Schlagwörter

, , , , , ,

Die Macht der Symbole

von Paul Schreyer

Ist eine Politik möglich, die das Volk nicht mit manipulativen Vereinfachungen lenkt?

…Was Lippmann mit „Stereotyp“ und „Pseudoumwelt“ meint, wird heute oft als „Frame“ bezeichnet. Gemeint ist ein vereinfachender Deutungsrahmen, ein großer, erklärender Zusammenhang, in den ein Ereignis gestellt wird, eine Brille, durch die man die Welt betrachtet, oft im Tunnelblick. Wo so ein „Frame“ einmal durch kritisches Denken durchbrochen wird, spricht Lippmann bildhaft von der „Ermordung einer schönen Theorie durch eine Bande brutaler Fakten“, was man selbst dann als „Schmerz der Fehlanpassung“ erlebe (S. 64).

Dieser Schmerz droht noch heute jedem, der zum ersten Mal die vertraute Welt der Leitmedien verlässt und damit beginnt, sich ergänzend bei alternativen Nachrichtenquellen zu informieren und dort ganz anderes erfährt, sei es nun zu politisch heiklen Themen wie 9/11, dem Ukraine-Konflikt oder Syrien, oder auch bei strittigen Fragen der Medizin, der Ernährung oder der Bildung. Die Art, wie Menschen auf Ihre Umwelt blicken, begünstige dabei erheblich den Tunnelblick…

Weiterlesen→