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Propaganda entlarvt sich oftmals am augenfälligsten, wenn man sie kontrastieren kann. Die Bürger sind durch verschiedene Propagandatechniken so konditioniert, dass sie gar nicht wahrnehmen, wie sie manipuliert werden. Gestern haben wir hier darüber berichtet, wie tagesthemen-Moderatorin Pinar Atalay in einem polemischen und impertinenten „Interview“ GdL-Chef Weselsky als Buhmann hinstellen wollte. Den Staatsmedien geht es – ganz im Sinne der Herrschaftseliten – darum, Gewerkschaften klein und Profite hoch zu halten.
Atalays anklägerisches Pseudo-Interview vom Montag kontrastierte gestern eindringlich mit Marietta Slomkas Interview im ZDF heute-journal mit dem Gegenspieler Weselskys im Tarifkonflikt, Ulrich Weber, dem Personalvorstand der Bahn. Wer sich beide Interviews anschaut, erkennt, wie schamlos und rotzfrech ARD und ZDF in einem Tarifkonflikt Partei ergreifen, um das Ergebnis zu beeinflussen.
Wir dokumentieren auch hier die tendenziösen Fragen Slomkas. Den servilen Ton, die sympathisierende Mimik und den Gesamteindruck des Interviews versteht man aber nur in Gänze, wenn man sich den Mitschnitt auf MyVideo anschaut.
Marietta Slomka: „Der längste Streik in der Geschichte der Bahn AG steht an. Vier Tage. Wie weh tut Ihnen das?“
Marietta Slomka: „Herr Weselsky drückt sich da recht deutlich aus. Er sagt, ist ja unanständig, was die Bahn ihm anbietet und auch ein Angriff auf die Grundrechte der Gewerkschaftler – Stichwort Koalitionsfreiheit.“
Marietta Slomka: „Nun sind sich diese beiden Gewerkschaften in Ihrem Haus ja nicht grün und Sie sind sich dabei auch als Arbeitgeberseite nicht der lachende Dritte, sondern selbst massiv betroffen, eben durch den Streik der dadurch entsteht. Was können Sie denen denn jetzt eigentlich noch entgegensetzen?“
Marietta Slomka: „Das heißt, Sie wollen eben keine konkurrierenden Tarifverträge. Herr Weselsky wiederum will, dass da die Zugbegleiter und anderes Personal, das bei ihm organisiert ist, dass er die auch vollständig vertreten kann. Man kann sich schwer vorstellen, wie man bei einer solchen Grundsatzfrage überhaupt einen Kompromiss findet.“
Marietta Slomka: „Das sieht die GdL natürlich anders oder stellt es anders dar. Wie lange können Sie das denn jetzt noch durchhalten – diese Art von Streiks?“
Marietta Slomka: „Werden Sie klagen?“
Marietta Slomka: „Herr Weber, danke Ihnen für das Gespräch!“
„Wie weh tut Ihnen das? Wie lange können Sie durchhalten? Schuld an dem Streik ist die Konkurrenz unter den Gewerkschaften. Was können Sie dem entgegensetzen? Werden Sie klagen?“ Slomka dient als einfühlsame Stichwortgeberin, die sich die Sache der Bahn zu eigen macht, schamlos Partei ergreift und freche Behauptungen (Schuld am Streik ist der Konflikt zwischen GdL und EVG) in Fragen einstreut, als wären es Tatsachen. Der Unterschied zum Weselsky-Interview der tagesthemen ist frappierend. Zur nochmaligen Verdeutlichung haben wir in einem 3-Minuten-Zusammenschnitt nur die Fragen der „Moderatorinnen“ von tagesthemen und heute-journal an Weselsky und Weber hintereinander geschnitten. Ein Klick auf das Bild startet den Zusammenschnitt auf MyVideo:
ARD und ZDF: Staatsfunk in Reinform!
Christ sagte:
Lothar Lange ist offenbar einer der wenigen ,der die Entwicklungen deutscher
Geschichte seit langer Zeit studiert und vielleicht gerade aus diesem Grund,
nicht dem Zeitgeist hinterherplappern muß.
Spitz passt auf! sagte:
Lothar Lange erklärt, dass sich die Einzelgewerkschaften, wie die GDL, abgespaltet haben, weil die Einheitsgewerkschaften zusammen mit SPD & Co. die Löhne und Renten nach unten gedrückt haben. Dieser „Lohnverzicht“ schadet allen Arbeitnehmern in Europa und nutzt nur den Kapitaleignern. „Danke“ SPD!
