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Stiftung_wissenschaft_politik_logo525Kann man noch davon ausgehen, dass in ARD und ZDF vielfach geistig tumbe, ungebildete und politisch unmündige Journalisten und Moderatoren vom Schlage einer Petra Gerster, Christian Sievers, Thomas Roth oder Caren Miosga arbeiten, so sieht das bei der SWP als übergeordneter staatlicher Institution in Sachen außenpolitischer Propaganda vollkommen anders aus. Hier arbeiten ausschließlich gut bis überdurchschnittlich gut informierte Experten und vorsätzliche Täter vom Kaliber eines Volker Perthes, Markus Kaim, Petra Becker oder Guido Steinberg.

Stellen wir uns vor, ein Erwachsener, ein Mensch mit einem Erfahrungs- und Informationsvorsprung gegenüber Kindern, ginge in einen Kinderhort und würde den Kleinen einreden, es wäre ein großer Spaß, sich in einem Kreis aufzustellen und die zwei äußeren Pimpfe dieser Kette würden den Finger in eine Steckdose stecken. Jeder normale Mensch würde das als schweres Verbrechen ansehen und ein derart kranker Täter käme entweder in eine Psychiatrie oder … nein, nicht ins Gefängnis, sondern in die Stiftung Wissenschaft und Politik, denn dort arbeiten genau solche Psychopathen und werden vom Kanzleramt für vergleichbare, aber in ihrem Ausmaß viel schwerwiegendere Verbrechen bezahlt.

Diese Analogie ist sehr einfach zu erklären. Wir haben es zwar in Syrien nicht mit Kindern zu tun, die den Finger in eine Steckdose steckten, aber mit Erwachsenen, denen man eingeredet hat, sie hätten das Recht und könnten mit Waffengewalt eine Regierung stürzen, die von weiten Teilen der Bevölkerung getragen wird und sich auf eine über 300.000 Mann starke Armee stützen konnte. Man war in diesem Fall die SWP in Berlin, die schon Mitte 2011 mit den Planungen für Umsturz und „Neuaufbau“ in Syrien begann und hierzu verschiedene Oppositionsgruppen zu einem „Stuhlkreis“ nach Berlin einlud, um ihnen zu erklären, wie sie den Finger in die Steckdose bekommen.

Die „Stiftung Wissenschaft und Politik“ kooperiert also mit den Kräften, die an einem militärischen Sturz des Assad-Regimes arbeiten – im Falle des SNR auch mit einem Dachverband, der laut eigener Darstellung der Leiterin Muriel Asseburg aufgrund seiner Haltung zur Gewaltfrage von großen Teilen der Bevölkerung skeptisch betrachtet wird.[31] Mittlerweile wird die FSA für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht[32] und soll laut „Human Rights Watch“ auch Kinder für den Kampf rekrutieren.[33]

Der Direktor der SWP Volker Perthes versuchte hier nach Recherchen der Wochenzeitung „Die Zeit“ zu beschwichtigen und betonte, dass die beteiligten Regimegegner „sich selbst rekrutiert“ hätten, es sei nicht die Absicht und Aufgabe der SWP „eine neue syrische Regierung auszuwählen“. Ziel des Projekts sei vielmehr, Prioritäten beim Umbau der Assad-Diktatur in eine Demokratie zu identifizieren. „Wir haben der Opposition die Chance gegeben, unbeobachtet und ohne Druck eine Diskurscommunity zu schaffen“, wird Perthes zitiert.[34]

Neben den am „The Day After“-Projekt beteiligten syrischen Gruppen zeigt inhaltlich zumindest die Widmung des Berichts, wessen Geistes Kind er ist:

„We dedicate this work to Syria’s fallen heroes and all those who struggled to achieve the Syrian revolution’s goals of freedom, dignity, and democracy. We vow to build a free Syria for our future generations and to uphold the revolution’s goals, for which our martyrs have made the ultimate sacrifice.“[35]

Ungeachtet der in „The Day After“ erarbeiteten Ziele im Nachkriegs-Syrien hat die deutsche „Stiftung Wissenschaft und Politik“ mit dem Projekt auch und vor allem Kräfte unterstützt, die auf eine militärische „Lösung“ setzen. (Quelle: Informationsstelle Militarisierung: Die SWP im Krieg)

Wie gesagt arbeiten bei der SWP keine öffentlich-rechtlichen Trottel, sondern Experten, die sowohl die Geschichte Syriens bestens kennen, als auch die Machtverhältnisse. Niemand aber, der auch nur rudimentäre Kenntnisse über das Land hatte, konnte ernsthaft erwarten, dass man dort gewaltsam die Regierung beseitigen könnte, um dann mit einer vollkommen heterogenen und marginalen Opposition einen Staat neu aufzubauen, der auch nur ansatzweise „demokratischer“ oder „humanistischer“ verfasst wäre, als die damalige und noch heute herrschende Regierung.

Es kann also kein ernsthafter Zweifel bestehen, dass die Verantwortlichen der SWP genau wussten, was sie taten, als sie den oppositionellen Syrern erklärten, wie sie sich in einen Kreis setzen und den Finger in die Steckdose bekommen. Man hat sie schlicht und einfach benutzt, wissend, dass sie ins offene Messer laufen und das Land in die Barbarei führen würden. Das übergeordnete politische Ziel dahinter steht außer Frage. Es ging von Beginn an um die Schwächung und Zerstörung des Landes, das sich der Diktion Washingtons widersetzt, Israel feindlich gegenüberstand und mit dem Iran und der Hisbollah eine machtvolle schiitische Achse in der Region bildete. DAS sind die Kategorien in denen in der sogenannten Stiftung Wissenschaft und Politik tatsächlich gedacht wird.

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Guido Steinberg – schwerkrimineller Vorbereiter von Massenmord und Flüchtlingselend zum Wohle geopolitischer Interessen der USA

Wenn also mit Guido Steinberg einer dieser Täter, die das Land ins Chaos gestürzt und dem islamistischen Terrorstaat den Boden bereitet haben, zur Zeit in den deutschen Staats­medien (Deutschlandfunk, WDR5 Audio) gegen Russlands militärisches Eingreifen schwadroniert und sich darüber beklagt, dass von Russland Nusra-Front oder andere islamistische Terroristen in Syrien bekämpft werden, dann sehen wir nicht nur einen der Hauptverantwortlichen für diesen hun­dert­tausend­fachen Massenmord, Ver­heer­ungen und millionenfaches Flüchtlingselend, wir sehen jemanden, der wissentlich und vorsätzlich an diesem gigantischen Verbrechen mitgewirkt hat.