Schlagwörter
Demokratie, Desinformation, Iran, Propaganda, RegimeChange, Staatsmedien, Verzerren
Nicht nur ein einziges Bild, auch ein einziges Wort kann die Realität komplett auf den Kopf stellen. Die über Jahrzehnte professionalisierte westliche Propaganda bedient sich täglich beider Methoden. Fotos werden von Nachrichtenagenturen und Medien durch exzessive Verbreitung regelrecht zu „Ikonen“ gemacht, wenn sie westliche Narrative – und seien sie noch so falsch – bedienen. Dazu gehört der kleine Omran aus Aleppo genauso, wie der mutige Demonstrant vor den Panzern des „himmlischen Friedens“ oder die junge Iranerin mit dem aufgespießten Hidschab.
All diese Regime-Change-Kampagnen gegen Syrien, China oder den Iran haben eines gemeinsam: Die Narrative hinter den ikonisierten Fotografien sind faustdicke Lügen.
Die abgebildeten Personen stehen nicht für das Denken der Mehrheit der Bürger in ihren jeweiligen Ländern, sondern für eine propagandistische Erzählung von „Demokratisierung“ oder „Befreiung“, die sich allenfalls eine westliche orientierte, oftmals vollkommen marginale Minderheit in den jeweiligen Staaten zu Eigen machen würde.
Wenn ARD-Propagandist Buttkereit in seinem Machwerk am 08. März (s.o.) einleitend die „jungen Frauen im Iran“ vereinnahmt, und dabei suggeriert, es würde sich um sämtliche jungen Frauen oder eine Mehrheit handeln, die die Kleidervorschriften nicht mehr akzeptieren wollen, und dann unmittelbar auf eine über die sozialen Medien verbreitete Foto-Ikone zu sprechen kommt, die dieses Narrativ visuell bedient, dann haben wir es mit Propaganda in Wort und Bild zu tun.
Wahrheitsgemäß müsste es heißen „Einige Frauen im Iran wollen die strengen Kleidervorschriften nicht mehr akzeptieren.“ Durch die Unterschlagung eines einzigen Wortes stellt Buttkereit also die Realität des Iran komplett und vorsätzlich auf den Kopf, denn in Wahrheit handelt es sich bei den iranischen Gegnern des Hidschab um eine kleine Minderheit, deren so radikale wie sozial belanglose Forderung ganz gezielt von westlicher Propaganda in den Vordergrund gerückt wird, wie Jochen Mitschka in einem aktuellen und wiedermal lesenswerten Artikel auf Rubikon darlegt.
Ole Bienkopp sagte:
…zumal es sich laut des Artikels auf Rubikon bei der im Westen zur „Ikone der Freiheit“ hochstilisierten Frau um eine Propagandistin des CIA-Senders Voice of America“ handelt, die dort von London aus regelmäßig in der iranischen Sprache Farsi sendet und ein nicht gerade geringes Gehalt dafür kassiert. Mit 85.000 Dollar im Jahr zählt man in den USA jedenfalls schon zur oberen Mittelschicht.
teleherzog sagte:
Iran sollte der Jugend im INLAND mehr FREIHEITEN geben
und sich gegen das Ausland und PUTSCHVERSUCHE / NGOs
ABSICHERN
SüssNatalie vom BR darf aber immer ihr stylisches Kopftuch tragen
(die hat das auch nicht geschrieben)
Kassandra sagte:
Das ist doch nichts Neues. Es werden Belanglosigkeiten mit viel Brimborium und viel Lügen umwickelt, um dann zu sagen, aber etwas stimmt doch. Vieles, was nicht in das politische Narrativ passt, wird schlicht unterschlagen. Wenn aber der Gegner vernichtet werden soll, ist keine Übertreibung und keine Lüge zu schäbig. Umgekehrt wird jede noch so verbrecherische eigene Handlung positiv besetzt, Nur so ist zu erklären, dass ein potentieller Massenmörder (US-Präsident) ohne eigene Verdienste einen „Friedensnobelpreis“ in vorauseilendem Gehorsam verliehen bekommt.