Parerga sagte:
Eben gesehen. Der Streik endet vorzeitig am Samstag um 18.00 Uhr. Schade eigentlich. Warum macht die GdL dieses Zugeständnis?
Wellenstrom sagte:
Focus Online scheint ein besonders gutes Verhältnis zu dem Management der DB zu pflegen. Die Redakteure schaffen es doch tatsächlich, die Limbostange für ihren medialen Hetztanz noch tiefer zu legen als zuvor.
http://www.focus.de/finanzen/news/streikt-schon-lange-nicht-fuer-lokfuehrer-weselskys-ex-frau-er-war-zu-hause-ein-diktator_id_4255342.html
FernDerHeimat sagte:
Ja, die graben selbst für Springer-Verhältnisse derzeit unterirdisch.
Es kam auch schon die berechtigte Frage auf, wer mit dieser „ad personam“-Medienkampagne systematisch die GdL diskreditieren will.
Denn (auch) bei Focus wird das ganz gewiss nichts ohne vorheriges Einverständnis der Führungsebene abgezogen.
FernDerHeimat sagte:
Das ZDF lässt derzeit übrigens wegen dem GdL-Streik online abstimmen! Und eine erfreuliche, nein, eine KLARE Mehrheit hat Verständnis dafür!
http://vote.zdf.de/2014/706-ihre-meinung-zum-bahnstreik/
Menschenfreund sagte:
Das Video mit dem Zusammenschnitt, welches gerade sehr anchaulich die Manipulation in unseren Medien zeigte, ist weg. Auf wessen Veranlassung wurde es gelöscht?
Ralf sagte:
Das Video vom Zusammenschnitt wurde gelöscht!
Petra sagte:
Mal ein Gedanke, zu dem was da mit der GDL und deren Chef gerade getrieben wird: das ist das Produkt der Berichterstattung über Russland. Nein, ich bin nicht irre.
Der Punkt ist: mit der Russlandberichterstattung hat man sich seit Monaten sehr weit von dem entfernt, was irgendwann mal unter journalistischer Integrität verstanden wurde. Es gab gewisse Spielregeln. Es gab auch gewisse Werte.
Hier ein paar Punkte was ich meine:
All das hat sich verändert. Jeder Hanswurst kann die noch so unsinnigsten Schlagzeilen produzieren, die dann nicht mal was mit dem Inhalt zu tun haben. Egal was passiert, so lange Putin dabei ist, kriegt er es ab, als ob Russland nur aus ihm bestünde.
Die letzten Monaten haben zu einer Enthemmung der Journalisten geführt. Und der GDL Chef ist jetzt der erste hier in Deutschland, der es abbekommt.
Der schreibende Mob ist entfesselt und kennt keine Schranken mehr. Was wir hier erleben ist ein Paradigmenwechsel im Journalismus.
Ich bin ja Fatalistin und gehe daher weiter: der Journalismus ist tot, es lebe die Boulevard-Journaille.
Klar kann man sagen, stopp liebe Petra, da war die Sache mit Wulff. Ja. Stimmt. Aber was geschah dann? Unter den Journalisten gab es immer wieder Stimmen, dass es zu weit geht, mit dieser öffentlichen Kreuzigung. Es hagelte Kritik.
Mal abgesehen davon, dass es bei Wulff um persönliche Angelegenheiten ging, wodurch er eben auch persönlich ins Kreuzfeuer geriet.
Aber der Chef der GDL wird an den Pranger gestellt, seine Sicherheit gefährdet und die Thematik um die es geht tritt vollkommen in den Hintergrund.
Und das ist eben eine neue Qualität der Medienhetze in Deutschland. Bislang erlebten wir ein solches Ausmass eben nur bei Putin.
Ich sagte es zu Beginn der Ukraine-Krise: die Ukraine lehrt uns viel – über uns selbst.
Ist der Mob entfesselt, ist er nur schwer einzufangen. Umso schwerer, wenn es sich um einen elitären Club handelt, der davon überzeugt ist, im Recht zu sein, weil diese Art der Arbeit in den letzten Monaten begeistert aufgenommen wurde.
Beobachter sagte:
Hallo Dok,
zunächst mal Gratulation zu diesem Blog.
