon in Parallele eins entspricht das mediale Bild exakt der politischen Agenda der Regierungen. Es wird Angst erzeugt und diese Angst in Handlungsbereitschaft gegen einen tatsächlichen – oder vermeintlichen Gegner überführt. Der Anschlag in Brüssel – was immer auch dessen Hintergründe sind – wird für einen Anschlag auf das Unterbewusste der Menschen missbraucht. Einzig Emotionen zählen. Reflexion, eine wirklich tiefgründige kritische Analyse oder Nachfragen nach den möglichen Ursachen – und zwar in allen Richtungen – wird unterbunden.
Dritte Parallele
Einerseits – und ich gestatte mir, das mal in Anführungszeichen zu setzen – „versagten“ die Geheimdienste. Die Anschläge waren nicht vorhersehbar. Andererseits wurden die Täter innerhalb von Tagen, meist sogar innerhalb der ersten 24 Stunden identifiziert oder gefasst. Täter die gefasst wurden, mussten leider erschossen werden, was mit derer Gewaltbereitschaft begründet wurde. Über die Medien wird Aktionismus verbreitet, der Ermittlungserfolge suggeriert. Mit Aussagen, die NICHTS sagen, wird eine Jagd medial begleitet, als ob die Berichterstatter selbst im Fieberwahn stehen. Jeden Tag werden vermeintliche Täter präsentiert, welche vermeintliche Täter vom Vortag ersetzen. Die Menschen werden in Atem gehalten, und kommen gar nicht dazu, das Geschehen mit Abstand und kritisch überdenkend zu betrachten.
Kein Täter konnte – da ja tot – innerhalb eines Gerichtsverfahrens über Hintermänner und deren Rolle aussagen. Es bleibt die Tatsache, dass es sich um VERMEINTLICHE Täter handelt. Immer wurden an exponierten Stellen Dokumente, Pässe und Bekennerschreiben gefunden, die – wieder Anführungszeichen – „eindeutig und unzweifelhaft“ den Täter und dessen seit Jahren genutztes terroristisches Umfeld identifizierten. Dieses immer gleiche Muster ist auffällig und ich möchte an den Terroranschlag 1980 auf den Bahnhof in Bologna erinnern, bei dem 85 Menschen starben und ich gebe den Hinweis auf die Operation Gladio, deren Existenz und Aktivitäten inzwischen zweifelsfrei nachgewiesen sind. Gladio war eine verdeckte militärische Organisation der NATO in Italien, deren Ziel in der Entfachung von Terror bestand, um politische Prozesse in Italien zu beeinflussen, genauer gesagt, über ein geschürtes Klima der Angst ein politisches System zu destabilisieren. Meine Frage lautet: Ist die Präsentation der Täter eine Vermeintliche, eine von Menschen, die nie die Möglichkeit bekamen zu reden, also eine Farce?
Parallele vier
Die Emotionen über Terroranschläge wie Empörung und breit ausgerollte mediale Trauer sind extrem selektiv. Terrorismus wird nur im Zusammenhang mit der Gefährdung des westlichen Wertesystems thematisiert. Dass Terrorismus in vielen Staaten des Nahen – und Mittleren Ostens Alltag ist, wird vollständig ausgeklammert. Offensichtlich sind gleich geartete Emotionen der Menschen hier für die Opfer dort nicht erwünscht. Dabei betragen die Opferzahlen in diesen Staaten ein Vielfaches derer in Westeuropa. Es wird also mit zweierlei Maß gerechnet, die Trauer wird nach Bedarf verordnet und ist doppelbödig. Die Verlogenheit wird deutlicher, wenn man erfährt, dass der Mainstream in Syrien, dortige Terroristen die mit unglaublicher Brutalität Schrecken erzeugen – was ja das Ziel von Terrorismus ist – dass also westliche Medien diese Schlächter als moderate Opposition titulieren.
Parallele fünf
Ich erkenne in allen Fällen das Prinzip der Entkopplung, des Entfernens kausaler Zusammenhänge, welche auf primäre Ursachen für ein zunehmendes Klima der Gewalt hinweisen. In keinem Fall wurde der zur Beurteilung der Geschehnisse unbedingt zu nennende Zusammenhang mit der Verantwortung westlicher Staaten zur Destablisierung von Staaten der Zweiten – und Dritten Welt thematisiert. Und – das ist nachvollziehbar! Denn so würde offensichtlich, dass der Terrorismus ein Kind westlicher Politik ist und bis zum heutigen Tag aktiv gefördert wird, um politische Ziele durchzusetzen. Nirgends wird thematisiert, dass ohne das Geld, die Logistik, die Destabilisierungspolitik und die Waffen westlicher Staaten der IS überhaupt nicht existieren würde!
