ard_logoWochenlang haben westliche Politik und Mainstreammedien Londons Lügen verbreitet, nur Russland sei als Erfinder auch im Besitz von Novitschok und käme deshalb als einziger Täter oder Hintermann beim Anschlag auf Sergej Skripal infrage. Nur eine von vielen Lügen und Desinformationen um den mysteriösen Fall in Salisbury.

ARD 16.05.2018 tagesthemen

Georg Mascolo ist eine Schnittstelle deutscher Geheimdienste in die ARD und kein Journalist

Wenn nun ausgerechnet deutsche Mainstreammedien – allen voran der Staatssender ARD – mit der Information an die Öffentlichkeit gehen, dass sich Deutschland bereits in den 90er Jahren über einen russischen Verräter – man darf vermuten, dass es sich um Vil Mirzayanov handelt – eine Probe des Giftes besorgt hatte, dann ganz sicher nicht, weil es sich um heroische „Investigativ­journalisten“ handelt, sondern weil die Verantwortlichen beim BND fürchten müssen, dass diese Information von Russland publik gemacht werden könnte und man selbst in einem solchen Fall keine Deutungshoheit mehr hätte.

Eine Information wie diese, dass der BND bereits in den 90er Jahren (genaue Zeitangaben macht die ARD aus guten Gründen nicht) in den Besitz von Novitschok gelangte, bekommt man nicht durch „Recherchen“, sondern sie werden Journalisten gezielt zugespielt, wenn die Dienste ein Interesse haben, sie zu veröffentlichen. Dass es Georg Mascolo ist, der gestern in den tagesthemen aus dieser für deutsche Politik und Medien ausgesprochen unangenehme Information ein neues Narrativ strickt, kann niemanden verwundern, der Mascolos Rolle als Schnittstelle und Verlautbarungsorgan deutscher Geheimdienste seit Jahren beobachtet.

Die „Recherchekooperation“ von Staats- und Konzernmedien hat auch in diesem Fall offensichtlich die Funktion, unbequeme Nachrichten aus dem tiefen Staat für die deutsche Öffentlichkeit verdaulich aufzubereiten und es zeigt sich einmal mehr, dass Mascolo jeden Cent wert ist. Der verharmlost nicht nur die Brisanz der Information für die deutsche Regierung, die die Verleumdungen gegen Russland willfährig nachtrompetet hatte, sondern dreht daraus mit ARD-Schmierenkollege Christian Feld neue (falsche) Anschuldigungen gegen Russland.

Christian Feld: „… Dabei hatte der Kreml schon 1987 beteuert, die Produktion von Giftgas eingestellt zu haben… und doch – so schildert es der Chemiewaffenexperte Hans Rühle – arbeitete die Sowjetunion weiter heimlich an Nowitschok….“

Wenigen Zuschauern wird Felds vorsätzliche Manipulation aufgefallen sein. Sie liegt darin, Forschung und Produktion von Kampfstoffen in einen Topf zu werfen. Wenn Russland schon 1987 erklärt (nicht „beteuert“) hat, seine Produktion von Kampfstoffen eingestellt zu haben, dann gibt es bis heute nicht den geringsten Anlass, daran zu zweifeln. Dass auch der Westen unablässig an Kampfstoffen forscht, ohne dass ein ARD-Dreckmaul wie Christian Feld behaupten würde, dass man diese „produziert“, zeigt das Beispiel Porton Down oder die diesbezügliche Offenlegung Tschechiens.

Noch gewiefter als Feld kommt der verdeckte Geheimdienst-Pressesprecher Georg Mascolo daher. Der tut – um Russland einseitig anzuschmieren – gerade so, als würde im Westen nicht im Geheimen an Chemiewaffen geforscht und stellt die westliche Seite als geradezu generös dar:

Georg Mascolo: „Das sind ja ganz andere Zeiten gewesen als wir sie heute erleben. Man hat einen stillen Weg der Verständigung gesucht. Man hat den Russen gesagt, wir wissen, was ihr da tut, wir halten es für falsch, dass ihr es tut, aber man hat sich halt entschieden, aus all dem keinen politischen Vorwurf zu machen.“

Gönnerhaft, oder? Wer solche bezahlten und moralisch vollkommen verwahrlosten Schmierlappen in den Staatsmedien hat, braucht sich um seine Verbrechen keine Sorgen machen.

Zur Erinnerung: Während die Sowjets schon 1987 erklärt hatten, die Produktion von Chemiewaffen eingestellt zu haben, was von Christian Feld ohne jeden Beleg in Zweifel gezogen wird, hat Deutschland noch ein Jahr später Chemikalien an Saddam Hussein geliefert, mit denen der Irak Senfgas, Tabun und Sarin produzieren und sowohl gegen kurdische Zivilisten wie auch im Krieg gegen den Iran einsetzen konnte. Die CIA half Saddam Husseins Truppen mit Aufklärungsdaten diese Chemiewaffen möglichst effektiv einzusetzen – und der verlogene Pseudojournalist und Dummschwätzer Mascolo erklärt den Zuschauern in den tagesthemen, wie generös der Westen auf Vorwürfe gegen Russland verzichtete, weil man dort an Chemiewaffen forschte.