Schlagwörter
Demokratie, Desinformation, Imperialismus, Iran, Kriegspropaganda, Propaganda, Terror, USA, Verschweigen, Verzerren
Anders als die USA ist der Iran eine Kulturnation und kann auf eine mehr als 6.000 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Der heutige Iran, das ehemalige Persien, hat in den letzen 200 Jahren keinen Krieg gegen einen seiner Nachbarn geführt und dennoch gilt das Land im Westen als Aggressor und Terrorpate Nr. 1 des Orients oder, um den amerikanischen Westerndarsteller und späteren US-Präsidenten Ronald Reagan zu zitieren, als Teil der „Achse des Bösen“.
Dr. Daniele Ganser:
Der illegale Krieg gegen Iran 1953
Wie passt diese öffentliche Darstellung zur tatsächlichen Geschichte des Landes? Gar nicht, aber das ist der Sinn von Propaganda. Propaganda schert sich nicht um Fakten, sondern setzt auf die permanente Wiederholung von Unterstellungen und dem Unsichtbarmachen eigener Verbrechen.
Nicht der Iran sollte am Pranger stehen, sondern die USA und Grossbritannien. 1953 gelang es ihnen mit der „Operation Ajax“, den demokratisch gewählten Präsidenten Mohammad Mossadegh aus dem Amt zu putschen und durch den Schah von Persien zu ersetzen. Mossadegh hat es zuvor gewagt, das Persische Erdöl zu verstaatlichen, was dem von Großbritannien geführten internationalen Ölkonzern Anglo-Iranian Oil Company, heute BP, nicht passte. Mi6, CIA und Mossad halfen dem Schah von Persien über Jahre dabei, mittels Geheimpolizei Savak, Tausende von Persern zu foltern, zu ermorden oder verschwinden zu lassen, wenn diese Demokratie und Menschenrechte forderten. Im Jahre 1979 kam es im Iran dann zur Revolte gegen die US-Marionette auf dem Pfauenthron und das geistige Oberhaupt Ajatollah Chomeini übernahm die Macht. So stürzte das Land von einem Extrem ins andere. Die zuvor westliche Bevormundung musste einer erzkonservativen Auslegung des Koran weichen. Der Iran wurde zur islamischen Republik. Seither haben männliche Geistliche in allen Bereichen des Iran das letzte Wort. Auch in Europa gab es diese Zeiten, als Staat und Kirche noch nicht getrennt agierten und die Bibel als universelles Gesetz galt. Der Iran muss sich 2018 erneut gegen schwere Vorwürfe behaupten. Vor allem die Atommacht Israel wünscht sich einen Regime-Change in Teheran und fordert Donald Trump permanent auf, sich militärisch zu engagieren. Warum? Teheran hat sich seit der Revolution 1979 zu einem lokalen Player gemausert. Das Land mischt aktuell in Syrien mit, hat massiven Einfluss im Irak und pflegt engste Kontakte zu Russland und China. All das passt den USA und seinen Verbündeten nicht und so blenden sie den Dominostein, der das Chaos im Orient einläutete, am liebsten aus. Der Putsch 1953. Dr. Daniele Ganser bringt als schweizer Historiker Licht ins Dunkel amerikanischer Nahost-Politik. In seinem Vortrag über den Iran legt er anhand von Geheimdienstdokumenten dar, dass der Iran nicht Täter sondern Opfer ist. Der Iran wehrt sich gegen die Arroganz imperialer US-Politik.
Inhaltsübersicht:
0:02:53 Inhaltsübersicht des Vortrags
0:09:56 Das UNO Gewaltverbot steht über allem
0:19:46 Der Iran und seine Verbindung zur Hisbollah
0:23:55 Militärstützpunkte der USA – auch in einem muslimischen Land
0:31:31 Die Militärbasis in Afghanistan – eine direkte Konsequenz von 9/11
0:43:30 Die größten Erdöl-Reserven und -Produzenten der Welt
0:56:28 False Flag Terror 1:04:04 Operation Eagle Claw & October Surprise
1:19:23 Intrigen der amerikanischen Politik bis zum zweiten Irak-Krieg
1:24:06 Die Brutkastenlüge
1:30:38 Das Atom-Zeitalter
1:35:53 Fazit: Alles und nichts ist in Ordnung
USA/CIA gegen Syrien, Schukri al Quwatli, 1949 – dito.
United-Fruits/CIA gegen Guatemala, Arbenz, 1954 – dito.
Kongo, Lumumba 1961 – dito.
USA gegen Brasilien, Goulard, 1964 – dito.
USA/CIA gegen Chile, Allende, 1973 – dito.
USA gegen Argentinien, Peron, 1976 – dito.
USA gegen Venezuela seit 2001 – dito.
