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Der Krieg der gleichgeschalteten, transatlantischen Medien gegen die Wahrheit und gegen Bürger, die es satt haben, sich belügen und einseitig manipulieren zu lassen, ist die wohl bedeutsamste gesellschaftliche Entwicklung des letzten Jahres.

Die ungezählten Lügen, vorsätzlichen Vertuschungen und einseitigen Darstellungen – insbesondere über den Konflikt in der Ukraine – haben wir hier im Blog genauso massenhaft dokumentiert, wie den Krieg der Meinungsmacher und Berufslügner gegen ihre Leser und Zuschauer, der sich in reihenweise gesperrten Accounts, Foren und Kommentarfunktionen manifestiert.

Den Begriff „Lügenpresse“ haben wir hier weitestgehend vermieden, um nicht in die rechte Ecke gestellt zu werden. Das war falsch, weil es vorauseilender Gehorsam gegenüber Meinungsdiktatoren war, die sich aus politischer Intention anmaßen, auch ganz objektiv zutreffende Begriffe zu dämonisieren.

Die selbsternannte Jury des „Unwort des Jahres“ besteht aus einem Journalisten und vier Sprachwissenschaftlern. Bürger dürfen zwar Vorschläge einreichen, Abstimmen darf der als dummer Pöbel betrachtete Bürger aber nicht. Die Sprache gehört aus Sicht dieser Gedankenpolizei offensichtlich nicht den Bürgern, sondern der Deutungshoheit einer Handvoll selbsternannter Auguren.

Diese elitäre Anmaßung, den Bürgern vorschreiben zu wollen, was sie zu denken und zu reden haben, was das vermeintliche Wort oder Unwort des Jahres ist, korreliert nicht zufällig mit der selbstgerechten Attitüde elitärer Journalisten, die den Bürgern die einzig wahre Wahrheit verkünden wollen und die – in ungezählten Fällen der Desinformation und Verbreitung der Unwahrheit überführt – die „Lügenpresse“-Rufe überhaupt erst begründet haben.

Mit der diktatorischen Ernennung des Wortes „Lügenpresse“ zum Unwort des Jahres, durch eine selbsternannte Jury, die das Wort „Putin-Versteher“ nicht einmal in den Mund zu nehmen wagt und statt dessen scheinheilig das Wort „Russland-Versteher“ mit einer „Rüge“ versieht, wird der Begriff „Lügenpresse“ geradezu geadelt. Dabei kann kein Zweifel bestehen, dass das Wort „Putin-Versteher“ in einer offenen Wahl durch die Bürger der Top-Favorit gewesen wäre.

Unwort-Statistik 2014:

Für das Jahr 2014 wurden 733 verschiedene Wörter eingeschickt. Die Jury erhielt insgesamt 1246 Einsendungen. Die häufigsten Einsendungen ( je über 10 Einsendungen), die den Kriterien der Jury entsprechen, waren Putin-Versteher / Russland-Versteher (zusammen 60-mal), PEGIDA / Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes (44-mal), Social Freezing (29-mal), tierische Veredelung / Veredelungsindustrie/ Veredelungswirtschaft (in allen Varianten zusammen 25-mal) und Gutmensch / Gutmenschentum (zusammen15-mal).

Zur Erinnerung: „Lügenpresse“ wurde nur 7-mal vorgeschlagen.

Warum die selbsternannte Jury ein Problem mit dem Begriff „Putin-Versteher“ hat ist klar: Die Denunziation „Putin-Versteher“ entstammt eben jener transatlantischen „Lügenpresse“, die nicht unabhängig, objektiv und ausgewogen berichtet, sondern die lupenreine US-Propaganda verbreitet, deren Journalisten dies vertraglich versichern oder sich in entsprechenden Netzwerken organisieren.

Ihre eigene semantische Verwahrlosung und politische Agenda unterstreichen die autokratischen Sprachdiktatoren dadurch, dass sie den mehrfach in direkten demokratischen Referenden vom Volk gewählten russischen Präsidenten als „Autokraten diffamieren. Geht es noch heuchlerischer und verlogener?

Die Auszeichnung als vermeintliches „Unwort des Jahres“ durch eine offensichtlich so verlogene, wie politisch motivierte und diktatorische, selbsternannte „Jury“, wird die Propagandaschau deshalb zum Anlass nehmen, das Wort „Lügenpresse“ künftig so unvoreingenommen und objektiv zu verwenden, wie jeden anderen prägnanten und zutreffenden Begriff auch.