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ard1Die gestrige Tagesschau am 15.4.2014 war ein weiterer Höhepunkt gezielter Desinformation und Propaganda. Es wird ein Internet-Video wiedergegeben, dessen wahrer Hintergrund verschwiegen wird. Die Junta bekommt Gelegenheit unwidersprochen und ohne Nachfrage Behauptungen aufzustellen und die gerade erst für ihre Lügengeschichten ausgezeichnete Golineh Atai plappert vollkommen unreflektiert Kriegspropaganda der Putschisten nach.

Aber eins nach dem anderen.

In einem Bericht von Norbert Hahn aus Slawjansk und Umgebung kommentiert dieser:

hierkommschtdunichdurchGepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber bei Izjum 40km vor der ostukrainischen Stadt Slawjansk. Die Regierung in Kiew macht ernst und lässt anscheinend die lang angekündigte Anti-Terror-Aktion anrollen. Slawjansk soll die erste besetzte Stadt werden, die in die Hände Kiews zurückfällt. [An dieser Stelle wird das Video eines Panzers eingespielt ab 1:06min] Bereits am morgen waren Panzer in der Nähe gesichtet worden. In der besetzten Stadt selbst wurden Schüsse gehört. Ein Sturm durch die Armee blieb aber bis zur Stunde aus…[Kamera zoomt auf Panzer, dessen Besatzung mit umstehenden Bürgern diskutiert.]

Was da vorgeht, weiss sicherlich auch der Propagandist Hahn: Das Video zeigt, wie mutige Bürger mit einem klapprigen Auto den Panzer an- und die Besatzung dadurch aufhalten. Als der Motor endlich stoppt, gibt man sich die Hand. Es ist ein wunderbares Beispiel für Zivilcourage , sowie gegen Militarismus. Und die Hetzer der Tagesschau? Die missbrauchen dieses pazifistische Denkmal in bewegten Bildern für ihre billige Propaganda. Unbedingt anschauen!

Bild anklicken, um Video auf youtube zu starten

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Die miese Propaganda geht weiter, wenn Hahn im folgenden unhinterfragt die Behauptungen der Junta wiedergibt:

jaremaHahn: Viele Gebäude – wie hier in Slawjansk – seien zunächst von einer russischen Militäreinheit gestürmt worden, erklärte nun der stellvertretende Ministerpräsident. „Das sind Angehörige des 45. Garderegiments der Fallschirmspringer, genannt Kubinka 1. Die Einheit ist stationiert nahe Moskau. Jetzt ist sie auf dem Territorium der Ukraine.“ … Nachprüfen lässt sich das nicht. 

Wieso lässt sich das nicht nachprüfen? Es wäre doch wohl einfach, mal bei den Russen nachzufragen, was sie von diesen rotzfrechen Behauptungen halten! Aber das wäre ja journalistische Arbeit und für die ist so ein Propagandist wie Hahn offensichtlich nicht zuständig.

Die gleiche unterirdische, journalistische Propaganda serviert die gerade mit dem Friedrichs-Preis für Agitation und Volksverdummung ausgezeichnete Golineh Atai, die uns noch am Sonntag einen ukrainischen Dorftrottel als russischen Oberstleutnant verkaufen wollte.

atai_donetskAtai: Der ukrainische Sicherheitschef berichtet äh, dass ukrainische Militärs mehrere russische Offiziere heute festgenommen hätten, dass es bei der Aktion in Kramatursk keine Verletzten und keine Toten gegeben habe. Und der stellvertretende Premier des Landes der Ukraine berichtet äh davon, dass es mehrere Hundert ukra… ähhh russische Soldaten gebe, die im Rahmen einer äh geheimen, einer verdeckten Operation in der Ostukraine seien. Beide Seiten – Russland und die Ukraine – befinden sich inmitten eines Informationskrieges…..

Wenn dort angeblich mehrere RUSSISCHE OFFIZIERE festgenommen wurden, dann kann man jawohl mal nachfragen, wo die sind und ob man die mal – mit deren Einverständnis – sprechen darf! Auf die Idee kommt Atai natürlich nicht. Sie plappert nach, was man ihr vorsetzt. Es ist doch vollkommen klar, dass WENN dort tatsächlich russische Offiziere verhaftet worden wären, diese längst in Kiew präsentiert worden wären, um Russland an den Pranger zu stellen. Aber so weit denken kann oder darf das Propagandamäulchen nicht. Keine Recherche, nicht mal selbst formulierte Zweifel an den hanebüchenen Geschichten, die sie da selbst verbreitet. SO sieht preisgekrönter „Journalismus“ im deutschen Staatsfunk aus. Erbärmlich!