Schlagwörter
ARD, Desinformation, Doppelmoral, Staatsmedien, Verharmlosung, Verschweigen, Verzerren, ZDF
Der Plot:
Zwei im Grunde gutmütige, aber eher einfältige und tief in pubertären Psychosen verstrickte Islamisten, geraten in ihrer Moschee an einen radikalen Prediger, dem die Hetze des öffentlichen Rundfunks gegen Muslime, die Rechtfertigung westlicher Kriege in islamischen Ländern und die Verherrlichung eines sexuell freizügigen, liberalen Lebensstils, gehörig gegen den Strich geht. Finanziell und ideologisch einem fundamentalistischen Islam verbunden und von reichen Gönnern finanziert, bequatscht der Prediger die beiden Einfaltspinsel mit Versprechungen über ein Paradies voller Jungfrauen, damit diese sich unter einem Vorwand in die nächste Folge des WDR-Check einschleichen, um dort vor laufenden Kameras den WDR-Intendanten zu enthaupten. Bis zu diesem Happy End – bei dem Buhrow mit einem stumpfen Küchenmesser der Kopf abgeschnitten wird – gibt es allerlei komische Verwirrung mit adretten WDR-Moderatorinnen und einem fiesen Verfassungsschutzmitarbeiter, der den beiden schon lange auf der Spur ist, ihnen aber bisher nichts anhaben konnte. Am Ende reiten die beiden in den islamischen Staat entwischten Helden auf ihren schwarzen Hengsten in den Sonnenuntergang.
The End.
Es darf nicht nur bezweifelt werden, es ist völlig ausgeschlossen, dass die deutsche Filmförderung diesen Plot finanzieren würde. Bestenfalls würde derjenige, der eine derart geschmacklose Story vorlegen würde, den Vogel gezeigt bekommen und aus dem Haus geworfen.
Was in dieser Form undenkbar wäre, wird von den moralisch verwahrlosten, transatlantischen Hetzmedien dann verharmlost, gutgeheissen oder gar gefeiert, wenn es eine US-Produktion ist und das potentielle Opfer als Feindbild des Westens gilt. Es geht in diesem Beitrag – der Leser ahnt es – um „The Interview“.
Der Film, der in diesen Tagen – trotz der Tatsache, dass dort der Mord an einem realen Menschen in expliziten Bildern verjuxt wird – auch in deutsche Kinos kommt, wurde diese Woche sowohl in der selbsternannten 3sat „kulturzeit“, als auch mehrfach im Hörfunk des WDR besprochen. Alle Rezensionen haben eins gemeinsam: sie Verschweigen, dass Nordkorea sich darüber beschwert hatte, dass Staatschef Kim Jong Un in dem Film ermordet wird und stellen es stattdessen so dar, als hätte Nordkorea ein Problem mit einer pubertären Klamotte über das Land.
3sat kulturzeit Mittwoch 4.2.2015
Zitat: „Politisches Säbelrasseln. Hacker, die mit Anschlägen auf Kinos drohen. Der Beginn eines Cyberkriegs zwischen Amerika [die einfältigen kulturzeit-Redakteuere können offensichtlich nicht eimal zwischen den USA und Amerika differenzieren] und Nordkorea. Und das Alles wegen einer Komödie über zwei etwas unterbelichtete Journalisten und ihren schrägen Trip nach Nordkorea, wo sie Jagd auf den Diktator machen…“The Interview“ der wohl meistdiskutierte Film der vergangenen Wochen. In den USA musste sich der Präsident einschalten, damit er überhaupt in die Kinos kam. Aber warum die ganze Aufregung? Wieviel Sprengstoff steckt in dieser Komödie wirklich?“ (Download)
Genau diese aufgeworfenen Fragen beantwortet der gesamte Beitrag – der mit keinen einzigen Wort oder gar Bild auf den Mord eingeht – nicht. Stattdessen wird auf die Klamottigkeit und den primitiven Pennälerhumor verwiesen, als ob dies für Nordkorea ein Grund wären, sich vor der UN über einen Film zu beschweren. Man darf bezweifeln, dass Jörg Buttgereit, der für diesen Beitrag befragt wurde, wusste, dass der strittige Kern des Films – der Mord an Kim Jong Un – im kulturzeit-Beitrag überhaupt nicht thematisiert würde. Gerade dazu wäre seine Meinung – die eines Splatterregisseurs – durchaus interessant gewesen.
