Schlagwörter
Demokratie, Desinformation, Hetze, Neoliberalismus, Propaganda, Russland
Achtung Kultur-Propaganda!
Eine neue Serie der Nachdenkseiten
Teil 1: Filme und Feindbilder
Von Tobias Riegel
– „Red Sparrow“ ist das jüngste Machwerk Hollywoods, das Russland mit primitiven, in Wahrheit selbstentlarvenden Projektionen dämonisiert. Buchautor Jason Matthews war 33 Jahre bei der CIA (oder ist es immer noch). Dass die „Russen“ im Gegensatz zu den „Amerikanern“ in derartigen Produktionen prinzipiell nur gebrochen Deutsch sprechen, ist nur eine von vielen Absurditäten. Der ARD gefällts natürlich trotzdem. (DOK)
Neoliberale und kriegerische Indoktrination wirkt nicht nur über die großen Nachrichten-Medien auf die Bürger ein – auch in Form von Kultur und Entertainment werden politische Botschaften und Kampagnen unters Volk gebracht. Dieser mehr oder weniger gut getarnten Propaganda-Technik widmen die Nachdenkseiten eine neue, unregelmäßig fortgeführte Serie. Machen Sie mit und schicken Sie uns Beispiele. Wir beginnen mit der Propaganda im Unterhaltungsfilm…
Die Propagandaschau 
Der Film ist so rührend dämlich, daß es schon fast wieder Spaß macht, der schönen Jennifer Lawrence und den schönen Bildern aus Moskau und Budapest zuzusehen. Dabei wurde unendlich Mühe auf kleine Details gelegt, um das Ganze möglichst authentisch wirken zu lassen. Unnötig zu erwähnen, daß ihr „Führungsoffizier“ eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem russischen Präsidenten hat.
Aber ja, ich würde mich natürlich als einigermaßen immunisiert bezeichnen, aber dem Otto Normal Teenie, der zum Knutschen und Popcorn-Essen ins Kino geht und Katniss Everdeen sehen will, kann man natürlich keine großen Brüche im Weltbild zumuten, da muß die Propaganda schon rund laufen.
Was die Nachdenkseiten leider nicht thematisieren: einer der größten westlichen Propagandaerfolge im Kalten Krieg war sicherlich der fast vollständige Sieg des „Westfernsehens“ über DDR1 und 2. Deswegen habe ich immer etwas Bauchschmerzen, wenn von der guten alten Zeit bei ARD+ZDF die Rede ist, als es noch echten Journalismus gab…
Außerdem: ein guter Gradmesser für die aktuellen Feindbilder und Bedrohungslagen sind eigentlich immer die James Bond Filme, die wahlweise in Moskau, Kasachstan, Türkei oder China spielen können. Ende 2019 kommt der 25. Film, das Drehbuch soll gerade verworfen und komplett neu geschrieben worden sein… :-)
Wie verblödet sind diese „Intellektuellen“? Gegen den Massenmord der USA im Irak und anderswo protestieren sie nicht. Die Bombardements der USA, GBs und Frankreichs gegen Syrien und vorher Jugoslawien und Libyen werden nicht verurteilt. Genauso haben die Westmächte lauthals gegen den „Überfall“ der Sowjets auf Afghanistan angeschrien, obwohl die afghanische Regierung die SU zweimal um Hilfe gebeten hat (Wikipedia) Den Überfall durch die Westmächte und die Besetzung und Zerstörung des Landes seit 2001 (17 Jahre! und kein Ende abzusehen) nimmt man wohl als „gottgegeben“ hin.
„Wir“ sind die Guten…