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presseclubARD/WDR/Phoenix Presseclub 31.8.2014

Einmarsch oder nicht? Der Krieg um Informationen in der Ukraine

Vier transatlantische Journalisten der gleichgeschalteten Staats- und Konzernmedien (Mikich, Atai, Neef, Kahlweit) und ein russisches Feigenblatt (Tultschinski), das offenbar der vom Rundfunkstaatsvertrag geforderten Meinungsvielfalt Genüge tun soll, diskutieren wieder einmal im deutschen Staatsfunk über die Ukraine.

Es ist vollkommen unverständlich, dass sich Herr Tultschinski dieser Propagandaveranstaltung immer wieder zur Verfügung stellt. Er ist weder in der Lage die einseitige Agitation der deutschen Journalisten inhaltlich zu kontern, noch ist er sprachlich in der Lage eigene stringente Gedanken zu formulieren, die die Position Russlands oder der Separatisten in der Ostukraine zu verstehen helfen.

Das weiß natürlich auch die ARD und genau deshalb wird Tultschinski wohl immer wieder eingeladen. Dass er zudem notorisch unterbrochen oder abgewürgt wird, setzt der Farce die Krone auf.

Inhaltlich muss man die Sendung nicht lange sezieren. Es war ein Kondensat der in der vergangenen Woche in der gleichgeschalteten Presse verbreiteten Propaganda, Mutmaßungen (russische Truppen brachten die Wende), Halbwahrheiten (Soldatenmütter sind ausländische Agenten) und Lügen (in Mariupol gab es laut Neef zuvor keine Kämpfe).

Der Kernsatz kam von Sonia Mikich etwa in der Mitte der Sendung:

„Ist der Osten verloren?“

fragte Mikich ganz arglos und ungeniert, weil sie selbst zu dumm ist – und zu tief im eigenen Desinformationssystem verstrickt – um zu verstehen, dass sie damit für jedermann deutlich macht, dass der Staatsfunk ohne wenn und aber Partei bezogen hat und die ganze „Berichterstattung“ darauf ausgelegt ist, in diesem Sinne Propaganda zu verbreiten.

Das erinnert an den verbalen „Lapsus“ des WDR-„Russlandexperten“ Hermann Krause im März. Der verplapperte sich im WDR-Tagesgespräch nach dem Hinweis eines Anrufers auf die Rolle der Faschisten in Kiew:

“…also für diese Leute haben wir uns nicht enga … ähhh … hat sich der Westen nicht engagiert.“ (LINK)