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Um NATO und USA noch tiefer in das syrische Schlamassel zu ziehen, schießt die Türkei einen russischen Kampfjet ab

von                                                 Übersetzung FritztheCat

Am Dienstag hat die Türkei ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen, das einen Militäreinsatz gegen dschihadistische Gruppen in Nordsyrien flog.
Der Abschuss des Kampfbombers vom Typ Su-24 ist Teil eines größeren Plans der Regierung des türkischen Präsidenten Tayyip Recep Erdogan, um die weltliche Regierung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu stürzen und „Sicherheitszonen“ auf der syrischen Seite der Grenze zur Türkei zu errichten. Erdogan braucht diese Sicherheitszonen als Schutzräume für seine militanten Extremisten. Sie sind die Fußsoldaten in seinem Kampf gegen Syrien.
Der Abschuss des russischen Bombers ist ein verzweifelter Versuch Erdogans, eine russische Reaktion zu provozieren, die entweder die NATO oder die USA tiefer in einen Konflikt zu ziehen soll, der sich seit 4 1/2 Jahren hinzieht und 250.000 Menschen tötete.

Im Gegensatz zur Obama-Regierung, die bereit war Dschihadi-Gruppen zu bewaffnen und auszubilden, ist Erdogan ein wahrer Gläubiger, ein begeisterter Islamist, der alles in seiner Macht stehende getan hat, um in der Türkei die Demokratie zurückzudrängen, eine Ein-Mann-Herrschaft einzurichten, ein unabhängiges Justizwesen zu zerstören, die freie Presse zum Schweigen zu bringen und einen konservativen und intoleranten islamischen Staat einzurichten. Erdogan ist das was viele einen „Koolaid-Trinker“ nennen würden. Jemand der glaubt, dass die Unterstützung dieser disparaten und bösartigen Terrorgruppen „das Werk Gottes“ sei. Die Dezimierung der syrischen Bevölkerung, die Zerstörung der zivilen Infrastruktur und die Vertreibung von mehr als der Hälfte der Bevölkerung. Täuschen Sie sich nicht – die türkische Regierung ist ein modernes Kalifat. Dass diese Regierung in perfekt geschneiderten Maßanzügen und nicht in schwarzen Pyjamas herumläuft soll nur von ihrem extremen Fanatismus und ihrer insgeheimen Unterstützung der Leber-fressenden extremistischen Fanatiker ablenken.

In den sieben Wochen seit Beginn der russischen Militäroperation in Syrien wurden fast alle Gewinne der Dschihad-Koalition von USA-Türkei-Saud-Katar Gnaden rückgängig gemacht. Die entscheidende Schlacht war letzte Woche um den Militärflughafen Kuweris östlich von Aleppo. Hier hat sich das Kriegs-Blatt gewendet, auch wenn der bevorstehende Fall Aleppos mehr traurige Berühmtheit erlangen wird. Es zeichnet sich jetzt ab, dass die von Russland geführte Koalition den Krieg gewinnt, die US-Versuche zur Beseitigung Assads gescheitert sind und dass dieser Haufen ausländischer Söldner entweder getötet oder gefangen wird.

Die Obama-Regierung erkennt, dass dieser Krieg gegenwärtig hoffnungslos ist und ist dabei, einen Ausweichplan zur Kontrolle von Gebieten in Ostsyrien umzusetzen. Dieses Gebiet ist für zukünftige Pipeline-Routen von großer Bedeutung. Im Gegensatz dazu weigert sich die türkische Regierung komplett, anzuerkennen, dass ihr Plan gescheitert ist. Deshalb haben sie sich auf diesen riskanten Weg begeben, um entweder die NATO oder Washington tiefer in den Kampf zu ziehen. Sehen Sie sich diesen Lagebericht von „Southfront“ vom Dienstag an:

„Die syrischen Kräfte haben, unterstützt von russischen Kampfjets, die Milizengruppen fast 200km in der Küstenprovinz Latakia zurückgedrängt, sagten Militärquellen am Montag. Am Sonntag haben die Syrische Armee und die Volksfront die Terroristen verjagt und rückte auf Gebiete nahe der türkischen Grenze vor. Berichte vor Ort behaupten, die Syrisch-Arabische Armee (SAA) habe den Höhenzug Zahia erobert, 2 km von der Grenze zur Türkei.“

Erkennen Sie was passiert? Die von Russland geführte Koalition rückt zur syrisch-türkischen Grenze vor. Das wird das Ende von Erdogans Traum sein Assad zu stürzen und weiter den Krieg anzuheizen. Mit Terroristen, denen auf syrischem Boden ein sicherer Hafen eingerichtet werden sollte. Deshalb wurde am Dienstag die Su-24 abgeschossen. Es ist der verzweifelte Versuch eine gescheiterte Strategie zu retten. Die Strategie, eine weltliche Regierung zu stürzen und durch islamfreundliche Extremisten zu ersetzen, die Erdogans verdrehter Sicht auf die Welt folgen.

