Schlagwörter

, , , , , , ,

ardEs gehört zur Propaganda der gleichgeschalteten deutschen Staats- und Konzernmedien, die angeblich so böse Propaganda der russischen Medien anzuklagen. Am 6.5. war es in den tagesthemen (ab 6:15min) wieder so weit. Mit Udo Lielischkies sollte sich ausgerechnet eines der schlimmsten berlintreuen Propagandamäuler mit der russischen Berichterstattung beschäftigen. Was dabei heraus kam, wollen wir hier analysieren.

Zunächst einmal handelt es sich in Lielischkies Beitrag offensichtlich um eine teilweise Übernahme aus dem ukrainischen Fernsehen, genau genommen aus einem ukrainischen Propagandasender zikmit dem Namen ZIK. Der Sender verbreitet hauptsächlich schwachsinnige „Erfolgsmeldungen“ des ukrainischen Geheimdienstes SBU und spricht im Zusammenhang mit Separatisten bevorzugt von Terroristen. Man findet aber auch Aufrufe wie „Kauft nicht bei Russen“ oder eine beeindruckende Umfrage im Donbass, nach der 70% der Bürger dort für eine geeinte Ukraine sind – durchgeführt von einer leider ungenannten „NGO„.

Es ist also anzunehmen, dass der ukrainische Sender einen propagandistischen Beitrag über russische Propaganda sendete, den die tagesthemen dann teilweise übernommen haben. Aber eben nur teilweise! Vermutlich war der Rest selbst den tagesthemen zu unseriös, denn andernfalls hätte man wohl mehr gebracht, als die dürren drei Beispiele, die wir hier betrachten wollen.

1.) Im ersten Beitrag geht es um angebliche Flüchtlingsströme, die von der Ukraine nach Südrussland kommen. Der Bericht von Perwy-Kanal bezieht sich auf offizielle Zahlen der russischen Einwanderungsbehörden. An den Zahlen bestehen allerdings tatsächlich Zweifel, wie man auf der russischen BBC-Seite ausführlich nachlesen kann. Dass der russische Sender Bilder eines Grenzübergangs nach Polen zeigt, dürfte aber eher Schlamperei sein, als böswillige Propaganda. Täglich fahren Tausende Ukraine zur Arbeit nach Russland, man hätte also problemlos einen ukrainisch-russischen Grenzübergang zeigen können, um die Zahlen zu visualisieren.

2.) Im zweiten Beitrag geht es um den Antisemitismus in der Ukraine. Der russische Sender Rossija berichtet über einen Molotov-Cocktail-Anschlag auf eine Synagoge und interviewt sowohl russische als auch israelische brimanRabbis. Deren Meinung ist aber für die tagesthemen irrelevant und Lielischkies zeigt ein Interview mit einen einfachen Mitglied der jüdischen Gemeinde in Kiew: Shimon Briman. Nicht gesagt wird, dass Briman zu den Maidan-Unterstützern zählt und somit alles andere, als unparteiisch ist. So wie es in Deutschland unter dem Dach der Böll-Stiftung einen Aufruf gab, den Rechtsextremismus in Kiew totzuschweigen, so haben auch einige Kiewer Juden ein Interesse, den evidenten Antisemitismus zu leugnen. Dazu nur drei Artikel aus den letzten Wochen: Haaretz;Algemeiner;Jpost;

Besonders bemerkenswert ist allerdings, dass ausgerechnet der tagesthemen-Zeuge Briman „Die behaupten, wir ukrainischen Juden seien in Panik – das ist völliger Unsinn“ trotz des angeblich nicht vorhandenen Antisemitismus gerade erst in Kiew an einem Sicherheitstraining israelischer Selbstverteidigungsexperten teilgenommen hat, was er selbst auf youtube veröffentlichte. Wozu das spezielle Training, wenn die Ukraine doch so sicher ist für Juden, Herr Briman?

