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Im Propagandakampf um die Meinungshoheit über die Vorgänge in der Ukraine, sah sich das ZDF am 17.2. im heute-journal gezwungen, ein Portrait der rechtsextremen, ukrainischen Partei Svoboda zu senden, denn sogar Marietta Slomka weiss: „In der Ukraine ist Svoboda aber nicht weniger wichtig, als die Klitschko oder Timoschenko-Leute“. Man fragt sich, warum das ZDF das erst jetzt erkennt und diese Tatsache in der Berichterstattung gewöhnlich totschweigt.

Wenn man sich also gezwungen sieht, zu berichten, dann doch bitte recht freundlich, war offensichtlich die Devise, mit der Journalist Andreas Weise nach Lviv (Lemberg) geschickt wurde.
Gefunden hat er dort sympathische Bürger, die – so suggeriert es der Bericht – nicht mehr wollen, als sich an ihrem gesunden Nationalgefühl erfreuen:

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„Vor dem zweiten Weltkrieg war Nationalismus etwas Positives“, lässt Andreas Weise einen Anhänger erklären und „Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich leider die Meinung durchgesetzt, dass Nationalismus immer etwas gefährliches, konfliktbeladenes sei, das am Ende Krieg bedeutet.“

Über Stepan Bandera meint Weise:
Kriegsverbrecher, Nazikollaborateur war er,(man beachte, wie Weise die Worte schnellstmöglich runterrattert) aber ebenso KZ-Häftling, weil auch Nazi-Deutschland keine unabhängie Ukraine wollte.“ Offensichtlich soll ihn die Tatsache, dass er auch im KZ saß, sympathischer machen!

„In früheren Jahren extrem radikal, scheint Svoboda in letzter Zeit jedoch zahmer geworden zu sein.“ meint Weise und ist mit seiner Weißwaschung noch nicht am Ende. Als nächstes werden in der Partei zwei Flügel entdeckt und der „Wirtschaftsflügel“ ist natürlich viel moderater, weil, die wollen ja nur Geschäfte machen:
„Und der Business-Flügel hat letztendlich das Sagen. Restaurants, Freizeiteinrichtungen, die Aktivitäten der Svoboda-Leute sind vielfältig und die Radikalsten auf dem rechten Flügel sind sie auch nicht mehr.“ etc…

Der ganze Bericht ist von Beginn bis Ende auf Verharmlosung und Weißwaschung angelegt. Zu guter Letzt entdeckt Weise noch ein Häuflein Rechtsextremisten, das offenbar noch extremer ist, als die Svoboda, womit diese geradezu in die demokratische Mitte gerückt werden soll.
Dass der Svoboda-Abgeordnete im ukrainischen Parlament, Oleg Pankevic, vor einem halben Jahr mit seinen SS-Kameraden in Paradeuniform auf einer Beerdigung aufgetreten ist, verschweigt Weise genauso, wie die Warnung des EU-Parlamentes vor dieser Partei.

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Selbst die Konrad-Adenauer-Stiftung, die die Revolte in Kiew mitorganisiert hat, wollte noch 2010 mit der Svoboda nichts zu tun haben:
„Nach einer Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung mobilisiere der Parteivorsitzender Tjahnybok „antisemitische Ressentiments, Fremdenfeindlichkeit und ukrainischen Isolationismus“. Er äußere sich „dezidiert antirussisch und gleichzeitig antiwestlich und trifft damit Stimmungen, die in einigen Regionen der Westukraine prävalent sind.“ wikipedia

Aber da drückt man heute bei der KAS offensichtlich gerne mal ein rechtes Auge zu – zumal wenn es eh notorisch entzündet ist.