Diese Enthemmung was die Mischung aus Unterstellungen, Halbwahrheiten, Vermutungen, Fakten, Verleumdungen, Verdrehungen, bis hin zu dreisten Lügen und zynischer Hetze, betrifft (übrigens ein Markenzeichen des „Spiegel“ seit ich denken kann) war in Bezug auf die tendentiöse Berichterstattung über den Nahostkonflikt im engeren und über die Völker und Länder des Mittleren Ostens im weiteren Sinne IMMER schon so.
Nur jetzt, wo „weiße“ Völker wie die Russen (die den Deutschen ja näher stehen als irgendwelche Araber kulturell und ethnisch) betroffen sind, da fällt es vielen Leuten auf einmal auf.
Gewesen ist das immer schon so mindestens seit den 1980ern, als ich Jugendlicher war.
Grüße
B.
hjkessel sagte:
@ Petra, ohne den Oberlehrer heraus hängen zu lassen. Die drei Machtsäulen der Parlamentarischen Demokratie sind Legislative, Exekutive und Judikative, wobei die Judikative eine unabhängige, übergeordnete Rolle spielt. Die Medien wurden zu allen Zeiten als Instrument benutzt, deshalb der Begriff die Vierte Gewalt. Diese pure Medien -hetze gegen die GdL ordnet sich genau da ein wie es einige User schon beschrieben, Massen-Manipulation. Und genau das ist das Hinterhältige an der Geschichte, auf druck der Öffentlichkeit, legte der… sein Amt nieder.
dank sagte:
Tja, blöd für die Medien, soeben wurden die Streiks der GdL juristisch legitimiert! :-)
Schön – schön. Und nun – gibt es morgen Gift und Galle in den Leitmedien oder werden endlich moderatere Töne angeschlagen? Zeit wäre es bitterlich.
Wahrscheinlich ist morgen Weselsky auch noch an der Entscheidung des Richters schuld… Oder dessen Adresse und Telefonnummer wird veröffentlicht.
Spitz passt auf! sagte:
Im ARD Nachtmagazin wurde das Urteil bestätigt. Menschen, die einen gerechten Lohn fordern sind böse. Deshalb muss man das Gesetzt ändern. Immer mehr Bürger sind unserer Meinung.
Spitz passt auf! sagte:
Besser: Im ARD Nachtmagazin wurde das Urteil bestätigt. Aber Menschen, die einen gerechten Lohn fordern sind böse. Deshalb muss man das Gesetzt ändern. Immer mehr Bürger sind unserer Meinung, behauptet das Nachtmagazin.
DBB adè?... sagte:
Woher kommt es eigentlich, dass laufend der Grundsatz zitiert wird:
„EIN UNTERNEHMEN – EIN TARIFVERTRAG“ ???
Wenn man es hinterfragt, stellt man irgendwie schnell fest, dass dies doch in keiner Weise stimmt!!!
Dabei will ich jetzt gar nicht unbedingt nur auf die Chef-Etagen der jeweiligen Unternehmen verweisen: „Gut, da wird ja nicht nach Tarif bezahlt“, könnte man einwenden. „Ja, stimmt – sollten sie aber: Ein Unternehmen, ein Tarifvertrag“. So heißt es doch…
Aber selbst wenn man die mal weg lässt: Wie ist das heute bei der Bahn – da gibt es doch noch Beamte?!?
Bis vor gar nicht langer Zeit zumindest hatten die einen eigene Gewerkschaftsbund – den DBB, den Deutschen Beamtenbund; wurde immer wieder Berichtet (in den Medien). Und Beamte hatten immer einen anderen Tarifvertrag als die nicht-beamteten Mitarbeiter. Und da wurde auch immer separat verhandelt!…
Ein Unternehmen, ZWEI Tarifverträge. Telekom, Bahn, …
Ist das noch so?
Und wie wird das, wenn erst mal das Gesetzt gilt, das grundsätzlich die größte Gewerkschaft Verhandlungspartner ist? Beamte werden doch immer weniger?…
Nebelhorn sagte:
Weselsky ist der neue Putin.
Auch hier dominiert wieder ausufernde, dämonische Personifikation statt journalistischer Information über einen politischen Tarifkonflikt.
Inzwischen gefühlt Tausende Artikel, die Weselsky als durchgeknallten und brandgefährlichen Amokläufer dämonisieren.