3.) Im dritten Beitrag geht es – man höre und staune – um OSZE-Beobachter! Der Sender Rossija24 hat in Micheleinem Interview mit einem zum Krim-Referendum eingeladenen Wahlbeobachter, diesen in einem Untertitel als OSZE-Wahlbeobachter gekennzeichnet. Das ist tatsächlich falsch. Ob Schlamperei oder vorsätzliche Täuschung kann man allerdings schnell beurteilen, wenn man weiss, dass vesti.ru – das ist die Homepage des Senders – ansonsten wahrheitsgemäß berichtet hat, dass nämlich die Veranstalter des Referendums zwar OSZE-Beobachter eingeladen haben, dass die OSZE die Einladung aber abgelehnt hat und man deshalb von Seiten der Veranstalter massenhaft US- und EU-Abgeordnete angeschrieben hat, um sie als Beobachter zu gewinnen. (LINK) Dass es vielfach nur Rechtsextremisten waren, die sich bereit erklärten, das Referendum zu beobachten, kann man den Veranstaltern nicht anlasten.

Fazit: Angesichts der tagelangen systematischen Lügen deutscher Medien über angebliche OSZE-Beobachter in Slawjansk – die in Wahrheit Bundeswehr-Offiziere im Sondereinsatz waren – erscheint der fälschlich als OSZE-Wahlbeobachter etikettierte Rechtsextremist Luc Michel als lässlicher Fehler. Dass der Maidan-Anhänger Shimon Briman den Antisemitismus in der Ukraine verharmlost, ist verständlich, aber durchschaubar. Bleibt also noch ein – im schlimmsten Fall absichtlich – falsch deklarierter Grenzübergang nach Polen, um als Beweis der Tagesthemen für die angebliche russische Propaganda herzuhalten. Das ist nicht nur dünn, das ist erbärmlich, angesichts dessen, was wir hier bereits über die Propaganda in den tagesthemen selbst dokumentiert haben.

Die youtube-Videos über den faschistoiden Mob, der in den Straßen der Ukraine seit dem Putsch patrouilliert oder die SS-Division Galizien feiert, wollen wir hier gar nicht alle verlinken. Was wir hier allerdings noch erwähnen sind einige aktuelle Ereignisse, die in der gleichgeschalteten deutschen Propaganda gezielt totgeschwiegen werden:

  1. Am 9.Mai, dem Nationalfeiertag der Befreiung, preist der Gouverneur vom Kherson Hitler als Befreier!
  2. Mittlerweile berichtet selbst die BILD über US-Söldner in der Ukraine! Die tagesthemen schweigen es tot.
  3. Ebenfalls totgeschwiegen wurde die tödlich verlaufene Besatzung des Wahlbüros in Krasnoarmeysk, wo bewaffnete Schergen der EU-gestützten Kiewer Junta Bürger erschossen, die von ihrem demokratischen Recht auf Selbstbestimmung Gebrauch machen wollten.
  4. Besonders bezeichnend im Hinblick auf das Verschweigen von Fakten, die nicht in die Propaganda passen, ist ein Vorgang, der von der FAZ dokumentiert ist: Die FAZ und 6 weitere deutsche Medien, sowie auch internationale Medien haben im Donbass eine eigene – nicht repräsentative – Umfrage durchgeführt. Demnach sprachen sich rund 2/3 der befragten Bürger für eine Unabhängigkeit von Kiew aus. Eins der deutschen Medien war das ZDF, das aber in keiner der Hauptnachrichtensendungen über diese Umfrage, an der man selbst mitgewirkt hat, berichtete.

Auch diese Liste der verschwiegenen Fakten, die ein wahrhaftiges Bild auf die Vorgänge in der Ukraine ermöglichen, liesse sich endlos fortsetzen. Allesamt Nachrichten, die den Lügenmäulern der Tagesthemen nicht in die Propaganda passen.