Anstatt die tatsächlichen politischen Hintergründe des Films zu beleuchten und die Frage zu erörtern, ob es generell erlaubt sein kann, den Mord an realen, lebenden Personen zum Inhalt eines Films, einer Komödie zu machen, kommt der völlig überflüssige Beitrag von Nora Binder kaum über eine billige Nacherzählung des Inhalts hinaus – dürftig garniert mit einer alles andere als tiefschürfenden Kritik an dessem flachen Humor.
Nicht anders die vermeintlichen „Kritiken“ im WDR-Staatsfunk. Auch dort wird konsequent verschwiegen, dass es der Mordplot am nordkoreanischen Staatschef war, der zur politischen Konfrontation führte. Auch der WDR stellt es so dar, als würde sich Nordkorea über eine Klamotte aufregen. Zu hören war das einen Tag später, am 5.2. in einer Filmkritik von Carolin Courts im Morgenecho von WDR5:
Courts: „Eigentlich ist die Sache eindeutig: „The Interview“ ist eine Satire. Davon kann man sich provozieren lassen – oder auch nicht. Der Film läd geradezu dazu ein, ihn nicht ernst zu nehmen, weil sämtliche Beteiligten ziemlich blöde aussehen….“
Im Folgenden behauptet Courts frech, es wäre gar nicht der Mord an Kim Jong Un, der zu Nordkoreas Protest führte, sondern die Darstellung des „geliebten Führers“…
Courts: „Die Handlung ist mutmaßlich sowieso nicht der Hauptauslöser für die diplomatische Krise. Gravierender dürfte aus nordkoreanischer Sicht ein zweiter Aspekt sein, nämlich die Art, wie Kim Jong Uns Charakter dargestellt ist. Der Diktator wird im Film unmissverständlich als Meistermanipulator gezeichnet…
In der Filmgeschichte dürfte das ein seltener Fall sein: Eine überlaute Krawallkomödie ohne politische Neuigkeiten und ohne intellektuellen Anspruch löst internationale Turbolenzen aus – bemerkenswert.“(Download)
Die gleiche propagandistische Masche auch in einer „Kritik“ von Andrea Burtz auf WDR2:
Burtz: „Das ist ne richtige Klamotte, aber ne witzige. Mit reichlich pubertärem Humor…eine Politsatire mit Brachialhumor….“
„Und darum so viel Wirbel!“(Download)
Jeder kann sich selbst lebhaft ausmalen, was hier los wäre, wenn es eine nordkoreanische, russische oder gar deutsche Satire wäre, die den Mord am US-Präsidenten, Kanzlerin Merkel oder dem Intendanten des WDR-Staatsfunks Buhrow zum Inhalt hätte. Der Aufstand wäre gewaltig. Die gleichen systemergeben und heuchlerischen Kritiker, die jetzt von einer „witzigen Komödie“ schwafeln und den Mord gar nicht erst thematisieren, würden sich ereifern, dass so etwas in diesem Fall nun gar nicht mehr lustig wäre.
Komplett verschwiegen werden selbstverständlich konsequent die Hintergründe der Mordszene, die laut geleakten eMails in enger Abstimmung – bzw mit dem Segen – von Beratern der US-Regierung entstanden ist:
Nordkorea beschwerte sich bei der UN ausdrücklich über die Mordszene, die man als Förderung von Terrorismus und kriegerischen Akt bezeichnete.
Was wir hier also wieder einmal sehen, ist Doppelmoral, transatlantische Propaganda und Desinformation, statt objektiver Berichterstattung, kritischer Erörterung und moralischen Grundsätzen.
Auf eine Komödie, die den Mord am US-Präsidenten oder der Bundeskanzlerin zum Inhalt hat, wird man natürlich vergeblich warten. Für so etwas würden sich weder Geldgeber, noch ein Studio finden – vermutlich nicht einmal Darsteller. Denn allen wäre im vorhinein klar, dass das das Ende der beruflichen Karriere wäre.
Anonymous sagte:
Ich möchte hier mal einen meiner Ansicht nach sehr wichtigen und noch nicht genannten Aspekt ansprechen, der auf die Intention bzw die eigentliche Ursache des Films hindeutet. Eigentlich ist eine Binsenweisheit, dass die Eigentümer/Mächtigen in großen Filmstudios sehr risiko-avers und allein profit-orientiert eingestellt sind. Dies war schon immer so, hat sich aber in den letzten 20 Jahren nochmals verstärkt. Vor allem scheuen sie politisch kontroverse Filme, nur ab und zu darf mal was als Alibi produziert werden, was dann regelmäßig kommerziell floppt.
