Schlagwörter
Desinformation, Heuchelei, Kriegspropaganda, Lügen, Staatsmedien, Ukraine, Verschweigen
Die EU hat am 20.Februar 2014 angesichts der Schießerei und der Toten auf dem Maidan Sanktionen gegen die Ukraine erlassen, die die Regierung Janukowitsch treffen sollten, die man für dutzende Tote allein verantwortlich machte. Es sollten keine Güter mehr exportiert werden, die zur Repression gegen die Bevölkerung eingesetzt werden könnten. Die deutschen Massenmedien berichteten damals ausführlich und mit Genugtuung. Beispielhaft werfen wir hier einen Blick auf die Berichterstattung in der ARD „Tagesschau„, sowie den „Tagesthemen„.
Judith Rakers: „Während Bundesaußenminister Steinmeier und seine Kollegen in Kiew weiter verhandeln, haben die übrigen EU-Außenminister bei einer Sondersitzung in Brüssel Sanktionen gegen die ukrainische Führung beschlossen. Nach Angaben der Außenbeauftragten Ashton gehören dazu Einreiseverbote für bestimmte Personen sowie das Einfrieren ihrer Vermögen auf EU-Konten. Zudem wird die Lieferung von Ausrüstungsgegenständen verboten, die zur Unterdrückung von Demonstrationen benutzt werden könnten.„
Es lohnt sich, die verlogene Sendung weiter anzuschauen, denn direkt nach einem Bericht von Rolf-Dieter Krause zum selben Thema, wird von der Hetzerin Ina Ruck auch noch die ukrainische Sportlerin Bogdana Mazozka präsentiert, die wegen der Gewalt auf dem Maidan nicht bei den Olympischen Spielen in Sotschi antreten wollte.
Es kommt aber noch besser. Und zwar in den Tagesthemen, deren Kommentar von Arnim Stauth wir hier komplett dokumentieren. Es ist die legendäre Ausgabe der Tagesthemen, in der ganz ungeniert berichtet wurde, wie mit deutsche Bussen Kämpfer von Lviv/Lemberg nach Kiew gekarrt wurden, um den Putsch gegen Janukowitsch voranzutreiben.
Thomas Roth: „War es denn innerhalb der EU schwierig, die heute beschlossenen Sanktionen durchzusetzen?“
Rolf-Dieter Krause: „Nein, überhaupt nicht! Es war vollkommen klar, wenn es dort zu einem Ausbruch von Gewalt kommen würde und erst recht, wenn es so ein Ausbruch von Gewalt sein würde, dann war klar, dass die EU dann Sanktionen gegen diejenigen verhängen würde, die für die Gewalt verantwortlich sind.“
Wohlgemerkt, es ging damals noch nicht um den Einsatz von Panzern und Raketenwerfern gegen ganze Städte, sondern allenfalls um den Einsatz von Schusswaffen durch Polizeibeamte gegen bewaffnete Demonstranten.
Nun der darauffolgende Kommentar von Arnim Stauth:
„Bis heute früh war ich skeptisch gegenüber Sanktionen, schließlich gab es in Kiew einen Waffenstillstand. Heute Mittag aber wurde vor laufenden Kameras eine Gruppe von Demonstranten auf dem Maidan zusammengeschossen. Blutende Menschen krochen hilflos über den Asphalt. Vielleicht hat Präsident Janukowitsch dieses Blutbad angeordnet. Es kann aber auch sein, dass Hardliner im Militär und Geheimdienst dahinter stecken, für die Janukowitsch nur ein Weichei ist. Jedenfalls agieren hier Kräfte, die in finsterer Sowjetischer Tradition stehen. Für die ist jeder Demonstrant ein Terrorist, den man liquidieren muss. Vor fast 20 Jahren habe ich gesehen, wie russische Soldaten ein Krankenhaus beschossen, in dem sich tschetschenische Rebellen mit Hunderten Geiseln verschanzt hatten. Auch damals verbluteten Unschuldige. Und die russische Führung hatte das in Kauf genommen. Genauso war es heute auf dem Maidan. Ich war letzte Woche dort. Es war offensichtlich, dass die Demonstranten so gut organisiert waren, dass die Staatsmacht sie nur mit dem Knüppel nicht besiegen würde. Wer den Befehl gegeben hat, den Maidan zu stürmen, hat gewusst, dass das nur mit der Kalaschnikow möglich sein würde. Er hat das Blutbad in Kauf genommen oder gewollt. Deshalb war genau heute Abend der richtige Zeitpunkt für Sanktionen. Es war Zeit Herrn Janukowitsch zu sagen: „Sie verlassen gerade die Gemeinschaft der zivilisierten Staaten. Die Welt hat sich seit Sowjetzeiten weiter gedreht. Politische Mörder stehen heute vor dem internationalen Gerichtshof. Und wer sich in einem friedlichen Europa frei bewegen und seinen Reichtum genießen möchte, der darf nicht auf sein Volk schießen.“ Sanktionen waren fällig – genau heute. Und die europäische Union war klug genug, gleichzeitig die Tür offen zu lassen, für weitere Verhandlungen“
Was Arnim Stauth an ähnlich klugen Dingen und moralischen Bewertungen zum aktuellen Einsatz von Panzern, Kampfflugzeugen und Raketenwerfern gegen Zivilisten in der Ostukraine zu sagen hat, ist nicht bekannt. Wer wollte auch wissen, was ein solch dummer, verlogener und erbärmlicher Mensch noch zu sagen hat? Wir alle wissen, dass Tagesschau und Tagesthemen den Krieg gegen die Menschen, die den Putsch in Kiew ablehnen, seit Monaten herbeigerufen haben und nach Kräften unterstützen.
