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zdf_80Während die ARD in ihrem selbsternannten Flaggschiff tagesschau zumindest manchmal versucht, ihre Agitation und Propaganda im Sinne der Bundesregierung nicht allzu plump aussehen zu lassen, entlarvt sich der „objektive, unabhängige und parteilose Journalismus“ (es darf gelacht werden) des ZDF regelmäßig als vollkommen schambefreite Meinungsmache.

Im Falle Kataloniens muss man kein Politikwissenschaftler oder geopolitisch bewandert sein, um die Zielrichtung der öffentlich-rechtlichen Propaganda vorherzusagen und zu erklären. Alles, was die Macht der EU auch nur theoretisch schwächen könnte, wird mit allen Mitteln bekämpft und so wird es kritische Medienbeobachter kaum wundern, dass Barbara Hahlweg sich in den 19 Uhr heute-Nachrichten vor Freude über unbelegte „Hunderttausende“ beinahe ins Höschen macht und Theo Koll faktenbefreit von einer „schweigenden Mehrheit“ fabuliert, weil die spanische Regierung am Sonntag Tausende nach Barcelona zu einer Demo gegen die Separationsbestrebungen karren ließ – was im ZDF selbstverständlich verschwiegen wird, denn Katalonien ist ja nicht in Russland. Dass Mario Vargas Llosa in seiner Rede eine „Verschwörungstheorie“ verbreitet, wird nicht etwa als Spinnerei abgetan, wie man das sonst so kennt, sondern als messerscharfe Erkenntnis eines Literaturnobelpreisträgers herausgestellt.