Stellt euch vor, ihr seid so ein Produzent, der nur Geld im Kopf hat, und jemand kommt mit der Idee eines Films zu euch, an dessen Ende der Staatschefs eines der (nach offizieller Lesart) diktatorischsten, schurkenhaftesten und „terrorunterstützendsten“ Staaten wie Nordkorea auf der Leinwand grausam ermordet wird? Es wird von Nordkorea praktisch ständig berichtet, dass sie polit. Gegner ins Gefängnis werfen, foltern, ermorden, und auch mal in anderen Ländern geheimdienstlich aktiv sind (jetzt mal egal, ob all dies stimmt, es wird aber berichtet). Der Staatschef wird mindestens als durchgeknallter Halbirrer präsentiert. Also ein (angeblich) durch und durch unberechenbares Land mit einem Halbirren an der Spitze, wobei zum Allgemeinwissen auch gehört, dass sich das offizielle Nordkorea sich über alles mögliche (insbesondere über Herabsetzendes und Beleidgungen) furchtbar aufregt und auch öfter mal wüste Drohungen in alle mögliche Richtungen ausspricht.
Meint ihr, ihr würdet diesen Film als US-Produzent für eine gute Idee halten, für die ihr persönlich die Verantwortung habt? Könnte man nicht in dieser Position erheblich mit der Angst zu tun bekommen, ob man nicht einer Racheaktion des nordkoreanischen Geheimdiensts zum Opfer fällt oder ähnliches? Natürlich ist das so. Kein halbwegs am Leben hängender Mensch hätte dies gemacht – außer die Idee wurde zB von einer Regierungsbehörde an ihn herangetragen, natürlich mit dem Versprechen von „Schutz“.
Daher vermute ich die Ideengeber bzw Hintermänner des Films irgendwo im US-Regierungsapparat, Gott weiß mit welchem kranken Ziel – vielleicht auch nur, mal wieder richtig Nordkorea-Bashing betreiben zu können, und das klappte ja nun bestens, auch wegen dieser idiotischen erfundenen „Hacker-Angriffe“.
Anonymous sagte:
Ergänzung: Man kann auch die Gegenprobe machen: Wäre das nicht so, wäre der Produzent auch ein unkalkulierbares Risiko eingegangen – so ein Film hat eine relativ lange Vorlaufzeit von sicher 1-2 Jahren. Wenn Nordkorea gerade mal aus irgendwelchen Gründen nicht der Erzbösewicht gewesen wäre als der Film rauskam, sondern die USA mit ihnen zB gerade über irgendwas verhandelt hätten (und sei es im Hintergrund), hätten die Produzenten riskiert, dass der Film quasi auf offizielle Weisung von den MSM-Medien in Grund und Boden kritisiert worden wäre, mit Folge eines finanziellen Desasters. Folglich spricht alles dafür, dass die Produzenten mindestens Rückendeckung von „ganz oben“ hatten, bzw für die oben geschilderte Version.
jauhuchanam राम अवत कृष्ण יוחנן אליהו sagte:
Solcher Art gesellschaftlich-politischer Propagandafilme zeigen den „Herrschenden“ natürlich anhand der Besucherzahlen auch, inwieweit die Menschen bereits verroht sind und die nächste Schweinerei „ihrer“ Regierung schweigend hinnehmen werden, – ja, sogar gut heißen wird. Bei aller Verblendung, die gerade die US-Bevölkerung ausmacht, benötigt Washington dennoch die Akzeptanz der Bevölkerung – vor allem der „Mittelschicht“, die fundamental-christlich orientiert ist und die die Basis der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Gewalt der USA darstellt.
Das bedeutet, dass es für die Ausrottung, die Eroberungskriege und den Völkermord – den die USA ja nicht erst seit 2001 begehen – der USA „Rechtfertigungsgründe“ bedarf, die eng an das religiöse Weltbild der sehr religiösen Amerikaner angeknüpft sein müssen: „Wir die Guten gegen das Böse da Draußen“.
Die so geprägten, abgerichteten und dressierten Amerikaner sind total empört, wenn einem Guten Amerikaner von der ISIS der Kopf abgeschnitten wird, haben aber gar keine Probleme damit, wenn dem Bösen Koreaner das gleiche Schicksal erleidet, denn die sind ja nicht nur böse, sondern auch „gelbe Untermenschen“. (Emanuel Kant). Amerika ist tief religiös verblendet, faschistisch und rassistisch – alles, was der Kapitalismus benötigt und in jener Sklaven-Gesellschaft vorfindet.
