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ard_logoWer geglaubt hat, ARD und ZDF hätten bereits sämtliche theoretisch denkbaren Tiefpunkte der Desinformation, Propaganda und Volksverhetzung ausgelotet, der musste sich gestern auf arte eines Besseren belehren lassen. Bereits die Vorankündigung zu „Putin vs. USA“ ließ erahnen, was da auf die Zuschauer zukommen würde.

Dass das vom US-Staatssender PBS übernommene Machwerk dann auch die finstersten Erwartungen übertraf, erfordert zwar angesichts der selbst­ent­larvenden Plumpheit keinerlei aufwändige Analyse, aber um eine Erwähnung in diesem Blog kommen wir nicht herum, denn was nicht zur inhaltlichen Aufklärung eines Sachverhalts dient, dient gegebenenfalls immer noch zur Aufklärung darüber, mit welchen Methoden falsche Journalisten das Volk für dumm verkaufen und aufhetzen wollen.

Die zentralen Methoden der Desinformation und Propaganda in diesem Machwerk sind schnell aufgezählt und können von jedem halbwegs politisch informierten Zuschauer nachvollzogen werden:

  • keinerlei Belege für eine russische Einmischung in die US-Wahlen
  • unbelegte Behauptungen und Verleumdungen werden als Fakten dargestellt
  • nahezu sämtliche „Experten“ sind Vertreter des US-Deep State
  • notorische Psychologisierung und Verleumdungen des russ. Präsidenten
  • umfassende Geschichts- und Realitätsklitterung
  • pathologische Heuchelei und Doppelmoral

Tatsächlich bieten die zwei Folgen indirekt und ungewollt einen tiefen Einblick sowohl in den Zustand des US-„Journalismus“, wie auch in den Zustand des US-amerikanischen Deep State aus Geheimdiensten und militärisch-industriellem Komplex, der die Vereinigten Staaten nicht erst seit dem Zweiten Weltkrieg fest in der Hand und mit seinen Krakenarmen auch Deutschland und Europa an der Kandarre hat.

Die Tatsache, dass ein dümmliches und selbstentlarvendes Machwerk wie dieses auf arte nicht in einem Themenabend „Propaganda“ eingebettet gesendet und anschließend mit Blick auf erwiesene Fakten und konstruierte Fiktionen durchleuchtet wird, sondern den offensichtlich für komplett bescheuert erachteten Zuschauern als wahrhaftige Dokumentation vorgesetzt wird, sagt mehr über den Zustand Deutschlands und Europas, sowie den desaströsen Zustand des Journalismus im 21. Jahrhundert, als sich die Verantwortlichen beim ZDF und den französischen Partnern vermutlich vorstellen können.

Penetrante Zooms und küchenpsychologische Verleumdungen des russischen Präsidenten sind ein wiederkehrendes Element der audio-visuellen Propaganda.

Wer also etwas darüber lernen möchte, wie das US-Establishment tickt und mit welchen Methoden die Öffentlichkeit manipuliert und für dumm verkauft wird, dem sei „Putin’s Rache“ herzlichst empfohlen. Wer die beiden Folgen mit der aufgeklärten Distanz eines Beobachters anschaut, der die wahren historischen Ereignisse und Hintergründe der letzten 30 Jahre in Europa kennt, der wird zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass die „Protokolle der Weisen von Zion“ vergleichsweise harmlos und glaubwürdig erscheinen.

Nachtrag:

Die Kommentare auf arte sind erwartungsgemäß vernichtend (scrollen!):