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zdf_80Die sogenannten Mainstreammedien – egal ob Staatsmedien wie ARD, ZDF, DLF und DW oder die großen Konzernmedien, die in der Hauptsache von Werbung leben (was im Bereich des Jour­na­lis­mus nichts anderes ist, als eine legale Form der Korruption) – spiegeln in jedem Land die realen Machtverhältnisse.

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Der Propagandakrieg, der hier im Blog an vorderster Front geführt wird, ist nichts anderes als ein Machtkampf um die Deutungshoheit, die Politik des Landes und um die Machtverhältnisse. Es ist ein Krieg der mündigen Bürger, die nicht wie Schafe manipuliert werden wollen, gegen jene, die sich – ohne jede demokratische Legitimation – zu Hirten aufgeschwungen haben.

Aufgabe der Medien wäre es, die Macht zu kontrollieren. Stattdessen kontrollieren und manipulieren sie die Bürger, um alternativloser Politik den Rücken freizuhalten. Sowohl Putsch und Krieg in der Ukraine – nebst der seit dem betriebenen Hetze gegen Russland -, wie auch die Migrationskrise (eine direkte Folge imperialistisch-verbrecherischer Politik) haben dieses Zusammenspiel von Herrschaft und Herrschaftsmedien gegen die Bürger so deutlich ans Tageslicht gebracht wie selten zuvor.

Wie hartnäckig und geradezu unverschämt die Staatssender ARD und ZDF die Formatierung jener Köpfe betreiben, die noch glauben, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk objektiv und ausgewogen informiert zu werden, kann man tagtäglich in den Hauptnachrichten beobachten. Wer dort auch nur einen einzigen Beitrag mit geopolitischer Bedeutung entdeckt, der ansatzweise ausgewogen, sachlich, unparteilich und sauber recherchiert daherkommt, hat eher zufällig eine Nadel im Heuhaufen entdeckt. Die Masse der Berichte sind so rotzfreche Propaganda im Sinne der Regierung, EU, USA und NATO, dass es informierten Bürgern ein Graus ist, dieses Panoptikum journalistischen Versagens überhaupt noch einzuschalten.

Eines der unendlichen Beispiele primitiver Propaganda lieferte das ZDF in den 19.00 Uhr heute-Nachrichten am vergangenen Sonntag Abend. Es ging einmal mehr um die Kriege in der Ukraine und Syrien – beide aggressiv und offen von den USA ausgelöst und unter Sekundanz der EU betrieben, um geopolitische Interessen des Imperiums in Europa und dem Nahen Osten durchzusetzen.

War der in Kiew von USA und EU über Jahre finanzierte und vorangetriebene Putsch gegen eine demokratisch legitimierte Regierung zumindest aus Sicht Washingtons noch halbwegs „erfolgreich“ – schließlich hat man die gewünschte Spaltung Europas erreicht – und der zu diesem Zweck angeleierte Krieg gegen die Gegner des Putsches war „nur“ ein örtlich begrenztes Verbrechen, so ist das Ergebnis in Syrien das gleiche blutige Chaos mit Hunderttausenden Toten und Millionen Vertriebenen, das man zuvor schon im Irak angerichtet hatte und die Propagandamedien Washingtons bemühen sich jetzt nach Kräften, die eigenen Verbrechen den Opfern (Ostukrainern, Russen, Putin, Syrern, Assad) in die Schuhe zu schieben.

ZDF 04.09.2016 heute 19.00 Uhr

Bild anklicken, ZDF-Mediathek!

Der US-Präsident erklärt während des G20-Gipfel in seinem Haussender ZDF, dass der Russe Schuld am fortgesetzten Krieg in Syrien sei. Seine Ansprache wird weder kritisch hinterfragt, noch kommen die beschuldigten Russen zu Wort. (Bild anklicken, ZDF-Mediathek!)

Andreas Kynast: „Um die Krisen der Welt geht es in den Pausen [des G20 in China] auf den Gängen und Treppen. Das wichtigste Thema: Syrien. Das Ziel zahlloser Appelle: Putin!“

Barack Obama: „Wenn wir kein größeres Engagement der Russen sehen, wenn sie nicht ihre Gewalt reduzieren und humanitäre Hilfe erleichtern, werden wir nicht weiter kommen.“

Wer jetzt erwartet hat, dass auch die russische Seite zu Wort kommt, der glaubt offensichtlich immer noch, ARD und ZDF würden so etwas wie Journalismus betreiben und keine Propaganda. Das war selbstverständlich nicht der Fall, denn dem ZDF geht es nicht darum, Politik aufzuklären, sondern politische Botschaften in die Köpfe der Zuschauer zu pflanzern – in diesem Fall die unkritisch verbreitete Sichtweise des US-Präsidenten. Dessen eigene aktuelle Gewalt in Syrien wird genauso wenig thematisiert, wie die führende Rolle der USA an dem von ihnen seit Jahren geplanten und mit Hilfe islamistischer Terroristen forcierten „Regime-Change“ in Syrien.

Was Propagandist Kynast hier einmal mehr abliefert, hätte die PR-Abteilung des Weißen Haus nicht anders produziert: Ein unwidersprochenes Statement des US-Präsidenten, der von Humanität schwafelt, während von ihm gerüstete eigene Soldaten und terroristische Milizen minütlich Menschen ermorden und einen weiteren Staat in Blut und Trümmern versinken lassen. Es kommt so banal und unaufgeregt daher, dass die meisten Zuschauer gar nicht merken, wie sie manipuliert werden. Humanität, das ist doch eine prima Sache und wer will schon wissen, was die Russen dazu sagen? Adolf Hitlers größter Fehler war vielleicht, dass seine Propaganda noch nicht ganz so gewieft und perfide war, wie die seiner Enkel in ARD und ZDF.