IWF/Troika (USA/Fed) gegen Griechenland, 2010 – dito.
USA gegen Ägypten, Mursi, 2013 – dito.
USA gegen Ukraine, Janukowitsch, 2014 – dito.
USA gegen Brasilien, daSilva/Roussef, 2016 – dito.
EZB (USA/Fed) gegen Italien, aktuell – dito
……
Lauter Putsche gegen demokratisch gewählte Regierungen.
Nur Auszüge, die aber reichen, um auszuweisen, dass die selbsternannten ‚Verfechter der Demokratie‘ ihre größten Feinde sind.
Iran muss fallen, weil sonst ‚Eretz-Israel‘ nicht möglich ist und das ‚harmoniert‘ prächtig mit dem Wunsch der USA über Iran den Riegel gegen China zu vervollständigen und außerdem Saudi-Arabien vor durchaus vorstellbaren, katastrophal sich auswirkenden Angriffen gegen die an der Ostküst gegen den Iran liegenden Raffinerien zu schützen.
Die Enge von Hormuz wäre damit auch ihres Erpressungspotentials durch Sperrung durch den Iran (Versenken etlicher Schiffe zur Blockade, Verminung) beraubt.
Dazu netterweise als ‚Bonus‘ die Verfügungsrechte über Öl und Gas – und schon hat man eine Litanei von guten Gründen den Iran zu Fall bringen zu wollen.
Einziges Manko: de USA können den Iran nicht direkt angreifen, weil dies verständlicherweise die Möglichkeit einer Erhebung aller Muslime bedeuten könnte und sich mit absoluter Sicherheit weltweit gegen die USA richten könnte, was nicht einmal diese kontrollieren könnten.
Also muss wahrscheinlich im ‚besten‘ Falle Saudi-Arabien den ‚Nigger‘ für die USA spielen, unterstützt von seinem Verbündeten Israel.
Die bereits versuchten Putschunternehmungen durch eine ‚grüne Revolution‘ a la ‚Arabischer Frühling‘ sind ja gescheitert, also muss man umschalten.
Dieses Land (die USA) haben seit ihrer Gründung DURCHGEHEND Krieg geführt, es gab kein Jahr, in dem dieser genozidale und ruchlose Staat keinen Krieg führte seit Ende 18. Jh.
Zuerst hat man die Ureinwohner fast ausgerottet und seit Ende 19. Jh weltweit.
Dazu passend diese Szene (wenn auch leider nicht sehr repräsentativ für die „Kriege“ zwischen einer Industrienation und einigen verstreuten Nomaden mit Pfeil und Bogen) ist eine meine Lieblingsszenen aus US-Western. Custers Truppen restlos aufgerieben.
Richtig, Anonymous! Aber bis heute werden unsere Kinder mit den menschenverachtenden Western -Filmen gehirngewaschen. So wird die Geschichte geklittert.
Wobei dieser FIlm vom Anfang der 70er Jahre ja sehr kritisch die Vernichtung der Indianer beleuchtete, eine der wenigen Ausnahmen aus dem sonst eher primitiven Hollywoodgenre „Western“.
Die Schlacht fand ja 1876 wirklich statt, nachdem die USA (wieder einmal) einen Vertrag mit den Indianern brach, um an das Land zu kommen.
Die 7. Kavallerie unter Custer sollte die widerspenstigen Indianer in die Reservate treiben, dumm nur, dass seine 300 Mann auf rund 2000 Prairieindianer stieß, die sich heftig wehrten und den US-Truppen eine ungewohnte Niederlage bescherten. Danach wurden die „Aufständischen“ (ja, so nannte man die schon damals, so wie heute die Widerständler im irak und anderwo, die sich gegen die gewaltsame Landnahme wehren) dann aber besiegt und in die Reservate gesperrt.
Die übergewichtigen und entwurzelten Nachkommen dieser ihres Landes und ihrer Kultur beraubten Nomadenvölker kann man heute in den Indian reservations besichtigen auf einer USA-Reise.
Hab das selbst mal gesehen und war erschüttert über die Armut.
Buchtipp zum Völkermord, den zahllosen gebrochenen Verträgen und der ruchlosen Landnahme des Mittleren Westens durch die VSA:
„Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses“ von Dee Brown:
Hier gebraucht:
ttps://www.medimops.de/dee-brown-begrabt-mein-herz-an-der-biegung-des-flusses-taschenbuch-M03426033518.html?variant=UsedAcceptable&utm_source=PSM_KOO&utm_medium=cpc
Da sieht man bei der Lektüre, dass die gleichen hinterhältigen Methoden schon vor 150 Jahren von den VSA angewendet wurden (so wie heute noch z.B. im ME), in diesem Fall bei den Ureinwohnern Nordamerikas, um an deren Land und Reichtümer zu gelangen