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ard_logoNicht nur ein einziges Bild, auch ein einziges Wort kann die Realität komplett auf den Kopf stellen. Die über Jahrzehnte profes­sio­na­li­sierte westliche Propaganda bedient sich täglich beider Methoden. Fotos werden von Nachrichtenagenturen und Medien durch exzessive Verbreitung regelrecht zu „Ikonen“ gemacht, wenn sie westliche Narrative – und seien sie noch so falsch – bedienen. Dazu gehört der kleine Omran aus Aleppo genauso, wie der mutige Demonstrant vor den Panzern des „himmlischen Friedens“ oder die junge Iranerin mit dem aufgespießten Hidschab.

Vergangene Woche verbreitete die ARD tagesschau erneut „Kopftuch-Propaganda“ gegen den Iran

All diese Regime-Change-Kampagnen gegen Syrien, China oder den Iran haben eines gemeinsam: Die Narrative hinter den ikonisierten Fotografien sind faustdicke Lügen.

Die abgebildeten Personen stehen nicht für das Denken der Mehrheit der Bürger in ihren jeweiligen Ländern, sondern für eine propagandistische Erzählung von „Demokratisierung“ oder „Befreiung“, die sich allenfalls eine westliche orientierte, oftmals vollkommen marginale Minderheit in den jeweiligen Staaten zu Eigen machen würde.

Wenn ARD-Propagandist Buttkereit in seinem Machwerk am 08. März (s.o.) einleitend die „jungen Frauen im Iran“ vereinnahmt, und dabei suggeriert, es würde sich um sämtliche jungen Frauen oder eine Mehrheit handeln, die die Kleidervorschriften nicht mehr akzeptieren wollen, und dann unmittelbar auf eine über die sozialen Medien verbreitete Foto-Ikone zu sprechen kommt, die dieses Narrativ visuell bedient, dann haben wir es mit Propaganda in Wort und Bild zu tun.

Wahrheitsgemäß müsste es heißen Einige Frauen im Iran wollen die strengen Kleidervorschriften nicht mehr akzeptieren.“ Durch die Unterschlagung eines einzigen Wortes stellt Buttkereit also die Realität des Iran komplett und vorsätzlich auf den Kopf, denn in Wahrheit handelt es sich bei den iranischen Gegnern des Hidschab um eine kleine Minderheit, deren so radikale wie sozial belanglose Forderung ganz gezielt von westlicher Propaganda in den Vordergrund gerückt wird, wie Jochen Mitschka in einem aktuellen und wiedermal lesenswerten Artikel auf Rubikon darlegt.

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