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ard_logoAm Nachmittag des 27.12.2017 erstach ein afghanischer „Flüchtling“ in Kandel die 15-jährige Mia. Die ARD berichtete abends weder in der tagesschau noch in den tagesthemen, in denen es an diesem Abend neben diversen ausführlicheren Themen, zwei sogenannte „Nachrichtenblöcke“ gab, die für derlei Meldungen vorgesehen sind. Kein Wort zu diesem Mord, der von der Polizei in einer Pressemitteilung um 19 Uhr, also eine Stunde vor der tagesschau, bekannt gemacht wurde und über den beispielsweise NTV am selben Abend um 20:09 Uhr informierte.

Die Rechtfertigung der ARD tagesschau einen Tag nach dem Mord, warum man am Vorabend geschwiegen hatte, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Schutzbehauptung und freche Lüge.

Erst einen Tag später, nachdem die Tat in den sozialen Netzen und in anderen Medien aufgegriffen wurde, entscheidet sich auch der GEZ-finanzierte Staatssender, dass man nicht länger schweigen kann, ohne sich erneut vor der deutschen Öffentlichkeit als Propagandakanal der Bundesregierung zu entlarven. Die Ausrede, die die ARD nun präsentiert ist eine weitere freche Lüge, mit der die erste Lüge, denn das Verschweigen der Tat ist – für die zur umfassenden Berichterstattung verpflichteten Sender – eine Lüge, erklärt werden soll.

Die nun vorgeschobene Ausrede, „man berichte nicht über Beziehungstaten“, zerschellt an der Realität, wenn man sich klarmacht, dass am Abend der Tat noch vollkommen unklar war, dass es sich um eine „Beziehungstat“ handelt. Kein Wort dazu in der Presseerklärung der Polizei – die das so schnell auch gar nicht gesichert ermitteln kann – und auch kein Wort in jenen Medien, die an diesem Abend über die zu diesem Zeitpunkt bekannten Fakten berichten.

Die Presseveröffentlichung der Polizei am Abend des Mordes. Kein Wort von einer Beziehungstat! Es wird lediglich von einem Streit zwischen Täter und Opfer gesprochen, ob der sich an einer „Beziehung“ entzündet hat, ist zu diesem Zeitpunkt unklar.
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Auch in der Meldung von NTV, die sich erwartungsgemäß auf Polizei und Staatsanwaltschaft bezieht, findet sich kein Hinweis auf eine „Beziehungstat“:

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SPIEGEL ONLINE berichtete ebenfalls am selben Abend um 21:18 Uhr mit Informationen der dpa. Aus dem Artikel geht eindeutig hervor, dass zu diesem Zeitpunkt nichts über einen Beziehungshintergrund zwischen Täter und Opfer bekannt ist:

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Das Opfer war nach ersten Erkenntnissen nicht allein in dem Drogeriemarkt. Der Festgenommene soll aber nicht zusammen mit der 15-Jährigen in das Geschäft gekommen sein. Der Auslöser des Streits war zunächst nicht bekannt. Die Hintergründe der Tat seien noch völlig unklar, teilte die Polizei dem SPIEGEL mit. (SPON 21:18 Uhr)

Es ist also vollkommen klar, dass die ARD tagesschau sich auch in diesem Fall mit einer weiteren frechen Lüge aus ihrer gezielten Desinformation herausreden will. Dass diese Lüge bis heute weiterverbreitet wird, zeigt ein Artikel des selbsternannten „faktenfinders“ Patrick Gensing, der diese Schutzbehauptung noch zwei Wochen später, am 12.01.2018 weiterspinnt, um die Kritik aus dem Lager der AFD an der Berichterstattung über Kandel zu kontern.

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Gensing lügt hier ganz offensichtlich, wenn er behauptet, die ARD hätte sich nicht zunächst geweigert, über den Mord zu berichten. Selbstverständlich hat sie das, denn es ist vollkommen klar, dass der ARD die gleichen Informationen vorlagen, die auch NTV und SPON noch am Abend der Tat berichtet hatten. Gensing selbst kann nur auf Berichte vom Folgetag verweisen und macht sich im Folgenden die hier soeben als Lüge dargestellte Argumentation zu eigen, man hätte nicht berichtet, weil es sich um eine Beziehungstat handele – was man am Abend des 27.12. gar nicht wissen konnte.

Was für die ARD gilt, gilt im gleichen Maße für das ZDF. Auch der zweite deutsche Staatssender hat das Verbrechen am Tatabend verschwiegen.