Übrigens sollte sich jeder eine Minute Zeit nehmen und das Video der „moderaten“, von den USA in Syrien unterstützten Kopfabschneidern anschauen. Achten Sie auf die moderate Behandlung des Gefangenen. Der russische Pilot wurde von diesen „Freiheitskämpfern“ gefangen, zweimal in die Brust geschossen und dann wurden seine Kleider zerrissen, damit man ihn moderat fotografieren konnte. Das sind die feinen Kameraden, die Uncle Sam gerne in Damaskus an der Spitze der Regierung sehen würde. Denn wir wissen ja: Assad hat jede „Legitimation“ verloren.

Die letzten drei Tage habe ich einen sich rasant entwickelnden Plan der türkischen Terroristen-Regierung (TTR) verfolgt. Die Durchführung einer False Flag, welche entweder die USA oder die NATO tiefer in den Syrienkrieg zieht. Das sollte Obamas jüngste Zusage, keine Bodentruppen im Kriegsgebiet zu stationieren, umkehren. Am Samstag berichteten türkische Zeitungen, dass 1.500 syrische Turkmenen zum Schutz zur türkischen Grenze geflohen sind. Als Gründe wurden die Bombardierung durch russische Kampfjets auf Gebiete angeführt in denen sich ISIS gar nicht befindet. Stimmt, ISIS befindet sich nicht in diesen Grenzdörfern der Turkmen, eher schon befinden sich dort diese Barbaren wie aus dem Video. Diese Männer gehören zu jenen Dschidisten-Gruppen die von der Türkei und den USA finanziert, bewaffnet und ausgebildet wurden und kämpfen um Assad zu stürzen. Vernünftige Menschen, die ein Ende des Terrorismus sehen wollen, sollten für Putins Bemühungen, diese Monster zu vernichten, Sympathie hegen. Stattdessen versucht die türkische Regierung zu argumentieren, dass Russland unschuldige Zivilisten bombardiere.
Jetzt sehen Sie sich diese Geschichte (vom Montag) in Türkeis führender Tageszeitung „Hurriyet“ an:

„Gemäß einer Quelle aus dem Büro des Premierministers hat die Türkei eine Sitzung des UN Sicherheitsrates beantragt, um die Angriffe auf Turkmenen im benachbarten Syrien zu erörtern. Premierminister Ahmet Davutoglu sagte, seine Regierung werde ’nicht zögern‘, geeignete Maßnahmen auf syrischem Boden zum Schutz des Turkmen-Volkes zu ergreifen…

Die Türkei ist mit den Vereinigten Staaten und Russland in Gesprächen wegen der Bombardierung der Dörfer und hat Großbritannien, das die Präsidentschaft im UN Sicherheitsrat innehat, einen Brief gesendet in dem darum gebeten wird, dass das Thema erörtert wird. Das teilte eine Quelle aus dem Büro Davutoglus Reuters am 23.November mit…

In einem Gespräch mit Reportern am 22. November erinnerte Davutoglu daran, dass er über das Wochenende in ständigem Kontakt mit dem Generalstabschef Gen. Hulusi Akar und dem Chef des Nationalen Geheimdienstes MIT, Hakan Fidan, gewesen sei. Grund seien die angeblichen russischen Luftschläge auf Dörfer der Turkmen nahe der syrisch-türkischen Grenze. Andere Quellen haben in der Zwischenzeit Reuters erzählt, dass sich Davutoglu mit Akar und Fidan über die nachrichtendienstliche Dimension unterhalten habe.

‚Unsere Sicherheitskräfte wurden angewiesen jede Entwicklung zu verhindern, die die Sicherheit der türkischen Grenzen gefährdet‘, sagte der Premierminister. ‚Sollte es einen Angriff geben, der zu einem Flüchtlingsstrom in die Türkei führen würde, so werden wir zu den nötigen Maßnahmen sowohl in Syrien und der Türkei greifen‘, fügte er hinzu.

‚Betrachtet man den Hintergrund dieser Angriffe auf eine Region, in der es eindeutig keine Elemente von Daesh (ISIS) gibt, keine terroristischen Elemente, dann waren es zuerst die russischen Kampfjets und dann mit Unterstützung ausländischer Kämpfer.