Nick Smith sagte:
Ein bisschen irre sind Sie schon. Von einer annehmbaren These hin zu einer Phantasmagorie. Ein Euro in den Pappbecher.
jauhuchanam राम अवत कृष्ण יוחנן אליהו sagte:
… tja, wenn Sie nicht wissen, wofür sich alles alleine bei Ihnen interessiert wird:
fragen Sie doch mal höflich um Akteneinsicht bei einer der vielen deutschen Behörden — sie werden überrascht sein — oder gar schockiert. Bekommen Sie dann aber bitte keinen Verfolgungswahn, die interessieren sich nur für Statistiken.
Selbstverständlich werden alle Filme und das Verhalten der Menschen aufgrund solcher Filme ausgewertet — meinen Sie denn wir leben in der Steinzeit? Jede Information, der man über uns habhaft werden kann, wird ausgewertet, sei es um uns gezielt mit Werbung, die auf uns zugeschnitten ist, zu beglücken oder herauszufinden, welche politischen Präferenzen bevorzugt werden.
Kuckuck — Hallo — auf diesem Planeten leben 10.000.000.000 Menschen, was denken Sie, was das eine gewaltige Aufgabe ist, die alle zu verwalten – und dann ohne Daten, wie soll das denn überhaupt gehen?
Lassen Sie mich mal „Ein bisschen irre sind Sie schon“ sein. Dann werde ich wenigstens nicht verrückt und behalte so den kleinen Überblick und weiß damit etwa die Richtung, wohin die Reise geht:
vor ein paar Monaten haben ich schon von 50.000 Toten im Donbas gesprochen. Da galt ich noch als Irrer, wo der das schon wieder aus seinen Fingern gesaugt hat, Verschwörungstheoretiker, er übertreibt, malt den Teufel an die Wand. Tja mittlerweile schwatzen es sogar die Spatzen des BND von den Dächern, nachdem es nicht mehr zu leugnen ist, dass wir seit 12 Monaten Krieg und nicht Krise in Europa haben.
Nick Smith sagte:
Lieber Jauhuchanam,
so eng sehe ich das wiederum nicht. Das wäre zuviel Obrigkeitshörigkeit; natürlich sollte man den Bundespräsident auch „in effigy“ zerstückeln dürfen, auch auf Zelluloid, aber man muss es halt selber machen, selbstkritisch, selbstreflexiv, vor der eigenen Haustüre kehrend. Im Rahmen der Kunst. Bei dieser „Interview“-Klamotte ist doch das Gegenteil gegeben: null Selbstreflexion, null Eigenrisiko, maximaler Idiotenapplausfaktor.
jauhuchanam राम अवत कृष्ण יוחנן אליהו sagte:
Mir ist das so ziemlich schnurz wie piepe, ob sie das nicht eng sehen
… ich kenne die Ergebnisse … es fängt immer „gaaaanz harmlos an“
Nick Smith sagte:
Oh je, da ziehen sich Geschäftsleute in Tokio einen vermeintlichen Mädchenschlüpfer aus einem Automaten, und am nächsten Tag vergewaltigen die Schülerinnen, so funktionieren Ihre lustigen Kausalketten?
jauhuchanam राम अवत कृष्ण יוחנן אליהו sagte:
Mach einfach weiter Party, häng deine Kötze raus, sauf deine Pulle Bier, hol dir deinen Sklavenlohn. Gegen Deppen doof gehaltene Sklaven und Hornochsen ist kein Kraut gewachsen. Sieg Heil Hedonist! Lola sauf Cola.
Jermain Foutre le Camp sagte:
Mir ist es zwar ein Rätsel, wie man bei derartigen Unterhaltunsprodukten überhaupt von Werken im „Rahmen der Kunst“ sprechen kann, aber gut, eine der Qualitäten von Kunstwerken im Allgemeinen ist wohl, anzuzeigen zu können, wie es aktuell um den Geisteszustand der jeweiligen Kulturgesellschaft steht, demnach hier lediglich offenbart wurde, wie erkrankt der Geist der Gesellschaft ist oder wenigstens derjenigen, die von der vermeintlich künstlerischen Strahlkraft des jeweiligen Werkes irgendwie beeindruckt sind, das eine vom andern aber nicht mehr unterscheiden können.
