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fr„Ken-Jebsen-Stammtisch im ZDF“
„keine Fakten“
„Medien-Bashing“
„Aufklärung mit dem Gummihammer“
„von Wagner und Uthoff sind Putin-Fans“
„Schwarz-Weiß-Denken ohne intellektuelle Differenzierung“
„Differenzierung ist Uthoffs Sache nicht“
„einfachste Sachverhalte auf vulgäre Kinderreime runtergebrochen“
„RT ist maximal als Forum für Verschwörungstheoretikern und Putin-Fans bekannt.“
„Aneinanderreihung von Allgemeinplätzen auf Grundschulniveau“
„reduziertes Gut-Böse-Schema á la Querfront“
“ merkwürdig, dass das Publikum gar nicht merkt, für wie blöd es gehalten wird“

thorwarthFassen wir den Sermon der Autorin, die sich – offenbar als weiteres Symptom ihrer maßlosen Selbstüberschätzung – viel zu große Brillen für ihren viel zu kleinen Kopf kauft, einmal zusammen: Weil Uthoff und Wagner angeblich in ihrem Kabarett nicht ausreichend differenzieren sind sie (die faktisch den Ukraine-Konflikt differenzierter betrachten, als die versammelte gleichgeschaltete Medienlandschaft) „Putin-Fans“.

Selbst wenn man den Wunsch nach noch mehr Differenzierung teilen würde, muss man klipp und klar feststellen, dass die Brandmarkung der Kabarettisten als „Putin-Fans“ nicht einmal annähernd an Grundschulniveau heran reicht. Das ist allerdings zugegebenermaßen auch eine Frage des Stadtviertels, aus dem die Autorin vielleicht stammt: Mit zunehmender Bildungsferne ihres familiären Soziotops steigt die Wahrscheinlichkeit, dass derlei undifferenziertes Bashing fester Bestandteil der eigenen Kindheit war. (Niemand kann der Propagandaschau vorwerfen, hier würde nicht differenziert!)

Was die Autorin in ihrer kleingeistigen Welt darüber hinaus als Diffamierung verwendet: „Ken-Jebsen-Stammtisch“, erweist sich bei genauerer Betrachtung als Kompliment. Dass Jebsen aus dem gleichgeschalteten Staatsfunk – verkürzt gesagt – geschasst wurde, liegt bekanntermaßen daran, dass dieser Staatsfunk eine undifferenzierte ideologisch vorgegebene Propaganda verbreitet, in der kritische Fragen eines querköpfigen Journalisten wie Jebsen keinen Platz haben. Wer – anders als die dumm daher schwatzende Thorwarth – Jebsens Interviews kennt, der weiß, dass das inhaltlich das Gegenteil von „Stammtisch“ ist.

Die Behauptung, Uthoff und von Wagner würden in ihrem Kabarett keine Fakten präsentieren, ist – angesichts des soeben gewonnenen Prozesses der beiden mutigen Kabarettisten wegen vollkommen richtig präsentierter Fakten – an Dumm- und Frechheit kaum zu überbieten. Man könnte auch sagen, der Anstalt wurde gerade erst richterlich attestiert, korrekte Fakten zu präsentieren. Dass von Wagner und Uthoff auch in der hier kritisierten, aktuellen Sendung reichlich harte Informationen unters Volk streuten – beispielsweise über die Hintergründe der Wirtschaftsweisen – entlarvt den Artikel einmal mehr als Konglomerat schäbiger und dümmlicher Lügen.

Dass die beiden dabei immer wieder großes Geschick in der visuellen und rhetorischen Aufarbeitung beweisen, steht außer Frage. Die Verwendung einer Tafel ist für Kabarettisten eine Gratwanderung zwischen aufklärerischer Attitüde und oberlehrerhafter Belehrung. Uthoff und von Wagner beherrschen es meisterlich und vermischen Aufklärung und Unterhaltung in vorbildlicher, stilprägender Art und Weise.