Ohne weiteres würde ich – und ich glaube auch Ihr – weitere Parallelen finden, die deutlich machen, dass Terrorismus offensichtlich von Machteliten als Vehikel genutzt wird, um zum Einen Gewalt gegen andere Staaten – siehe Syrien – zu legitimieren – und zum anderen Menschen geistig für einen politischen Transformationsprozess reif zu machen, der in einem Überwachungsstaat Orwellscher Prägung mit völlig entmündigten Menschen enden kann. Ich weiß, dass ich oft Gesagtes wiederhole, aber denke auch, dass man es nicht oft genug tun kann.
Viele Grüße
ped43z
Zentrale sagte:
Alles richtig, aber nicht die Drahtzieher und wahren Motive vergessen!!
http://stopesm.blogspot.de/2016/03/ein-ziel-des-brusseler-false-flag.html
Sie werden weiterbomben, bis sie alle NWO-Ziele erreicht haben: http://stopesm.blogspot.de/2016/03/warnung-vor-terror-ubungen.html
der SaraZene sagte:
Kernaussagen Baudrillards
Es gibt keine Medientheorie, da bisher kein Ansatz die Medien in ihrer Gesamtheit erfassen konnte; insbesondere negiert Baudrillard die emanzipatorischen medientheoretischen Ansätze aus Enzensbergers Medienbaukasten sowie die Auseinandersetzung McLuhans mit dem Manipulationspotential der Medien.
Massenmedien sind intransitiv, verhindern die Vermittlung (anti-mediatory) und produzieren Nicht-Kommunikation (non-communication), da kein wechselseitiger Austausch stattfinde; dazu fehle eine wichtige Grundlage, die wechselseitige Beziehung zwischen Sender und Empfänger; Medien „verbieten“ für immer eine Antwort und jeden „Austauschprozess“ (trading process). Er widerspricht hiermit wieder explizit Enzensberger, nach dem die Medien nur Nicht-Kommunikation fabrizieren, Baudrillard dagegen behauptet: „die Medien [sind] dasjenige […], welches die Antwort für immer versagt“. Ein Beispiel für diese „Rede ohne Antwort“ ist das Fernsehen, das sicherstellt, „dass die Leute nicht mehr miteinander reden, dass sie angesichts einer Rede ohne Antwort endgültig isoliert sind“.
Die Reproduktion eines Ereignisses durch die Medien verfälscht den „Rhythmus und Sinn“ des Ereignisses; die Form der Medien solidarisiere sich unausweichlich mit dem Machtsystem, eine „symbolische Aktion“ sei unmöglich. Als Beispiel für die alternative und subversive Form des Massenmediums bezeichnet Baudrillard die Straße, da sie kein Träger von Botschaften sei, sondern die Dinge zeige, wie sie seien und die unmittelbare Interaktion und Kommunikation mit der Möglichkeit zur Antwort biete.
Das klassische Kommunikationsmodell der Kommunikationstheorie, bestehend aus der Trias Sender – Botschaft (Nachricht) – Empfänger, ist nicht haltbar, da es ein reines „Simulationsmodell“ sei. Nach Baudrillard verhindert die Kodierung einen Austausch der Botschaft an sich: „[..] es ist der Code, der alle beide ‚en respect‘, ‚in Zaum‘ hält“
Es ist unmöglich, die Medien zu demokratisieren, zu infiltrieren oder Einfluss auf sie zu gewinnen; die einzige mögliche Veränderung sei das Wiederherstellen der Antwortmöglichkeit im Kommunikationsprozess, was Baudrillard als Revolution bezeichnet.
zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Requiem_f%C3%BCr_die_Medien
Und nun Frindte:
„Ich denke, was so die Qualitätsmedien betrifft – da gehört der WDR natürlich dazu – da ist das glaube ich tatsächlich so passiert, wie man sagen kann, so wird normalerweise auch berichtet.“
Herr Frindte schafft es quasi im selben Atemzug, auf Baudrillard bezug zu nehmen und die Qualitätsmedien zu loben.
Eine reife Leistung! Schließlich spricht Baudrilliard den Medien jeden emanzipatoririschen Aspekt ab, sieht darin eine Isolation des Einzelnen, dem die Anwort versagt bleibt, sieht die Medien als unausweichlich mit der Macht solidarisiert, sieht darin einen Akt der Domestizierung des Individuums und es braucht eine Revoltion zur Demokratisierung dieser Medien.
Herzlichen Glückwunsch Herr Frindte!
Kassandra sagte:
„Die Bürger werden mit Fotos vermeintlicher Täter geradezu vollgespammt, als ob diese Gesichter und Namen auch nur einen Funken Erkenntnis böten oder einen Ansatz, wie man diesen Terror tatsächlich verhindern könnte.“
Genau das denke ich auch jedesmal. Es ist doch merkwürdig, dass unsere Medienvergewaltiger sofort den / die Täter bei der Hand haben. Entweder sind es die schon toten oder die zielgerichtet von der Polizei observierten oder überfallenen Verdächtigen. Wahrscneinlich holt die Polizei die aus der Schublade, weil die jetzt dran sind. Notfalls hat man immer noch „den Russen“.