Zu dieser medialen Unterstützung gehört auch, dass die Propagandamäuler von der ARD den Bürgern verschweigen, dass die EU, die gegen Janukowitsch verhängten Sanktionen gerade wieder aufgehoben hat. Es dürfen also mittlerweile wieder Ausrüstungsgegenstände in die Ukraine exportiert werden, die geeignet sind, gewaltsame Repression gegen die eigenen Bürger auszuüben. Das verschweigt nicht nur die ARD. Das verschweigt die gesamte gleichgeschaltete deutsche Presse.
SvL sagte:
„Was Arnim Stauth an ähnlich klugen Dingen und moralischen Bewertungen zum aktuellen Einsatz von Panzern, Kampfflugzeugen und Raketenwerfern gegen Zivilisten in der Ostukraine zu sagen hat, ist nicht bekannt. Wer wollte auch wissen, was ein solch dummer, verlogener und erbärmlicher Mensch noch zu sagen hat? Wir alle wissen, dass Tagesschau und Tagesthemen den Krieg gegen die Menschen, die den Putsch in Kiew ablehnen, seit Monaten herbeigerufen haben und nach Kräften unterstützen.“
Dazu erlaube ich mir, Folgendes zu bemerken:
Ich aber frage Sie konkret: Woher wissen Sie eigentlich so genau, dass Arnim Stauth ein „solch dummer, verlogener und erbärmlicher Mensch“ ist?
#Unabhängiger Journalismus vs. Propaganda: Herr Stauth hat u.a. als Kriegsberichterstatter über die Konflikt im Irak und in Afghanistan berichtet und dafür diverse renommierte Preise erhalten. Ich kann Ihnen versichern, dass er sich der Schwierigkeiten der westlichen Medienberichterstattung aus Krisengebieten durchaus bewusst ist – wir haben oft über das Thema geredet. Wenn Sie aber objektive Beweise dafür brauchen, dann googlen Sie doch einfach mal seinen Namen und recherchieren Sie etwas genauer. Tipp: http://magazin.cultura21.de/kultur/medium/journalismus-als-patriotischer-pflicht.html .
#Russland: Herr Stauth hat auch viele Jahre in Moskau als Auslandskorrespondent gearbeitet und gelebt. Er spricht fließend Russisch, ist ein Kenner sowetischer Geschichte, Kultur und Literatur, hat gute Freune und Bekannte aus dieser Zeit und fühlt sich dem Land nach wie vor sehr verbunden. Er war kurz bevor die Lage auf dem Maidan eskalierte dort und hat über die Situation berichtet. (Wie ist das mit Ihnen – sprechen Sie auch Russisch? Haben Sie jemals in Russland oder der ehemaligen UdSSR gelebt? Waren Sie in dieser Zeit auf dem Maidan, um mit verschiedenen Gruppierungen dort zu sprechen?) Ihn einfach so als jemanden zu „labeln“, der „den Krieg gegen die Menschen, die den Putsch in Kiew ablehnen, seit Monaten herbeigerufen haben und nach Kräften unterstützt“, ist absurd.
Wie wäre es also, wenn Sie die Meinungen eines Journalisten – auch wenn Sie diese nicht teilen – einfach respektierten, anstatt auf sehr niveaulose (und letztlich hilflose) Art auf Unterstellungen, Beleidungen und Verleumdungen zurückzugreifen, um auf diesen zu beschimpfen und zu diskreditieren?
———— Nachtrag von SvL vom 2.11.2015: ————
@propagandaschau: Liebes Redaktions-Team,
Am 13. November 2014 um 12:45 Uhr habe ich zum Artikel „Gleichgeschaltete Presse verschweigt: EU will wieder Repressionsfreiheit an Ukraine liefern“ einen längeren Kommentar gepostet:
https://propagandaschau.wordpress.com/2014/08/03/gleichgeschaltete-presse-verschweigt-eu-will-wieder-repressionsmittel-an-ukraine-liefern/#comments .