Anstalt_Weise

Ob es auch freche Lüge oder einfach nur Dummheit ist, wenn die Autorin auch RT „als Forum für Verschwörungstheoretikern und Putin-Fans“ diffamiert, ist eigentlich unerheblich. Jeder, der die Webseite oder Shows von RT-Deutsch kennt, kann sich selbst ein Bild machen und weiß, dass RT genau das liefert, was man dem Publikum verspricht: den fehlenden Part.

„…merkwürdig, dass das Publikum gar nicht merkt, für wie blöd es gehalten wird“

Das Publikum merkt durchaus, wenn Blender und Dummschwätzer versuchen, es mit substanzlosen oder gelogenen Schmähungen wie in diesem Artikel, für dumm zu verkaufen. Dieses dumme Geschwätz, das dem deutschen Publikum in den Medien bis zum Erbrechen vorgesetzt wird, ist ja gerade erst die Ursache der Pöbeleien, die die Pseudo-Journalistin Thorwarth in einem früheren Artikel der FR selbst lauthals beklagte.

Dass das »Anstalt«-Bashing im aktuellen Artikel nicht von ungefähr kommt, und dass das verlogene Gezeter wegen angeblich fehlender Differenzierung aus den Fingern gesogen ist, zeigt die vollkommen unkritische PR-Schmiere der Autorin für ein anderes öffentlich-rechtliches Produkt, dessen US-Propaganda und anti-russsiche Hetze wir hier im Blog bis zum Überdruss nachgewiesen haben: der selbsternannten „kulturzeit„. In einem völlig unkritischen, undifferenzierten und substanzlosen Artikel, den die „kulturzeit“-Redaktion auch selbst zu ihrem 30-jährigen Bestehen nicht anders verfasst hätte, flötet die Autorin:

„Die Kulturzeit fügt sich jedoch nicht nur ein, sondern hat mit ihrer Sendung durchaus auch Themen gesetzt. Als Mitte April die Journalistin Jutta Ditfurth im Kulturzeit-Gespräch kritisch über die Montagsdemonstrationen sprach und rechte sowie antisemitische Strömungen anprangerte, war die Internet-Gemeinde in heller Aufruhr. Nicht nur Jutta Ditfurth wurde mit Morddrohungen via E-Mail überhäuft, auch die Redaktion erlebte einen regelrechten Shitstorm und sah sich als Kultursendung mit dem Vorwurf der Propaganda konfrontiert. „Das Thema Jutta Ditfurth war ja eigentlich ein moralisches. Inwieweit lasse ich bestimmte Inhalte – hier von der Mahnwachebewegung – in mein Gehirn? Aber schon alleine aufgrund der Reaktionen wurde aus dem Thema ein politisches – und schließlich ein crossmediales. Wichtig ist, dass man eine Haltung hat zu dem, was man sendet“, so Conrad. Und Haltung hat die „Kulturzeit“ bewiesen, die bis zuletzt vom Thema nicht abgelassen hat.“

kulturzeit_10.12.14.ditfurthDitfurth wurde mittlerweile wegen genau dieser Verleumdungen gegen Jürgen Elsässer verurteilt. Die „kulturzeit“, die Ditfurth eine Plattform für die Hetze gab, und die sich außerstande oder unwillig sah, selbst zu recherchieren, ob das, was Ditfurth da in der Sendung schwatzte der Wahrheit entsprach, musste dies offenbar am 10.12.2014 klarstellen.

Das ist der staatliche Dummfunk, der Schwätzern wie Thorwarth, die entweder tatsächlich nicht merken, wie sie für blöd verkauft werden oder die das Publikum vorsätzlich verdummen wollen, vorschwebt. Bei der »Anstalt« sollten PR-Schreiber von ihrem Kaliber besser gar nicht erst einschalten – die wendet sich an ein Publikum, das die Mechanismen der Manipulation durchschaut und noch tiefer durchschauen möchte.

Dank an marvin für den Hinweis auf die Klarstellung der kulturzeit!