Die Konsequenz ist folgerichtig: Weselsky muss inzwischen Polizeischutz beantragen, weil er und seine Familie mit anonymen Morddrohungen und ähnlichem terrorisiert werden. Nachdem sein Haus abgebildet und die Adresse veröffentlicht wurde. (War das Bild? Focus?)
Wird nun jemand bei den MSM nachdenklich werden und sich darauf besinnen wollen, dass es Grenzen der journalistischen persönlichen Dämonisierung geben sollte?
Bestimmt nicht! Aber die Welt könnte ja mal einen Beitrag schalten, in dem er als nächstes Opfer für die selbstbewusst demokratische Politician Trashing Bucket Challenge vorgeschlagen wird.
Vielleicht möchte der Springer-Konzern ja gelabelte Müllcontainer vors Haus liefern? Macht sich gut auf Fotos: Weselskys Beine gucken noch raus, drüber die Headline: „Bild kämpft für Sie“.
Ernsthaft: Hier wird den Gewerkschaftschefs in kommenden Tarifstreits klar gemacht, wie weit man in persönlicher Gefährdung zu gehen bereit ist, falls sie ihre Aufgabe zu ernst zu nehmen zu gedenken. Wird wohl wieder nötig über geheime Kader-Lenkungsgruppen bei den Gewerkschaften nachzudenken, alles andere wird zu riskant für Leib und Leben.
namenlos sagte:
(War das Bild? Focus?)
Zumindest Locus hatte ein Bild des Hause + Türklingelschild – und wenn ich mich richtig erinnere – + Adresse veröffentlicht. Diese Form der Berichterstattung fand/finde ich schon ziemlich Third-Reich-Style. Da kann ich beim besten Willen kein Versehen mehr unterstellen, denn so generieren die Medien sich ja selbst gleich die zukünftige Schlagzeile. Dass der Mann nun bedroht und terrorisiert wird, war doch eiskalt einkalkuliert und beabsichtig.
Habe jetzt nochmal in Locus reingeschaut … die haben mal wieder aktualisiert. Foto des Klingelschildes und ‚Wegbeschreibung‘ sind verschwunden. Einerseits ganz richtig so, anderer Seits ist der Schaden schon angerichtet.
Beobachter sagte:
Die GdL hat mein volles Verständnis. Im Sommer hab ich durch Zufall auf der ICE-Strecke München Hamburg in einem Abteil ein längeres Gespräch mit einem Lokführer (der dort nach Hause fuhr) geführt. Der Mann hat haarsträubende Stories erzählt, was da in den letzten 20 Jahren lief. Voll auf Verschleiß gefahren wurde die Bahn und das Management war mehr der Gewinnmaximierung im Zeichen der Privatisierung aus als auf besseren Service für die Kunden.
Da wurde an allen Ecken gespart eben auch bei den Lokführern.
Es ist mal an der Zeit, dass dieser neoliberalen Welle, die seit 1989 über Deutschland rollt, ein paar Wellenbrecher begegnen.
Das mediale Kesseltreiben von der verkommenen Medienhure in den privaten aber auch ÖR-Medien ist ja nichts Neues.
Mehr von der Mentalität der Franzosen täte den Deutschen gut. Die gehen noch auf die Straße, wenn ihnen von der korrupten Machtelite das Fell über die Ohren gezogen werden soll! Der Michel hält meist still und so ist es genau richtig, wenn die kleine aber schlagkräftige Lokführergewerkschaft weiter streikt, auch wenn ich als Bahnkunde dadurch etwas Unbill in Kauf nehmen muss.
Wenn ein Lokführer nach 20 Berufsjahren 1750 Euro netto verdient und zugleich das Bahnmanagement sich schamlos für seine Inkompetenz die Taschen füllt, ist das mehr als ein Skandal, sondern ein für die Verhältnisse in D symptomatischer Saustall!
biestling sagte:
Der videolink ist leider down, hat jemand ne sicherung?
Loki sagte:
Die Deutsche Bahn ist von der selben Schmarotzerkaste übernommen worden, die auch die öffentlich-rechtlichen Nachrichten-Bordelle kontrolliert. Es geht einzig um die Möglichkeit, die breite Mehrheit der Menschen abzuzocken, damit die Schmarotzerkaste ungestört kassieren kann. Da stören die aufmüpfigen Lokomotivführer.