Gut ist auch der Hinweis, dass keiner angeblich weiß, was er getan hat, als die westlichen Heilsbringer ihre Massaker im Dienst der „guten Sache“ verübten.
Als ich das erste Flugzeug in das WTC krachen sah, dachte ich: Hollywood.
Der Westen ist eben besser in Propaganda und Meinungsmanipulation. Die eigenen Verbrechen werden am Rande und unaufgeregt, wenn überhaupt, gezeigt.
Was mir auch auffiel, wie lange die Kamera vorher auf den ersten Turm blendete, als ob jemand wüsste. was geschieht.
christoph sagte:
Frindte: “Ich denke, das ist ja so klassisch zu beobachten gewesen, als der 11.September 2001 passierte, wie die Medien zugeschaltet wurden und wie sozusagen auch die deutschen Medien drangeblieben sind, um die Bevölkerung mit den notwendigen Informationen zu versorgen. Und was Medien und die Medienmacherinnen und -macher nicht abschätzen können ist, welche Wirkungen das bei den einzelnen Gruppierungen hat. Der Franzose Jean Baudrillard, ein zu frühverstorbener, sehr bekannter Soziologe und Philosoph hat kurze Zeit nach dem 11. September die Meinung vertreten, dass die Medien – die Medien im Allgemeinen – Teil des Terrors sind und sie sozusagen mit an dieser Mördermaschine mitdrehen.”
Sonntag: “Das ist ja ein spannender Aspekt tatsächlich, also die Frage habe ich mir auch gestellt, inwiefern die Berichterstattung über Terroranschläge dann zwangsläufig ja auch ein Stück weit die Botschaft dieser Terroristen transportiert. Das ist ja zwangsläufig so.”
Unter den Aspekt das dies kein Terroranschlag war, aber in den letzten Wochen in allen Medien wieder rausgekramt wurde, sozusagen aufgewärmt und als wahr unter die Leute gebracht wird, ist jedes Wort, jeder Satz im Besonderen eine Demaskierung ihrer eigenen Lügen.
ein Menschen sagte:
Kommunikationspsychologen Wolfgang Frindte
„Frindte zur Frage, wie er die Berichterstattung wahrgenommen hat:
“Ich denke, was so die Qualitätsmedien betrifft – da gehört der WDR natürlich dazu –[,] da ist[,] das glaube ich[,] tatsächlich so passiert, wie man sagen kann, so wird normalerweise auch berichtet. …“
Er „glaubt“ also das es tatsächlich so war und zweifelt damit den Sender etc. an, aber stellt ihn als Qualitätsmedium dar und schiebt noch ein „normalerweise“ der Berichterstattung hinterher die auch das Abnormale der Lügenpresse enthalten kann.
Da haben sich Zwei gesucht und gefunden und lasen sich ihre unnötige Volksbelustigung vom Steuer/Gebührenzahler entlohnen b.z.w. zeigen auf welchem geistigen Niveau sich unsere Eliten befinden und besudeln lassen.
Anna Lytigger sagte:
Zumindest kann jeder dem medialen Massenterrorismus ganz leicht entkommen:
Rigeros abschalten (so der Fehler des Einschaltens überhaupt begangen wurde).
Anonymous sagte:
Noch etwas
http://www.duden.de/rechtschreibung/rigoros
Dok sagte:
Na klar. Man kann auch wegschauen, wenn die Nachbarn ermordet werden oder die eigenen Kinder oder man selbst…
Ist aber nicht wirklich intelligent.
Anna Lytigger sagte:
Nun, heutzutage muß man ja eben NICHT generell uninformiert bleiben, wenn man sich nur dem fürchterlichen Gedanken-Terror der etablierten Dreckschleudern und damit den Boden- + Wegbereitern des physischen Terrorismus entzieht. Es ist ja gerade hier richtigerweise oft genug betont worden, daß die propagandistischen Systemmedien im Verbund der Hochfinanz sowie des MipK (Militärisch-industrieller + pharmazeutischer Komplex) die Hauptschuldigen an sämtlichen Kriegstreibereien -wo und wie intensiv auch immer- sind.
Zwangsabgabenzahler aus NRW sagte:
Zwangsfinanzierte Maulhuren bieten Verbreitung von Wahnvorstellungen ein Forum.
http://www.tagesschau.de/inland/de-maiziere-interview-107.html
Unglaublich.