Dies wiederum geschieht so, weil der Gesellschaft die ursprüngliche Kultur aus den Händen geglitten ist, bzw. die Gemeinschaft keinen Bezug mehr zu ihrer eigentlichen Kultur hat oder sie soweit hat (ver)kommen lassen, daß besonderst diejenigen Kunstwerke mediale Aufmerksamkeit erfahren, die von den gesellschaftsprägenden Instanzen für ihre ideologischen Zwecke und politischen Ziele genutzt werden können. Diese Art von Kunst hat mit Kultur im eigentlichen Sinne nichts zu tun, und ist im Grunde auch keine Art von Kunst, sondern sind es eher die abartigen Produkte derjenigen, die von einer Gesellschaft ohne Bezug zu ihrer ursprünglichen Kultur profitieren und im Bereich der Wissenschaft ist das genauso.
jauhuchanam राम अवत कृष्ण יוחנן אליהו sagte:
Schauen wir mal, ob es eine Satire ist, wenn nicht zur Enthauptung von Präsident Kim Jong Un der Demokratischen Republik Korea aufgerufen wird, sondern Frau Merkel erhängt und Herr Gauck mit Macheten in Stücke gehauen wird – ich habe solche Akte der Barbarei ja alle schon live gesehen – also Satire ist das nicht und die Folgen davon sind alles andere Kunst.
Ich wünsche Courts und Burtz jedenfalls, dass die beiden keine Familie haben – Sie wird man in Ruhe lassen: Arme und Beine ihrer Kinder und die Köpfe ohne Augen, versteht sich, ihrer Frauen gesondert in der Kühlbox anliefern lassen – Hirnwäsche geht scheinbar langsam – der Film ist auch schon wieder 20 Jahre alt:
Nick Smith sagte:
Christoph Schlingensief wurde 1997 bei der documenta X in Kassel verhaftet, weil er im Rahmen einer Beuys-ähnlichen Kunstaktion („Mein Filz, mein Hase, mein Fett“) ein Transparent mit der Aufschrift „Tötet Helmut Kohl“ zeigte. Es ist anzunehmen, dass so etwas so bald nicht mehr passieren wird. Die Kuratoren wissen, wie ihre Presse-Megaphone funktionieren. … Und @ Oliver Völ, ja klar wurden bereits fiktive amerikanische Präsidenten in Filmen ermordet, und ein paar historisch verbürgte – die historisch verbürgten meistens, weil sie auch in Wirklichkeit ermordet wurden.Es starb auch schon mal ein namentlich ungenannter Bundeskanzler in einem Anti-Nuklearkriegs-Roman, von Gerhard Zwerenz: Der Bunker. …Aber mein Skript, in dem ein geschickter Horst Lichter-Imitator Merkel in eine Koch-Show einlädt, zum Wurstkochen, und sie dann in Wurst verwandelt, sollte ich besser nicht einreichen, Es würde deutsche Gefühle verletzen.
Anonymous sagte:
Hi
Womöglich ist es Off-Topic aber ich möchte es endlich mal ansprechen und finde dass es zum Thema doch ganz gut passt, vielleicht mehr als ich mir eingestehen würde.
Es geht um dieses Foto:
Ja, es ist die Gruppe „Boney M“
Der Mann hat am Hals einen „Halbmond“-Anhänger, mehrere Lustobjekte (die Frauen) angekettet.
Ich sehe doch keine Geister, es ist doch dieses Image der über den Islam verbreitet wird, oder nicht?
Halbmond, Pascha, mehrere Frauen
Dass der „Macher“ und wahre Sänger von „Boney M“, Frank Farian mittlerweile einen Song für Obama macht…..
Für mich macht das alles viel Sinn.
jauhuchanam राम अवत कृष्ण יוחנן אליהו sagte:
Klar, der Mann auf dem Foto ist doch auch der Vater von O-bam-ba
Sklaverei ist Geil (Saturn)
Ich bin doch nicht blöd (Media Markt)#
… und lasse mir das entgehen.
ISis RA & EL die drei Götter von Mizraim
Darauf schwört Frau blond, blind, blöd durch BILD DUNG
Mann wird aber nicht klüger oder schlau daraus
Die gleiche Geschichte nur heute wird sie farbig unterhalten
Berndchen sagte:
Hat der Film immer noch keinen Oscar??!
jauhuchanam राम अवत कृष्ण יוחנן אליהו sagte:
Er kann keinen bekommen.
Kay Macke sagte:
…Dok, Du sprichst mir aus der Seele!