Spitz passt auf! sagte:
In den Medien wird eine Pogromstimmung gegen den Gewerkschaftsführer Weselsky aufgebaut. Selbst die eher kritische Sendung Panorama (ARD) hat am 16.10.2014 da mitgemacht: Panorama: „[…] Denn wenn GDL und EVG an einem Strang ziehen würden, wären sie wohl eindeutig stärker. Doch dazu ist Weselsky offenbar nicht bereit. Solidarität scheint für ihn ein Fremdwort zu sein. Die Symphatie, die die Lokführergewerkschaft in Teilen der Bevölkerung genießt, dürfte Weselsky mit diesem Turbostreik nun endgültig verspielen. Panorama hatte schon vor drei Wochen über den Größenwahn Weselskys berichtet.“
Und Panorama: „Lokführer: Gewerkschaft außer Rand und Band. Doch die Mehrheit der Deutschen unterstützt den Streik einer kleinen Minderheit.“
Aber leider wurde die Mehrheit inzwischen immer mehr gegen die „kleine“ GDL und ihren „Größenwahnsinnigen“ Rädelsführer aufgebracht.
Wer wirklich verstehen will, wieso gestreikt wird, der sollte die Homepage der GDL besuchen und diesen Artikel lesen:
http://www.gdl.de/Aktuell-2014/Telegramm-1415172504?action=view
Oder den sehr guten Beitrag: „Ich bin ein GDL-Versteher!“ von Jens Berger anhören.
Auceza sagte:
Ich empfinde die Arbeit der Propagandaschau grundsätzlich als sehr positiv. Es ist richtig und gut, die Mainstream-Medien zu beobachten und auch bei einseitiger Berichterstattung mit deutlichen Worten zu kritisieren.
Vielen Menschen ist bereits aufgefallen, dass der gegenwärtige Journalismus der Massenmedien beträchtliche Schwächen aufweist.
Ich mag allerdings davor warnen, zu sehr ins Gegenteil zu kippen und unterschwellige Propaganda bei jedem Halbsatz zu bemerken. Das ist nämlich auch eine Form der Propaganda.
Es ist wohl wahr, dass Meinungsmanipulation sich gelegentlich unterschwellig äußert. Jedoch fällt es schwer, dies seriös bei jedem Punkt nachzuweisen. Sehr schnell wird das Ganze spekulativ und verliert unter Umständen an Glaubwürdigkeit.
Die Arbeit der Propagandaschau ist zu wichtig und zu wertvoll, um zu riskieren, dass dieses Medium als unreif, unseriös, verschwörungstheoretisch usw. einfach diskreditiert werden kann.
Die Propagandaschau liefert ihren zahlreichen Kritikern zu leicht Angriffsflächen, wenn der Anteil an Interpretation, der Anteil an hypothetischen Spekulationen zu groß wird. Und dann geschieht genau das, was niemandem hier gefallen kann:
die „Systemmedien“ haben einfaches Spiel damit, die sehr wichtigen und wertvollen Aktivitäten der Propagandaschau zu diskreditieren und das öffentliche Interesse hier abzuziehen.
Die Propagandaschau sollte deshalb sehr vorsichtig agieren und wirklich nur dort deutlich Kritik üben, wo das sehr gut nachweisbar ist… ohne wenn und aber.
Dies wirkt dann vertrauensbildend und bietet der Propagandaschau die Möglichkeit, sich dauerhaft zu etablieren gegenüber den Mainstream-Medien, um schließlich auch regelmäßig auf news.google.de/ angezeigt zu werden.
Erst dann kann die Propagandaschau auch dauerhaft erfolgreich das Meinungsbildungsmonopol der Mainstream-Medien aufbrechen und damit die selbst gesteckten Zielsetzungen erreichen.
UW sagte:
Es liegt ja gerade in der Natur der Sache, mit Nebensätzen unterschwellig zu manipulieren (Macchiavelli). In solchen bewußt unüberschaubaren Situationen hat sich eine einfache Frage als sehr wirksam für Klarheit herausgestellt: „Wem nutzt es?“
DiaLOG sagte:
Im Prinzip ist dieser Appell richtig – man muss wirklich darauf achten, in diesem Sinn „seriös“ zu arbeiten. Es ist wichtig, dass man die Propagandaschau als Wissensquelle angeben und weiterempfehlen kann – ohne dass man Munition für den Vorwurf liefert, man selbst bzw. „die da“ wären Verschwörungstheoretiker. Bisher halte ich das Niveau hier (für manch einen vielleicht überraschend) ziemlich hoch.