Anonymous sagte:
Ob sich auch dieses Ereignis in Sebastian Sonntags Spatzenhirn einbrennt?
http://de.sputniknews.com/panorama/20160327/308751363/pakistan-explosion-spielplatz.html
Anonymous sagte:
Dank für diesen Top-Artikel!
Frindte, was für eine servile Hofschranze
Eardwulf sagte:
Kleine Anmerkung.
Frindte erste Antwort: nicht nur das er das Warum? ausblendet, er stellt auch die Medien als Qualitätsmedien herraus, sprich, er bewertet sie im positiven Sinne. Nun kann man natürlich nicht wissen welche Medien er mit seinem Siegel prämiert, da es sich um ein Interview im ÖR handelt, dürfte das aber auf der Hand liegen.
Jetzt wird es intressant, bei der Frage, „Welche Rolle haben die Medien überhaupt?„, antwortet Frindte: „Der Franzose Jean Baudrillard[…] hat kurze Zeit nach dem 11. September die Meinung vertreten, dass die Medien […] Teil des Terrors sind[…]“ – Was völlig korrekt ist, denn mit der penetranten, sich stets wiederholenden, Dauerbeschallung der Bevölkerung surfen die Medien auf einer Art Terror-Welle in jeden Haushalt und in jedes Hirn. Zumal dabei auch eine Menge unhinterfragter Unsinn mit gespült wird und, meist, die Richtigstellungen auf der Strecke bleibt.
Zwei Fragen weiter antwortet Frindte auf die Frage: „Haben die Medien am Dienstag schneller oder besser reagiert?„, mit: „Also so auf den ersten Blick würde ich sagen ja. Rundfunk und Fernsehen haben schnell reagiert, haben ausführlicher reagiert und haben auch gleichzeitig auch die Fragen aufgeworfen, die sie noch nicht selbst beantworten können.“ – er widerspricht sich selber und ganz nebenbei blendet er ein weiteres Mal das „Warum?“ aus. Nebenbei, „reagieren“ ist nicht „informieren“ und mit „Fragen aufgeworfen, die sie noch nicht selbst beantworten können“ meint er wohl, dass die Medien wilde Verschwörungstheorien in die Medienkonsumenten pumpten.
Jens E sagte:
Er zieht aber einen völlig anderen Zusammenhang mit dem Zitat des Franzosen !
Er meint damit , die Medien würden zuviel Terrorberichterstattung machen und damit den Terroristen eine Bühne zur Selbstbestätigung geben . Das ist natürlich auch Richtig aber das ist genauso in den Medien gewollt , um die Zuschauer in Angst zu halten und mit transatlantisch korrekter Sensationsberichterstattung zu sedieren.
Er meint nicht , das die Medien durch Propaganda-Berichterstattung seit 911 Terror ebenso herbeiführen , wie im Fall Syrien , das fällt ja bekanntermaßen unter „Verschwörung“. Selbst die ethnisch russischen Ukrainer könnten sich das Recht herausnehmen in Deutschland irgendwas zu sprengen , weil die Donbas Berichterstattung diese Leute ausschliesslich dämonisiert , da haben wir noch Glück das die Russen nicht so heimtückisch und verschlagen sind , die kämpfen eher nur von Angesicht zu Angesicht um ihren Boden vor nationalistischen Hasspredigern zu verteidigen.
Eardwulf sagte:
Ich hatte mich auf die Berichterstattung bei Terroranschlägen, insbesondere Brüssel(Artikel), bezogen. Dein zweiter Satz. Alles ab Er meinte nicht… hast du vielleicht in meinen Post hineininterpretiert.
Jens E sagte:
Unglaublich , wie darüber auch noch diskutiert wird , man solle Berichterstattung über Terroranschläge eventuell ganz sein lassen, nur um den Terroristen keine Bühne zu bieten. Das ist eine Vorstellung , die man nur den schlimmsten Diktaturen nachsagt.
Das hätten die sicher gerne so im WDR , so braucht man sich erst garnicht mit so etwas lästigem wie Ursachen abzugeben , da kann man einfach nurnoch Kopf schütteln über soviel Schwachsinn . Das ist für mich auf einer Stufe wie so ein Geschwätz von Krebsheilern durch Trinken von Toilettenreinigern oder Wünschelruten Blödsinn , da lebt man ebenso in einer Wolken Kuckucksheim Traumwelt. Das ist zum Fremdschämen , wenn man solch einen niedergekommenen Journalismus auch noch als Qualität dargestellt bekommt.
ped43z sagte:
Das wird nicht passieren, denn dann wären die „Argumentationshilfen“, die der Terror den Regierungen für die Implementierung eines Überwachungsstaates liefert, nicht vorhanden und ein mächtiges politisches Instrument verloren. Und schaut man in die Medien, sieht man ja auch, dass es genau anders rum läuft. Die Leute werden ununterbrochen mit dem Terrorismus-Thema in Atem gehalten.