Wir werden auch diplomatisch die nötigen Schritte zum Schutz unserer Brüder und Schwestern einleiten, dort wo sie sich befinden und zum Schutz der Menschenrechte angesichts jeder Bedrohung‘, fügt er hinzu. (Hurriyet)“

Hat also der türkische Premier recht, wenn er sagt, die Russen würden zivile Turkmen bombardieren und sie zur Flucht aus ihren Dörfern zwingen? Nicht wenn es nach Ali Türkmani, einem Anführer der Turkmen geht. Das hat er zu sagen:

„Es wird ein Krieg um die Wahrnehmung der Turkmen gefochten. Das Regime versucht natürlich die territoriale Integrität zu bewahren. Daher werden Bedrohungen wie al-Nusra und die Freie Syrische Armee (durch russische Luftschläge) angegriffen. Es stimmt nicht wenn man sagt die Turkmen werden angegriffen.“

Die Zivilisten werden also nicht angegriffen, aber die türkische Regierung liefert Waffen und Munition an die Terroristen, wie dieser Artikel aus „Today’s Zaman“ beweist:

„Zu Beginn letzten Jahres wurden mehrere Lastwagen auf dem Weg nach Syrien von türkischen Polizeikräften aufgrund des Befehls eines Staatsanwaltes gestoppt. Es stellte sich heraus, dass es Waffen waren.
Die AKP (Regierungspartei) behauptete monatelang, dass die Lkw nur humanitäre Güter enthielten. Aber ein Bericht in der Tageszeitung „Cumhuriyet“ vom Mai letzten Jahres enthüllte, dass die Lkw Waffen enthielten.

Nach dem Bericht der Tageszeitung enthielt ein Lkw (und man glaubt, dass es mehrere gibt) 1.000 Artilleriegranaten, 50.000 Schuss Maschinengewehrmunition, 30.000 Schuss schwere Maschinengewehrmunition und 1.000 Mörsergranaten.

Die Regierung wurde beschuldigt, diese Waffen an radikale islamistische Gruppen in Syrien zu senden, aber Davutoglu schwor im Juni, dass die Lkw für die Turkmen bestimmt waren. Im Gegensatz dazu haben die Turkmen zuvor schon geleugnet, Waffen aus der Türkei erhalten zu haben.“

Also, wie lautet die Spieltaktik? Worum geht es der Türkei wirklich?

Nun, zunächst versuchen sie auf dem souveränen Territorium Syriens eine Sicherheitszone einzurichten. Damit sie ihren Terror weiter über Syrien verbreiten können. Betrachten Sie diesen Clip vom „Daily Sabah“ und Sie werden sehen wie radikale Turkmen die mit Ankara verbündet sind ein Dorf erobern um eine Sicherheitszone zu etablieren:

„Syrische Oppositionsgruppen, unterstützt von türkischen und amerikanischen Kampfjets, erlangten am Samstag Morgen die Kontrolle über zwei Städte der Turkmen in Nordsyrien, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu…die Operation wurde von sechs türkischen F-16, vier amerikanischen F-15 und einer AC-130 zusammen mit drei Drohnen unterstützt.

Geheimdienstquellen fügten hinzu, dass dieser Erfolg im Kampf gegen Daesh als ein erster Schritt zur Schaffung einer Daesh-freien Zone in Nordsyrien gelten kann…

Zur Haltung der Türkei bezüglich der jüngsten Entwicklungen in Nordsyrien sagte Präsident Erdogan am Mittwoch in einer Liveübertragung, die Ausrufung einer Flugverbots- und Sicherheitszone sei wesentlich um die Syrienkrise zu lösen…Erdogan sagte auch, die Türkei werden weiterhin Anti-Terror Operationen durchführen bis konkrete Ergebnisse erreicht und der Frieden wieder hergestellt sei.“ (Daily Sabah)

Ob man es ISIS-freie Zone nennt oder nicht ist ohne Belang. Tatsache ist, die türkische Regierung (mit US Luftunterstützung) versucht, einen Teil syrischen Gebiets für ihre ruchlosen Zwecke zu annektieren. So viel ist klar.

Der Abschuss der russischen Su-24 passt genau dazu, wie die türkische Regierung die Spannungen an der Grenze anheizt, dschihadistische Verbündete benutzt, um syrisches Territorium zu erobern und versucht, eine gewaltsame Reaktion zu provozieren, um ein stärkeres Engagement der NATO oder der USA zu erzwingen. Ich bezweifle sehr, dass Putin dumm genug ist den Köder zu schlucken und auf diese offensichtliche und kranke Provokation aus Ankara überzureagieren. Putin wird sein Stück Fleisch zu einem anderen Zeitpunkt verlangen, diesen Zeitpunkt wählt er selbst.