Von daher vielleicht wirklich lieber mal etwas weg lassen, was nicht wirklich überzeugend ist und dafür vor allem möglichst unangreifbar argumentieren.
Mit den Streiks ist es nun mal so, dass man den beiden Journalistinnen ja auch zugestehen könnte, sie wären selbst eben einfach angepisst und würden aus diesem Grund die notwendige Überparteilichkeit vernachlässigen. Dies ist nicht sehr wahrscheinlich – wäre aber möglich (wenn auch äußerst unprofessionell!).
gradischnik sagte:
Dann ist der Appell von Auceza bei Ihnen nicht auf taube Ohren gestoßen und hat seinen Zweck voll erfüllt.
Die glasigen Augen von Frau Slomka, also eine der beiden sogenannten „Journalistinnen“, weisen auch deutlich auf die Einnahme von Antidpressiva hin, die schlimmere Ausbrüche wahrscheinlich blockieren. Nur auffällig ist die zickige Mimik, deutliche Zeichen des Objektivitätsverlustes.
Ich habe schon seit langem den Verdacht, daß die nette Dame irgndwas zu sich nimmt, um mit den Bösartigkeiten in der Welt besser zurecht zu kommen.
Ich möchte auch dazu auffordern, zukünftig mehr Rücksicht zu nehmen und das ganz besonders an die Adresse von Doc!!!
Zensursula sagte:
„DOK“ macht das ganze hier 1a.
Er hat eine super Plattform geschaffen, die absolut notwendig war.
Er bezieht die Leserkommentare (beim Propagandamelder)
auch super mit ein.
Und die Moderation ist auch gut.
Also wenn jemand hier Rücksicht nehmen müsste, sind WIR User das,
da hier in der Seite viel Arbeit drin steckt.
OHNE Vergütung!
Tip top.
gradischnik sagte:
Das „auch“ bezieht sich auf „Auceza“, ……und Du bist sehr vorlaut …..und Doc und Andere werden sicherlich geschnallt haben, wie ich es ironisch meinte. Nur Du nicht! Mach dich also nicht so wichtig.
henry70 sagte:
Ohne zu dem Kommentar von Auceza im einzelnen Stellung zu nehmen, möchte ich folgendes anmerken:
1. Natürlich ist es richtig, Anregungen an Dok zu geben , wie die Wirksamkeit der Propagandaschau erhöht werden könnte. Ich denke, das wird schon richtig verstanden. Dies nur vorab.
2. Nur teilweise an Dok , vor allem aber an viele benutzer/kommentierer folgender Appell: Den teilweise schon inflationären gebrauch von Bezeichnungen wie „Maulhure“ u.ä. etwas begrenzen, so verständlich dies aus emotionaler sicht auch ist.
Aus folgenden gründen:
– genau das ist teil des BILD-Systems, wer will sich damit schon gemein machen?
– es ist nicht immer richtig. Es gibt menschen, sogar im Faschismus war das der fall, die glauben an das, was sie von sich geben und meinen sogar, sie kämpfen für etwas richtiges und gutes. Das zeigt ja den grad ihrer Verblendung, Ergebnis entweder von Dummheit und mangelnder Bildung oder oder voll wirksam gewordener Propaganda
Am besten ist, einfach knallhart zu sagen: hier wirst du belogen, lies die belege, hier sind die Fakten andere usw. , . u.nd wenn man dann am ende einer Widerlegung einer besondes ekelhaften Propaganda zusammenfaßt:
So etwas kann man nur als „Maulhurerei“ bezeichnen, da verkauft/prostituiert sich jemand mit dem was er sagt/von sich gibt.
Dies wäre meiner Meinung nach wirksamer als dauerne Beschimpfung.
– einen weiteren grund gibt es: Die einzelen Personen z.g. in den msm sind nicht ar so wichtig. Sie schreiben sprechen usw. aus höheren Interessen. Die zu benennen, ist schon schwieriger und die Personen, die dort dahinter stehen, um so mehr. Aber genau das ist die eigentliche aufgabe. Das ganze hat nämlich System!
hjkessel sagte:
Laut einer Agenturmeldung hat Weselski wegen der Veröffentlichung seiner Adresse und Telefonnummern die Polizei eingeschaltet. ( was immer auch “ eingeschaltet “ heißen mag. Es stellt sich doch die Frage, ist das nicht auch eine Art von Volksverhetzung ?
dank sagte:
Auf alle Fälle „versuchte Volkszornentfachung und -lenkung“
Wiederholend:
Personalisierte Diffamierungskampagnen zeugen von argumentativem Notstand, dem Willen die Person tendenziell steigernd und damit erst unterschwellig dann aber nachhaltig zu zerstören und deren Aussagen zu diskreditieren um die Gegenposition durchzudrücken. Diese bösartigen Aktionen beruhen auf ideologisch verankertem Glauben an ein System, in dem die “selbst” auferlegte diametrale Weltanschauung und deren Fortbestehen das eigene Ikarussyndrom zu befriedigen bedingt.