GENAUDAS GLEICHE dachte ich mir schon als ich die ersten Meldungen dieses PR-Coups mitbekam! Mittelmäßige Unterhalter, die mit einer provokanten Idee den großen Reibach machen wollen! Und alle springen auf den Zug auf und helfen sogar mit beim Geldscheffeln! Was für Idioten! Lies doch mal die ganzen Kritiken der Kinobesucher: über „stinklangweilig“, „bemüht“ bis „naja“ geht der „Lob“ meist nicht hinaus.
Wenn dann mal etwas US-kritisches kommt – au weia, au, aua – s. „Tal der Wölfe“ – ist das natürlich sofort „antisemitisch“, „antiamerikanisch“ und „anti-was-auch-immer“. Dann wird das „Machwerk“ erst einmal von allen bedeutenden und unbedeutenden Kulturredaktionen ausgiebig verrissen und mit einem Bannfluch belegt, so dass sich auch ja niemand ins Kino traut, will er nicht gleich zur Zielscheibe des Staatsschutzes werden.
Aber nein, solche „Komödien“ aus US-Studios sind doch so schön harmlos und witzig! So unschuldig und einfältig. Ha-ha. Billiger Fäkalhumor, der ohne die Mithilfe der US-Army und Geldgebern aus wohlwollenden Kreisen nicht sooo ganz komfortabel möglich geworden wäre. und wenn dann der Oberdrohnenmeister höchstselbst noch die Werbekeule schwingt! WAS soll da noch schiefgehen? Ich wünschte, ICH Hätte da mitinvestiert! Alle Produzenten machen ein Riesenvermögen durch den Film, der unter normalen Umständen schnell in die Direct-to-DVD-Verwertung gelandet wäre… (Filme mit und von Seth Rogen sind nie besondere Knüller geworden; ditto mit James Franco)
Was sind die Medienschaffenden nur für blinde Hornochsen! Dieser Film soll ein POLITIKUM Sein? Hahaha! „KOREANISCHE HACKER“? Huhuhu… Ausgerechnet DIE? Mit NORDKOREA? Das klappt nur in den USA…
Mit dem Ladenhüter-Trick „Nordkorea sei eine Weltbedrohung“ kann man nur Leute „irgendwo in Iowa“, sprich: einfache TV-Dinner-Landvolk beeindrucken. Aber die hat dann gleich eine Schrottflinte hinter der Türe, falls die Koreaner kurz die USA überfallen, versteht sich. Weil, sie den „american way of life“ hassen, den Kapitalismus, Wal-Mart. Uns so.
Rogen, Franco und die anderen ausführenden Filmproduzenten wollen nur Geld machen! Und wissen ganz genau, welche Hebel sie ansetzen müssen um sich ins Gespräch zu bringen… – ganz wie der einst orientierungslose Nachwuchs der SED-Kader in Ostdeutschland, als man noch sofort von allen Fernsehteams belagert wurde wenn man sich als Neonazi gab. Irgendwann gab es soviele Nachahmer und Häuser brannten und es gab Tote – das sich die Journallie darauf einigte die Stimmung nicht noch weiter anzuheizen und ja keine Meldungen mehr über rechtsradikale Verbrechen zu bringen: erstens wären es ZU VIELE und zweitens halt der angedeutete Schneeballeffekt: mit jedem Anschlag ermutigt man Trittbrettfahrer zu weiteren Delikten usw. Seitdem ist auch Ruh im Gebüsch, was raviate Glatzen in Deutschland betrifft: Sie werden schlichtweg totgeschwiegen.
Leider kann man das mit dem vielen Trash-Filmen aus Hollywood nicht machen: man kann sie nicht einfach „wegignorieren“, die vielen Actionfilme und „lustigen Satire-Morde“ usw. Es sind ZUVIELE im UMLAUF! Und blöderweise laufen die dann – etwas zurechtgeschnitten für das grenzdebile Fernsehvolk, wir zeigen Verantwortung bei der FSK- in kürzester Zeit dann im TV abgenudelt werden, so dass auch die allerletzten Cindys in Berliner Schuhkartons die Filmbotschaften à la „The Interview“ transformieren können.
Spannender Gedankengang, was geschähe, wenn sich deutsche Filmemacher tatsächlich mal mit so einem Exposé oder Drehbuch wie „Das Merkel-Attentat“ oder – haha, wie lustig: „How to kill the US-Präsident“ … aufmachten und versuchten Sponsoren und die –trommelwirbel-TUSCH: Filmförderung – für ihr Filmprojekt zu gewinnen! DAS wäre doch mal eine interessante Dokumentation! Quasi der Film zum Film… Ähnlich wie Borat, womöglich, dass man in D. sehr schnell im Knast landet. Weil,, äh, die verstehen hier glaub ich noch weniger Spaß als drüben bei der Homeland Security und den grabschenden TSA-Typen.