Seitdem ist ein Jahr vergangen – und ich muss mit sehr viel mehr Distanz von bestimmten Ereignissen rückblickend feststellen, dass ich nicht mehr hinter diesem Kommentar stehen kann. Dies hat in erster Linie persönliche Gründe und betrifft nur eine sehr kurze, dafür aber umso wichtigere Passage. Es liegt mir daher sehr am Herzen, dass mein damaliger Kommentar – jedenfalls in dieser Form – nicht einfach auf alle Ewigkeit im Netz stehen bleibt. Ich möchte gerne verhindern, dass andere Personen, die vielleicht über Google o.ä. auf den Namen derjenigen Person stoßen könnten, die ich in meinem damaligen Kommentar so beherzt verteidigt habe, einen falschen Eindruck bekommen könnten. Der Fehler liegt bei mir: Ein guter Leumund ist ein hohes Gut, das man Jemandem nicht vorschnell und unter falschen Voraussetzungen zuteil werden lassen sollte – noch dazu im Internet. Ich war damals zu sehr persönlich involviert, um klar zu sehen.
Daher bitte ich recht herzlich darum, dass mein Kommentar von damals gelöscht wird. Da mein Kommentar der letzte zu dem damaligen Post war, würde die vorangegangene Diskussion auch nicht verfälscht.
Sollte eine Löschung aus irgendwelchen Gründen nicht möglich sein, bitte ich darum, dass die Kommentarfunktion dort noch einmal aktiviert wird, damit ich mich noch einmal dazu äußern kann. Alternativ können Sie auch gern diesen Post hier als Kommentar Nr. 10 platzieren. Wichtig ist mir nur, dass klar wird, dass ich rückblickend und aus persönlicher Erfahrung heraus (die ich allerdings nicht näher öffentlich ausführen möchte) nicht mehr hinter allen Aussagen meines damaligen Kommentars stehe.
Ich danke Ihnen recht herzlich im Voraus für die Berücksichtigung meiner Anfrage! Ich kann Ihnen versichern, dass ich bestimmt nicht (notgedrungen) diesen (öffentlichen) Weg hier gewählt hätte, Sie um die Löschung zu bitten, wenn ich es nicht für relevant halten würde.
hxxxx.gxxxxxx@t-online.de sagte:
Ist dies ein Repressionsstaat?
Kein Bürger nur noch Untertan? Was Du fragst warum? 25 € Verfahrensgebühr!
„Amtliche Schreiben“ werden entgegen §126 BGB nicht mehr unterschrieben, damit der Untertan nicht mehr seinen Peiniger ausmachen kann. Der Ton, auch mit dem Ordnungsamt, wird immer rauher. Das Informationsfreiheitsgesetz verspricht ihm Auskünfte, allerdings bekommt er oft keine. Annahmeverweigerung von Schreiben mit unbequemen Inhalt (offenbar kennt der Adressat schon den Inhalt ? woher??) oder schlichtes Ignorieren. Wenn die Annahmeverweigerung erst nach vier Wochen eintrifft, kann man sich ja einiges denken!
FernDerHeimat sagte:
Jetzt sind es ja auch wieder „unsere Handelspartner“ – so wie die Saudis, VA Emirate und andere Diktaturen.
Und die Repressionsmittel werden auch nicht gegen die – von uns finanzierten und ausgerüsteten – „Demonstranten“, sondern die Bevölkerung eingesetzt werden.
Nanuk sagte:
Ich möchte hier und Heute alle Menschen bitten merkt euch die Namen es kommen wieder andere Zeiten und dann werden wir mit diesen Verbrechern in der UN -ARD -ZDF abrechnen
Romanuss sagte:
Richtig, genau das habe ich bereits auch auf anderen Blogs gepostet. Ich denke, dass diese Kriegshetzer, im zuschauerfreundlichen Gewand, hart und gerecht büßen werden. Es werden schon vielerorts jene Journalistennamen aufgeschrieben. Hier glaube ich an eine irdische Grechtigkeit.
Hölle sagte:
http://www1.wdr.de/daserste/presseclub/sendungen/russlandsanktionen114.html
Könnten jetzt mal rechtliche Schritte gegen die Presstituierten-Vertreter erwogen werden?
Der UN-Bericht ist bekannt und sie LÜGEN, LÜGEN, LÜGEN
http://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=14908&LangID=E
Macht Euch nicht die Mühe die transatl. Netzwerke in denen sie zum Lügen geschult werden zu erforschen…
Entfernt diese Leute aus den Medien!
LichtWerg sagte:
Hat dies auf LichtWerg rebloggt.
Wurzelzwerg sagte:
Heute im Presseclub wurde auch bestritten, dass die EU beschlossen hat, an Kiew Waffen zu liefern – entgegen dem Beschluss, keine Waffen an kriegführende Staaten zu liefern. Sie haben offensichtlich Scheu, dass sie von der Weltöffentlichkeit als das entlarvt werden, was sie sind: Verbrecher!
Arcturus sagte:
Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.