Doch das Murren auf der Planetenoberfläche wird lauter, wenn sich viele vor dem Zentralgestirn in immer höheren Sphären drängen wollen, und damit die Strahlen nicht mehr herabreichen. Die Schere öffnet sich weiter und es wird sich zeigen, wie lange ein Schnitt verhindert wird.
Schewenborn sagte:
Seit 33 Minuten Streikbeginn – richtig so – Alles Gute von Herzen
Und wenn die Bundesregierung das für sich nutzen will, um das ohnehin in Europa zahmste Streikrecht auch noch weiter zu bescheiden, dann wird ein Generalstreik fällig – überfällig.
Karl sagte:
Quer durch die Einheitsscheiße heißt es nun, die GDL lehne das „Schlichtungsangebot“ der Bahn ab. Die Bahn kann kein „Schlichtungsangebot“ abgeben. Sie ist Konfliktpartei. Man möchte den Journalisten-Darstellern ein Wörterbuch schenken.
UW sagte:
Mehdorn hat am 30.Nov. 2010 die EVG (Transnet+GDBA) mit beflissentlichen Funktionären nach dem Motto „Teile und Herrsche“ bei der DB-AG installiert. Jetzt sollen die Früchte dieser „Teilung“ eingefahren werden. Die Propaganda wirkt, ebenso wie bei Wulff, Maidan, Putin. Da hilft allein die Frage: „Wem nutzt es?“.
tutnixzursache sagte:
http://www.der-postillon.com/2014/11/bild-zeitung-entlarvt-gdl-chef-claus.html
Zensursula sagte:
Weselsky -> MSM
Dutschke -> BILD
„1968 machten viele Studenten die Springerpresse für das Attentat verantwortlich, da diese zuvor monatelang gegen Dutschke und die demonstrierenden Studenten agitiert hatte. Die Boulevardzeitung Bild schrieb z. B. am 7. Februar 1968: „Man darf auch nicht die ganze Dreckarbeit der Polizei und ihren Wasserwerfern überlassen.“ Sie rief Tage vor dem Attentat zum „Ergreifen“ der „Rädelsführer“ auf“
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudi_Dutschke#Attentat
WachtamRheinbeiRhöndorf sagte:
Auch wenn ich gerne von patriotisch-republikansicher Seite argumentiere,
so bin ich hier wieder voll Ihrer Ansicht!
Die GEZ-saturierten Sytembüttel können kaum mehr anders, als unausgewogen emotional über banalste Dinge zu berichten. Von dem einzelnen Interview abgesehen, ist der Sendezeitraum, der diesem verständlichen, arbeitsrechtlich normalen und völlig marginalen Ereigniss eingeräumt wird, lächerlich bis tendenziös.
Das Land hat andere Großbaustellen.
Ob die Pensionärin Meier, der Geschäftsman Schmidt oder die Schülerin Konrad-Berresheim den übernächsten Zug oder das Taxi nehmen müssen und ob kaum 30jährige Betriebswirte irgendeinen operativen Verlust vermuten, interessiert einen Toten!
Hier geht es um die letzten demokratisch-freiheitlichen, also Bonner Strukturprinzipien, die das Land nach Niederlage und Siegerwillkühr bis 1989 zum 2. oder 3.wohlhabensten Staat der Welt haben aufsteigen lassen- wohlgemerkt:
auf den Massenwohlstand bezogen!- und die Vereinigung mit Mitteldeutschland überhaupt erst ermöglicht haben.