Was denn, was denn – IST DOCH NUR EIN ALBERNER, BLÖDER JUXFILM?! Das nimmt doch kein vernünftiger -sprich: „genordeter“- Mensch?! Im Ernst!
Dann zeig mir mal die Filme in denen tatsächlich mal die anderen die Guten sind und die Bösen die Amis. Hm? Was? KEINE gefunden? WIE? DIE SIND IMMER DIE GUTEN? Aha. Nun gut, dann TUN WIR DIOCH MAL SO, als ob sie mal Dreck am Stecken hätte. Wir schaffen einen Plot in dem jemand wie der olle Kissinger zusammen mit so fiesen Typen wie Rumsfeld, Cheney, Perle und viele andere einen Plan aushecken um am Ende einige Staatsgrenzen verschoben – und gigantisch viel Kohle gescheffelt zu haben: Gewinne beim kaputtbomben, Gewinne beim Wiederaufbau und Gewinne bei der „Nachbehandlung“. Das ganze garniert mit einem fingierten Mordsding wie 9/11 und jeder Menge Spionage und Agenteneinsprengsel á la 007! Woah! Eine Krakenorganisation, die mehr Geld macht als alle Blofelds der Filmgeschichte zusammengenommen! Hey, ist doch nur eine doofe Story! Eine abgelutschte Geschichte, die diese ganzen Verschwörungsspinner immer verbreiten… kann man doch prima auf’s Korn nehmen… Weiß doch jeder, dass das nicht stimmt mit den unautorisierten und von (fast) allen Staaten tolerierten und geduldeten CIA-Entführungen und den geheimen Foltergefängnissen in Polen, Bulgarien, Rumänien, Jordanien, Ägypten… und natürlich Abu Graib – was sich alleine schon herrvorragend für einen eigenen Film im Stil von „The Interview“ eigenen würde: die sadistischen Army-Frauen, die Nackigen Terroristen und die Hunde, wissen schon…
Aber-aber…wer wird denn gleich mit Handschellen kommen? Wozu die U-Haft, Jungs? WAS…GUANTANAMO BAY? WIESO „GUANTANAMO BAY“?! DA WILL ICH DOCH NICHT HIN-LASST MICH SOFORT RAUS!! HILFEEEEE!“
Leider bleibt einem das Lachen im Hals stecken. Weil das DURCHAUS alles passieren könnte. Hier. In. Deutschland. Edward Snowden wird sich hüten hier einzureisen.
Hast schon recht, Dok: wir sind alle seit Jahrzehnten regelrecht weichgekocht worden im Hirn, dass es uns gar nicht mehr auffällt zu welchen verkommen Monstern wir geworden sind! Dass wir zu mit dem Label „Satire“ gelabelten Film-Morde wie die Deppen applaudieren – die wir andernorts so gerne als „unmenschlich“ und „barbarisch“ abstempeln…
Jemand sagte mal, wer in der Vorstellung fremdgeht, macht das in dem Moment nicht nur in seiner Fiktion.
Scheißzeit, in den wir leben.
Michael sagte:
Ihr habt vergessen zu erwähnen, dass es nie einen Cyberkrieg zwischen Nordkorea und den USA gab. Man geht eher davon aus es war ein frustrierter Sony-Mitarbeiter (in irgendeinem Auftrag). Nordkorea die Mittel so eines Hacks zu unterstellen, ist eher Hollywood. Nordkorea hat sich auch nie dazu bekannt und immer dementiert.
Wurzelzwerg sagte:
@ Michael
Die Amis leiden seit jeher an Verfolgungswahn. Siehst ja, sie empören sich, weil Russland neuerdings zu nah an die NATO-Grenzen gerückt ist.
Bio sagte:
Nicht nur Verfolgungswahn. Auch Größen- und Gotteswahn.
Manifest Destiny.
Wurzelzwerg sagte:
@ Bio
Das ist O-Ton des neuen NATO-Generalsekretärs auf der Münchner Siko.
Im Saal aber blieb alles still, keiner lachte.