Karsvo sagte:
Naja Propaganda bereitet ja nur das vor, was dann später tatsächlich kommt. Und Iran ist schließlich auf der „seven countries in five years“-Neocon-Überfall-Liste. Genauso wie Syrien.
1. TRIGGERHAPPY: Ja deswegen muß man sich Sorgen machen: Vorzeige-Kriegshetzer und Neocon John Bolton soll jetzt angeblich Sicherheitsberater werden. Kaum hat man ihn vorne als Außenminister-Kandidat rausgeschmissen, kommt er hinten als Sicherheitsberater wieder rein. Und mit dem kann man Kindern leicht erklären, was „triggerhappy“ bedeutet.
2. John Bolton ist aber auch das Aushängeschild für das, was man in USA „Israel first“ nennt. Ja: „Israel first“, nicht etwa „America first“, wie es im Wahlkampf noch angekündigt wurde. Bemerkenswerter Spin. Beziehungen zu Russland z.B.: „Ja, wenn Putin Druck auf Iran ausübt“. Ist so ein Beispiel von Boltons Positionen.
3. Der Blindgänger im Weißen Haus ist ja schon häufiger damit aufgefallen, daß er keine glückliche Hand bei Personalentscheidungen hat. Aber irgendwie hat das ganze System. WER hat sich für Bolton eingesetzt und versucht ihn auf den Posten zu schieben? Ja man muß sich vorarbeiten, wenn man an die Ursache eines Problems will.
4. Wenn Bolton Sicherheitsberater werden sollte, dann kann Krieg mit Iran schon mal fest eingeplant werden. Diese Personalentscheidung muß übrigens im Zusammenhang mit Pompeo als Außenminister gesehen werden.
5. „Make America great again“: Hm .. der Blindgänger hat schnell von seinen neuen Politikerfreunden gelernt: Nur die Frage wie man „groß“ definiert. Für seine Vorgänger war es „groß“, das ganze Land an die ökonomischen Interessen von Globalisten zu verkaufen, die den Nationalstaat als Konkurrenz zu ihrer öknomischen Macht ansehen und daher ganz einfach zerstören wollen. Leute wie John Bolten hingegen gehen eher nach der Methode vor: Warum eine Kuh schlachten, die man melken kann? Und eine große fette Kuh ist ja schließlich besser als eine kleine. Wäre da nicht das Problem, daß man die Unterordnung der eigenen Landesinteressen unter die einer anderen Nation schlichtweg als KORRUPTION und LANDESVERRAT ansehen könnte.
6. In Washington dreht sich damit alles im Kreis und um immer wieder um den selben Punkt: KORRUPTION. Fing nicht alles damit an, daß Washingtons Politiker ihre Resourcen genutzt haben, damit Ölkonzerne im Iran Öl stehlen konnten? Reaktion Mossadeq, Reaktion Shah Reza, Reaktion Khomeni, …
Naja vielleicht ist der Spuk auch bald wieder vorbei: Im November sind ja wieder Wahlen. Wenn der Blindgänger bis dahin mit seinen neuen Freunden genug Mist gebaut hat, dann könnte es nach den Wahlen ja doch noch für ein Impeachment reichen. Die Faschisten in USA, die sich dort übrigens „Demokraten“ nennen, hatten ja mit ihren „Russia Collusion“ Lügenintrigen auch keine glückliche Hand. So dreist Beweise fälschen und sich dann beim Missbrauch der Justiz zum Zwecke des Hochverrats erwischen lassen. Aber mit Bolton als Sicherheitsberater könnte es mit dem Impeachment dann doch noch klappen: Wenn der Krieg mit dem Iran dann losgetreten wird und der Kongress den Krieg nicht genehmigt hat, wäre das wenigstens ein echter Grund, und kein so stümperhaft gefälschter.