Aber nein, wir- der GEZ-Funk aus dem letzten Jahrtausend- kassieren mit Hilfe politischer Vetternwirtschaft und mittlerweile halbgarer Amtshilfe durch städtische Vollstrecker ja unser knappes 18000000000 DM-Salär im Jahr. damit das so bleibt, muß republikanische Freiheit(wider die EU-Totalitären), eigenständiges analytisches Denken gepaart mit volkswirtschaftlicher Exzellenz(Graswurzelbewegung AfDeutschland), wissenschaftliche Wahrheit (CO2 ist vorteilhaft!)
oder eben ziviler Ungehorsam gegen vorsätzliches staatliches Versagen (Demos gegen Islamisierung, US-Politik, Asylmissbrauch) nicht journalistisch aufbereitet begleitet, sondern,mal subtil, mal plumb, denunziert werden.
Spitz passt auf! sagte:
Bei den Nachdenkseiten wird jeden Tag über den Arbeitskampf berichtet.
Arbeitsministerin Nahles will das Streikrecht verschärfen. Die SPD (Regierung), der DGB, die Massenmedien ziehen an einem Strang, um die Arbeitnehmerrechte weiter zu beschneiden. Dabei werden die deutschen Lokführer am schlechtesten in Westeuropa bezahlt. Deutschland ist zu einem Billiglohnland geworden, aber das reicht manchen noch nicht.
(„Vielleicht sollte man den DGB und die Spezialdemokraten mal daran erinnern, dass den Nazis im Mai 1933 die Zerschlagung der freien Gewerkschaftsbewegung fast noch wichtiger war als die Beseitigung der parlamentarischen Demokratie.“)
Mister Minit sagte:
Die öffentliche Diffamierungskampagne nimmt mittlerweile gefährliche Züge an, die man in diesem Land nicht erwartet hätte: https://www.radio-utopie.de/2014/11/05/deutsche-zeitung-fordert-in-hassartikel-zur-menschenjagd-auf-g-d-l-chef-auf/
Blöd und Locus gehen jetzt massiv unter die Gürtellinie. Bleibt zu hoffen, dass die Hetze nicht vollends außer Kontrolle gerät. Wohin entwickelt sich dieses Land!?
Parerga sagte:
Das ist schlimm! Mir macht das wirklich Angst, wohin sich dieses Land entwickelt. Einmal, dass so viele Menschen sich so einfach manipulieren lassen und sich überhaupt keine eigene Meinung mehr bilden, sich keine Mühe mehr machen, Dinge zu hinterfragen und einfach nur noch nachplappern, was die Medien ihnen vorsetzen. Und fast noch mehr Angst macht mir die Gleichgültigkeit vieler Menschen. (Auch was andere Themen, wie z.B. die steigende Altersarmut etc. betrifft.) Kaum einer regt sich noch über irgend etwas auf, als ob die Menschen in eine Art Tiefschlaf gefallen sind. Außer, wenn die Bahn nicht kommt. DARÜBER regt man sich dann auf.
Und was mir noch Angst macht ist, dass sich Menschen, die im Grunde selbst auch nur arme Würstchen sind, mit denen „da oben“ solidarisieren, anstatt mit ihresgleichen.
Oliver Völ sagte:
Das Interview mit dem Bahn-Personalvorstand ist tatsächlich völlig unkritisch. Frau Slonka hätte z.B. fragen können: Ist es denn übertrieben, wenn die Bahner dasselbe verdienen wollen wie in anderen mitteleuropäischen Ländern? Was tut die Bahn, um sich mit den Gewerkschaften zu einigen? Gibt es einen Zusammenhang mit den schlechter werdenden Dienstleistungen der Bahn?
Gerald sagte:
konnte das Video eben ansehen, alles i.O.
Hatte das „Interview“ gesehen, übel. Wäre Weber im Studio gewesen, hätten sich bei sicherlich noch weinend in den Armen gelegen. Fand Slomka mal gut ob ihrer zum Teil guten Interviews aber das war billige Propaganda.
Ist eine interessante Entwicklung, die man seit Jahren beobachten kann: es wird sich immer mehr auf einzelne Personen eingeschossen, die man dann massiv diskreditiert. Ist sicherlich für den Welt/B.Z./BILD Leser einfacher, eine einzelne Person als Zielscheibe zu nehmen. So bleibt immer „ich bin ja auch für Euch aber gegen Wesselsky, diesen Tyrannen“ Lässt sich beliebig austauschen mit z.B. Putin.
Lugnich sagte:
Bezüglich Zusammenschnitt: Dieses Video wurde gelöscht!
Vermutlich wird behauptet ARD und ZDF hätten das Copyright am enthaltenen Bildmaterial und Myvideo hat keinen Bock auf juristische Streitereien.
dank sagte:
Funktioniert aktuell.