Bio sagte:
Nicht nur O-Ton von diesem. Wenn Du die Reden von Mr. Friedensnobelpreisbomber AKA Obama kennst, dann weißt Du, dass dieser faschistische Herrenmenschenwahn aktueller ist als man sich das denken würde.
todo sagte:
Um mal ne ganz unpolitische Verschwörungstheorie zu äußern: Der Film ist dumm, extrem dämliche Klamotte, die kaum jemanden hinter dem Ofen vorlocken würde. Allein, Kim Jeongun kommt darin vor, nun sieht man es ppolitisch und relevant, und die Drohung gegen Sony trägt noch mal zur Popularisierung bei – plötzlich muss man es gesehen haben. Haben die Nordkoreaner die Möglichkeit (und warum haben sie nicht z.B. bei Team Amerika protestiert – wer weiß. Das Drumherum macht einen anderweitig total belanglosen Film jedenfalls zum Thema, und der befürchtete Flop wird vielleicht ein Kassenschlager.
Mo sagte:
Man muss gar nicht den fiktiven Plot anführen. Es gab ja bereits solche „Skandale“ samt gerichtlicher Auseinandersetzung – vor rund 10 Jahren wurde eine Hauptmann (Die Weber) Aufführung des Dresdener Staatsschauspiels verboten, unter anderem sah Sabine Christiansen in geänderten Textpassagen einen gegen sie gerichteten Mordaufruf: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/weber-skandal-in-dresden-geisterbahn-ost-a-329820.html Oder hier: http://www.mz-web.de/kultur/dresdner-staatsschauspiel-verbot-der-dresdner–weber–hat-zunaechst-bestand,20642198,19410590.html
Eardwulf sagte:
Zurück zu Tucholsky: Mag sein, dass eine Satire alles darf. Aber nicht alles ist Satire.
q: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/phrasen-sind-wie-pruegelstrafen
Mehr muss man dazu nicht sagen, dass gilt im übrigen auch für gewisse Karikaturen.
Wurzelzwerg sagte:
Was die Meinungsfreiheit angeht: Dass es nur eine scheinbare Meinungsfreiheit ist, kann man ermessen, wenn man weiß, dass sich an der Propagandaschau wie im gesamten Internet Leute mit recht unterschiedlichen Motiven beteiligen bzw. zumindest reinsehen, um da eigene Süppchen zu kochen. Ich will ja keine Institutionen nennen. Welche Meinungsfreiheit hat zum Beispiel ein Arbeiter gegenüber dem Unternehmer? Oder der ganz durchschnittliche Bürger gegenüber repressiven Institutionen des Landes? Das sind so Fragen, die auftauchen. Wobei, das sei zugegeben, man darf eine Meinung haben, aber sie muss konform sein mit der allgemein veröffentlichten, sonst darf man sehr bald Konsequenzen tragen.
Aber der Film fällt eigentlich gar nicht so sehr aus der US-Produktion heraus. Von der Sorte gibt es aus den USA massenhaft, und es gibt hierzulande eine Menge Leute, die auf US-Filme schwören. Ich nehme an, die Kinos hierzulande werden nicht leer bleiben.
Bio sagte:
Wisst ihr.
Irgendwie bin ich ja froh dass ich auch etwas zynisch geworden bin, denn sonst würde ich das alles kaum noch ertragen.
Greetz
Oliver Völ sagte:
US-Präsidenten mussten immerhin diese subversive Filme ertragen:
„Wag The Dog“, Präsident beginnt Krieg aus erlogenen PR-Gründen, Berater stirbt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wag_the_Dog_–_Wenn_der_Schwanz_mit_dem_Hund_wedelt
Warren Beattys „Bulworth“, Kandidat erzählt versehentlich die Wahrheit und wird erschossen. Allerdings musste Warren Beatty diesen Film selbst finanzieren, gegen den Willen der Filmkonzerne:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bulworth
Ein Beispiel für einen Unterdrückungsversuch ist Michael Moores Film Fahrenheit 9/11, dessen Vertrieb zuerst untersagt war, ebenso wie bei seinem ersten Buch „Stupid White Men“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrenheit_9/11
Was passiert eigentlich bei uns, wenn jemand eine Flagge verbrennen oder die Puppe eines führenden Politikers aufhängen würde? Bei der Fahne der PKK etwa scheint bei uns die Meinungsfreiheit aufzuhören. Bei Hakenkreuzen finde ich das Verbot verständlich, bei Nazihetzfilmen auch. Wie bei Charlie Hebdo scheint die Meinungsfreiheit selektiv zu sein.
DirkH sagte:
Man darf bei Demos Juden Ins Gas schreien, solange man Moslem ist, ohne dass der Staat was macht. Weil Moslems die Zukunftsdeutschen sind. Als Vergangenheitsdeutscher macht man das besser nicht.